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08.05.2017
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Umkehr

Saskia stand abwartend am Fenster, umrahmt von dicken, dunklen Vorhängen, als ich das Zimmer betrat. Das Licht war gedämpft, sie hatte mich erwartet. Daher trug sie auch weniger als man gemeinhin als „normal“ bezeichnen würde. Netzstrümpfe, HighHeels (heißen die erst ab einer gewissen Höhe so?), String und BH mit Spitze. Wundervoll. Sie war schön, von dunklem Teint, wallende schwarze Haare (Naturfarbe, versteht sich), ihr Körper - da reichte ein Blick - ein Gedicht. Nur bin ich kein Poet.
Abwartend stand sie da, blickte mir lächelnd entgegen. Sie schien sich zu freuen, mich zu sehen. Und ich freute mich, sie zu sehen.
„Ist die Arbeit für heute beendet?“, fragte sie mich leise und zwinkerte mir verspielt zu. Ich nickte.
„Ich denke, das kann man so sagen.“ Ich trat ums Bett herum zu ihr, strich ihr sanft über die Wange, den Hals, die Schulter. Dann packte ich sie, und warf sie aufs Bett. Sie ließ ein erstauntes Quietschen hören, aber ich weiß, dass Frauen diese Art der Dominanz gerne haben. Ich kenne wenige, die das nicht tun. Denn es ist ein Spiel, in dem sie die Rolle spielen können, die ihnen die Natur auf den Leib geschneidert hat. Egal, was sie zu dieser These offiziell sagen.
Saskia wehrte sich nicht, warum auch? Von mir drohte ihr keine Gefahr, und sie wusste das. Ich drehte sie schwungvoll auf den Bauch und drückte sie in die frisch bezogenen Laken. Meine Hände lagen mit sanftem Druck auf ihrem Rücken, etwa mittig. Ich kniete neben ihr.
Ich ließ den Druck der Hände nach und strich langsam nach oben, über die Schulterblätter und an die zarten Schultern. Ihre Haut war weich, angenehm trocken, samtig, es war eine Freude sie zu berühren. Sie mit wachen Sinnen zu berühren.
Einer Katze gleich begann sie leise zu schnurren. Das Spiel gefiel ihr offensichtlich. Aber ich spürte Anspannung in ihrem Körper, meine Finger ertasten das sofort. Und ich ging jede Wette ein, dass das bald nicht mehr so sein würde.
Ich schwang mich über sie, so dass ich über ihrem Hintern saß, dabei darauf achtend, nicht zuviel Gewicht auf sie abzuladen. Ich bin nicht wirklich schwer, aber sie war eine zarte Person, auf ihre Art. Und ich mochte es nie, mit meinem vollen Gewicht jemanden derart zu bedrängen. Ein Gedanke, den vermutlich nur sehr sensible Männer verstehen.
Meine Hände begannen ihr Werk, strichen, drückten, kneteten, massierten, mal fest, mal zart, denn es braucht ein Wechselspiel, um Wirkung zu entfalten. Um den behandelten Körper in die richtige Schwingung zu bringen, wenn man so will. Und es funktionierte auch hier. Ich fühlte, wie die leise Anspannung sich löste, wie sich weitere Muskeln lockerten, wie unsere Nähe und die Berührung natürlich wurden. Wie das nicht völlig vertraute vertraut wurde. Bis Saskia völlig entspannt lag, so wie ich es wollte.
Die Minuten verstrichen, während ich ihren samtenen Rücken behandelte, ihre Schultern und Arme, ihren Nacken und Haaransatz (niemals vergessen, dieser Bereich ist wichtig!). Ich brauchte keine Uhr, um zu wissen, wie viele Minuten vergangen waren, seit ich das Zimmer betreten hatte, ich habe ein gutes Zeitgefühl.
Wieder einmal wanderten meine Hände den Rücken entlang nach unten, und dieses mal änderte ich die Richtung nicht. Meine Augen folgten meinen Händen. Ich verlagerte mein Gewicht, so dass ich weiter nach unten rutschte, ohne die Dame dabei in ihrer Entspannung zu stören. Ich wusste, was in dem Moment in ihrem Kopf vorging. Sie war überzeugt, dieser angenehme, empfangende Teil wäre vorbei, ich würde delikatere Gefilde betreten, die Massage auf ein neues Level heben.
Doch das tat ich nicht.
Meine Finger strichen über die erotische Rundung ihres Pos und dann die Oberschenkel hinab, hinauf, einmal sanft, einmal mit angenehm wenig Druck und der Fingerkuppe. Dieses Kratzen macht die Nerven empfindlicher. Auch ihre Beine waren, obschon nun liegend betrachtet, perfekt proportioniert, ich fand keinen Makel. Ich vermied, meinen Blick auf delikate Stellen zu richten, ich wollte meine Konzentration bewahren. Ich bin auch nur ein Mann.
Sie schnurrte noch immer unter meinen Händen, nun vermutlich leicht verunsichert, weil ich meine selbstlose Massage fortsetzte, obwohl wir ein Spiel zu zweit spielen könnten. Und waren wir nicht deshalb hier?, dachte sie sich, das wusste ich und musste lächeln.
„Die Zeit…“, murmelte sie leise, die Augen geschlossen, widerwillig, wer wollte es ihr verdenken? Niemand bei Verstand unterbrach eine solche Behandlung, oder?
„Wir haben genug“, antwortete ich, ebenso leise, um den Moment nicht zu stören. Sie widersprach nicht mehr. Ich rechnete anders, als sie, und wusste ein wenig mehr, als sie.
Über die weichen, empfindlichen Kniekehlen glitt die Massage an die zarten Unterschenkel, hinauf, hinab, rundherum, sanft, fester, drückend, ziehend.
Wer jemals einer Frau die Füße massiert hat, weiß, dass er heiligen Boden betritt, und beinahe um Befreiung kämpfen muss, hat er das Ziel einmal erreicht. Ich wartete auf die entsprechende Reaktion, und sie kam, wie immer. Ein tieferes Atmen, ein (auf seine Art) lustvolleres. Wieder musste ich lächeln. Wie durchschaubar doch vieles ist, wenn man die Hintergründe kennt. Wenn man schon weiß, was passiert.
Ich hob ihr linkes Bein vom Laken an, bewegte es vorsichtig ein wenig, während ich den gepflegten, dazugehörigen Fuß weiter knetete. Dieses Bewegen von Gliedmaßen in völliger Entspannung löst sogar Muskeln, die wir gar nicht kennen. Und ebnet normalerweise Wege, die vielleicht die Massage allein nicht zu öffnen vermochte. Aber darum ging es mir nicht.
Saskia mhhmmmte, drückte sich in die Laken, wohlig, geborgen, gepflegt und umsorgt, mehr als sie sich erhofft hatte, viel mehr. Es hatte geklappt.
Dann waren annähernd dreißig Minuten vergangen, das sagte mir mein Zeitgefühl. Saskia hatte die Zeit völlig vergessen, kein einziges Mal war eines ihrer dunklen Augen aufgegangen um zur Uhr zu huschen. Das hatte ich beobachtet, es gehörte dazu, dass ich das bemerkte.
Ich legte ihr rechtes Bein neben das Linke auf die Laken ab, meine Hand verharrte noch einen Augenblick auf der samtenen Haut, auf ihre Art schöner als ein Fell und genauso angenehm.
Dann stand ich auf, ging um das Bett herum, auf die Seite, wo die Türe war. Ein leises Rascheln sagte mir, dass sie sich aufgerichtet hatte, mein Blick bestätigte es mir. Sie lag immer noch auf dem Bauch, den Oberkörper auf die Ellbogen gestützt, dazwischen der verlockende Spalt zwischen zwei wunderbaren, verheißungsvollen Hügeln.
Aus meiner Hintertasche nahm ich den Schein, der darin auf den Besitzerwechsel wartete, legte ihn behutsam auf das Kästchen neben dem Bett und lächelte ihr zu. Etwas unsicher schenkte sie mir ein Lächeln. Ich verstand die Unsicherheit und wollte sie nicht vertiefen.
„Auf Wiedersehen“, sagte ich und ergriff die Türklinke. Wieder einmal hatte ich das Spiel umgedreht. Bezahlt und gegeben. Nicht das übliche andersrum. Und damit hatte ich, was ich wollte.
Ohne einen weiteren Laut verließ ich die Prostituierte.

 

Hey @Sephiroth,

ich schreib beim Lesen mit:

Saskia stand abwartend am Fenster, umrahmt von dicken, dunklen Vorhängen, als ich das Zimmer betrat.
Das "stand abwartend" finde ich ungelenk und unnötig gedoppelt. Entweder "stand" oder "wartete".

Das Licht war gedämpft, sie hatte mich erwartet.
Zu viel Warterei. Würde ich streichen.

Daher trug sie auch weniger als man gemeinhin als „normal“ bezeichnen würde. Netzstrümpfe, High[]Heels (heißen die erst ab einer gewissen Höhe so?), String und BH mit Spitze[Spitzen-BH].
"Daher" hat was Erklärendes und Belehrendes. Lass den Leser besser eigene Schlüsse ziehen. "Normal"- in einer Geschichte Begriffe in Anführungszeichen ist mMn unüblich, unschön und hier auch unnötig. Gleiches für die folgene Klammer. Wen sprichst du mit der Frage an? Und wen interessiert das? Soll das eine Interaktion mit dem Leser sein? Das reißt mich total raus.


wallende schwarze Haare (Naturfarbe, versteht sich),
Hm. Das gilt für die Klammerverwendung im gesamten Text! MMn wäre auch der Inhalt der Klammern verzichtbar.

ihr Körper - da reichte ein Blick - ein Gedicht.
Du verwendest Bindestriche. Richtig wären – Gedankenstriche. Die generiert Word, wenn du durchtippst, mit dem Leerzeichen nach dem anschließen Wort.

Abwartend stand sie da,
Schau nochmal über den Text, wegen gleicher Formulierungen.

blickte mir lächelnd entgegen.
Das ist wieder etwas verkompliziert. Wie blickt man lächelnd? Saskia "lächelte" ihn (oder sie? Obwohl ich deiner Geschichte das iM eigentlich nicht zutraue) an.


„Ist die Arbeit für heute beendet?“, fragte sie mich leise und zwinkerte mir verspielt zu. Ich nickte.
Wenn ich versuche, mir das vorzustellen, sieht das sehr nach Comic aus. Wie und warum zwinkert sie verspielt?


„Ich denke, das kann man so sagen.“ Ich trat ums Bett herum zu ihr, strich ihr sanft über die Wange, den Hals, die Schulter. Dann packte ich sie, und warf sie aufs Bett. Sie ließ ein erstauntes Quietschen hören, aber ich weiß, dass Frauen diese Art der Dominanz gerne haben. Ich kenne wenige, die das nicht tun. Denn es ist ein Spiel, in dem sie die Rolle spielen können, die ihnen die Natur auf den Leib geschneidert hat. Egal, was sie zu dieser These offiziell sagen.
Joah, Charakterisierung deines Prots steht. Wäre cool, wenn da noch was anderes, gegensätzliches auftaucht. Das „offiziell“ stört mich. Vllt. öffentlich?


Ich drehte sie schwungvoll auf den Bauch und drückte sie in die frisch bezogenen Laken.
Schwungvoll? Die frisch bezogenen Laken – das ist mir zu sehr Hotelfachgewerbe, zu sauber, zu aprilfrisch.


Meine Hände lagen mit sanftem Druck auf ihrem Rücken, etwa mittig.
Wirkt nachgeschoben und braucht es auch nicht, die Hände wandern anschließend zu den Schultern (hoch).


Ihre Haut war weich, angenehm trocken, samtig, es war eine Freude sie zu berühren.
Weich okay. Aber trocken, samtig? Das Bild ist nicht stimmig für mich.


Ich schwang mich über sie, so dass ich über ihrem Hintern saß, dabei darauf achtend, nicht zuviel Gewicht auf sie abzuladen. Ich bin nicht wirklich schwer, aber sie war eine zarte Person, auf ihre Art. Und ich mochte es nie, mit meinem vollen Gewicht jemanden derart zu bedrängen. Ein Gedanke, den vermutlich nur sehr sensible Männer verstehen.
Wie umsichtig von ihm! *würg*

Achtung bei Wortwiederholungen: zarte Schultern, zarte Person, zart massieren, zarte Unterschenkel.


dabei darauf achtend, nicht zuviel Gewicht auf sie abzuladen.
Zu viel


Bis Saksia völlig entspannt lag, so wie ich es wollte.

Die Minuten verstrichen, während ich ihren samtenen Rücken behandelte, ihre Schultern und Arme, ihren Nacken und Haaransatz (niemals vergessen, dieser Bereich ist wichtig!).
Boah, mach weg, die Klammer!


Ich brauchte keine Uhr, um zu wissen, wie viele Minuten vergangen waren, seit ich das Zimmer betreten hatte, ich habe ein gutes Zeitgefühl.
Wow. Nix, was der Mann nicht kann!


Wieder einmal wanderten meine Hände den Rücken entlang nach unten, und dieses mal änderte ich die Richtung nicht.
Kapier ich nicht.


Meine Augen folgten meinen Händen.
Das auch nicht.


Ich verlagerte mein Gewicht, so dass ich weiter nach unten rutschte, ohne die Dame dabei in ihrer Entspannung zu stören.
Dame? Er denk tatsächlich, dass er Saskia gerade was Gutes tut.


Ich wusste, was in dem Moment in ihrem Kopf vorging. Sie war überzeugt, dieser angenehme, empfangende Teil wäre vorbei, ich würde delikatere Gefilde betreten, die Massage auf ein neues Level heben.
Doch das tat ich nicht.
Nee, sie denkt an die Abrechnung und daran, dass sie gleich noch die Waschmaschine anstellen muss, um genügend frische Laken für die nächsten Kunden zu haben.


Meine Finger strichen über die erotische Rundung ihres Pos und dann die Oberschenkel hinab, hinauf, einmal sanft, einmal mit angenehm wenig Druck und der Fingerkuppe. Dieses Kratzen macht die Nerven empfindlicher.
Gleich sehe ich mein Frühstück wieder.


Auch ihre Beine waren, obschon nun liegend betrachtet, perfekt proportioniert, ich fand keinen Makel.
Fleischbeschau? Aber er sieht Saskia doch nicht zum ersten Mal. „Obschon“ klingt überzogen.


Ich vermied, meinen Blick auf delikate Stellen zu richten, ich wollte meine Konzentration bewahren. Ich bin auch nur ein Mann.
Ach komm.

„Die Zeit…“, murmelte sie leise, die Augen geschlossen, widerwillig, wer wollte es ihr verdenken? Niemand bei Verstand unterbrach eine solche Behandlung, oder?
Hm. Ganz ehrlich? Wäre diese Geschichte länger, hätte ich diese stimulierende Behandlung meiner Würgreflexe schon früher abgebrochen. Du ziehst das schon ganz schön in die Länge. Ich gehe davon aus, du wolltest ihn als das kleine, überhebliche, selbstverliebte Würstchen darstellen, das er ist und dass du gezielt mit meinem Ekel und der Ablehnung gegenüber Saskias Benutzung – nicht nur der Prostitution wegen, seine Gönnerhaftigkeit ist für mich das widerlichste – spielst.


Ich rechnete anders, als sie, und wusste ein wenig mehr, als sie.
Wieder musste ich lächeln. Wie durchschaubar doch vieles ist, wenn man die Hintergründe kennt.
Cleverer als Nutte ist er allemal, oder?


Ich hob ihr linkes Bein vom Laken an, bewegte es vorsichtig ein wenig, während ich den gepflegten, dazugehörigen Fuß weiter knetete. Dieses Bewegen von Gliedmaßen in völliger Entspannung löst sogar Muskeln, die wir gar nicht kennen.
Nee, ne Thaimassage hätte ich jetzt nicht erwartet.

Saksia mhhmmmte, drückte sich in die Laken,
Bitte was machte sie?

Aus meiner Hintertasche nahm ich den Schein,
Hintertasche, was soll das sein? Würde es nicht auch die Hosentasche tun?


Ohne einen weiteren Laut verließ ich die Prostituierte.
Ach, der Gute. Und dennoch verliert die Prostituierte gerade ihren Namen. Sehr bezeichnend. Finde ich nicht schlecht.


Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @Sephiroth,

ich weiß nicht, warum ‚Saskia empfängt’ jetzt ‚Umkehr’ heißen muss, aber ich weiß, dass ‚Saskia empfängt’ und mein Komm dazu verschwunden sind.

Dein Text ist beinahe unverändert, doch meinen Kommentar schreibe ich jetzt anders. Ich hatte bisschen gelästert über den wunderlichen Herrn, der Saskia seine Aufwartung macht, sie verwöhnt und bezahlt, doch mit etwas Abstand sehe ich die Sache anders – wenigstens teilweise.

Mir fällt ein, was @Proof zu Akhts Text geschrieben hatte:

Das funktioniert, wenn die Gedankengänge so krank sind ... ... Wenn der jetzt seine Augensammlung sortiert und dabei onaniert ...

Gitt. Doch wenn Dein Prota mehr Genugtuung empfindet, wenn er in seiner Einbildung bzw. in seiner Realität das Opfer quält, indem er es zappeln lässt und die dringendst gewünschte:shy: Erlösung verweigert, und somit auch vor sich und seinem Selbstbild besteht, dann ist das schon einen großen Schein wert. Er schreibt dann noch in sein Tagebuch: ‚Habe sie winseln lassen, bin aber hart / weich geblieben. Triebabfuhr fand nicht statt.’

Im Forum habe ich gelernt, Autor und Prota auseinanderzuhalten, das ist bei diesem Text gar nicht so einfach. Ein verkniffener Mensch wähnt sich als Überflieger, wenn’s um Kenntnisse über den ‚richtigen’ Umgang mit Frauen geht – das klingt dann so:

... es ist ein Spiel, in dem sie die Rolle spielen können, die ihnen die Natur auf den Leib geschneidert ...
Die Biester, die elendigen! Die werden sich nie ändern!

Meine Hände lagen mit sanftem Druck auf ihrem Rücken, etwa mittig.
Der kennt wirklich jeden Trick.

Einer Katze gleich begann sie leise zu schnurren.

Sag ich doch. Gewusst wie! Die unterscheiden sich sowieso alle nur beim Namen.

Um den behandelten Körper in die richtige Schwingung zu bringen, wenn man so will.
Will man? Der ‚behandelte Körper’ erinnert mich, dass es Zeit wird für meine Tabletten.

ich würde delikatere Gefilde betreten, ...

meinen Blick auf delikate Stellen zu richten, ...
Das ist so ungefähr der Inbegriff der Spießigkeit. Hoffentlich verrutscht die Krawatte nicht.

Ich legte ihr rechtes Bein neben das Linke ...
Den Erklärsatz braucht es nicht:
Bezahlt und gegeben. Nicht das übliche andersrum. Und damit hatte ich, was ich wollte.
Oder doch:hmm:?
Und der letzte Satz gibt mir den Rest:

Ohne einen weiteren Laut verließ ich die Prostituierte.
Mann zu sein ist eine Strafe.

Zerknirschte Grüße!
José

PS: Auf jeden Fall schreibst Du gut, das möchte ich ganz sachlich festhalten.

 

Hallo José, vorweg: unter dem anderen Titel wurde die Geschichte als Pornografie gelöscht. Habe deinen Kommentar daher nicht gesehen.
Danke, dass du Prosa und Autor auseinanderhältst. Viele tun das nicht.
Ich verstehe aber nicht, weshalb du so ablehnend reagierst, wenn ein Mann behauptet, als Masseur an der Frau zu wissen, was er tut? Das tun doch wahrlich genug? Auch seine Behauptung, über eine biologische Rolle der Frau (der Mann hat ja auch eine), ist mMn im besten Fall provokant, aber weder neu, noch revolutionär oder sexistisch.
Dass der Protagonist als Spießer wahrgenommen wird.... hm, so hab ich ihn nie gesehen.
"Mann zu sein ist eine Strafe"? Was meinst du damit?
Gruß, S.

 

Hola @Sephiroth,

danke für Deine Antwort – es sieht ganz so aus, dass wir unterschiedliche Standpunkte haben. Doch lohnt es mMn nicht, über das Thema zu diskutieren.

Eigentlich halte ich den Prota für einen verdammten Idioten, mit einem verdammten Sprung in der Schüssel. Da ich jedoch als kultivierter Mensch rüberkommen möchte, mache ich mir Gedanken um seine geistige Gesundheit – was jedoch müßig ist, weil das Gelände viel zu unübersichtlich und mir das Vorleben des Protas nicht bekannt ist.

Es wird Dich nicht wundern, dass Deine Geschichte ganz verschieden interpretiert werden kann, den Vogel jedoch hat die Löschung als Pornografie abgeschossen, denn davon ist sie Lichtjahre entfernt (so eine gefühlvolle Massage taugt eher zum Einschlafen).

Sephiroth schrieb:
Ich verstehe aber nicht, weshalb du so ablehnend reagierst, wenn ein Mann behauptet, als Masseur an der Frau zu wissen, was er tut?

Weil der Mann – wie Du ihn darstellst – alle Frauen in einen Topf wirft: Er weiß durch die Bank, wie man mit ihnen umzugehen hat. Beispiel:

Sephiroth schrieb:
Denn es ist ein Spiel, in dem sie die Rolle spielen können, die ihnen die Natur auf den Leib geschneidert hat.

!! So hat mein Bio-Lehrer vor fünfundsechzig Jahren nicht gesprochen!

Oder:

Sephiroth schrieb:
... während ich ihren samtenen Rücken behandelte, ihre Schultern und Arme, ihren Nacken und Haaransatz (niemals vergessen, dieser Bereich ist wichtig!).

Das ist einfach unerträglich. Einem Masseur wäre dieser Bereich wurscht, aber unser Prota hat doch ein ganz anderes Problem. Wundert mich, dass Du Dich nicht von ihm distanzierst.

So, jetzt bin ich wirklich durch mit der Geschichte.
José

 

Welches Problem ist das deiner Meinung nach? Und warum ist der Protagonist ein Idiot und nicht ein netter Kerl? (Ein Masseur ist er meiner Meinung nach nicht, nur ein Frauenversteher ;) )
Ich distanziere mich nicht, weil Prosa und Schreiber ohnehin zwei Paar Stiefel sind.

 

So, jetzt bin ich wirklich durch mit der Geschichte.
José

 

Hallo @Sephiroth,

du sitzt bestimmt an der Überarbeitung deiner Geschichte und deinen Antworten zu meinem Kommentar – bin sehr gespannt – weshalb ich dich gar nicht lange aufhalten will.

Aber ich muss jetzt doch nachhaken. Diese armselige Figur eines Mannes mit seinem Steinzeitgeschlechterbild, der verschobenen Selbsteinschätzung und Empathielosigkeit, das alles ist überhaupt nicht als Provokation angelegt? Das meinst du ernst? Nee, oder? Deine Rückmeldung soll nur weitere Kommentatoren aufstacheln, hoffe ich inständig.


Eigentlich halte ich den Prota für einen verdammten Idioten, mit einem verdammten Sprung in der Schüssel. Da ich jedoch als kultivierter Mensch rüberkommen möchte, mache ich mir Gedanken um seine geistige Gesundheit –

Welches Problem ist das deiner Meinung nach? Und warum ist der Protagonist ein Idiot und nicht ein netter Kerl? (Ein Masseur ist er meiner Meinung nach nicht, nur ein Frauenversteher )

Ich habe dir schon beschrieben, an welchen Textstellen ich würgen musste. Als kontroversen Text fand ich das ganz interessant. Du könntest durch eine andere Gewichtung von Drinnen- und Draufsicht deines Protagonisten, sein Versagen in der wirklichen Welt noch verdeutlichen. Obwohl das schon ziemlich offensichtlich ist: Armes, (dickbäuchiges und kahlköpfiges,) einsames, strunzdummes Würstchen!


Grüße
wegen

 

Es ist erstaunlich, was du aus dem Protagonisten rausliest, obwohl davon nicht mal eine Andeutung im Text zu finden ist :) ("Armes, (dickbäuchiges und kahlköpfiges,) einsames, strunzdummes Würstchen! ") Und das ist für dich auch noch "offensichtlich"? Warum gehst du von einem Versagen irgendwie aus? Man kann ihn vielleicht als überheblich ansehen, immerhin ist er von seinen Fähigkeiten überzeugt, und die Reaktion in der Geschichte bestätigt das.

Das steinzeitliche Bild... Ich kann nur für mich sprechen, aber dass es eine männliche und weibliche Geschlechterrolle gibt, und dass die Biologie diese angelegt hat, würde ich unterschreiben.

 

:rolleyes: Hm. Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte.
Viel Erfolg noch mit deiner Geschichte.
wegen

 

Versteh mich nicht falsch. Ich wundere mich nur, aus welchen Anhaltspunkten deine Einschätzung des Protagonisten kommt, wenn der so gar nicht beschrieben war. Das würde mir auch für künftige Charaktere helfen. Vielleicht habe ich einen Unterton, der mir nicht bewusst ist.

 

Versteh mich nicht falsch. Ich wundere mich nur, aus welchen Anhaltspunkten deine Einschätzung des Protagonisten kommt, wenn der so gar nicht beschrieben war. Das würde mir auch für künftige Charaktere helfen. Vielleicht habe ich einen Unterton, der mir nicht bewusst ist.

Hallo Sephiroth,
Vorab, das "(dickbäuchiges und kahlköpfiges,)" hatte ich als überzogenes Bild absichtlich in Klammern gesetzt.
Verrückt, so wie du nicht verstehst, was ich in deinem Prot sehe, kann ich nicht glauben, dass du es nicht erkennst. In meinem ersten Komm hatte ich dir die Stellen rausgezogen, die MEIN Bild zu deiner Figur geprägt haben. Dabei spielt es für meine Wertung der Geschichte aber keine Rolle, ob ich ihn sympathisch finde! Ich hätte mir nur eine andere Auseinandersetzung mit seiner Person innerhalb der Handlung gewünscht. Aber gut, vllt. helfen dir wenigstens meine Anmerkungen zu Dopplungen, etc. für die Textarbeit.

Viele Grüße
wegen

 

Ja, schon verrückt, wie unterschiedlich die Vorstellungen bzgl dem Mann sind (vielleicht gerade weil er nicht beschrieben wird). "Dass ich es nicht erkenne" halte ich für falsch formuliert, ich denke, aufgrund der vagen Angaben ist es hier reine subjektive Interpretation. Deiner, als auch meinerseits.
Ich würde mal behaupten, die jeweilige Interpreation sagt viel über den Charakter des Lesers aus.
Dennoch danke für deine Kritik und Anmerkungen.

 

Boah, du willst es aber auch wissen, oder?

Ich würde mal behaupten, die jeweilige Interpreation sagt viel über den Charakter des Lesers aus.
Hey, da stimme ich dir hundertprozentig zu! Danke.:D
Mal sehen, bin gespannt, was noch so interpretiert wird.

Und jetzt lass gut sein. Ich bin auch durch bin der Geschichte und dieser Diskussion.
wegen

 

Hallo @Sephiroth
Irgendwie ist mir nicht aufgegangen, was die Geschichte, nennen wir es mal so, jetzt für eine Aussage haben soll. Ich lese die strunzlangweilige Beschreibung einer Massage. Davon abgesehen, benutzt Du viele abgedroschene und schwache Formulierungen. Es erinnert zuweilen an Erotik-Groschenromane für Frauen. Sowas wie Fifty Grades of Shame und anderer Spießer-Porno-Mist.
Als Sahnehäubchen präsentierst Du über den Ich-Erzähler ein befremdliches Frauenbild:

aber ich weiß, dass Frauen diese Art der Dominanz gerne haben.
Hättest Du ihn sagen lassen: dass sie diese Art von Dominanz gerne hat, könnte man das hinnehmen. Aber durch die Verallgemeinerung auf Frauen, wirkt der Protagonist ab dieser Stelle nur noch peinlich und widerlich.

Und das hier ist hoffentlich ein Tippfehler:

Saskia mhhmmmte

Schönen Gruß
Kellerkind

 

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