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Valentinstag
Valentinstag
Was du jetzt wohl mit ihr machst? Wahrscheinlich liegt sie gerade in deinen Armen und bedankt sich für das Lied, das du ihr geschrieben hast. Schließlich ist ja heute Valentinstag und Geburtstag hat sie auch noch. Ich konnte sie von Anfang an nicht leiden. Sie war mir immer zu ruhig und kam mir vor, wie eine modebewusste und zickige Tussi. Wie sie immer ihr nussbraunes Haar hinter ihren Kopf wirft und jeden mit ihrem breiten Lächeln angrinst. Sie hat ja auch allen Grund dazu glücklich zu sein-
ist ja mit dir zusammen. Meine Freunde haben sich immer gewundert, warum ich sie nicht leiden könnte, schließlich wäre ich ja über dich hinweg und da kann einem ja die neue Freundin egal sein. Aber ich spiele allen und auch dir nur was vor. Natürlich liebe ich dich noch. Ich werde dich auch noch eine Zeit lang lieben, wenn jetzt nicht bald ein „Neuer“ in mein Leben tritt.
Ich habe dich immer wieder angelogen, als du mich fragtest, ob ich dich noch liebe. Die Angst war viel zu groß, dass ich dich als meinen guten Freund verloren hätte. Wenn du das erfährst, wirst du wahrscheinlich wieder enttäuscht von mir sein und dein Vertrauen zu mir wurde auf ein Neues gebrochen. Aber das ist dann ja nicht mehr wichtig. Ich lasse die Szene vor meinem Auge ablaufen. Du liegst gerade mit ihr in deinem Bett, ihr knutscht wild herum, als dein Handy klingelt. Es ist dein und auch mein bester Freund. Genervt verdrehst du die Augen, gehst aber trotzdem dran. Er erzählt dir, dass etwas Schreckliches passiert ist und dass du sofort zu ihm kommen musst. Erst willst du einfach auflegen, aber als er zum dritten Mal sagt, dass es verdammt wichtig ist, gibst du nach. Du willst dich gerade von deiner Freundin verabschieden, als diese in Tränen ausbricht, weil du dir nie Zeit für sie nimmst. Du versuchst sie zu beruhigen, aber sie rennt aus deinem Zimmer und sagt noch kurz, dass „Schluss“ mit eurer Beziehung ist. Wusste ich es doch, sie ist eine zickige Tussi. Ich hätte nie so reagiert, aber mich wolltest du nicht mehr haben. Noch völlig durcheinander fällt dir plötzlich wieder ein, dass du zu deinem besten Freund musst. Du rennst aus dem Haus, steigst auf dein Fahrrad und nach wenigen Minuten bist du bei ihm angekommen.
Du klingelst und die Tür geht schon nach wenigen Sekunden auf. Völlig in Tränen aufgelöst- es ist selten das dein bester Freund weint- erzählt er dir, dass er einen Anruf von mir bekommen hat, dass ich mich umbringen will und es ernst meine. Du kriegst einen großen Schreck und springst wie von der Tarantel gestochen auf dein Fahrrad. Dein bester Freund setzt sich auf den Gepäckträger und nach zwanzig Minuten seid ihr in meinem Wohnort angekommen. Ihr steht vor meiner Wohnung, aber es ist schon zu spät…
„ Martha? Martha? Träumst du schon wieder?“
Als ich meine Augen öffnete, lag ich in deinen Armen. Du gabst mir einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwandest dann aus meinem Zimmer.
„Also meine Süße, ich muss jetzt zum Training. Bis später“, sagtest du mit deinem schönsten Lächeln.
Ich antwortete noch leicht benebelt: „ Ja bis später, Schatz.“
"Zum Glück…ich habe alles nur geträumt. Natürlich bin ich immer noch mit dir zusammen. Ich dachte nur mal wieder an meine einsame Zeit zurück. Ich glaube ich sollte öfters auf meine beste Freundin hören. Sie sagt immer, dass ich viel zu pessimistisch bin. Es ist das Beste, wenn ich mich einfach dir hingebe und unsere schöne Zeit zu zweit genieße. Schließlich ist ja heute Valentinstag und da darf man keine bösen Gedanken haben."