Was ist neu

Warum ich kein Buch schreibe.

Mitglied
Beitritt
16.07.2007
Beiträge
38

Warum ich kein Buch schreibe.

Ich sitz im Bett und lese vorm Schlafen noch „Harry Potter und der Orden des Phoenix“. Bald kommt der nächste Band und ich habe das dumpfe Gefühl, ich hätte wichtige Kleinigkeiten vergessen.
Zu oft habe ich diesen Teil schon gelesen oder als Hörbuch gehört. Meine Augen wandern zu den bordeaux farbigen Streifen an der Schlafzimmerwand. Die hatte ich bei der Renovierung extra schief gemalt, denn ich hätte sie sowie nicht gerade hinbekommen. Etwaige Fehler fallen so gar nicht auf. Kluge Frau baut eben vor.
Meine Gedanken schweifen langsam aber sicher ab. Warum schreib ich eigentlich kein Buch und verdiene auf die Schnelle ein paar Millionen? So schwer kann das doch eigentlich gar nicht sein. Ich meine, Harry Potter ist J. K. Rowling schließlich auch auf einer Zugfahrt zugeflogen.
Mein Entschluss ist gefasst: Ich schreibe einen Bestseller – kein Problem!
Aber das dann morgen, jetzt schlaf ich erst mal.

Der nächste Tag. Endlich Freizeit. Eigentlich könnte ich mich ja jetzt meinem Buch widmen. OK, schnell ein Blatt Papier geholt und Brainstorming gemacht.
Worüber schreib ich denn mein Buch? Also ein Roman sollte es schon sein, das steht schon mal fest. Womit sonst könnte man denn Millionen verdienen (nicht das man auch aus anderen Gründen als Geld ein Buch schreiben könnte)?
Gut. Meine Finger trommeln ungeduldig auf dem Tisch herum und bringen die Teetasse zum Wackeln.
Buch. Geschichte. Fantasy? Ist ja seit „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ groß in Mode. Gibt eine Menge Fantasy-Bücher, sogar ganze Fantasy-Buchläden, in denen man nichts Anderes bekommt.
Welches Thema interessiert mich denn eigentlich? Ich nehme an, man muss auch einige Recherchen machen, deshalb sollte ich vielleicht ein Thema nehmen, dass mich auch interessiert. Zauberei find ich ja schon super.
OK, ich schreibe einen Zauberroman. Aber es darf nicht zu sehr Harry-Potter-mäßig sein. Also schon mal kein Junge. Das Gegenteil. Eine Frau. Eine Studentin. Jaahaaa! Das ist super!! Und was soll meine Studentin machen? Studieren, klar. Vielleicht so was wie Ägyptologie oder Archäologie. Irgendwas mit alten Kulturen und Aberglauben. Aber was studiert man da noch? Ich meine, kein vernünftiger Mensch kann alleine mit Ägyptologie oder Archäologie etwas anfangen, geschweige denn, davon leben. Glaube ich zumindest. Ich glaube weiter… und zwar das es Zeit für meine erste Recherche wird.

Ich schmeiß also meinen PC an. Wenn ich schon auf der Suche bin, kann ich gleich noch nach einem Namen mit mystischer (oder überhaupt irgendeiner) Bedeutung für meine Hauptperson suchen. Schließlich muss ja alles einen Sinn haben und logisch zusammen hängen. Und da ich sowieso immer acht bis zehn Browserfenster offen habe, kann ich auch gleich mal schauen, was die Suchmaschine zum Thema Bücher schreiben ausspuckt.

Zwei Wochen sind inzwischen vergangen. Mit meinem Buch habe ich immer noch nicht angefangen. Mir ist einfach noch nichts eingefallen. Ich hab versucht, mich an die Tipps aus dem Internet zu halten, zum Beispiel folgender:
~ Nimm einen Notizblock und schreibe wichtige Ereignisse auf je einen Zettel und lege sie in eine Zeitschiene.
Wenn einem dann was Neues einfällt, schiebt man den neuen Zettel einfach dazwischen. Ich hab mir die Zettel an die Wand gepinnt. Es standen total sinnvolle Dinge darauf, wie zum Beispiel: der große Kampf, Beginn im Studentenheim, Tankstelle, Mensa. Eigentlich fehlte nur noch die Handlung, dann hätte es losgehen können. Aber die ließ sich hier nicht blicken.

Der nächste Tipp:
~ Schreibe in Gedanken
Am besten könne man Zeit nutzen, in der man immer wiederkehrende Dinge tut, zum Beispiel beim Putzen. Meine lieben Leser (solltet ihr es tatsächlich bis hierher geschafft haben), mein Haus war picobello blitzblank geschrubbt. Ich befürchte, dass mir die Handlung sprichwörtlich durch die Lappen ging, denn ich hatte immer noch keine. Langsam kamen erste Zweifel auf, ob ich tatsächlich für eine Fantasy-Geschichte geschaffen bin.

Aber natürlich kommt Aufgeben so schnell auch nicht in Frage:
Es gibt ja auch noch mehr Tipps:
~ Schreibe Steckbriefe von deinen Charakteren, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst.
Auja!! Den Tipp find ich super! Ich schreibe also Steckbriefe (ich hab so was schon immer gerne ausgefüllt) über wunderbare und nicht so wunderbare, aber durchaus interessante Persönlichkeiten. Viele Steckbriefe. Unmengen an Steckbriefen. Ich hatte erwähnt, dass ich diese Dinger gerne ausfülle? Gut. Stellt euch also vor: 1,24 Millionen Steckbriefe und immer noch keine Handlung. Hab ich vielleicht zu viel Freizeit?

Ich bin frustriert. Ich sehe nämlich meinen schönen Roman den Bach runtergehen, bevor ich auch nur einen Satz geschrieben habe.
Ich dachte eigentlich immer, dass ein Buch fließen muss. Man fängt an zu schreiben und es kommt einfach aus einem heraus. Aus dem Handgelenk geschüttelt quasi. Bei mir fließt nichts. Ich leide wohl an Verstopfung.

Die Monate vergehen und aus mir kommt nichts Gescheites. Zwischendurch habe ich andere Sorgen und denke nicht an meinen Roman, aber so richtig vergessen kann ich ihn auch nicht.
Ich habe immer noch kein einziges Wort geschrieben. Oft lese ich, man soll einfach anfangen. Egal womit, auch ruhig irgendwo mitten in der Geschichte. Ich probiere das nicht aus. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, wenn ich nicht mal weiß, was in meiner Geschichte passieren soll. Tja, und da war sie wieder: Die fehlende Fantasie, bzw. der Zweifel, ob ich tatsächlich einen Fantasy-Roman schreiben sollte.

Mein Mann und ich liegen im Bett und lesen. Ich natürlich Harry Potter, diesmal Band 6. Wieder einmal bereite ich mich auf den neuen Band vor, der nun bald erscheint. Vielleicht sollte ich meinen Mann mal fragen, was er davon hält. Er weiß, dass ich dieses Buch schreiben will, fragt mich zwischendurch immer mal wieder, was denn mein Bestseller macht. Ich könnte schwören, er macht sich über mich lustig.
„Sag mal Schatz, wie denkt man sich eigentlich eine Handlung aus?“
Mein Mann hat immer Antworten parat, egal zu welcher Frage. Er wird mir auch diesmal weiterhelfen können.
„Wie Handlung? Was meinst du?“ irritiert guckt er mich an. Dann scheint es ihm langsam zu dämmern. „Achso, wegen deinem Bestseller meinst du? Also meiner Meinung nach muss es einfach fließen.“
Na toll, als wenn ich das nicht schon wüsste. Langsam aber sicher kriege ich einen Hass auf meine eigene Idee.
„Sieh mal, der Tolkien hat sogar seine eigene Sprache erfunden. Woher bekommt man solche Ideen?“ versuch ich es noch mal. „Fliegt einem das zu? Wie kommt man an was Neues? Weißt du, meine Studentinnen-Idee hab ich ja inzwischen aufgegeben.“
Ich erzähle ihm nicht, dass mich inzwischen der Größenwahn gepackt hat und ich über einen Mehrteiler nachdenke. Über ein Mädchen, dass alleine mit seinem Vater in einem Haus wohnt und die Mutter verschollen ist. Sie soll herausfinden, dass ihre Mutter entführt wurde. Von irgendwelchen bösen Monstern oder Ähnliches. Das Böse braucht die Mutter, um an die Macht zu kommen. Nur warum das Böse sie braucht, weiß ich noch nicht.

Mein Mann scheint Mitleid mit mir zu haben und versucht mich zu trösten:
„Ach Schatz, du hast einfach keine Fantasie für einen Fantasy-Roman. Schreib doch lieber eine Selbstverarsche, da bist du wirklich gut drin!“
Vielen lieben Dank, mein Schatz… und nun wisst ihr, warum ich kein Buch schreibe.
Zumindest nicht in nächster Zeit.

 

hallo,

ich weiß, dass dieses thema schon ziemlich. naja, ausgelutscht ist, aber ich dachte, ich zeig sie euch trotzdem mal.

ich würde gerne sachen wissen wie:
konntet ihr es gut lesen? ist es flüssig? vll habt ihr noch bessere ausdrücke für irgendwas usw.
eigentlich alles, nur nich, dass es das thema schon 1000x gab ;)

und bitte seid nich sooooo hart, dass ist das erste mal, dass ich mich traue, was irgendwo einzustellen :shy:

 

Hallo Nina,

erst mal herzlich willkommen bei KG.de. Also mir hat die Geschichte super gefallen. Sie ist sehr gut und flüssig zu lesen, bin nur am Anfang einmal bei den bordeaux Streifen geholpert. Das hat aber nichts zu sagen. Man kann sich super in deine Prot. hineinversetzen, ein paar Stellen sind echt witzig und sogar ein paar lehrreiche Tips sind dabei.

Eine Studentin. Jaahaaa! Das ist super!! Und was soll meine Studentin machen? Studieren, klar.
:D

Stellt euch also vor: 1,24 Millionen Steckbriefe und immer noch keine Handlung. Hab ich vielleicht zu viel Freizeit?
:D

„Wie Handlung? Was meinst du?“ irritiert guckt er mich an. Dann scheint es ihm langsam zu dämmern. „Achso, wegen deinem Bestseller meinst du? Also meiner Meinung nach muss es einfach fließen.“
:lol:

Ich befürchte, dass mir die Handlung sprichwörtlich durch die Lappen ging,
Cooles Wortspiel

Ich weiß, nicht grade konstruktive Kritik, aber mir hats einfach super gefallen und ich hab nix zu meckern. Also, sehr gerne gelesen.

LG
pina colada

 

oh wow, danke, damit hatte ich ja nun wirklich gar nicht gerechnet.

Ich weiß, nicht grade konstruktive Kritik
aber es freut mich trotzdem, sowas zu lesen :)

 

Hi Nina,

*lach*- ja, sehr authentisch.

bin nur am Anfang einmal bei den bordeaux Streifen geholpert.
Ja, darüber bin ich auch gestolpert- vielleicht deswegen, weil es deinen Text nicht weiter bringt? Warum hast du das reingepackt? Um von Anfang an zu zeigen, dass sie eh "versagen" wird, weil sie noch nichtmals eine gerade Linie ziehen kann....
Klar, dass sie versagt, denn sonst wäre ja auch deine Überschrift eine andere, aber das sind irgendwie zwei Ebene - einmal die deutliche (ihre erfolglosen Versuchen) und dann so etwas wie eine generelle (Schau, sie kann eh nichts und man sieht es schon daran, dass sie keine geraden Linien ziehen kann).

Grüße, T.

 

Hallo Raven,

hmm, so hab ich das noch gar nicht gesehen.
Eigentlich hab ich es nur reingeschrieben, weil es wirklich so war. Das is eine autobiographische Geschichte (so, jetzt wisst ihrs :lol:). Ich hab die Streifen tätsächlich deswegen schief gemacht :Pfeif:

Auf jedenfall danke für den Hinweis, ich hätte nicht gedacht, dass man das vielleicht so interpretiert :)

lg
nina

 

Hi Nina,

*BRÜLL*

Eigentlich hab ich es nur reingeschrieben, weil es wirklich so war.

*LACH*. Jetzt denk aber nicht, ich hätte dich jetzt gerade als "Versagerin" abgestempelt...! ;-)))

Autobiographisch ist immer schwierig. Nicht, weil es zu viel über den Schreibenden verrät, sondern weil es nicht so "durchkonzipiert" ist wie eine reine KG....Nimm einen autobiographischen Grundstock und verfremde ihn mit ein paar Extras, dann hast du immer noch "deine" Geschichte und hast sie trotzdem anonymisiert und gleichzeitig durchgeplant....

Liebe Grüße und nichts für ungut wegen des "Versagens"! ;-)

T.

 

Grüß Dich, Nina,

wusst’ ich gar nicht, dass der Traum vom eigenen Buch „ziemlich…, ausgelutscht“ sein soll. Wieder was dazu gelernt, zumindest erfahren und somit hat es sich gelohnt zu lesen, warum Nina77 kein Buch schreibt.

Da will ich mal „nich sooooo hart“ sein, aber irgendwann ist immer das erste Mal – oder eben nie. Du bist halt nicht nur eine Nina, sondern auch eine Traudel.

Ich konnte den Text flüssig lesen und im ersten Durchgang sind mir keine „Verbesserungen“ eingefallen oder Stellen aufgefallen, die zu korrigieren wären –

(dann doch eine Ausnahme, siehe die vorherigen Beiträge: vielleicht solltestu „bordeauxfarbig“ zusammen, statt getrennt schreiben, da dies auch für „bordeauxrot“ gilt, - aber das nur am Rande. Die Streifen sind ja schräg, und warum soll dann nicht eine schräge Schreibweise herhalten? Das soll aber nicht zum Problem von Form & Inhalt hoch stilisiert werden.)

Also will ich mal anfangen:

Auf gerade einmal drei Seiten Manuskript beschreibt uns ein junger Mensch seinen Wunsch, einmal einen längeren Text zu schaffen, der den Rang einer Broschüre übersteigen soll. Da wimmelt es von Schwierigkeiten: es bräuchte Hartnäckigkeit und Ausdauer, um einen solchen Text zu schaffen. Bei all dem träumt der junge Mensch davon, Geld zu verdienen, und das nicht zu knapp: Millionär, wenn nicht Multimillionär will er werden durch seinen Bestseller. Dabei beruft er sich auf den Glücksfall von Frau Rowlings, der angeblich die Potter-Figur während einer Zugfahrt zugeflogen sein soll. –

(Dann kann man auch Songwriter/Texter & Komponist werden: Leiber-Stoller ist der „Hound Dog“ in zehn, maximal 15 Minuten während einer Busfahrt zugeflogen für Willie Mae Thornton, - die heute keiner mehr kennt, - und es bedurfte keiner großen intellektuellen Anspannung, die paar Verse zu reimen und die Melodie zu erfinden.)

Wahrscheinlich hatte Frau Rowlings schon vorher über ähnliche Figuren, Handlungen etc. gegrübelt, überm Grübeln wurde sie von der Fürsorge abhängig, aber in dem Augenblick der Zugfahrt platzte der Knoten und sie hatte ihre Idee für sieben Romane und Fürsorge adieu!

Aber Nina verschiebt die Realisierung ihres Wunsches („Aber das dann morgen, jetzt schlaf ich erst mal.“ U. a.) immer wieder und bleibt mit den Füßen auf der Erde: sie weiß wahrscheinlich, dass man auch mit anderer Arbeit Geld verdienen kann. Aber niemand hat bisher gehört, dass man als Mitglied der werktätigen Massen Millionen verdient, höchsten an ihnen. Auch weiß Nina, dass man ein Buch schreiben könnte, das halt kein Geld oder doch nur relativ wenig bringt, geschweige denn eine Million oder mehr. („nicht das man auch aus anderen Gründen als Geld ein Buch schreiben könnte)?“

Und weil’s Mode ist, nimmt sie sich vor, „Fantasy“ zu schreiben. Aber Moden können zu Ende gehen.

Sie hält sich an Tipps, wie man Stoff zusammenkriegt, wann man zu schreiben beginnt (nämlich erst im Kopf) und wie man ein Figurenkabinett schafft. Statt der Steckbriefe könnte es überhaupt ein Zettelkasten sein, der hilfreich ist.

Und die Angst, dass selbst der ansonsten verständige Partner sich über die eigenen vergeblichen Bemühungen lustig mache, wird dargestellt. Das verrät auch in der Tat, dass Nina aller Wahrscheinlichkeit nach kein Buch schreiben wird. Oder muss Nina eine andere Biografie über „große“, besonders aber „erfolgreiche“ Schriftsteller und/oder gar Dichter lesen, um zu sehen, was für Egoisten das in aller Regel waren/sind? Da hätte sich die ganze Welt drüber lustig machen können. Die haben, angefangen bei ihrer nächsten Umwelt, auf deren Meinung gesch…, sie haben aber ihr Ding durchgezogen und auf die Meinung der meisten anderen gepfiffen.

Mit der heutigen Jokers Depesche erreicht die Empfänger im Betreff die Aufforderung, den achten Potter selber zu schreiben.

Also, Nina, wo ist das Problem?

 

Hallo Nina,

der einzige Schwachpunkt der Geschichte ist tatsächlich, dass der Plot: Zu oft habe ich schon von Leuten gehört, die insbesondere von "Harry Potter" inspiriert den nächsten Fantasy-Bestseller schreiben wollten. Deine Geschichte fügt dem keine wesentlich neuen Elemente hinzu.

Allerdings ist Deine Story strukturell sehr gut konstruiert: Da gibt es einen Konflikt gleich zu Anfang (will Buch schreiben!), mehrere kleine Hindernisse (die Versuche, endlich zur Handlung vorzudringen), schließlich einen Wendepunkt (frag den Mann, der weiß alles) und das Ende.

Wenn Du es schaffst, so eine gute Konstruktion auf einen etwas interessanteren Plot zu übertragen, dann gelingt Dir auch eine richtig gute Geschichte. Oder schreib doch gleich einen Roman, vielleicht einen Fantasy-Roman, in dem eine Studentin ... ;)

Naut

 

Hallo Nina77,

nicht dass man auch aus anderen Gründen
und zwar, dass es Zeit
Und da ich sowieso immer acht bis zehn Browserfenster offen habe
und das sofort, nachdem der PC angeschmissen wurde? Schiefe Begründung: Die Prot schaltet den PC ein, um zu recherchieren, meint dann aber, sie könne ja auch noch weiter recherchieren, da sie sowieso x Fenster offenstehen hat.
Mit meinem Buch habe ich immer noch nicht angefangen
Doch, die Recherche ist ein (überlebens)wichtiger Teil der Arbeit.
1,24 Millionen Steckbriefe
das sind 248 Kartons mit jeweis 5000 Blatt Papier - die Wohnung ist nicht pikobello blank, sie ist total verstopft.

Der Harry-Potter-Einstieg ist zunächst kein Schwachpunkt, denke ich: So läuft's eben. Und manche Romane, besonders Serien, lesen sich eben so locker flockig leicht, dass man sich sagt: Das kann ich bestimmt auch. Und deine Prot sagt es sich nicht nur, sie beginnt auch mit der Arbeit. Un d sie ist mit der Sache auch nicht fertig:

so richtig vergessen kann ich ihn auch nicht
Bei vielen Autoren entstehen Geschichten und Romane aus viel Arbeit, zu der man sich manchmal zwingen muss und diesem kleinen Wesen da innen drin, das ständig piekst und drängelt und nervt. Manche nenne diese Type Muse. Aber wenn es so weit ist, dass man seinen Frieden nur findet, wenn man aufschreibt, was in einem rumort - dann kann's auch ein Roman werden.

LG

Jo

 

Hallo Nina77

du hast den ironischen Ton von Anfang an gut getroffen, daher hab ich gerne weiter gelesen und bin bis zum Schluß nicht enttäuscht worden.
Egal, ob ein Thema ausgelutscht ist oder es scheinbar sein soll (wer bestimmt darüber?), wichtig ist doch, wie du darüber schreibst. Wenn du bloß eine Kopie der Kopie von irgendwas ablieferst, dann kriegst du auch kein Leser. Aber in deinem Fall fand ich das originell. Das Timing ist gut, die Selbstkritik kommt ganz lustig rüber, überhaupt, die Selbstironie, die den Text von Anfang an durchzieht, machte mich Schmunzeln. Mir hats gefallen :thumbsup:

Also, warum denn nicht mehr davon??

Liebe Grüße
Hawowi

 

Zitat:Und da ich sowieso immer acht bis zehn Browserfenster offen habe

und das sofort, nachdem der PC angeschmissen wurde? Schiefe Begründung: Die Prot schaltet den PC ein, um zu recherchieren, meint dann aber, sie könne ja auch noch weiter recherchieren, da sie sowieso x Fenster offenstehen hat.


Doch, ist sehrwohl möglich... der Opera speichert die beim letzten besuch geöffneten "tabs", die entsprechen ja in etwa den Browserfenstern.

Ich muss sagen ich fand die Geschichte durchaus nett zu lesen und hab auch an einigen Stellen schmunzeln müssen.

Bis Bald

Omega

 

Hallo Nina77,

mir hat Dein Beitrag echt gut gefallen, weil ich selbst schon genau so dran saß und mir den Kopf zermartert habe ...;).

Mach weiter so.

Grüßle Tina

 

Hallo,

ich wollte mich, auch nach so langer Zeit, noch mal für eure KOmmentare bedanken.

Leider hatte ich bis heute keine zeit, verschiedene neuangefangende Geschichten zu beenden.

Nachdem jetzt aber einige private Krisen überwunden sind, will ich mich wieder ranwagen

Danke noch mal!

Grüße
Nina

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nina77,

über Deine humorvolle KG: Warum ich kein Buch schreibe vom 18.07.2007 habe ich Tränen gelacht.
Mit Deiner blühenden Phantasie solltest Du wirklich unbedingt ein Buch schreiben.

Zumindest "einen" Käufer für Dein erstes Buch hast Du gerade gefunden. ;)

und nu mach hinne...
ich brauche noch Ostergeschenke! :rolleyes:


Liebe Grüße
Darkeyes

Ach übrigens, ein Osterputz könnte meiner Bude auch nicht schaden...
vllt. fällt Dir ja in meiner Wohnung beim putzen viel mehr ein ? :lol:
...und jetzt bitte wieder keine faulen Ausreden! :bonk:

 

Hallo Nina77,

keine Ahnung, wie ausgelutscht die Idee ist, aber ich finde deine Idee toll und ich mag die Art, wie du die Geschichte erzählst.
Leider ist sie zwischendurch ein bisschen langatmig und flaut zum Ende hin ab.
Besser wäre es, wenn sie sich steigert.

Vielleicht kannst du die Spitzen noch deutlicher auf den Punkt bringen, indem du die Geschichte straffst und Teile, die sie nicht vorantreiben rauswirfst?
Du könntest deine Hauptfigur zum Beispiel noch mehr auf die Hauptpunkte reduzieren (will schreiben, findet Tipp, beherzigt ihn und findet trotzdem "Ausrede", um nicht schreiben zu müssen). Ich würde also jeder Ausrede einen Tipp zuordnen und umgekehrt.
Dann könntest du die einzelnen Punkte noch so sortieren, dass die Spannung immer weiter steigt. (Im günstigsten Fall kau ich als Leser auf meiner Maus, weil ich bei jedem neuen Tipp denke "aber jetzt fängt sie endlich an zu schreiben!" - und um wahrscheinlich enttäuscht zu werden ;))

Die erste "Ausrede" ist ja erstmal schlafen, die steht am Anfang genau richtig, finde ich.
Die Übertreibung bei den Steckbriefen (also sich beinahe sinnlos anders beschäftigen, um nicht schreiben zu müssen) finde ich klasse. Vielleicht kannst du es etwas anders zeigen? Zum Beispiel, indem du nicht eine riesige Zahl angibst, sondern die beiden Steckbriefe erwähnst, die noch Schwierigkeiten machen: den für die geschiedene Frau des Briefträgers und den für die nichteheliche Halbschwester des Onkels der Fußpflegerin oder so.

"Mein Mann scheint Mitleid mit mir zu haben und versucht mich zu trösten" ist an dieser Stelle über, weil es die Geschwindigkeit herausnimmt, finde ich.
Wenn du nicht erzählst, was passiert, sondern es zeigst, werd ich als Leser nicht aus der Geschichte geschubst, um von oben auf die Situation zu gucken, sondern ich werde reingezogen. In dieser Szene würde ich aber auch aufs zeigen verzichten und es einfach passieren lassen. :D

Die Schlußabsatz würde ich also so lange zusammenstreichen, bis du einen einzigen knackigen Satz herauspoliert hast, der es auf den Punkt bringt.


Das sind natürlich alles nur Ideen, wie ich darangehen würde und ich bin alles andere als ein Profi. :)

 

Hallo Nina77,
ich bin nochneu hier und eher durch Zufall bei deiner Geschichte gelandet und muss sagen, sie hat mir richtig gut gefallen!

Was macht der Roman? Vielleicht doch lieber keine Fantasy Story?
Im moment sind ja Vampire sehr angesagt.

Ich freue mich schon
Ulrike

 

danke ihr lieben, für eure Kommentare.

Wolfskind: danke fürs außeinandernehmen ;o)
Ich find deine Ideen gut, werde sie aber bei der Geschichte nicht mehr berücksichtigen, weil ich die nicht mehr neu schreiben werde. Vielleicht irgendwann mal, aber nicht in nächster Zeit.
Aber du hast schon recht, mein wunder Punkt ist auch immer: SHOW, DON'T TELL. das fällt mir schwer

Ulrike: lach nicht, aber im moment hab ich tatsächlich eine Vampir-Idee. *rotwerd* ich weiß allerdings noch nich, wo sie mich hinführt und ob es wirklich Vampire sein werden oder andere Gestalten

Liebe grüße
Nina

 

Hallo Nina77,

der Titel, der mir gut gefällt, hat mich auf deine Kurzgeschichte aufmerksam gemacht, auch wenn ein Punkt am Ende des Titels orthographisch gesehen dort eigentlich nichts verloren hat. ;)

Zur inhaltlichen Idee: Ich finde die Idee nicht unbedingt abgeschmackt, es gibt kaum eine Grundidee, nicht noch nicht in der einen oder anderen Weise umgesetzt wurde. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Geschichten über das Schreiben eher lediglich bei einer bestimmten Zielgruppe auf Interesse stoßen; nämlich bei Autoren, die die Probleme nachvollziehen können.

Der Text ist flüssig und amüsant zu lesen. So richtig lachen konnte ich an keiner Stelle; er bietet zumindest jedoch kurzweilige Unterhaltung.

Liebe Grüße
Michael

 

Also erstmal ein Hallo!

Ich bin neu hier, und deine Geschichte war eigendlich der Hauptgrund warum ich mich hier angemeldet habe.
Sie ist wirklich toll erzählt und ich musste das eine oder andere mal schmunzeln.

Lg, Mandy

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom