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Wie ein Pferd fliegen lernte

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23.01.2009
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Wie ein Pferd fliegen lernte

Vor langer Zeit, als der Wolf noch den Wald regierte und die Flüsse noch wild und ungezähmt waren, da waren die Pferde frei und lebten in großen Herden.
Es gab Herden mit Arabern, Schimmeln, Rotfüchsen, Warmblüter und anderen Rassen. Es gab da auch noch eine Herde, dessen Tiere Hörner auf der Stirn trugen. Die Menschen verehrten diese Tiere, denn in ihren Legenden versprach das Horn eines Pferdes Heilung und magische Kräfte. Sie erzählten sich Geschichten über Einhörner, deren Fell in der Sonne wie Sterne funkelten und deren Hufen keine Abdrücke hinterließen. Die Folgende ist nur eine davon.
Der stärkste Hengst der Einhornherde wurde Monocerus genannt und er war der Anführer der Herde. Monocerus hatte eine Tochter, die er liebevoll Glacieflos nannte.
Als Glacieflos ein Jahr alt wurde, entdeckte sie, sehr zum Missfallen ihres Vaters, die Liebe. Denn sie verliebte sich in ein ganz normales Pferd, das keinerlei Kräfte besaß und kein Horn auf der Stirn trug. Es war ein Rotfuchs und solch ein Wesen passte gar nicht zu seiner Tochter.
Doch er wusste schon, wie er den Fremden aus seiner Familie herausekeln konnte.
Als der Rotfuchs vor ihm trat und ihn um den Huf seiner Tochter fragte, verlange Monocerus folgende Bedingungen, bevor er einwilligte:
„Ich möchte nicht, dass meine Tochter ein gewöhnliches Pferd heiratet. Erst wenn du lernst, beim Galoppieren keine Spuren zu hinterlassen, ein Horn zu tragen und dein Fell so funkelt wie die Sterne, will ich dir meine Tochter geben.“
Der Rotfuchs willigte ein und erzählte seiner Geliebten von dem Willen ihres Vaters. Sie war empört und verletzt, denn sie wusste, dass ihr Vater ihren Geliebten nicht mochte. Doch der Rotfuchs tröstete sie:
„Keine Sorge, ich weiß, wie ich diese Prüfungen bestehen kann. Aber ich muss fort, um die Dinge zu erledigen. In drei Tagen bin ich wieder da.“ Er schmiegte seinen Hals an den ihren und galoppierte davon.
Was die Tochter des Anführers nicht wusste, war dass der Rotfuchs einen Zauberer kannte der ihm bei den Prüfungen helfen konnte.
Als er in das Haus des Zauberers eintrat und ihm die Geschichte erzählte, schmunzelte der Magier, aber nicht lange.
„Ich weiß, was wir da machen“, sagte der Zauberer. „Wir flechten in deinem Fell Strähnen aus Silber ein, damit es so funkelt wie die Sonne. Dann brauchen wir noch das Horn eines Rindes und verzaubern es, damit es an ein Einhorn erinnert.
Und wie du beim Galoppieren keine Abdrücke hinterlässt, hab ich mir auch schon bereits etwas überlegt, aber dafür brauche ich die Flügel eines alten Schwans. Komm, wir beeilen uns, damit deine Geliebte nicht so lange warten muss.“
Als Monocerus und Glacieflos den Rotfuchs wiedersahen, erkannten sie ihn im ersten Augenblick nicht wieder. Aus seiner Stirn ragte ein Horn, das im Sonnenlicht silbrig funkelte und jedes Mal, wenn sein rotes Fell vom Sonnenlicht geblendet wurde, schimmerte es so hell wie Sterne.
„Schön, schön“, sagte Monocerus. „Kannst du denn auch galoppieren, ohne Abdrücke zu hinterlassen?“
Der Rotfuchs bejahte die Frage und als er dies tat, spannte er seine Flügel weit aus, so dass alle erschraken. Als er ein paar Mal mit den Flügeln schlug, hob er vom Boden ab. Er war überrascht, wie gut der Zauber des Magiers funktionierte. Er brauchte auch nicht lange, um flügge zu werden. Schnell begriff er, wie er mit den Flügeln umgehen musste und flog sogar einmal im Kreis über die Wiese, um dann wieder vor den Hufen seiner Geliebten und ihren Vater zu landen.
Monocerus brummte, denn nun war der Rotfuchs besser als er. Als er seinen zukünftigen Schwiegersohn fragte, wie er es geschafft hatte, dass ihn Flügel wuchsen, schwieg der Rotfuchs.
Dem Anführer blieb nichts anderes übrig, als die Hochzeit zu willigen.
Der Zauber des Magiers war so gut, dass der Rotfuchs sein Horn, sein glitzerndes Fell und seine Flügel bis zu seinem Tod behielt. Sogar seine Nachkommen erbten die Flügel. Deshalb gab es fortan auf der Welt Einhörner mit Flügeln.

 

Mori schrieb unter ihre Geschichte:

Hier ist dann eine Kurzgeschichte von mir :)
Ich hoffe sie gefällt euch.

Freue mich auf eure Kommentare, l.G. Mori

Derartige Anmerkungen bitte als Extrabeitrag unter die Geschichte setzen. Willkommen bei uns.

 
Zuletzt bearbeitet:

Okay, werd ich in Zukunft machen ;)

L.G. Mori

 

Hallo Mori!

Mir gefällt dein unpretentiös erzähltes Märchen über die Macht der Liebe, die denjenigen, den sie ergriffen hat, über sich hinauswachsen lässt und Flügel verleiht.

Poetisch finde ich deinen Einfall, dass das Pferd über die Erde hinfliegen kann, ohne Spuren zu hinterlassen. Es erinnert mich an eine Stelle bei Homer, Ilias 20, 223ff., wo der Nordwind Boreas Pferde zeugte, die über den Boden hinfliegen, ohne die Grashalme zu knicken. Ja, früher, als die Flüsse noch wild und ungezähmt waren, hatten auch Pferde etwas von der Elementargewalt des Windes. Solchen Zeiten können wir nur noch nachtrauern!

Grüße gerthans

 

Aloha!

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum … Stilistisch geht das schon sehr in eine Richtung, die ich mag. Das ist gut, aber nicht ausschlaggebend und wenn Du Dich dransetzt und das noch steigerst, wird’s richtig gut. Mir gefällt die blumige Ausdrucksweise, die leider noch an einigen Stellen hinkt. Die grundsätzliche Idee, zügig über den Hintergrund zum Problem und dessen Lösung zu kommen, finde ich sehr gelungen. Natürlich komme ich –bekannt als Freund nicht weniger Worte - nicht umhin, zu erwähnen, dass sich einige Stellen natürlich noch ausarbeiten ließen. Ich schreibe hier aber gerne und frei heraus, dass Deine Erzählung von der Länge her durchaus genau so stehen bleiben kann, wie sie da steht. Mit andern Worten: Deine Erzählung gefällt mir sehr gut, auch wenn Du sie am Ende unnötig durchhechelst.

Trotzdem habe ich noch dies und jenes zu mäkeln. Also …

Dinge, die mir auffielen:

…, da waren auch noch die Pferde frei und lebten in großen Herden.
-> waren die Pferde (Weg mit „auch noch“.)

Es gab Herden mit braunen Pferden, Schimmeln, Rotfüchsen und schwarzen Tieren. Dann gab es da noch eine Herde, dessen Tiere Hörner auf der Stirn trugen. Die Menschen nannten jene Tiere „Schimmel“, doch die Pferde nannten sie „Einhörner“.
-> Da es für jede Art von Pferd irgendeine tolle Bezeichnung gibt, frage ich mich gerade, ob es nicht auch für schwarze Pferde irgendeine ebenso tolle Bezeichnung gibt. Die Frage muss dann allerdings jemand beantworten, der davon Ahnung hat … zur Not nennst Du sie „Sauerbraten“. :p
-> Wiederholung & Logik: Schimmel (Nicht nur schlicht eine Wiederholung, sondern auch jeweils eine unterschiedliche Bedeutung. Das kann verwirrend sein. Warum nennen die Menschen die Einhörner Schimmel, wenn es bereits andere gibt, die ebenfalls Schimmel genannt werden?

Der stärkste Hengst wurde Monocerus genannt und war der Anführer der Herde. Monocerus hatte eine Tochter, die er liebevoll Glacieflos nannte.
-> Wiederholung: Monocerus („Er“ reicht im zweiten Satz, da klar ist, auf wen sich das bezieht.)
-> Er nannte seine Tochter so? Heißt sie denn anders?

…, entdeckte sie die Liebe, sehr zum Missfallen ihres Vaters.
-> Satzstellung: …, entdeckte sie, sehr zum Missfallen ihres Vaters, die Liebe.

Doch er wusste schon, wie er den Fremdkörper aus seiner Familie heraus ekeln konnte.
-> den Fremden
-> herausekeln

Als der Rotfuchs vor ihn stand und ihn nach einer Heirat mit seiner Tochter fragte, verlange Monocerus folgende Bedingungen:
-> ihm
-> und ihn um den Huf seiner Tochter bat/ihn um seine Zustimmung zur Hocjzeit mit seiner Tochter ersuchte … etc.
-> nannte (sonst: verlangte)

Erst wenn du lernst beim Galoppieren keine Spuren zu hinterlassen, ein Horn zu tragen und dein Fell so funkelt wie die Sterne, so will ich dir meine Tochter geben.“
-> lernst, beim
-> Sterne, will („so“ streichen.)

Der Rotfuchs willigte ein und erzähle seiner Geliebten von den Willen ihres Vaters.
-> erzählte
-> dem (bzw. von dem = vom)

…, ich weis, wie ich diese Prüfungen bestehen kann, aber ich muss fort, um die Dinge zu erledigen, in drei Tagen bin ich wieder da.“
-> weiß
-> kann. Aber
-> erledigen. In

Er schmiegte sein Hals an den ihren und galoppierte davon.
-> seinen

Was die Tochter des Anführers nicht wusste war, dass der Rotfuchs einen Zauberer kannte, der ihm bei den Prüfungen helfen konnte.
-> wusste, war dass
-> kannte der

Als er in sein Haus eintrat und ihn alles erklärte, schmunzelte er, aber nicht lange.
-> Als der in das Haus des Zauberers eintrat (Deutlicher!)
-> ihm/diesem
-> schmunzelte der Magier/Zauberkundige.
-> „aber nicht lange“ streichen, da ohne Bedeutung.

„Ich weis, was wir da machen“, sagte der Zauberer dann. „wir flechten in deinem Fell Strähnen aus Silber ein, damit sie so funkeln wie die Sonne. Als Horn nehmen wir das Horn eines Rindes, das ich so verzaubern werde, dass es aussieht, als wäre das eines Einhorns. Und wie du beim Galoppieren keine Abdrücke hinterlässt, hab ich mir auch schon ausgedacht… aber dafür brauche ich die Flügel eines alten Schwans.
-> weiß
-> Zauberer. („dann“ streichen.)
-> „Wir (Groß weiter, da neuer Satz.)
-> Satzstellung: Wir flechten Strähnen aus Silber in dein Fell, denn es soll so funkeln wie die Sonne.
-> Wiederholung: Horn (Vorschlag: Als das wahre Zeichen der Einhörner nehmen wir …)
-> als wäre es das eines
-> bereits überlegt … (Das Auslassungszeichen „…“ steht frei wie ein Wort, wenn es Teile eines Satzes ersetzt. Nur wenn Teile eines Wortes ersetzt werden, steht es direkt am letzten Wort. Bsp.: Verdammte Schei…)

Als Monocerus und Glacieflos den Rotfuchs wieder sahen, erkannten sie ihn zu erst nicht wieder.
-> wiedersahen
-> zuerst

…, das im Sonnenlicht silbern funkelte und jedes Mal, wenn sein rotes Fell geblendet wurde, schimmerte es so hell wie Sterne.
-> silbrig
-> jedesmal
-> die Sonne sein rotes Fell aufblitzen ließ, schimmerte …

…, dass alle erschraken.
-> so dass

Dann flog er los, einmal im Kreis über die Wiese und landete vor dem Vater seiner Geliebten. Der Anführer brummte, denn nun war der Rotfuchs besser als er. Als Monocerus seinen zukünftigen Schwiegersohn fragte, wie er das geschafft hatte, dass ihn Flügel wuchsen, schwieg der Rotfuchs. Dem Anführer blieb nichts anderes übrig, als die Hochzeit zu willigen und auch nach ihr verlor der Rotfuchs nicht sein Horn, das Funkeln in seinem Fell, oder die Flügel. Sogar seine Kinder erbten die Flügel und das Horn und seitdem existierten auf der Welt Einhörner mit weißen Flügeln.
Hier kommen wir zu der Stelle, die mir nicht gefällt, da sie durchgehechelt ist und im krassen Gegensatz zu den blumigen Worten steht, die wir vorher genießen durften. An dieser Stelle sind die Formulierungen wirklich sehr holprig – das kannst Du ganz sicher wesentlich besser! :)

Nimm Dir ein wenig mehr Zeit, denn hier kommt die Schlüsselszene! Lass ihn Anlauf nehmen, die Schwingen ausbreiten etc. Lass uns an der Verwunderung des Vaters und der anderen Einhörner teilhaben. Vielleicht ist der Rotfuchs selbst auch ein bisschen überrascht, dass es so gut funktioniert ... immerhin hat er keine Flugerfahrung.

Fazit: Gut, aber bitte überarbeiten!

shade & sweet water
>x<

 

Hallo,

freut mich, dass euch die Geschichte gefällt, obwohl sie einige Fehler hat.
Werde diese baldmöglichst korrigieren und das Ende ein wenig anders schreiben. ;)

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Mori

 

Hallo Mori

Mhm, soo gut finde ich die Geschichte nicht.
Insgesamt ist die Schreibe gut, keine Frage, und Xadhoom hat schon einiges erwähnt an Fehlern.
Doch mich wurmt anderes.
Märchen, ok, ist ein bestimmter Stil, den man akzeptieren muss. Keine Frage, sonst brauch ich den ja nicht zu lesen.
Aber, sprachlich/inhaltlich wäre dies anzumerken:
In einer Story mit Pferden geht das imho nicht:

Es gab Herden mit braunen Pferden, Schimmeln, Rotfüchsen und schwarzen Tieren.
Da solltest du die Rassen schon beim Namen nennen,
Vaters. Denn sie verliebte sich in ein ganz normales Pferd, das keinerlei Kräfte besaß. Es war ein Rotfuchs und solch ein Wesen passte gar nicht zu seiner Tochter.
Doch er wusste schon, wie er den Fremdkörper aus seiner Familie heraus ekeln konnte.
Was ist das denn? Wo hatten denn die anderen Pferde vorher besondere Kräfte. Und vor Allem, welche Kräfte hat den der Papa? Nix erwähnt.
Ausserdem ist das die schlechteste Stelle in der Story. Keine Kräfte, solch ein Wesen, den Fremdkörper. Das kannst Du sicher besser.
Aber der Schwiegersohn, der muss unbedingt so unglaubliche Dinge bringen.
Kommt bei mir nicht an, obwohl ich natürlich genau weiß, was hier gemeint ist.
Aber wenn die Besonderheiten der Herde keine Erwähnung finden, dann kriege ich sogar als Leser bei der Stelle:
Erst wenn du lernst beim Galoppieren keine Spuren zu hinterlassen, ein Horn zu tragen und dein Fell so funkelt wie die Sterne,
eine dicken Hals. Kann ich nix für.
Das der Fuchs einen Zauberer kennt und der das alles so aus dem Hut zaubert, bringt der Story in meinen Augen nichts.
Der Rote muss nicht kämpfen, mit einem Zauberer in der Hinterhand ist das Leben leicht. Und das als Pferd. Selbst in einem Märchen kann ich das so nicht akzeptieren. Tut mir leid.
Aber wie gesagt, du schreibst ordentlich, lies deine Geschichten vor der Veröffentlichung noch einmal kritisch durch.
Viele Grüße
Harri

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen.

Entschuldigt bitte meine späte Antwort, ich hatte in den letzten Wochen wenig Zeit, um meine Geschichte zu überarbeiten. Doch es ist vollbracht und ich hoffe, dass sie nun besser klingt.

@ HarriG: Hm, ich weis im Grunde nicht, was ich auf deiner Kritik antworten soll. Sicher, meine Geschichte mag ein wenig unlogisch sein, aber sind das nicht viele Märchen?
Na ja, ist vielleicht auch nur Geschmacksache, jedenfalls gefielen zwei von dreien meine Geschichte. ;)
Ich würde mich über weitere Kritik freuen, l.G. Mori

 

Moin Mori,

also unter dem Mantel Märchen kann man vieles zusammenfassen, vor allem wenn es unlogisch ist, aber wo ist die höhere Moral in Deiner Geschichte? Jedes Märchen kommt mehr oder weniger mit einer Moral für die lieben Kinderchen daher. Da allerdings auch die lieben Gebrüder Grimm einige Märchen zusammengetragen haben, die die vom Stil her an ausgelatsche Schuhe erinnern, muss ich Dir zumindest zugestehen, dass Du es besser erzählt hast.

Gute Nacht!

Shade

 

Hallo Shade,

danke für deine Antwort.

Hm, eine Moral hat meine Geschichte nun wirklich nicht.
Außer vielleicht: "Man kann alles erreichen, wenn man schummelt."
Aber das wäre eine schlechte Moral.

Gruß, Mori

 

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