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Vom Träumen und Vergessen

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19.02.2006
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Vom Träumen und Vergessen

Auf der Suche nach einer Geschichte stieß Herr Anders auf den Gnom.
Als er erschrocken aus seinen trüben Gedanken fuhr, stellte er fest, dass ihn seine Schritte in den Wald geführt hatten. Er war schon lange nicht mehr da gewesen. Frau Anders mochte es nicht, wenn er im Wald spazieren ging. „Das ist viel zu gefährlich“, hatte sie ihm seine Waldspaziergänge abgewöhnt. „Du könntest stolpern und dir ein Bein brechen, oder du wirst von einem Ast erschlagen, außerdem gibt es dort gefährliche Zecken und anderes Getier.“ Und sie vergaß nie hinzuzufügen, dass er stets nach seinem Spaziergang den halben Wald mit ins Haus schleppte und sie noch tagelang danach Tannennadeln aufkehren musste.
Eine geraume Weile starrte Herr Anders den Gnom nur an, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das kleine Männlein ließ die Musterung geduldig über sich ergehen und starrte seinerseits zurück. Es mochte vielleicht zwei Handlängen messen. Es trug ein sackähnliches Gewand, aus dem Füße, Arme und Kopf herauslugten. Der Kopf schien etwas zu groß für den Rest des Körpers zu sein, was der ganzen Erscheinung einen drolligen Anstrich verlieh. Verstärkt wurde dieser niedliche Effekt durch riesige Augen und einen mächtigen Zinken von einer Nase. Dennoch hatte die Gestalt nichts Puppenartiges an sich, denn die Haut wirkte ledern und war von vielen kleinen Fältchen durchzogen. Auf dem Kopf wuchs dem Gnom grasgrünes Haar.
Herr Anders befreite sich aus seiner Starre und rieb sich ungläubig die Augen. Und tatsächlich schien die zwergenhafte Gestalt vor ihm unscharf zu werden. Ob er sich das alles nur einbildete?
„Was tust du?“
Herr Anders fuhr ertappt zusammen. „Ich … Entschuldigung …“ Er sah sich einmal rasch um. „Ich wusste nicht, dass es euch wirklich gibt.“
„Wir haben auch schon an dir gezweifelt. Wo bist du all die Jahre gewesen?“
„Ich verstehe nicht …“
„Früher warst du jeden Tag hier und hast mit uns gespielt.“
Die Worte des Gnoms ließen bei Herrn Anders eine längst verstaubte Erinnerung anklopfen. Das Klopfen klang hohl, und das Echo brachte verschwommene Bilder mit sich. Bilder einer bunten Kindheit voller Fantasie und Lebenslust. Die Bilder zeigten ihm, wie er als Knabe durch den Wald gezogen war und Kraft seiner Gedanken seine eigene fabelhafte Welt erschaffen hatte.
Er hatte den gesamten Wald in eine Märchenlandschaft verwandelt und ihn mit den absonderlichsten Wesen bevölkert.
Die Bilder wurden immer klarer, er sah sich mit den Wesen sprechen, mit ihnen spielen, Abenteuer durchstehen. Das war die Zeit, als er mit dem Schreiben angefangen hatte. Ja, jetzt sah er sich unter einem Baum sitzen und seine Erlebnisse in dieser fantastischen Welt aufschreiben, während die Gnome und Elfen um ihn herumtanzten.
Wie hatte er all das nur vergessen können, wunderte sich Herr Anders.
„Anscheinend ist das geschehen, was allen von deiner Sorte im Alter passiert“, sagte der Gnom. Seine großen Augen blickten traurig.
„Wir verlernen zu träumen“, sinnierte Herr Anders und der Gnom nickte.
Herr Anders dachte zurück, versuchte sich zu erinnern, wann er aufgehört hatte, sich von seiner Fantasie entführen zu lassen.
Wieder das hohle Klopfen, mehr Bilder, schärfer diesmal.
Er hatte immer viel geschrieben, er brauchte sich ja nicht extra etwas auszudenken, sondern nur das niederzuschreiben, was er erlebt hatte. Und die Erinnerungen flossen mühelos aufs Papier.
Irgendwann fiel eine seiner Geschichten jemanden in die Hände, der sich und Herrn Anders großen Profit davon versprach. Und dieser jemand behielt Recht.
Herrn Anders Geschichten wurden in Bücher gebunden und fanden in der Welt der Menschen, die selbst verlernt hatten zu träumen, großen Anklang. Indem die Menschen Herrn Anders Geschichten lasen, war ihnen, als träumten sie ihr eigenes Versäumtes nach.
Doch der Erfolg entpuppte sich als ein Wirbel, der ihn selbst aus seinem Traumreich riss und in die Welt der Nicht-Träumer warf. Herr Anders wurde auf einem Silbertablett herumgereicht, von einem Paar wichtiger Hände in das nächste.
Dabei durchreiste er viele Länder und sah viele Orte, aber je weiter er sich von seinem Wald entfernte, desto mehr ließ er auch seine Gabe des Träumens hinter sich. Doch davon merkte Herr Anders lange Zeit nichts, denn die wichtigen Hände hielten ihn in einem festen Griff umklammert, lenkten ihn von Vergnügen zu Vergnügen. Und er folgte ihnen willig, trunken vom Sog des Ruhmes.
Herrn Anders lief eine einsame Träne über die faltige Wange, als er die letzten Bilder seiner Vergangenheit an sich vorbeiziehen sah.
Denn so wonnig er sich auch im Licht des Erfolgs gesonnt hatte, so tief hatte es ihn letztlich ausgebrannt. Nach einem langen Rausch wachte er wieder bei sich zuhause auf. Er wachte auf mit Frau Anders an seiner Seite, die sich jeden Tag darüber beschwerte, dass es nicht mehr so sei, wie es früher mit ihm gewesen ist. Und tatsächlich war nichts mehr so wie früher.
Das Silbertablett war so stumpf geworden, dass er darin kaum mehr sein Spiegelbild erkannte. Die wichtigen Hände sah er, wenn überhaupt, nur noch aus der Ferne eilig winken. Aber was das Schlimmste, und gleichzeitig der Grund für sein Stranden in der Welt der Nichtträumer war: Die Worte flossen nicht länger aus Herrn Anders heraus, er musste sich beim Schreiben anstrengen und eine nie gekannte Mühe an den Tag legen, um überhaupt einen vernünftigen Satz zu Papier zu bringen. Er verbrachte lange verzweifelte Nächte vor seiner Schreibmaschine, bis er schließlich gar nicht mehr schrieb.

Der Gnom schaute Herrn Anders mitleidig an.
„Unsere Welt war einst auch deine Welt. Wie sollen wir leben in ihr, ohne dich?“
Dann klatschte der Gnom plötzlich in die Hände und rief:
„Du hast Verantwortung! Du kannst uns nicht einfach so erschaffen und uns dann dem Vergessen überlassen.“
Durch Herrn Anders ging ein heftiger Ruck. Plötzlich schien alles ganz klar. Er war fest entschlossen, der Welt des Gnoms zu neuer Pracht zu verhelfen. Fest entschlossen, seiner Welt neue Pracht zu verleihen. Mit einem Mal verstand er überhaupt nicht mehr, warum er dies noch nicht längst getan hatte. Wie hatte es nur soweit mit ihm kommen können?
Dann durchzuckte ihn plötzlich Angst. Er dachte an Frau Anders.
„Was, wenn mich die Wirklichkeit wieder einfängt und mich erneut vergessen macht?“, flüsterte er beinahe.
Der Gnom fuhr sich mit einer würdevollen Bewegung durchs Haar und hielt Herrn Anders ein Büschel seiner grasgrünen Haarpracht entgegen.
„Schreib eine Geschichte, bring uns und dir unser Leben zurück!“

Es war spät, als Herr Anders nach Hause kam. Frau Anders begrüßte ihn mit den Worten: „Und, warst du erfolgreich?“
Schuldbewusst zuckte Herr Anders zusammen. Eigentlich war er heute ausgezogen, um endlichen ihrem Drängen nachzugeben, sich eine „richtige Arbeit“ zu suchen.
„Ich habe eine Idee für eine neue Geschichte“, sagte er mit so fester Stimme, wie er konnte. Aber er merkte selbst, dass es sich mehr wie eine Entschuldigung anhörte.
Natürlich war Frau Anders nicht begeistert. Eingeschüchtert ließ er ihre Vorwürfe über sich ergehen. Und mit jedem Wort nagte der Zweifel ein wenig mehr an ihm. Denn Frau Anders hatte Recht. Wann hatte er zum letzten Mal geschrieben? Konnte er überhaupt noch schreiben? Würden seine Geschichten überhaupt noch Anklang finden? Wie sollten sie ihre Rechnungen bezahlen?
Einem gescholtenen Schuljungen gleich, stand er vor ihr, die Hände in den Hosentaschen vergraben, den Blick gesenkt. Doch dann fühlte er das Gnomenhaar in seiner Tasche und neue Zuversicht durchfuhr ihn. Er ließ die Litanei seiner Frau ungeduldig über sich ergehen und huschte rasch ins Arbeitszimmer, als sie eine Pause machte.
Mit zitternden Fingern nahm er die Haube von seiner altmodischen Schreibmaschine. Er rückte den Stuhl zurecht, legte feierlich das Haarbüschel neben sich, atmete einmal tief ein – und begann zu schreiben.
Das erste Wort tippte er noch zögerlich, doch dann konnte er kaum mehr an sich halten. Seine Finger flogen wie von selbst über die Tasten, einem Riss im Staudamm gleich schoss es aus ihm heraus, füllte Seite um Seite. Bis in die tiefste Nacht schrieb er, und die ganze Zeit schien ihm, als spräche das Gnomenhaar zu ihm.

Herr Anders erwachte von polternden Putzgeräuschen seiner Frau. Er richtete sich schlaftrunken auf und konnte sich gar nicht mehr erinnern, wie er den Weg auf das Sofa gefunden hatte. Aber das kümmerte ihn auch nicht. Er fühlte eine tiefe Glückseligkeit, spürte in sich noch immer den Nachklang eines belebenden Traumes. Mit einem Schlag war Herr Anders hellwach. Das gute Gefühl war schrecklicher Angst gewichen. Was, wenn er sich das Ganze nur eingebildet hatte?
Herr Anders stürzte zum Schreibtisch und suchte nach dem Gnomenhaar. Es lag nicht mehr dort.
„Hast du meinen Schreibtisch aufgeräumt?“, rief er mit Entsetzen in der Stimme.
„Das war überfällig.“
„Was hast du mit dem …“ Gnomenhaar gemacht, wäre ihm beinahe herausgerutscht.
„Hast du etwas vom Tisch genommen?“ Herrn Anders’ Stimme überschlug sich fast.
„Nein, ich habe nichts vom Tisch genommen“, rief Frau Anders pikiert zurück.
„Aber da war doch – denk noch mal nach!“
Frau Anders verzog das Gesicht. „Du regst dich doch nicht wegen des Büschels Gras auf?“
„Das war kein Gras!“ Herr Anders war den Tränen nahe. „Was hast du damit gemacht?“
Entrüstet präsentierte sie ihm die Kehrschaufel. „Wenn das kein Gras ist, was dann?“
Herr Anders nahm das Gnomenhaar von der Schaufel. Unter den ungläubigen Blicken Frau Anders’ befreite er es von Staubflusen und befühlte es. Er roch daran, zerrieb es zwischen den Fingern. Ein Schluchzen entrang sich seiner Seele. Es war nichts weiter als gewöhnliches Gras.
„Dann habe ich mir das alles nur eingebildet …“, murmelte er kraftlos.
Wenn er sich die ganze Geschichte nur eingebildet hatte, dann konnte er auch nichts geschrieben haben. Herr Anders zwang sich, erneut zum Schreibtisch zu gehen. Auf der Arbeitsfläche fand sich keine Seite beschriebenen Papiers. Aber das musste nichts bedeuten. Es war immer eine Angewohnheit von ihm gewesen abgeschlossene Arbeiten in die Schublade „Ruhend“ zu legen, wo er sie normalerweise einen guten Monat unter Verschluss hielt, um sie dann erst mit dem nötigen Abstand Korrektur zu lesen.
Aber diesmal konnte er keinen Monat warten. Seine Hand zitterte, als er die Schublade aufzog.

Geräuschvoll klappte Großvater das Buch zu.
„Aber Großvater, wie geht die Geschichte zu Ende?“, protestierte Lena.
„Das, mein Kind, musst du schon selbst entscheiden“, sagte Großvater mit einem verschmitzten Lächeln und strich ihr über den Kopf. „Schlaf gut, meine Liebe.“
Lena wollte erneut protestieren, doch anstatt des Protestes entrang sich ihrer Kehle ein herzhaftes Gähnen.
„Träume etwas Schönes.“
„Ich werde das Träumen nie verlernen“, murmelte Lena trotzig und war kurz darauf eingeschlafen.

 

Hallo Weltenläufer,

ich gebe zu, im ersten Moment hat mich das Ende etwas enttäuscht, da gings mir wie Lena. Allerdings passt dieser Schluss im Nachhinein wohl doch am besten zum eher melancholischen und märchenhaften Charakter der Geschichte. Und da ich Geschichtehn über Märchen und Träume, die man auch noch im Erwachsenenalter mag, gefällt mir natürlich auch die Aussage. ;-)

und sie noch Tagelang danach
"tagelang"
nichts puppenartiges
"Puppenartiges", wenn ich mich nicht irre.
von einem Paar wichtiger Hände in das Nächste.
"nächste", da es sich direkt auf "Hände" bezieht.
Welt der Nicht-träumer
"Nicht-Träumer"
„Was, wenn mich die Wirklichkeit wieder einfängt und mich erneut Vergessen macht?“ flüsterte er
Komma hinter der wörtlichen Rede.
„Dann habe ich mir das alles nur eingebildet…“, murmelte er kraftlos.
Finde ich fast schon zu erklärend. Seine Reaktion spricht ja auch so schon für sich. Es hat immer so etwas Theatralisches, wenn jemand eine Erkenntnis vor sich hinmurmelt. Konsequenterweise müsste vor die Auslassungspunkte auch immer ein Leerzeichen.

Ginny

 

Das ging aber schnell.
Freut mich, dass dir die Geschichte zugesagt hat, Ginny.
Besonders auch deine ermutigende Worte, was das Ende anbelangt. Ich hatte nämlich erst etwas ausufernderes geschrieben, aber da bin ich zu sehr ins Erklären gekommen. Und ich denke auch, dass diese Version eigentlich die Aussage der Geschichteam besten unterstützt.

Fehler bessere ich gleich aus, danke fürs raussuchen (peinlichpeinlich :shy:)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,
mir hat die Geschichte auch gefallen, auch, wenn ich finde, dass du die Rolle der Frau Anders noch näher ausarbeiten solltest. Als du nämlich beschrieben hast, dass er großen Ruhm erlangt etc etc, wusste ich nicht, wie ich da jetzt die Frau wegsortiere - ist sie aus der Phase, und er ist ihr egal, oder ist sie aus der davor, und sie mag ihn wirklich? Außerdem solltest du den Grund, warum er im Wald spazieren geht, vielleicht an den Anfang setzen und nicht an den Beginn des Endes ;)
Das Ende selber finde ich gar nicht schlecht, es kommt nur sehr unvermittelt. Möglicherweise kannst du am Anfang deutlich machen, dass es sich um eine Erzählung handelst, indem du aus der Pointe eine Rahmenhandlung machst, denn als Pointe ist sie mau.
Generell: Du rückst die Infos zu spät raus, sodass ich das Bild der Geschichte im Kopf umpuzzeln muss. Das ist etwas lästig. Aber sonst finde ich das schön. :)

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo weltenläufer

schöne Geschichte, hat mir gefallen. Der Schluß war schön (also nicht, dass der Rest nicht gut war), weil ich da so gar nicht mit gerechnet habe, dass es sich um eine Geschichte in einer Geschichte handelte. Ich fand auch, dass du diesen Herrn Anders gut beschrieben hast, weil ich nur all zu gut kenne wie es manchmal ziemlich anstrengend sein kann was zu Papier zu bekommen.

est entschlossen Seiner Welt neue Pracht z
seiner ... oder war das Absicht?

Schöne Geschichte, gerne gelesen.

Gruß
Lemmi

 
Zuletzt bearbeitet:

Aloha!

Ja ... Neee ... Ich hab Deine Erzählung jetzt mehrfach Revue passieren lassen und was bleibt ist dieses: Stilistisch und in der Logik völlig einwandfrei, aber für eine derart abgedroschene Thematik ist die Erzählung wirklich zu dünn, um mich zu Jubelrufen zu animieren.

Da haben wir den Schriftsteller, der seine Träume und seine diesbezügliche Unschuld verliert, um mit der ‚anderen Welt’ kommunizieren zu können und dies irgendwann erfreulicherweise auch noch bemerkt und zu ändern versucht. Da sind die bösen Kapitalisten, denen er für eine Weile verfällt und zu denen offensichtlich auch sein ihm angetrautes Eheweib zu zählen ist. Klassische Konfrontation, allerdings ohne Innovation. Die Frau versteht nichts und scheint sich auch nicht einmal die Mühe zu machen; er macht sich nicht mal ansatzweise die Mühe, was dazu zu sagen.

Der Abschluss, dass es sich um eine Erzählung handelt ist für mich völlig unbefriedigend, da nach Agatha-Christie-Stil hier zwar nicht der Mörder zum Schluss präsentiert wird, sondern eben der Erzähler und Zuhörer. Auch das ist nicht neu, neu ist indes, dass man es vorab nicht einmal erahnen kann, da die Erzählung im klassischen Stil eben auch wörtliche Rede hat. Der Abschluss wirkt auf mich auch so, als konntest Du Dich nicht so recht entschließen, wie denn nun die Erzählung enden soll. Ich finde es in der gegenwärtigen Version als extrem unbefriedigend.

Fazit: Nicht so schön. :( (Aus meiner Persepektive natürlich ...)


Dinge, die mir auffielen:
„Ich verstehe nicht…
-> nicht ... (Auslassungszeichen nur direkt am Wort, falls ein Teil des Wortes selbst ausgelassen wird.)

Fest entschlossen Seiner Welt neue Pracht zu verleihen.
-> seiner

„Was, wenn mich die Wirklichkeit wieder einfängt und mich erneut Vergessen macht?“, flüsterte er beinahe.
-> vergessen

„Was hast du mit dem…“ Gnomenhaar gemacht, wäre ihm beinahe herausgerutscht.
-> dem ...


shade & sweet water
x

 

Hallo,
Dein Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, was ich als großes Plus Deiner Geschichte empfinde.
Leider fand ich Deine Geschichteein wenig mäßig. Sowohl die Figuren als auch die Idee an sich sind mir zu klischeebeladen (warum besitzen Protagonist in einer Fantasy-/Märcheerzählung eigentlich immer eine alte staubige Schreibmaschine anstatt einen Computer?)
Meiner Ansicht nach würde die Geschichte mit einem offenen Ende sehr viel besser wirken. Das

„Ich werde das Träumen nie verlernen“
entsteht(hoffentlich) von allein im Kopf des Lesers.

entmummte
entpuppte

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Weltenläufer,

eine märchenhafte Geschichte. Es geht um das Schreiben, um den Verlust der Fantasie und um eine Geschichte in der Geschichte. Ich finde es gut und mag es auch, wenn man mit Klischees spielt, das ist nicht mein Problem dabei. Ich hatte nur das Gefühl, dass du sie auch in einem ganz bestimmten, etwas "altem" Stil schreiben wolltest, aber speziell das wirkte auf mich im Lesefluss etwas störend und gelegentlich zu gewollt. Ich habe Beispiele rausgesucht. Es ist nicht so, dass deine Formulierungen schlecht sind, nur fand ich sie halt ... eben zu umständlich. Ansonsten mag ich diese kleine Geschichte.

Grüße von Rick

Nicht erschrecken, wirkt vielleicht viel, sind aber nur Kleinigkeiten.

Zitat:
„Das ist viel zu gefährlich“, hatte sie ihm seine Waldspaziergänge abgewöhnt. „Du könntest stolpern und dir ein Bein brechen, oder du wirst von einem Ast erschlagen, außerdem gibt es dort gefährliche Zecken und anderes Getier.“

Vorschlag: "hatte sie seine Waldspaziergänge kritisiert"

Zitat:
Die Bilder wurden immer klarer, er sah sich mit den Wesen sprechen, mit ihnen spielen, Abenteuer durchstehen.

Vorschlag. "erleben"

Zitat:
Wie hatte er all das nur vergessen können, wunderte sich Herr Anders.

Vorschlag: "wunderte sich Herr Anders" streichen

Zitat:
Seine großen Augen blickten traurig.

Vorschlag: "wurden"

Zitat:
Er hatte immer viel geschrieben, er brauchte sich ja nicht extra etwas auszudenken, sondern nur das niederzuschreiben, was er erlebt hatte.

Vorschlag: "festzuhalten"

Zitat:
Doch der Erfolg entmummte sich als ein Wirbel

Kenne ich nicht, vielleicht eine Anspielung? Sonst würde ich eher "entpuppte" schreiben.

Zitat:
desto mehr ließ er auch seine Gabe des Träumens hinter sich.

Vorschlag: "verlor er die Gabe des Träumens"

Zitat:
verbrachte lange verzweifelte Nächte vor seiner Schreibmaschine, bis er schließlich gar nicht mehr schrieb.

Vorschlag: "verbrachte verzweifelt lange Nächte vor seiner Schreibmaschine, bis ihm schließlich gar nichts mehr einfiel."

Zitat:
„Du hast Verantwortung! Du kannst uns nicht einfach so erschaffen und uns dann dem Vergessen überantworten.“

Vorschlag: "überlassen"

Zitat:
„Schreib uns eine Geschichte, bring uns und dir unser Leben zurück!“

Vorschlag "in dein Leben"

Zitat:
Eigentlich war er heute ausgezogen, um endlichen ihrem Drängen nachzukommen, sich eine „richtige Arbeit“ zu suchen.

Vorschlag: "nachzugeben"

Zitat:
Doch dann fühlte er das Gnomenhaar in seiner Tasche und neue Zuversicht durchfuhr ihn.

Vorschlag: "packte" oder "durchzuckte ihn" - klingt mächtiger, finde ich.

Zitat:
Das gute Gefühl war verschwunden und hatte schrecklicher Angst seinen Platz überlassen.

Vorschlag: "Das gute Gefühl war schrecklicher Angst gewichen".

Zitat:
Herr Anders zwang sich erneut zum Schreibtisch zu gehen. Auf dem Schreibtisch fand sich keine Seite beschriebenen Papiers.

Vorschlag: Statt "Auf dem Schreibtisch" nur "Dort"

Zitat und Vorschlag:
Ich werde immer träumen“, murmelte Lena trotzig und war kurz darauf eingeschlafen.

 

Da hat sich ja einiges getan, seit ich das letze Mal hier reingelukt habe.
Also der Reihe nach:

Erstmal einen Dank an vita. Freut mich, dass du als ultimativer Resident in dieser Rubrik, der Geschichte dein okay gibst. :)
Den Punkt mit Herr Anders' Frau werde ich mir noch mal genau anschauen. Da war ich auch noch nicht so ganz zufrieden. Vielleicht füge ich noch einen erklärenden Satz ein.
Die anderen Punkte werde ich zunächst mal so belassen, sofern sich kein weiterer Einspruch erhebt.
Danke fürs Lesen und gut finden

Lemmi
auch an dich einen Dank für dein Feedback. Natürlich umso mehr, da du mir kritiklos mein Ego streichelst ;) :D
den Fehler bessere ich gleich aus,danke auch fürs raussuchen

xadhoom
schade, dass ich dich mit der Geschichte nicht zu Jubelrufen hinreißen konnte. ;)
Sicherlich, die Idee ist nicht sonderlich neu, aber zum Glück wird deinem niederschmetternder Kommentar nicht mehrheitlich zugestimmt. Wenn das so wäre, würde ich mir ernstlich Sorgen machen, aber so nehme ich einfach mal an, dass dich persönlich die Geschichte schlichtweg nciht anspricht.
Unterstützt wird dies durch diesen Kommentar:

Die Frau versteht nichts und scheint sich auch nicht einmal die Mühe zu machen; er macht sich nicht mal ansatzweise die Mühe, was dazu zu sagen.
Es kann einem natürlich als Leser aufregen, wie sich die Protagonisten einer Geshcichte verhalten, aber das spricht nicht unbedingt gegen die Geschichte (sondern eher für sie).

aber immerhin kann ich mich darüber freuen:

Stilistisch und in der Logik völlig einwandfrei
Danke für deine Auseinandersetzung

Danke auch Juby für deinen Beitrag
auf die Frage:

warum besitzen Protagonist in einer Fantasy-/Märcheerzählung eigentlich immer eine alte staubige Schreibmaschine anstatt einen Computer?)
kann ich dir nur antworten, dass sich in Märchen eben immer wieder die gleichen Szenarien wiederholen. Und es kommt eben auf die Zeit an, in der das Märchen spielt.
Dein Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen
dafür danke ich dir
Leider fand ich Deine Geschichteein wenig mäßig
auch für diesen Widerspruch danke ich dir :D denn so kann ich mich beruhigt in dem Glauben wiegen, dir hätte die Geschichte doch gefallen ;)

entmummen ist übrigens ein gängiges Synonym für entpuppen, kennt sogar die dämliche Word-Hilfe

Rick,
ich danke dir für deine Mühen mit meinem Text.
Einige Anregungen werde ich auf jeden Fall übernehmen.

Zitat:
„Du hast Verantwortung! Du kannst uns nicht einfach so erschaffen und uns dann dem Vergessen überantworten.“

Vorschlag: "überlassen"

hier hast du mich auf jeden Fall überzeugt

Zitat:
„Schreib uns eine Geschichte, bring uns und dir unser Leben zurück!“

Vorschlag "in dein Leben"

das würde nicht so ganz den Sinn treffen, da es hier ja sozusagen, abstrakt betrachtet, um zwei Welten handelt

Zitat:
Eigentlich war er heute ausgezogen, um endlichen ihrem Drängen nachzukommen, sich eine „richtige Arbeit“ zu suchen.

Vorschlag: "nachzugeben"

das werde ich auch ändern,klingt besser, da hast du recht.

Zitat und Vorschlag:
„Ich werde immer träumen“, murmelte Lena trotzig und war kurz darauf eingeschlafen.
hier hast du mich erwischt, denn irgendwie wollte mir da auch noch was fehlen. So scheint es mir runder zu sein. Danke dafür.

Zitat:
Doch dann fühlte er das Gnomenhaar in seiner Tasche und neue Zuversicht durchfuhr ihn.

Vorschlag: "packte" oder "durchzuckte ihn" - klingt mächtiger, finde ich.

ich guck noch mal nach, dachte nur, durchzucken hätt ich schon eingebaut...

Zitat:
Das gute Gefühl war verschwunden und hatte schrecklicher Angst seinen Platz überlassen.

Vorschlag: "Das gute Gefühl war schrecklicher Angst gewichen".

fand ich selbst etwas holprig, wird übernommen, danke

Doch der Erfolg entmummte sich als ein Wirbel

Kenne ich nicht, vielleicht eine Anspielung? Sonst würde ich eher "entpuppte" schreiben.

ist eigentlich ein gängiges Synonym, bietet sogar Word als solches an...

Also noch mal danke, und hat mich auch nicht erschreckt. Im Gegenteil, bin dankbar dafür. Immerhin hat dir die Geschichte ja trotz der Liste gefallen :)

an alle ein grüßlichst
vom weltenläufer

 

weltenläufer schrieb:
Es kann einem natürlich als Leser aufregen, wie sich die Protagonisten einer Geshcichte verhalten, aber das spricht nicht unbedingt gegen die Geschichte (sondern eher für sie).

Ach, da hab ich mich mistverständlich ausgedrückt ... Das regt mich weniger auf, als dass es mir in der Umsetzung nicht gefällt. Es geht weniger um das beschriebene Verhalten von Charakteren selbst oder vielleicht auch deren Sprache in wörtlicher Rede (Kommt bei Dir nicht vor, ich merek es aber trotzdem an, weil auch das sehr oft ungerechtfertigt kritisiert wird.), als die Art und Weise, wie Du es umsetzt. Wenn mir als Leser nicht klar ist, dass der Charakter sich so verhält, will sagen, es gibt Hinweise in der Erzählung, dann kann ich natürlich auch auf die Idee kommen, dass das eben noch nicht schlüssig umgesetzt ist. Aber das ist Kümmelspalterei.

Und Ja, natürlich ist das nur mein ganz persönlicher Eindruck. :)

 

Danke noch mal für deine Antwort, xadhoom.
Glücklicherweise entstand bei den anderen Lesern dieser EIndruck nicht. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht, an welchen Stellen ich Anlass zu dieser Kümmelspalterei ;) gegeben habe.
Deiner Argumentation nach, müsste das Verhalten meines Prots ja an irgendeiner Stelle einen Bruch aufweisen, so dass du sein Verhalten nicht nachempfinden kannst.
Soll jetzt kein Streitgespräch werden. Es würde mich ernsthaft interessieren, an welchem Punkt ich den Prot sozusagen unglaubwürdig erscheinen lasse.

so oder so ein grüßlichst mehr
vom weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Tag Weltenläufer,

ich bin persönlich kein Fan dieser Geschichte. Du schreibst auf jeden Fall recht professionell, man stolpert nur höchst selten über wirklich Ungeschicktes - stilistisch geht das größtenteils in Ordnung, Ausdrücke wie

Die Worte des Gnoms ließen bei Herrn Anders eine längst verstaubte Erinnerung anklopfen. Das Klopfen klang hohl, und das Echo brachte verschwommene Bilder mit sich.
sind sogar recht schön. Ganz im Gegensatz zu langweiligen, verstaubten Gähnsätzen wie
Herrn Anders lief eine einsame Träne über die faltige Wange, als er die letzten Bilder seiner Vergangenheit an sich vorbeiziehen sah.
.

Vor allem stören mich an deiner Geschichte aber folgende Faktoren:

1.) Ich bin kein großer Fan der pauschalen Anwendung der show-don't-tell-Regel, aber in deinem Fall ist sie angebracht. Und wie. Zum großen Teil hört sich das Ganze an wie eine Zusammenfassung einer richtigen Geschichte, die dem Leser alles auf dem Silbertablett serviert. Ein Beispiel:

Einer bunten Kindheit voller Fantasie und Lebenslust. Die Bilder zeigten ihm, wie er als Knabe durch den Wald zog und Kraft seiner Gedanken seine eigene fabelhafte Welt erschuf.
Er hatte den gesamten Wald in eine Märchenlandschaft verwandelt und ihn mit den absonderlichsten Wesen bevölkert.
Die Bilder wurden immer klarer, er sah sich mit den Wesen sprechen, mit ihnen spielen, Abenteuer durchstehen. Das war die Zeit, als er mit dem Schreiben angefangen hatte. Ja, jetzt er sah sich unter einem Baum sitzen, und seine Erlebnisse in dieser fantastischen Welt aufschreiben, während um ihn die Gnome und Elfen herumtanzten
--> Statt uns die Kindheit zu präsentieren und den Leser seine eigenen Schlüsse darüber ziehen zu lassen, ob sie schön oder grässlich war, gibst du alles vor. Das alles tust du jedoch, ohne uns irgendwelche interessanten Details zu bieten - die einzigen Elemente aus der Fantasiewelt, die bei uns ankommen, sind Gnomen und Elfen, der Rest bleibt extrem vage. Gnomen und Elfen sind langweilig. Dafür muss man keine Tränen vergießen.

2.) Das Thema - etwas angestaubt, habe ich schon oft gesehen (eigentlich ist der kreative Mann, der von einer überpraktischen Spießerfrau geplagt wird, sogar schon fast ein literarisches Klischee, das z.B. in den Kurzgeschichten von Ray Bradbury oder sogar Stephen King immer wieder auftaucht.

3.) Das Ganze ist mir etwas zu schwarz / weiß. Böse Kapitalisten, Böse Frau, guter Mann. Besonders die Darstellung der Ehefrau stört mich, sie wirkt eher wie ein plot-device als wie ein richtiger Charakter.

4.) Das Ende. Böses Ende. Das merkt man daran, dass man im Prinzip jede zweite Fantasy-Kurzgeschichte auf diese Art enden lassen kann. Einfach abbrechen und "oh, es war alles nur eine GEschichte" sagen ist ein bisschen wie in den alten Schulaufsätzen, die man, wenn einem die Zeit ausgegangen ist, immer mit "Dann wachten sie auf und hatten alles nur geträumt" beendet.

Hat mir also nicht so gut gefallen, ich habe schon deutlich bessere Sachen von dir gelesen. Aber das hier wirkt irgendwie hastig geschrieben und nicht besonders durchdacht.

Mit freundlichen Grüßen und so,

Spec

 

Hallo spectator,
eine solch niederschmetternde Kritik hätte ich von dir nicht erwartet, da du doch an sich den märchenhaften und damitzwangsweise auch irgendwo kitschbehangenen Ton gut leiden kannst. :shy: Schade, habe dich wohl mit dieser Geshcichte eindeutig nicht erreicht.
In deinen Augen habe ich hier anscheinend zu dick aufgetragen. Zugegeben, es ist natürlich dick, habe mich was die Rolle der Frau Anders angeht, auch schon gewundert. Dachte, da würde es rascher Kritik purzeln.
Nun, was soll ich sagen, die Geshcichte ist eben etwas leichter gestrickt. Frau Anders soll eigentlich symbolisch für die Dinge stehen, die einem im Leben davon abhalten, sich um sein eigenes inneres Kind zu kümmern. Deswegen ist das auch so plakativ und daher auch dein s/w -Eindruck. In einem Märchen ist diese klare Polarisation allerdings durchaus erlaubt, oder ;)

Hmmm, das Ende. Hier scheiden sich ja die Gemüter. Zugegeben, ich kann deine Kritik verstehen. Man kann es natürlich vorschnell als Ideenlosigkeit deuten, aber wie ich schon an früherer Stelle sagte, erscheint dieses Ende für mich die einzig sinnvolle Lösung zu sein. Letztlich möchte ich die Antwort dem Leser selbst überlassen, entscheidet er sich fürs Träumen oder Vergessen?

Die erste Version des Endes ging so, dass Lena nach dem Vorlesen der Geschichte aus dem Fenster schaut, und meint die Silouhette ihres Großvaters in den Wald schlüpfen sieht. Allerdings ist sie nicht sicher, ob ihre Gedanken ihre einen Streich spielen, sie schläft ein und träumt von der Fantasiewelt ihres Großvaters...

Gefiele dir dieses Ende besser?
In jedem Fall danke fürs Lesen und so :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hey Weltenläufer,

tja, leider muss ich mich da xadoom und spectator anschließen, sorry, tut mir echt leid:(. Damit meine ich jetzt nicht, dass die Geschichte doof oder schlecht ist. Aber insgesamt hätte ihr ein bisschen mehr Inovation und weniger Cliché ganz gut getan. Vorallem der drittletzte Absatz war mir da zuviel des Guten. Die böse Frau, welche will, der schüchterne Schreiberling, der dann doch noch anfängt zu schreiben und ach, schau her, er kann wieder schreiben. Klar, das ist etwas überspitzt, aber das ist halt nunmal die normale Plotfolge. Sachen, die ich interessant gefunden hätte: wenn du z.B. tatsächlich darauf eingegangen wärest, dass er endlich mal Geld irgendwo beschaffen muss. Ich glaube, das gehört in die selbe Schublade wie die Schreibmaschine. Interessant wäre die Geschichte in der tatsächlichen Gegenwart gewesen (mit ein paar wenigen Fatansieelementen). Der Autor schreibt auf einem PC und muss sich einfach mal Gedanken darum machen wie er nun zu Geld kommt. Und da ist seine Frau dann auch gar nich böse, sondern da ist er in erster Linie der Träumer, der mal "ausm Arsch" kommen muss. Da hat sie erstmal vollkommen recht - mal davon gesehen, dass sie auch arbeiten gehen sollte. Und dann diesen Balanceakt zwischen Realität und Fantasiewelt zu schaffen, ist doch das Kunststück und das Schwierige. Denn in der Realität kommt kein Gnom, der einem mal eben die verlorene Inspiration zurückbringt.

Naja, beim letzten Satz hab ich mir aber dann überlegt, an wen die Geschicht überhaupt gerichtet ist. Ich hab mir dann überlegt, dass sie wohl schon eher für Kinder ist, auch wenn man mehr reininterpretieren kann. Dann wiederum sind die vollen Clichées nich so schlimm. In dem Fall würde ich vielleicht nur mehr die Fantasiewelt in seiner Kindheit zeigen.

Ja, keine Ahnung. Also ich fand sie jetzt wirklich nicht schlecht. Auf jeden Fall professionell geschrieben. Aber überleg trotzdem mal, ob du es dir nicht mit dem Plot ein bisschen zu einfach gemacht hast. Andererseits kenn ich die Motivation für diese Geschichte nicht. Wenn sie dir so gefällt, then who cares?!

 

Danke dir für deinen ehrlichen Kommentar, Tommy

Immerhin hast du ja noch ein paar grasgrüne... äh gute Haare an der Geshcichte gelassen, so sehr dich auch die Clichés gestört haben.
Über

professionell geschrieben
kann sich mein bescheidenes Ego auch schon freuen ;)
Zum Rest... NUn ja, du in die gleiche Kerbe wie Spectator schlägst, kann ich eigentlich auch nicht viel mehr antworten, als was ich bereits zum Besten gegeben habe.
Ja, ich habe ziemlich dick aufgetragen, und natürlich spiele ich nicht gänzlich unwissend mit gewissen Clichés ;), aber ich denke doch für eine märchenartige Geschichte ist dies durchaus legitim, oder?

Der Autor schreibt auf einem PC und muss sich einfach mal Gedanken darum machen wie er nun zu Geld kommt. Und da ist seine Frau dann auch gar nich böse, sondern da ist er in erster Linie der Träumer, der mal "ausm Arsch" kommen muss
Die Geschichte, die du vorschlägst, wäre eine vollkommen andere, als ich sie zu schreiben gedachte.

Wenn sie dir so gefällt, then who cares?!
so will ich das aber dennoch nicht sehen. Schließlich stelle ich die Geschichten nicht für mich allein hier ein ;)
Würden alle Kommentare einstimmig in deine Richtung gehen, würde ich mich jetzt auch sicher ans editieren machen, aber so bleibt es bei dem klassischen Dilemma, das man es eben nicht allen Recht machen kann.
Auf jeden Fall Danke für deine Auseinandersetzung mit der Geschichte.

grüßlichst
weltenläufer

 

Danke für deinen Kommentar, Blackwood.

Du scheinst genau den Spagat mitzumachen, den ich als Autor für das Lesen der Geschichte vorausgesetzt habe. Bei einigen hat das ja nicht so gut geklappt, umso mehr freut mich da natürlich dein Beitrag.
Deine kurze `Abhandlung´ über Intellekt und Lust am Fantasieren fand ich in diesem Zusammenhang sehr treffend.
Auch das Bild mit Gänseblümchen hat mich gefreut.

Schade, dass du die Kg an manchen Stellen stilistisch als nicht so sicher empfandest - und auch seltsam, da genau jener Punkt eigentlich von den meisten lobend herorgehoben wurde (auch wenn die inhaltlich nicht das Gefallen an den Tag gelegt haben, das du hier zu finden vermochtest).
Zugegeben, die Stelle mit der Schublade ist vielleicht etwas umständlich formuliert, aber dein Vorschlag würde, wie du selbst sagst, den Sinn etwas entfremden.
Hierzu:

Zitat:
„Ich werde das Träumen nie verlernen“, murmelte Lena …

Diese Aussage käme besser, wenn sie in der Geschichte zuvor mehrfach wortwörtlich aufgegriffen würde

nun, da es schon im Titel aufgegriffen wird, will ich es eigentlich nicht auch noch mitten im Text wiederholt aufgreifen. Der Zeigefinger würde mir dann doch zu arg ins Auge stechen, scheint mir. So bildet es Anfang und Ende.

in jedem Fall danke für deine Auseinandersetzug

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Weltenläufer,
Also, ich fands nett.
Schreibstil gewohnt flüssig und meiner Meinung nach auch sehr passend, ich finde das schnörkelige passt zum verzweifelten Schreiberling, dem nichts einfallen will - man kennt das ja ;-)

Cliché, ach, ich weiß nicht ... klar ist es nicht das Neueste vom Neuen. Vielleicht könntest du ja was reinschreiben, warum die Frau, die ja irgendwann mal einen Schriftsteller geheiratet haben muss, jetzt so gegen das Schreiben hat. Ist sie nur verbittert? Oder sind die beiden verarmt?

LG
Alexandra

 

Danke ardandwen

für deine lobenden Worte.

Schreibstil gewohnt flüssig
davon kann man ja nie genug bekommen
obwohl dieses Wort
ja eigentlich einem Todesurteil gleich kommt :aua:

Ist sie nur verbittert? Oder sind die beiden verarmt?
ursprünglich wollte ich erwähnen,, dass sie eine lange Zeit von den Geschichten zehren konnten, die er in seiner Jugend geschrieben hat, da es so viele waren, jetzt aber kein Material mehr da war, und deswegen auch das Geld zurückging.
:dozey: sehr umständlich formuliert - vielleicht habe ich es deswegen nie eingefädelt?
Käme das deinem Erklärungswunsch entgegen?

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi,

Weiß nicht, ob der Satz so wie er da steht helfen würde ... könntest du das nicht eher mit show statt tell machen? Ehemals teure, jetzt verbrauchte Möbel erwähnen, oder besser noch Gegenstände, die mit der Frau direkt zu tun haben. Wie gesagt, der einzige Plotfehler liegt für mich in der Figur der Frau, weil man einfach nicht versteht, warum sie so verbiestert ist. Muss ja irgendwie dazu gekommen sein, sie muss ja auch mal begeistert von ihrem Schreiberling gewesen sein.

Ist aber jetzt nur mein ganz persönlicher Gedankengang, vielleicht kenn ich zu viele verbiesterte Ehefrauen ;-)

LG
Alexandra

 

Hi zurück

hmmm...
also ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass dein Vorschlag der Geschichte gut tun würde. Das wäre in meinen Augen zu viel des Geschwafels. Schließlich geht es nicht um die Frau, sondern um Herrn Anders. Das mit dem von neu zu alt habe ich schon mit dem Silbrtablett ageschnitten, vertiefen mag ich das nicht weiter. Aber danke für deine Hilfestellung :)

vielleicht kenn ich zu viele verbiesterte Ehefrauen ;-)
wohl eher zu wenige ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

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