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Was wünschen sich Autoren?

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31.08.2004
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Was wünschen sich Autoren?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe bestimmt schon mehrere Jahre keine Kurz- geschweige denn Geschichte geschrieben. Mein Interesse ist vor kurzem neu geweckt wurden, da ich z.Zt. an einer Geschichte (mit-)werkeln darf.

Das ist aber nicht der Punkt um den es sich hier dreht. Meine Fragen lauten schlicht und vor allem weil ich selbst zu wenig Erfahrung mit dem schreiben von Geschichten habe: Was nutzt ihr für Tools? Was fehlt euch dort? Was ist eher hinderlich für die Kreativität?

Ich frage deshalb, weil ich - nebenbei als Programmierer tätig - zur Zeit an einem "Textverarbeitungssystem" mit Schwerpunkt auf dem Geschichten schreiben arbeite. Ich schreibe in Anführungszeichen, weil es sich nicht mit einer herkömmlichen Textverarbeitung messen kann/soll, aber halt doch irgendwie die Verarbeitung von Texten im Zentrum des Geschehens steht :)

Naja, ihr habt es sicherlich herausgelesen, ich versuche möglichst die Erfahrung anderer Autoren zu nutzen, damit mein Programm sinnvoller wird. Da ich nicht vorhabe das Programm kommerziell zu vertreiben, investiere ich kein Geld in teure Komponenten, muss also mit den Unzulänglichkeiten der verfügbaren Mittel zurechtkommen. Aber das soll in erster Linie ja nicht euer Problem werden. Ich hoffe auch, dass dies nicht als "Konkurrenz" zu bestehenden System betrachtet wird (TeVeRo2 und ähnliche System gefallen mir von der Idee gut), sondern eher als Alternative (sofern ich eine vernünftige Version in meiner Freizeit fertig bekomme).

Integriert werden sollen die üblichen Hilfmittel zur Erleichertung der Übersicht (Charakterbögen, Ortsbeschreibungen, Ablaufpläne, Merkzettel) - wobei ich mir bei diesen Quasi-Standards noch nicht über die Umsetzung im Klaren bin. Was bereits integriert ist sind farbliche Markierungen bzw. Kommentare im Dokument (Text im Dokument markieren und Kommentartyp sowie Text-, Hintergrundfarbe und Kommentartext/-beschreibung hinzufügen), diese Kommentare werden zudem in einer Liste (nach Typen filterbar - z.B. Typ "Überarbeiten" usw.) angezeigt und dienen auch zum navigieren im Text. Mittels einer vernünftigen Planung kann man Kommentare so setzen, dass man Kapitel oder Abschnitte innerhalb von Kapiteln problemlos "umsortieren" kann, also die zeitliche Abfolge verändern kann - da es eine Funktion gibt mit denen man Text zwischen Kommentaren verschieben kann.
Desweiteren ist das sog. CodeFolding (aus manchen Entwicklungsumgebungen bekannt) heute fertig geworden. Auch hier dienen Kommentare bzw. Markierungen dazu, das Text zwischen zwei Kommentaren gleichen Typs ausgeblendet werden kann (ein- und ausklappen). Das erleichtert die Übersicht bei größeren Dokumenten. Nur ein kleines Beispiel: ich erstelle einen Kommentartypen und nenne ihn schlicht "Kapitel". Anschliessend setze ich an den Anfang jedes Kapitels eine Markierung (einen Kommentar) vom Typ "Kapitel" und kann jetzt einfach mit STRG+MINUS (oder STRG-Mausklick) in einem Kommentar den Text zwischen den Kapiteln auf- und zuklappen. Genauso kann ich jetzt die Kapitel untereinander verschieben (also Kapitel 3 vor 2 setzen etc.) Mache ich jetzt noch einen Kommentartypen "Abschnitt" und markiere in jedem Kapitel die einzelnen Abschnitte .. naja ihr könnt es euch vorstellen.

Auch wenn dies für Autoren von Kurzgeschichten vielleicht häufig zuviel des Guten sein könnte, hoffe ich auf eure Eingebungen und darauf das ich hier nicht zuviel "nerve". Vielleicht habt ihr ja noch Ideen...

Danke,

Malte

 

Ganz ehrlich, ich bin mit meinem Word mehr als zufrieden.

(Charakterbögen, Ortsbeschreibungen, Ablaufpläne, Merkzettel)
Sowas schreibe ich in Stichpunkten etc direkt unter den Text.

Desweiteren ist das sog. CodeFolding (aus manchen Entwicklungsumgebungen bekannt) heute fertig geworden. Auch hier dienen Kommentare bzw. Markierungen dazu, das Text zwischen zwei Kommentaren gleichen Typs ausgeblendet werden kann (ein- und ausklappen). Das erleichtert die Übersicht bei größeren Dokumenten. Nur ein kleines Beispiel: ich erstelle einen Kommentartypen und nenne ihn schlicht "Kapitel". Anschliessend setze ich an den Anfang jedes Kapitels eine Markierung (einen Kommentar) vom Typ "Kapitel" und kann jetzt einfach mit STRG+MINUS (oder STRG-Mausklick) in einem Kommentar den Text zwischen den Kapiteln auf- und zuklappen. Genauso kann ich jetzt die Kapitel untereinander verschieben (also Kapitel 3 vor 2 setzen etc.) Mache ich jetzt noch einen Kommentartypen "Abschnitt" und markiere in jedem Kapitel die einzelnen Abschnitte
Ein schlichtes Gemüt wie ich es bin, ist damit eindeutig überfordert.

Vielleicht bin ich aber auch nur die große Aussnahme und deshalb so erfolglos. :hmm:

 

Hallo Poncher,

danke trotzdem für die Antwort. Ich denke "Erfolglosigkeit" hängt nicht von den verwendeten Mitteln ab, es soll schon Leute gegeben haben, die mit Schreibmaschinen durchaus lesbares hervorgebracht haben ;)

Gruß,

Malte

 

Als Tools wünsche ich mir und habe ich:

- mehrere Stifte (rot, blau, schwarz je nach Laune)
- Papier (in jeglicher Form zum notieren)
- ne stabile Textverarbeitung und nen Drucker

Ich wollte mir mal ein Autorensystem anschauen, denke aber daß es zuviel sein wird (Vorurteil). Bin gerade vom für-alles-den-Overkill-Trip runter.

 

Hallo Malte,

ich bin selber auch Hobbyprogrammierer und vor kurzem wieder zum Schreiben gekommen. Womit programmierst du?

Gruß, Nordwind

 

@ScoutSD: alles eine Frage der Arbeitsweise und wenn man mit Zettel und Stift gut zurecht kommt, muss man das ja nicht ändern. Wobei ich persönlich zumindestens gerne prüfe, ob etwas meine Arbeit erleichtert oder verkompliziert :) Liegt wohl aber auch an meinem (Programmierer-)Drang ständig Dinge vom Computer machen lassen zu wollen.

@Nordwind: ich programmiere in Delphi 5, hab mich vor Ewigkeiten daran gewöhnt und werde so schnell wohl nicht davon ablassen. Die meisten Dinge sind nicht so schwer zu realisieren, haarig wird's erst bei solchen wie Silbentrennung, Rechtschreibung und Grammatik, auf die ich wohl vorerst verzichten muss :)

Gruß,

Malte

 

Hallo Malte,

MRathke schrieb:
@Nordwind: ich programmiere in Delphi 5, hab mich vor Ewigkeiten daran gewöhnt und werde so schnell wohl nicht davon ablassen. Die meisten Dinge sind nicht so schwer zu realisieren, haarig wird's erst bei solchen wie Silbentrennung, Rechtschreibung und Grammatik, auf die ich wohl vorerst verzichten muss :)

Ich selber programmiere in Assembler und XProfan. XProfan ist eine eigene simple Programmsprache, geschrieben in Delphi. Um beide Sprachen zu kombinieren (XProfan besitzt von Haus aus keinen integrierten Inline-Assembler), habe ich das Tool XPIA entwickelt, ein spezieller externer Inline-Assembler für Interpretersprachen. Egal, und nur so als Info.

Ich hab' mich selber auch schonmal an einem Texteditor (für Programmierer) versucht, erfordert schon einiges an Arbeit. Und mein Rat an dich: Erstelle dein eigenes Editcontrol, verwende nicht das Richedit-Control.
Und wenn du mal einen Betatester suchst, mach ich gerne.

Gruß, Frank

 

Hallo Frank,

danke für den Tipp und das Angebot (Betatester, komme ggf. darauf zurück). Ich benutze z.Zt. ein abgewandeltes RichEdit-Control das ich selbst auch noch um die ein oder andere Funktion erweitert habe. Sicher habe ich hier keine Kontrolle über die wichtigsten Funktionen, die muss ich wohl oder übel Windows überlassen (RichEdit20), aber für die momentanen Funktionen (Kommentare, Folding) klappts mit ein paar Tricks ganz gut und (bis 1.000 Seiten voller Text) schnell. Ich habe eine m.M. nach gelungene RichEdit Komponente im Auge, die allerdings einiges an Geld kostet. Eine eigene zu schreiben wird ein gewisses zeitliches Problem mit sich bringen, aber mal schauen. Im Moment konzentriere ich mich auf das "drumherum", also Benutzerführung und die eigentlichen Tools die nicht direkt zur Textverarbeitung gehören.

Gruß,

Malte

P.S.: Von XProfan hatte ich noch nichts gehört, sieht interessant aus :) Assembler habe seit Ewigkeiten nicht benutzt und war auch nie besonders gut darin..hehe.

 

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