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Träume

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03.10.2014
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Träume

Träume

Die ersten Schneeflocken in diesem Jahr
dachte sie, beugte sich leicht über die mit Pflanzengut besetzte Fensterbank, um einen Blick über die Straße in den Park zu werfen.
Noch unbekleidet und mit leicht verschwommener Wimperntusche stand sie verträumt und trotz genügenden Schlafes noch etwas müde am einzigen Fenster ihrer kleinen Einzimmerwohnung, ind er sie erst einige Tage verbracht hatte.
Nach dem abgeschlossenen Studium und einer mittelmäßigen Diplom-Arbeit hatte sie sich als Bibliothekarin erfolgreich an der Universitätsbibliothek in Lüneburg beworben.
Etwas unschlüssig, was mit dem eigentlich wunderschönen Tag anzufangen wäre, suchte Sie in der ein wenig vom Umzug lädierten Truhe in unzähligen Kleidungsstücken nach einem Slip, Jeans und einem Sweat-Shirt.
Es war einer ihrer freien Tage , die sie benötigte, um sich in der ihr noch unbekannten Stadt umzusehen.
für sie gab es schon seit sie denken konnte diesen Wunsch,, einmal weit entfernt von Familie und bekannter Umgebung zu sein - selbstständig, unabhängig und frei die Welt erkunden zu können.
Nachdem sie zum Frühstück nur eine Tasse Tee zu sich genommen hatte, weil sich nichts anderes im Haus befand, entschloss sie sich, beim Bäcker um die Ecke einige Brötchen zu besorgen, um zumindest für diesen Tag, ohne sich um den immer noch nicht angeschlossenen kleinen Herd kümmern zu müssen, auf etwas Essbares zurückgreifen zu können.
Das alte Treppenhaus roch leicht nach bebohnertem Holzfußboden, ein Geruch, den sie aus ihren Zeiten bei den Großeltern noch kannte und liebte.
Sie lief den verschneiten Bürgersteig entlang dieser kleinen Nebenstraße, die sie nun zu ihrer hoffentlich neuen Heimat zählte. Es war kalt, sie konnte den Schnee riechen, Freiheit spüren und Neugier stieg in ihr auf - ihr endlich neues Leben.
Die Schaufenster der Bäckerei waren von Holzrahmen umgeben; schon lange schien der kleine Laden dort zu existieren, das Holz war morsch und an einigen Stellen brüchig, nur noch ein Hauch von Farbe war auf ihm zu erkennen.
Sie betrat den Verkaufsraum, nahm sofort wieder einen Geruch war, der ihr in die Nase stieg und sie in seltsamer Weise berührte.
Der Mann, der vor ihr stand, nahm gerade das Brot von der Verkäuferin entgegen, als sie ihn erblickte, und es blieb ihr keine Zeit Überlegungen anzustellen, ob sie ihrer Vernunft folgen sollte, auf der Stelle den Laden zu verlassen und irgendwie die Flucht zu ergreifen.
Ihre Blicke trafen sich, sie reagierte, indem sie ihre Brötchen bestellte. Dumm fühlte sie sich, unsicher, albern. Warum nicht der starken Anziehung erliegen? Wem war sie Rechenschaft schuldig? Es gab keinen Grund, Bedenken in irgendeiner Form zu haben. Ihr neues Leben hatte begonnen, warum nicht auch in Liebesdingen aus den alten, starren gewohnten Formen ausbrechen?
Er bewegte sich nicht von der Stelle, sodass sie erst zusammen die Treppe des kleinen Geschäftes hinunterstiegen.
Er starrte sie unverblümt an, ohne irgendeine seiner Absichten verbergen zu wollen.
Seine Augen waren offen, keine Erwartungen, keine Verpflichtungen.
Ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln und mit merkwürdig zunehmendem Gefühl der Sicherheit und sich ausbreitender innerer Ruhe gingen sie gleichen Schrittes, den knirschenden Schnee unter ihren Füßen, bis sie den Park erreichten.
Vor dem Haus, indem sich ihr neues zuhause befand, sahen sie sich an, ein Lächeln auf den Gesichtern.
Er gefiel ihr, hatte braune Augen mit dunklen Brauen, die sie umrahmten.
Noch kein Wort gesprochen reichte sie ihm ihre Hand und führte ihn im Treppenhaus, dessen Geruch noch intensiver als vorher wirkte, die Stufen hinauf, bis sie vor ihrer Wohnungstür stehen blieben.
Drinnen wurde sie kurz überwältigt von ihrer Reaktion, ihn einfach, ohne wenigstens eine kurze Zeit des Kennenlernens, mit zu sich genommen zu haben.
Nehmen - Genommenwerden, das war daraufhin ihr Gedanke, ihr Gefühl, das sie in Bezug auf ihn empfand.
Einen Moment dachte sie über einen Tee nach, den sie ihm anbieten, könnte; es wäre schwierig, in den
noch nicht geöffneten Umzugskartons eine zweite Tasse zu finden.
Sie öffnete ihren Mund, atmete tief ein. Sie kam nicht dazu das Thema Tee anzuschneiden. Er sah sie an und sie verstummte augenblicklich .
Seine Arme berührten ihre Schultern, lösten das Tuch von ihrem Hals. Seine Finger strichen über ihr Haar.
Es war ihr unmöglich, auch nur einen Augenblick zu widersprechen, geschweige denn zu widerstehen.

Sie wollte es jetzt und hier.
Er begann ihren Mantel zu öffnen, ließ ihn über ihre Arme zu Boden gleiten. Schon fanden seine Hände ihre Brüste, die nicht nur vor Kälte erblüten. Er liebkoste ihre Brustwarzen, sie ließ alles geschehen.
Gedanken? Keine Anzeichen von Vernunft oder Überlegungen. Keine Möglichkeit, keine Chance.
In ihrem Kopf war alles leer, angenehm leer.
Sie spürte, wie sich ihr Becken an ihn schmiegte, sich ihm entgegen drückte.
Sie fühlte Glück, Zufriedenheit, innere Ruhe trotz großer Erregung und nicht zu beschreibende Neugier.
Er zog am Reißverschluss ihrer Jeans, öffnete den Knopf an der Taille und streifte sie langsam an ihren Beinen herab, ging dabei in die Knie, übersäte ihre Schenkel mit Küssen.
Seine Zunge war spielerisch sanft, tausende Stromstöße vibrierten ihren Körper.
Nur im Slip bekleidet stand sie vor ihm, fühlte sich klein und stark zugleich, als er ihre Hand an seinen Schoß führte.
Sie spürte ihn, verlangte nach ihm. Langsam zog er sich aus, ohne das die Berührung zwischen ihnen beiden verloren ging.
Zwischen zwei Umzugskartons glitten sie nieder, spürten sich nah, ganz nah.
Er spreizte ihre Schenkel, streichelte sie vom kleinen Zeh bis in den Schoß, nahm sie in seine Arme, bis sie ganz versank und sich fallen ließ. Sie öffnete sich, wollte es, und konnte es.
Als er in sie eindrang, roch sie den Schnee, erinnerte sich an ihre Kindheit und freute sich auf ihre Zukunft.

 

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Träume
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Hallo und Willkommen bei den Wortkriegern

Deine Überschrift ist auf jeden Fall Programm. So wünscht man sich das doch, ein herrlicher Neubeginn wie im Traum, alles federleicht. Sich einfach fallen lassen, sich öffnen, annehmen - und alles wird gut.
Mja, man kann schon träumerisch schreiben, das ist nicht das Problem. Das Problem ist, wenn dieses Träumerische nicht gebrochen wird.
Das flutscht einfach zu sehr. Da baut sich keine Spannung auf und die paar zögerlichen Gedanken, die du einstreust, die ergeben keinen ausreichenden Konflikt. Zu glatt, zu sehr linearer Traum. Ich freu mich für alle, die das so erleben dürfen, aber spannend liest sich das nicht.
Wenn du mit dem Thema weiterarbeiten möchtest, empfehle ich dir eine stärkere Hürde einzubauen, etwas, dass deine Prota überwindet und daran wächst (Stichpunkt Entwicklung). Dann hat der Leser auch die Möglichkeit mitzufiebern und ihr das happy End zu gönnen. In dieser Form ist das alles sehr blass und beliebig. Ich kenne die Prota nicht und was auch immer sie warum träumt, das zieht nicht ins Herz, es schwebt wie eine Schneeflocke vorbei, eine unter Millionen, zischt nicht mal, wenn sie schmilzt.
Sprachlich liest sich dass schon recht flüssig, aber auch hier gibt es nicht Baustellen.
Wortwiederholungen

dachte sie, beugte sich leicht über die mit Pflanzengut besetzte Fensterbank, um einen Blick über die Straße in den Park zu werfen.
Noch unbekleidet und mit leicht verschwommener
Zudem sind beide mal leicht vollkommen überflüssig ;)

Füllsel,

Ihr neues Leben hatte begonnen, warum nicht auch in Liebesdingen aus den alten, starren gewohnten Formen ausbrechen
Zu viel Gewicht, das bricht ;)

unnötige Fehlerchen.

ind er sie erst einige Tage
(Oder auch Dr Absatz gleich zum Einstieg)

Nicht entmutigen lassen, weiter schreiben. Am besten mal hier umgucken und dich selbst ans Kommentieren machen, dabei lernt man unter Garantie am meisten.

Grüßlichst
Weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Die ersten Schneeflocken in diesem Jahr
dachte sie, beugte sich leicht über die mit Pflanzengut besetzte Fensterbank, um einen Blick über die Straße in den Park zu werfen.
Noch unbekleidet und mit leicht verschwommener Wimperntusche stand sie verträumt und trotz genügenden Schlafes noch etwas müde am einzigen Fenster ihrer kleinen Einzimmerwohnung, ind er sie erst einige Tage verbracht hatte.
Nach dem abgeschlossenen Studium und einer mittelmäßigen Diplom-Arbeit hatte sie sich als Bibliothekarin erfolgreich an der Universitätsbibliothek in Lüneburg beworben.
Etwas unschlüssig, was mit dem eigentlich wunderschönen Tag anzufangen wäre, suchte Sie in der ein wenig vom Umzug lädierten Truhe in unzähligen Kleidungsstücken nach einem Slip, Jeans und einem Sweat-Shirt.
Es war einer ihrer freien Tage , die sie benötigte, um sich in der ihr noch unbekannten Stadt umzusehen.
für sie gab es schon seit sie denken konnte diesen Wunsch,, einmal weit entfernt von Familie und bekannter Umgebung zu sein - selbstständig, unabhängig und frei die Welt erkunden zu können.
Nachdem sie zum Frühstück nur eine Tasse Tee zu sich genommen hatte, weil sich nichts anderes im Haus befand, entschloss sie sich, beim Bäcker um die Ecke einige Brötchen zu besorgen, um zumindest für diesen Tag, ohne sich um den immer noch nicht angeschlossenen kleinen Herd kümmern zu müssen, auf etwas Essbares zurückgreifen zu können.
Servus Passionsblume, willkommen hier.
Das mag jetzt hart für dich klingen, aber schon nach diesen wenigen Absätzen hattest du mich als Leser verloren. Irgendwie erwartete ich mir einfach nichts mehr von der Geschichte.
Vor allem konnte sie mich sprachlich nicht packen. Es wollte sich einfach kein Leseflow einstellen, weil ich beinahe in jedem Satz Störendes entdeckte.

Ich will versuchen, dir zu zeigen, was mir warum nicht gepasst hat:

Die ersten Schneeflocken in diesem Jahr [irrtümlicher Zeilenumbruch?]
dachte sie, beugte sich leicht über die mit Pflanzengut besetzte Fensterbank, um einen Blick über die Straße in den Park zu werfen.
Gleich dieser erste Satz gab mir das Gefühl, er sei von dir unüberlegt hingeschrieben und dann nicht mehr hinterfragt worden. Weil: was bedeutet es, sich leicht über etwas zu beugen? Das ist einfach das falsche Wort, und obendrein überflüssig. Und warum muss sich die Prot überhaupt beugen, um einen Blick über die Straße zu werfen? Der Park scheint ja gegenüber zu liegen, nicht um die Ecke.
Pflanzengut? Was ist das für ein eigenartiges Wort?

Sie beugte sich über die Pflanzen auf der Fensterbank und blickte in den Park.
So würde ich den Satz viel lieber lesen.

Noch unbekleidet und mit leicht verschwommener Wimperntusche stand sie verträumt und trotz genügenden Schlafes noch etwas müde am einzigen Fenster ihrer kleinen Einzimmerwohnung, ind er sie erst einige Tage verbracht hatte.
Und hier versuchst du, viel zu viele Informationen in einen Satz zu packen. Dadurch klingt er holprig und sperrig, er lässt sich einfach nicht gut lesen. Und, mal ehrlich, was davon ist wichtig? Dann dieses zweimalige noch, und leicht kam eine Zeile davor auch schon vor. Nicht gut.

Nach dem abgeschlossenen Studium und einer mittelmäßigen Diplom-Arbeit hatte sie sich als Bibliothekarin erfolgreich an der Universitätsbibliothek in Lüneburg beworben.
Schon klar, du willst die Protagonistin vorstellen. Aber auf diese Art gefällt mir das nicht, das klingt ja beinahe wie aus einem offiziellen Lebenslauf. Obendrein sind das doch für den weiteren Verlauf der Geschichte entbehrliche Informationen. Eine Figur sollte man anders charakterisieren, nicht durch schlichte Aufzählung von Fakten. Und es kollidiert auch mit der personalen Erzählperspektive, weil es wie von dir, der Autorin hingeschrieben klingt. Und die Autorin hat in ihrer Geschichte nichts zu suchen.

Etwas unschlüssig, was mit dem eigentlich [?] wunderschönen Tag anzufangen wäre, suchte Sie [sie] in der ein wenig vom Umzug lädierten Truhe in unzähligen Kleidungsstücken nach einem Slip, Jeans und einem Sweat-Shirt.

Es war einer ihrer freien Tage , die sie benötigte, um sich in der ihr noch unbekannten Stadt umzusehen.
Diese Konstruktionen mit den nachgestellten Nebensätzen finde ich einfach nicht schön.

für [Für] sie gab es schon seit sie denken konnte diesen Wunsch,, [ein Komma reicht] einmal weit entfernt von Familie und bekannter Umgebung zu sein - selbstständig, unabhängig und frei die Welt erkunden zu können.

Nachdem sie zum Frühstück nur eine Tasse Tee zu sich genommen hatte, weil sich nichts anderes im Haus befand, entschloss sie sich, beim Bäcker um die Ecke einige Brötchen zu besorgen, um zumindest für diesen Tag, ohne sich um den immer noch nicht angeschlossenen kleinen Herd kümmern zu müssen, auf etwas Essbares zurückgreifen zu können.
Der Satz ist gar nicht gut. Unnötig komplizierte Formulierungen (zu sich genommen statt des naheliegenden getrunken, zurückgreifen zu können, usw.), aus denen sich wieder unnötige Wortwiederholungen ergeben (viermal sich), immer wieder dieses unnötige etwas, usw. Ein einziges Kuddelmuddel aus Nebensätzen und Reflexivpronomen.

Was ich sagen will: der Text vermittelt mir das Gefühl, dass du ihn zwar geschrieben, aber darüber hinaus nicht mehr an ihm gearbeitet hast (Viele Flüchtigkeitsfehler sind ja auch noch drin.)
Also wenn du dir den Text auch nur ein einziges Mal laut vorliest, wirst du so viele Stellen finden, die einfach nicht gut klingen, wo es einen beim Lesen förmlich drüberhaut, du wirst die vielen Wortwiederholungen entdecken und die vielen unnötigen Wörter, die nichts bringen, außer dass sie dir den Satzrythmus ruinieren.
An deiner Stelle würde ich mir die Geschichte in aller Ruhe noch einmal vornehmen, besser gesagt, mehrmals vornehmen. Du wirst sehen, beinahe für jedes Wort lässt sich eines finden, das eine klitzekleine Spur besser ist. Fast immer. Ja, das ist Arbeit, aber es lohnt sich.

Ich will‘s hier mal gut sein lassen. (Zum Inhalt hat dir ja weltenläufer schon was gesagt.)
Vielleicht kannst du mit meinen Anregungen ja was anfangen

offshore

 
Zuletzt bearbeitet:

Stilistisch liest sich das über weite Strecken für mich passabel, auch wenn Ernst schon Recht hat auf den Teufel hinzuweisen, der manchmal im Detail steckt.

Auch ein wenig Korrektorat wäre gut.

Vor dem Haus, indem sich ihr neues zuhause befand

tausende Stromstöße vibrierten [durch] ihren Körper

Das eigentliche Problem: Was ist mit Konflikten, Brüchen usw.?
So ist das einfach nur Aufgeilprosa.

lg

baronsamedi

 

Ich habe mit viel Interesse und ständigem Kopfnicken Eure Kritiken gelesen, musste schmunzeln und Euch in vielen Punkten Recht geben.
Sehr ehrlich, ich fühle mich hier gut aufgehoben und werde Eure Ratschläge befolgen.

LG Passionsblume

 

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