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zunächst 7-mal kurz "Niemand verstand …"

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22.05.2002
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zunächst 7-mal kurz "Niemand verstand …"

Ihr Erstes Mal (1)

Sie erschrak. Dann stürzte sie hinab, hundertvierzehn Meter tief.
Der Zeuge rief die Polizei und bestätigte, daß die Dame oben auf der Brückenmauer die Pose einer Statue imitierte, plötzlich aber die Balance verlor, während die Andere, die zierliche Junge, dort 15 Meter weiter entfernt, von Osten her, im herrlichen Licht des Sonnenuntergangs offensichtlich recht professionell das Kamerastativ positionierte. Helfen konnte da die zierliche Junge der Abgestürzten nicht.
Warum sich denn der Zeuge dort herumtrieb, wollten die Ermittler wissen. Nun, er selbst wählte an diesem milden Herbstnachmittag, so wie immer, die idyllische Route aus dem Tal herauf, über eben diese Brücke, und strebte langsam, beschaulich, hin in die entfernte Stadt zum berühmten Spielcasino. Als passionierter Baccara-Spieler habe er, vom Schicksal gestraft, das unbegreiflich tragische Unglück beobachten müssen, aus seinem Auto heraus, bei langsamer Anfahrt auf die Brücke mit Aussicht.

Sie erbte zwar das gesamte Vermögen der lebenslustigen reichen Tante, aber die Lieblings-Nichte hätte kein Motiv ihre heißgeliebte Tante ins Tal zu stoßen - wirklich nicht, erklärten alle Angehörigen und Freunde einmütig. Die Tante habe stets unkonventionell, mit Übermut ihre Extravaganz, aber ihre Großzügigkeit, zelebriert und dabei sozial-strategisch gezielt größtmögliches Aufsehen erregt. Ihre schüchtern kränkliche zierliche Nichte lebte seit langem glücklich zufrieden, großzügig versorgt bei der Verstorbenen und geerbt hätte sie ohnehin, erläuterten entrüstet alle Angehörigen, auch noch nach sieben Monaten.

Ob Sie denn nicht doch ein wenig Ihre Tante geschubst hätte, fragten die Ermittler sie immer wieder. Sie schluchzte nur und sagte Nein. Dann wieder schrie sie hysterisch : ihre Photographien belegen das doch. Ihre innig geliebte Tante, ihr blühendes Vorbild, die leidenschaftliche, ausgezeichnet gute Tänzerin, habe zuletzt, aber leider für immer, kurz nur, ein einziges Mal, die Balance verloren. Nie wieder, heulte sie, werde sie photographieren können und wieder fragte sie dann zaghaft nach, flehentlich, verzweifelt, in Trauer erneut entkräftet, ob vielleicht im Gegenlicht beim Sonnenuntergang eine einzige Lichtreflektion die Irritation der Tante und somit unvermeidlich den tragischen Sturz provozierte ?
Auch der Zeuge beschwor und zeigte exakt, wie sieben Monate zuvor, daß die Nichte weiter als 15 Meter entfernt an dem Kamerastativ arbeitete, als die Tante jäh stürzte.
Sieben Monate lang ermittelten und prüften sie wiederholt Zeitangaben, Wind und Wetterbedingungen, untersuchten mikroskopisch genau die Brücke, die Nichte, den Zeugen, sowie alle Angehörigen, Freunde und Bekannten der zerschmetterten Tante.

Niemand verstand jedoch den kostbar beiläufigen Hinweis der Nichte, daß ihre zerschmetterte Tante und sie daselbst, bereits über Jahre hinweg unzählige Photographien von der Brücke sammelten. So sahen die Ermittler ein Photo unter hundert anderen. Ein wenig verwackelt nur, vermutlich als Spaß mit Selbstauslöser eingerichtet, waren Tante und Nichte abgelichtet. Auf der Brückenmauer stand im Sonnenuntergang die Nichte verkrampft. Neben ihr saß übermütig lachend die Tante. Die hielt ihre erstarrt ängstliche Nichte fest.

Sie fuhr heran an die Brücke, exakt zwölf Monate nach dem Sturz, drei Tage nach der Testamentseröffnung. Sie parkte, zögerte, wählte endlich dann eine der beiden Kamerataschen, stieg aus, zählte verträumt ihre Schritte und lehnte sie sich, präzis kalkuliert, an die Brückenmauer. Flüchtig sah sie auf ihre Uhr, lächelte, nahm die Sonnenbrille, setzte sie auf und sah nach Osten hin, dort, wo sie unzählige Male das Kamerastativ peinlich akkurat positionierte. Konzentriert, und endlich befreit, startete sie ihr künstlerisches Experiment mit der kriminell teuren High-Tech Videokamera.
Damals, das zeigte das alte Photo, trug sie keine Sonnenbrille und diesmal war es der Dritte, der nun auf Videofilm gebannt, den gewünschten Effekt produzierte -brillant prägnant. Und zweimal sogar blendete von diesem kurzzeitig das reflektierte Licht faszinierend blitzend intensiv auf, als im Osten ein Reisebus in Serpentinen ins Tal hinab fuhr.

Fröhlich singend, warf sie die Kamera auf den Beifahrersitz und raste bei lauter Musik in ihrem neuen Luxuscabrio über die Brücke, hin in die Stadt zum berühmten Spielcasino.

Ihre Konsequenz (2)

Er lächelte. Sie erkannte ihn sofort, am 9. November.
Erneut lächelte er ihr zu, sie nickte kühl, er aber lächelte erwartungsvoll, verfolgte sie in den großen Spielsaal bis zum Parkplatz am berühmten Spielcasino. Es freue ihn sehr, unverhofft beglückt vom Schicksal, ihr in solch angenehmer Umgebung statt unter tragisch traurigen Bedingungen wie im letzten Jahr nun begegnen zu dürfen. Von Venus, Aphrodite und dem gesamten göttlichen Amor-Komitee exquisit arrangiert, sei ihr Erscheinen im Casino vorherbestimmt - ohne Zweifel sein langersehnter Hauptgewinn. Seinen fettigen Wortschwall unterbrach sie schreckwach, als er feststellte, sie photographiere jetzt nun doch wieder. Wie interessant !

Ekeltreibend galant öffnete er ihre Wagentür. Blindwütig panisch, als sie durch den Wald über die Brücke mit Aussicht dann hinab ins Tal raste, stieß sie vom Beifahrersitz ihre Photokamera.

Nach Wut und Panik gedachte sie dann, kühl vorteilhaft, für das Finale ihre Schwäche zu nutzen, gab sie doch tatsächlich irritiert bemüht, schwach kokett seiner widerlichen Bitte nach, ihre unzweifelhaft höchst attraktive Photosammlung intim studieren zu dürfen, denn ein passionierter Spieler wie er, prüfe inquisitorisch alle Konstellationen scheinbar unauffälliger Zufälle und gerade jene fatal tragischen, die unmerklich rigoros, dann bald schmerzlich grell brennend, auch das legendäre Ende des Ikarus im Höhenflug einleiteten - vor seinem erinnerungswürdigen tödlichen Absturz. Oh wie gern er sich erinnere, deutlichst wohlgemerkt, wenngleich das kaum bedeutsam für die Ermittlungen gewesen sein durfte, daß er regelmäßig sie - pittoresk gekleidet wie stets - im liebevoll einträchtigen Geleit der tragisch in den Tod abgestürzten Erbtante habe beobachten dürfen, auf seinen Fahrten zum Casino.

Schrill krachte Migräneschmerz quer in ihren Verdacht. Routiniert schluckte sie ihr Schmerzmittel, buchstabierte abwesend, geübt in dessen Gebrauch, den Wirkstoffnamen und wußte, die Tragweite seines Verdachts bestimmte ihren Verdacht. Wie früher, so im letzten Jahr und viele Jahre zuvor, erinnerte sie die profane Formel : es existiert stets ein Restrisiko. Ein Rest ihrer allergischen Erinnerung an ihre abgestürzte Tante und des Todeszeugen unsäglich widerwärtiger Auftritt im Casino begründete konsequent ihre Motivation für den zweiten Mord.

Rechtsmediziner attestierten am 12. November die letale Blutkonzentration von 0,97 mg/L Propoxyphen, der Wirkstoff üblicher Schmerzmittel, 21 Stunden zuvor, am 11. oral appliziert. Fremdeinwirkung unwahrscheinlich, aber sie fanden ihn gefesselt im Hotelzimmer. Sicher hingebungsvoll, der reichlich nachweisbaren tüchtig verbreiteten Spermaflecken wegen, frönte der wohl seiner sado-masochistischen Sexualneigung. Da selbst bei forcierter Fremdeinwirkung in der Opferumgebung stets der Nachweis kleinster Spurenelemente gelinge, die sich aber ausschließlich in seinem toten Corpusgewebe nachweisen ließen, habe der wohl höchst bereitwillig, maßlos Sado-Maso-Sex und Schmerzmittel konsumiert. Auch die Polaroids im Zimmer belegten eindrucksvoll, daß der Tote offenkundig ein letztes Mal seine Neigung, im wahrsten Sinne des Wortes Bedeutung, auslebte. Sexualpartner ermittelten sie nicht, entwickelten aber die reizvolle Theorie von der anonymen Ledermätresse, die, adäquat auf Fesselspiele vorbereitet, professionell im Lederdress halt leider keine Spuren hinterließ. Er schied dahin, sie unschuldig daran, verschwand anonym, da sie ihr Outfit weder 459 Gästen, noch 324 Kongressteilnehmern oder den 419 Hotelangestellten präsentierte. Niemand bezeugte Verwertbares. So gaben die Ermittler intern - nicht öffentlich natürlich, bald auf.

Niemand verstand jedoch die Beobachtung zu deuten, die alle im Hotelfoyer erinnerten, weil da die schmollende 14-Jährige spitz kreischend, am 11., gegen 20 Uhr, von der spießigen Krähe, ihrer Mutter, durch den Pulk der sensationsgeilen Gaffer zu den Aufzügen getrieben wurde.

In der Tiefgarage verkroch die sie sich, rauchte heimlich, sah nahe beim Aufzug diese Tussie, die hektisch eine Polaroid-Kamera in das Cabrio warf und verschwand.

Echt geil, die würde sie sich auch gern leisten, genau diese krass pralle Lackhose und die wäre, wenn sie nur endlich hin dürfte, für die Disco das perfekte Outfit - passend zu den Lackhandschuhen da drüben, auf dem Boden in der Parkbucht beim Aufzug.

Ihr Zögern ? (3)

Warum nicht ? Sie war es wert.
Die ersten Beiden waren archiviert, da es notwendig war und ein Training ihrer Überlebenstüchtigkeit. Deshalb nur schlief sie wohlbehaglich getarnt unter ihrer neuen Decke aus heißen Sehnsuchtsträumen auf dem Meer ihrer Lust, nachdem sie logisch weitere Drei, schlicht emotional konsequent ermordete.

Die Vernissage war ein Erfolg, ihre Bilder schon berühmt. Sie ließ sich feiern, konnte es sogar ertragen. Nicht aber ihre Erinnerung an die dominant egozentrische Erbtante. Die haßte jeden Erfolg, liebte nur den eigenen. Aber Gelegenheit bringt Tod, glaubte sie und wartete bis die Erbtante statistisch kühl kalkuliert vor 3 Jahren effizient in den Tod abstürzte. Das war ihr erster Mord - wie befreiend ! So sollte es bleiben ! Und so starb der widerliche Zeuge, der Details ihrer Mordtechnik verdächtig präzis erahnte. Dies Prozedere war vulgär simpel, wie die Sprache der Boulevardmedien, die nun ihre Photokunst schrill übertrieb. Davon kühl unbeeindruckt, angemessen ausgeglichen, lebte sie reich, zumeist allein. Bis zum 3. Advent. Da mußte sie ihre Überlebensstrategie und ihr kleines Mordarchiv aufgewühlt betrachten, als sie das Publikum in ihrer Ausstellung photographierte - unbemerkt, anonym. Das war spannend die Besucher zu betrachten, wie die ihre Bilder betrachteten. Spontan, schlicht, auf keinen Stil bedacht, belichtete sie wild verschwenderisch. Polaroids ausschließlich konnten dafür nur geeignet sein. Und die, das spürte sie, sie wußte es, peitschten stumm infernalisch ihr ästhetisches Streben an, hatte sie diese billige Kamera doch für die Dokumentation des köstlich perversen Zeugenmords damals erworben. Mit Kamera und Polaroids beim Ermordeten gedachte sie verwirrende Spuren anzubieten, doch hinterließ sie zuletzt trotzig nur wenige Polaroids - die erfüllten günstig den Zweck, da der Wert der Kamera und die Ausbeute ihrer Polariod-Serie, bei seinem letzten Atemzug klar bilanziert, den verbrauchten Kurswert des schäbigen Zeugenlebens deutlich überstieg.
Noch vier Besucher wandelten andächtig in der Galerie. Noch 15 Minuten blieb die geöffnet. Draußen klebte Schnee auf jedem Weihnachtslicht und drinnen ein Polaroid auf dem Parkettboden. Der Typ rempelte sie an, das unentwickelte Polaroid fiel, er hob es auf, mit tausendfachem Pardon, als er die Künstlerin erkannte. Er plapperte los, das Ehepaar mit der kecken Girlie-Tochter kam heran, bat um ihr Signé im Ausstellungskatalog - nichts Ungewöhnliches soweit. Doch der Typ, nervös in zwischengeschlechtlicher Attraktion auf sie fixiert, diskutierte gleich den Kunstwert des Polaroids, das ihn irgendwie, diffus, an eine Ermittlung erinnerte, vor 2 oder 3 Jahren. Oh ! Dazu wußte das Spießbürgerpaar etwas beizutragen, waren die doch Gäste in dem Hotel mit dem prekären Todesfall. Und nun, wie erfreulich, so aufregend, hier dem Kommissar und der weltberühmten Künstlerin zugleich begegnen zu dürfen. Aufgewühlt schwätzten die Drei miteinander, derweil das kecke Girlie im Hintergrund lockte. Die interessierte sie. Keiner bemerkte ihre Erregung. Den kosmischen Orgasmus versprach die leckere 17-Jährige, die sich räkelte im Fokus ihres Objekts, leise wispernd, sie sei prickelnd geil, verrückt danach, von ihr nicht nur ein kriminaltechnisches Souvenir zu besitzen : die Lackhandschuhe aus der Tiefgarage. Die Chance, lockte sie. Sie biete sich an, geheimnisvoll feucht sei sie und alles dürfe die Künstlerin verlangen, wäre sie nur ihre öden Eltern los. Sie sei zwar minderjährig, aber erfahren als nackte Nymphe. So werde ihr künftiger Ruhm im Blitzlicht der Photographin sehr bald wohl, mitleidig nur, den blassen Glamour überbezahlter Luxusmodels grell überblenden.

So ergab es sich. Morden war ein einfaches Kalkül. Sie verbrannte die Drei. Die erforderliche Technik erlernte sie beiläufig, stoßweise.

Niemand verstand die Bedeutung der Päckchen, denn Päckchen gehörten dort hin. Feierlich sicherten Ermittler die Asche für das Kriminalarchiv, doch Spezialisten erklärten, daß häufig zum Fest, zum Heulen tragisch, wieder ein brennender Weihnachtsbaum auch diese Familie feierlich auslöschte.
Sie lernte ihn lieben, da der sie erzog - in jeglicher Hinsicht professionell - auch mit seinem Wissen aus dem Morddezernat. Schade, die kleine Nymphe war knusprig lecker, der Ermittler aber wertvoller, jetzt.

Ihre vermeintliche Bedrohung (4)

Sein lockendes Objekt der Begierde war berühmt, opulent reich, Künstlerin, Photographin mit Hingabe.

Unerwartet obsessiv, führte sie ihn auf das Luxus-Spielfeld der Erfolgreichen. In der Galerie, die ihre Kunst elitär präsentieren durfte, durfte er, dämlich tölpelhaft, ihr begegnen, sogleich sie begehren. Sie gab sich hin, perfid hilflos, vor einem Jahr. Da war er der Jüngste im Club der Mordermittler, der mit 30 als Kriminalrat vorzeitig ins exklusive Landesamt berufen wurde. Strebsam machthungrig wird der bald Minister, flüsterten alle. Er glaubte das, träumte weitgesteckte Ziele, bald von oben herab, dann selbst wohlhabend, kreativ befreit sein Dominanzstreben auszuleben, in eifrig diabolischer Gier. Auch in seiner Suche nach Abwechslung. Die bot zuweilen seine kluge Vorgesetzte an, Leiterin der Computer-gestützen Kriminalistik. Detailliert sündig erläuterte sie Methoden, bevor sie sich von seiner Zuneigung erholte. Sie liebte jeden Akt, besonders im Spiegel. Den Exhibitionismus würde seine Photographin schätzen - die andere terroristisch nur anheizen, dachte er. Ein symbiotisches Duo nur für ihn. Seine Künstlerin würde gehorchen, schließlich profitiere die davon, nach einem Jahr extraordinärer Wollust nur zu zweit. Und doch, trotz seiner Dominanz, irritierte seine Künstlerin ihn. Ihre Sujets, ihr Erfolg und ihre paradox devote Zuneigung hielt ihn auf Distanz. Und damit, das spürte er, konnte sie ihn bezwingen, so wie der Kindesmörder die Ermittler, als der weder Motive, noch Fundorte ermordeter Kinder verriet. Doch seine Dominanz sollte alle niederzwingen, sein Versagen ausschließen, auch bei seiner Künstlerin. So leuchtete er kriminalistisch versatil ihr Leben aus, um sie lupenrein dann zu beherrschen. Und ein Computer erledigte bequem das, was ihn die üppig triebhafte Vorgesetzte lehrte. Derweil verstieg er sich in ihre Photokunst, die für ihn chaotisch diffus blieb. Dagegen arbeitete der Computer solide. Der konstruierte wilde Hypothesen zu fünf Todesfällen : dem Absturz ihrer Tante, ein Unfall, nebst Unfallzeugen, dessen Tod sie sorglos archivierten und, unerwartet, der Wohnungsbrand beim Weihnachtsfest. Das bescherte dreifachen Tod der Familie, die am 3. Advent die Galerie besuchte, so wie er. Und er allein blieb übrig. Da war das Ehepaar mit Tochter, das spießig verklemmt ihm in seine Flirtparade schwätze, wegen seiner Anmerkung zu einem Polaroid. Das verwies auf den Todesfall im Hotel, das wiederum zur Familie, die dort zu Gast war und nun tot. Dies allein, intern im Amt nur diskutiert, erst recht im Medienhorror aufbereitet, würde abrupt steil den Absturz aus seiner glänzenden Karriere bedeuten.

Niemand verstand den Zusammenhang, da niemand ihn befragte - bisher. Was auch immer sie tat, er war ihr überlegen, kriminalistisch professionell und sehr schnell. Er arbeitete Tag und Nacht, vernachlässigte sie, leitete synchron drei Ermittlungen. Eine gedieh beinahe zum Desaster, denn die polit-anarchischen Attentäter, deren Leben, Methoden und Ziele sie mit gentechnologischer Präzision ermittelten, entwischten erneut, artistisch perfekt. Aber damit bot sich auch die Gelegenheit, zur VIP-Gala in der Museumsstadt. Alle würden auftreten. Er, hoffnungsvoll, und seine Künstlerin auch. Und die wird sterben, er seine Trauer Medien-wirksam tragen und in ihr berühmt, reich, befreit. Seine Karriere wird beschleunigt, wie die der Politiker nach einem Attentat. Und das plante er. Er sah alle Details, bauten die in seinem Amt doch jedes neue Ideengebäude, wie diverse Subversive Attentate verüben könnten. Alle bereiteten sich entsprechend vor und er zwei Morde, auch den der Vorgesetzten. Die sollte ihn nie befragen, nie seine Karriere verhindern können, auch nicht das Attentat - sein todsicherer Erfolg. Und erfolgreich sandte er den Anarchisten alle Details, heimlich anonym, durch das Computernetz.

Das Blutbad war großartig, farbig, auf jedem Titelbild. Gern zeigten sie immer wieder zerplatzte Schädel. Die der Attentäter und einiger Ermittler. Die prüften alles, nach der Reorganisation im Ministerium. Niemand verstand jedoch, weshalb nicht sehr viel früher schon diese kongeniale Ermittlerin und Computer-Spezialistin zur Ministerin ernannt wurde, als die nun der berühmten Photographin die Kunstprofessur anbot - denn sie liebte orgiastisch, lange schon, die geheimnisvoll intimen Photosessions bei der.

Ihre subtile Pädagogik (5)

Visionen des Unerreichbaren oxydiert in Photopapier - die Kunst des Man Ray, in erlesenen Museen zu bewundern. Selten im Original. Unbezahlbar - wie ihre Photokunst und das Wissen um ihre Morde.

In ihre Vorlesung strebten alle in der Akademie. Neun nur dürften ins elitäre Seminar der berühmten Photographin. Sie, weltbekannt, nannten Innenministerin, Präsident und VIP´s eine wirklich gute Freundin. Die Ministerin, war es. Andere behaupteten es, mit branchenüblicher Lüge, in Interviews. Für sie selbst blieb ein Interview stets ein Verhör, dem sie sich entzog. Selten deshalb, seltener als Vorlesungen noch, gab sie Interviews, da in denen unbeabsichtigt kleinste Offenbarungen jeden überlebten, wie beim Interview ihres Idol Man Ray, für Arts 51 im Jahr 1977 : »Ich werde von jetzt an Dinge tun, die ich nicht tun sollte.«
Das Zitat komprimierte geheim abstrakt, Zäsur und Verwandlung auch in ihrem Leben. Seine Worte übersetzte sie teuflisch, absurd, tollkühn. Und tollkühne Kreativität sei gefordert von den künftigen Seminarteilnehmern, die es galt auszuwählen durch die gestellte Aufgabe, in Bezug zum Man Ray Zitat, seine Kunst in praktischen Arbeiten zu diskutieren. Die Neun, die sensibel originell überzeugen, dürften ins Seminar. Fünfhundert Studenten rebellierten laut, verlangten ihre Kunst zu diskutieren, statt die des Man Ray, denn der hätte nun wohl reichlich Platz in seiner Gruft, sie aber müßten sich den eigenen im Seminar allzu hart im Todeskampf erobern, schrien sie. Sie gab nach, kannte ihre Schwäche, genuin ausgeprägt, vor laut Aufdringlichem zurückzuweichen, ihre Nachgiebigkeit dann aber in bestialischer Klarheit, in martialische Dominanz zu verwandeln. Dies war ihre Stärke und ließ sie tun, was sie nicht sollte. Erneut, anders als zuvor, würde sie morden.

Im Jubelgeschrei gestattete sie zunächst ihr Seminar zwar um einen Platz zu erweitern, aber sie allein, frei nach Belieben, würde auswählen. Weitreichend bedeutsam, wie stets in ihrem Leben, traf sie ihre Wahl.
Die Bodyguards, dezent klug von ihrer Freundin der Ministerin ausgewählt, begleiteten sie stets still, stramm alert, im Hintergrund, auch Wochen später, als sie im Seminar die Auserwählten begrüßte. Neun. Der zehnte Platz sei noch nicht besetzt, erklärte sie. Dies, das erhoffte sich jeder der unglücklich Abgelehnten draußen, sei die zweite Chance. Diesmal, um jeden Preis, sollte es zu schaffen sein, denn die Teilnahme am Seminar allein garantierte höchstdotierte Zukunft im Kunst und Medienmarkt. Visionen des gestern Unerreichbaren, erhofften sie dilettantisch juvenil bald für sich zu realisieren, unwissend, wie penibel die Sicherheitsüberprüfung aller Studenten vorlag. Die Zehnte war erwählt. Sie wußte es nicht, hätte auch keine Hoffnung sich selbst gestattet, sondern weinte depressiv, wie so oft, eisig sozial vereinsamt, auf die Negative in ihrem Phototagebuch. Sie wollte alle vernichten, denn der, der im Seminar nun glänzte, lächelte seidenmatt im Pyjama, 69 mal in Schwarzweiß. Das erinnerte sie an ihre letzte, die einzige, Partynacht. Er hatte sie dort wild genommen, in Partylaune, spontan, und dann danach, mit einem anderen gemeinsam, sogleich noch ein paar mal. Das war gut. Das Ende nicht. Die Eine hatte zugeschaut und sich so selbst ihre eigene Menage-à-Trois aufgebaut. Auch die glänzte nun im Seminar, neben den beiden Typen.
Ein Seminar fiel aus. Pietät. Sie waren beerdigt, bald vergessen, waren zu ehrgeizig, karrieresüchtig und besessen, auch von Eifersucht. Sie liebten beide die Eine und töteten sich gegenseitig, erklärten die Ermittler. Es war der Leistungsdruck, der sie motivierte. Es sei allgemein, gesellschaftlich gewiss bedauerlich, doch in jungen Jahren jagen Bohemiens eben ungestüm den Visionen des Unerreichbaren nach, jenseits aller Konvention ­ tragisch, doch heutzutage typisch, leider.

Niemand verstand jedoch das allzu Offensichtliche, das mäßig anstößige Liebesbegehren im Doppelpack, das zwei Schüsse aus kurzer Distanz beendete.

Zwei Waffen, ein Alibi plus Motivation besorgte sie, die künftig exakt Acht, und nicht einen Einzigen mehr, im Seminar zulasse. Und sie ermahnte alle laut Aufdringlichen zu der Kunstbeflissenheit, die vorbildlich sei, bei der erwählten Introvertierten. Die betrachtete die Innenministerin im Palais der berühmten Photographin ein wenig mißtrauisch, etwas eifersüchtig.

Ihr pädagogischer Einfluß (6)

Er war zu laut. Sie rannte zurück.
Oh nein, die Codecard verflucht ! Was tun ? Rezeption ? Telefon, Treppe, Aufzug ? Nein, los über den Flur ! Nein Halt ! Denk nach, denk nach … Ja ! Ja, es funktionierte.

Er starb. Solide Schmerzen verordnete sie ihm, sich selbst jedoch, anonym mit Allerweltsangaben, eine Absteige in der Hafenstadt im Norden. Nur Hundert Meter weiter südlich stieg er bourgeois gemütlich im Hotel mit Hafenblick ab. Teuer, aber nicht gut genug für sie, die in Obhut ihrer neuen Freundin und Lehrmeisterin, der berühmten Photographin, das Atlantic, Meurice, London Savoy oder Chateau Marmont in LA bevorzugte. Dort in LA, in der Ghetty-Stiftung, war ihre Freundin, die sie morgen wieder daheim in der Museumsstadt erwartete. Dann wäre alles vorbei.

Ermittler verhafteten sie im Hotel mit Hafenblick - klare Beweislage gegen diese Studentin der Kunst. Zuerst der Streit am Frühstücksbuffet, idiotisch undiszipliniert, ätzend laut und ätzend auch das Gift Zyanid; ein Additiv, nachweislich entwendet aus dem Photolabor der Akademie in der Museumsstadt und nun in seiner Tasse Kaffee, ihrer Phototasche und im Bad, Zimmer 301. Dann ermittelten sie, beinahe ein Jahr lang. Sie, in Untersuchungshaft, erwartete den Schwurgerichtsprozeß. Alle kannten ihre Version der Mordtheorie. Die prüften sie.

Niemand verstand jedoch fremde Fingerabdrücke zu suchen auf der Codekarte, dem Schlüssel zu 301. Irgendwo dort lag das Teil herum, dort beim jung attraktiven, prekär grün-blau verfärbten Antlitz des Toten, den seine letzte Schmerzlawine verzerrt auf den niederdrückte. Niemand prüfte die Codecard, warum auch ? Allzu viele helfende Handabdrücke verwiesen auf herbeigeeilte Angestellte und Notärzte. Die alarmierte die Rezeption, die zuerst dieser Gast in 401 auf penetrant blöde Schmerzschreie in der 3. Etage hinwies; er forderte sofort Abhilfe und verriegelte sodann sein Fenster. Ob danach dann fünf oder fünfzig weitere Anrufe das Chaos auslösten, erinnerte niemand mehr. Sie ermittelten neun, registriert in der Zentrale : ein Anruf aus 401, danach zwei von verschiedenen Apparaten im Korridorkarree der 3. Etage, dann je ein Ruf vom Telefon am Hauptaufzug und Nebenlift, danach vier über die Serviceleitung der Angestellten. Die erinnerten sich denn auch genau : um 12 Uhr forderte sie forsch nicht zu stören in 301, die Rechnung vorzubereiten und dann trieb sie sich im Pool und Fitnessraum herum, ohne Lunch, bis sie mürrisch die Ermittler um 14:17 Uhr auf dem Flur vor 301 anraunzte. Ihre Aussagen prüften sie.
Sie war bekannt im Kontext zweier Todesfälle - männlich, attraktiv jung, und wie sie, von der Akademie. Und so prüften sie alles, befragten jeden, auch Zeugen von damals. Es war schockierend. Gern traf der Tote auch andere Damen und sie, wie damals, verfügte das Ende. Sie vergiftete ihn. Auch ihre Fingerabdrücke trug die Flasche Photo-Zyanid im Bad und jederzeit unbemerkt konnte sie morden, hoffte dann wohl zu fliehen. Doch nur seine und ihre Fingerabdrücke dekorierten die Tasse Giftkaffee. Giftig ehrgeizig sei sie, die ihre brutal asoziale Tat lebenslänglich büßen solle und zudem wiege unermesslich schwer, ihr infam ungesühntes Morden zuvor, als sie zwei in den Tod trieb. Sie erinnerte sich im Gericht, das ihre Schuld dramatisch deutlich bestätigte.

Daheim erwartete die berühmte Photographin zart liebevollen Salut, wurde enttäuscht, war auch irritiert, erreichte sie doch ihre kleine introvertierte Kunststudentin seit Tagen nicht. Ihr Telefon lag dort an der Garderobe neben der Rechnung, eine profane, aus der Hafenstadt im Norden. Und dann : sie sah blendend aus. Sopranhell ihr Auftritt. Idealästhetisch verwandelt. Kein Atom introvertiert die kleine Studentin - mehrfach begehrenswert. Sie schwebte die Treppe hinab, fiel in ihre Arme, entschuldigte brav ihre stille Aktivität der letzten Tage im Detailbericht.
Niemand verstehe hoffentlich, fragte sie abschließend, daß sie am Pool die Codecard nahm, zur Überraschung für 301.
Unbedeutend, nur Geduld, tröstete die berühmte Freundin, denn da sei immer noch die Tasse vom Frühstücksbuffet. Clever war sie, sein Schmerzgeschrei prägnant mit verwirrenden Notrufen zu nutzen. Und natürlich das Motiv. Diese Studentin mit den Typen damals, verletzte sie zutiefst, so krepiere die nun, ihr sicheres Urteil erwartend in Ungeduld. Doch kluge Geduld sei eben die mächtigste Waffe. Auch ihre.

Ihre kleine Freundin - konsequent (7)

Wolken-verschmutzt, verzerrt verdunkelt, sah sie das einzige Fenster zum Universum. Darin ein einziger Stern, blaß graugelb, unerbittlich grob bedroht von dem Schwarzblau des Sturmhimmels, den eisige Nadelstichprojektile des Regens in ihren Augen jubilierend zerfetzten. Sie suchte sich zu orientieren, doch ihr Blick hinauf malte ihr nur schwarz überschwemmt das Abbild ihrer Situation. Nie wieder würde sie sich bewegen können aus eigener Kraft.

Die Andere dagegen brauchte wenig Kraft. Die ließ sich Zeit, stapelte sorgsam fürsorglich Steine unter ihrem Nacken und verkündete - erneut das Arrangement der Hinrichtung prüfend - es sei durchaus möglich, daß sie den ersten Versuch zunächst überlebe. Schaun´ wir mal, meinte die und stützte präzis pedantisch, langgestreckt die Arme, beide Hände auf ihre Stirn und presste rhythmisch federnd ihren Kopf nach hinten, unten. Leise, vielleicht, hörte sie knisternd Knochenkrachen, doch mächtig prächtig war nur der Sturm. Niemand, sie selbst und auch die Andere nicht, hörte ihren Schrei.

Bald war alles vorbei. Kalt zitternd tropfte rüde Regen in ihre Tränen. Es wurde still. Ihr Atem, und kurz der Sturm, ließ nach, als ihr Halswirbel zum zweiten Mal brach.

Oh, das sei nun zwar keine famos vorbildlich orthopädische Fraktur, dafür aber hinterlasse sie auch keine Spur ihrer Fremdeinwirkung ­ sie stürzte eben ab, rief die Andere fröhlich kalt hinab in ihren schwarzblauen Tod.

Oder gerade da war sie eben fröhlich, glücklich doch zuletzt, tönte ein Ermittler zynisch dement, belege der Blut-Alkoholspiegel von 3,1 Promille wohl unstrittig die lustig spirituelle Flucht, als sie hinabstürzte in die Schlucht. Schade, auch laut Aktenlage war die Ex-Kunststudentin ein knackig wildes Weibchen, das im weißen Leibchen im Kühlfach lag, mit Genickbruch, diversen Frakturen und Sturzblessuren.
Stürmisch dämlich geflohen, Sturz-trunken den gerechten Unfalltod gestorben, schrieb bigott schadenfreudig die Boulevardpresse fett schwarz. Und kleingedruckt, blutrot der Hintergrund, erinnerten träge Wochenblatt-Kommentare an den umstrittenen Indizienprozess gegen sie, die nie ihre Verbrechen eingestand, emphatisch ihre Unschuld beteuerte, vehement, bis zuletzt und bitterlich weinte in jedem Interview, daß ihre Verurteilung ein fataler Justizirrtum sei. Weder habe sie, obwohl dafür gerichtet, ihren Ex-Liebhaber im Hotel in der Hafenstadt vergiftet, noch zuvor gleich zwei ihrer Liebhaber in den Tod getrieben. Neid und Tod verfolge sie, seitdem sie, überaus begabt, sensibel kreativ und vital programmiert, ihre Karriere an der Kunstakademie in der Museumsstadt entfalten wollte. Sie könnte und würde nie ein Leben nehmen. Die Ermittler und Richter müssten endlich andere vernehmen.

Und die prüften dann brav alles erneut, denn das Geschrei der Boulevardpresse war strategisch laut, da sich eine Hübsche in Haft, gerade in diesen Blättern sehr ordentlich verkauft. Eine Revision schien möglich und ergriffen strebte die Presse danach, ihr Schicksal zu vermarkten. Nun aber war sie tot, wie erhoffte Zugewinne der Boulevardverlage. Deren Ärger war groß, so stellten sie zum Ausgleich Andere bloß : die Justiz habe kläglich versagt. Zwar plärrte die Presse zuvor selbstgerecht wild, die Verurteilte solle Freigang haben, doch nun blieben jene anzuklagen, die dumm genug waren und ihr diskret den ersten Freigang gaben, nur von Aufgang bis Sonnenuntergang, nur jenseits der Stadt im Mittelgebirge, nahe der Vollzugsanstalt. Jeder habe doch vorhersehen können, was nur zu erwarten war und es war jedem klar, hätten sie die Presse nur informiert, den ersten Freigang avisiert, wäre das alles nicht passiert.

Niemand hätte die Hübsche allein gelassen, wollte doch jeder sie für Millionen exklusiv zum Anfassen drucken lassen. Die Presse - verärgert, kaum ethisch-moralisch substantiell ­ hätte liebend gern krass kriminell, medial platt, breit blutig das Szenario ihres Todes live authentisch photographiert, als nur die schlichten Pressemitteilungen der Ermittlungsbehörden dann später kopiert. Ihr Tod gab nichts mehr her, präparierte Titelseiten blieben leer und satte Prämien für Home-Stories mit indolent trauernden Angehörigen zahlte niemand mehr.

Und niemand verstand, wie die Tote wohl kaum zufällig am einsamen Wegesrand diese ominöse Flasche Wodka fand.

 

Hallo coldhit,
dies ist keine Kritik deiner Geschichte, mir ist nur aufgefallen, daß noch keine Stellungnahme dazu vorliegt und darum habe ich sie angeklickt.
Ich denke da gibt es zwei Probleme.
Zum einen ist sie recht lang und ich weiß aus eigener Erfahrung, daß sich die Leser hier nicht sofort auf lange Geschichten stürzen.
Was die Sache noch schwieriger macht ist die ( 1 ) hinter dem Titel.
Das heißt, daß die Geschichte wohl noch nicht zu ende ist. Wenn sie auch gut sein sollte, weiß ich doch nicht wann und ob überhaupt die Fortsetzung kommt. Ich denke, daß viele meinen, es könnte sich daher nicht lohnen.
Ich werde sie aber trotzdem lesen, nur nicht sofort.
Gruß Manfred
:( :)

 

Dreiermeier: Nein... hättest du mal ein bisschen weiter nach unten gescrollt, hättest du gesehen, dass die Geschichte in sieben Teile gegliedert ist.

coldhit: der Anfang deiner Geschichte klingt gut. Werde sie mir ausdrucken und heute abend lesen.

Gruß, Pandora

 

So, ich habs nun endlich geschafft, deine Geschichte zu lesen.
Einen hübschen Krimi hast du da abgeliefert. Dein Stil gefällt mir sehr gut, auch wenn er anstrengend zu lesen ist. Man muß sich schon sehr konzentrieren. Aber das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt ;) .
Wirklich spannend war sie nicht, was zum einen an deinem gewählten Stil liegt, zum andern an der Story an sich.
Gefallen hat sie mir trotzdem sehr gut. So gut, dass ich sie jetzt in die Empfehlungen aufnehmen werde :)

Gruß, Pandora

 

Hallo coldhit,

zunächst 1-mal kurz: Ich verstehe nicht, daß einmal so eine Geschichte hier ablieferst, die sofort in die Empfehlungen aufgenommen wird, und dann nichts mehr von dir hören läßt. Ein Posting? Das kann nicht dein Ernst sein. Die Geschichte scheint dich mehr als nur ein bißchen Mühe gekostet zu haben. Das merkt man besonders an deinem Stil, der sich stellenweise (besonders im letzten Kapitel) wie ein Gedicht liest. Auch wenn dies deine Geschichte manchmal sehr mühsam zu lesen macht, und stellenweise leider auch sehr bemüht klingt, hat mich neben der unpersönlichen Erzählweise und der Akribie, gerade der Stil fasziniert. Andererseits hätte ich genau deswegen Mühe, die Handlung wiederzugeben, da sie teilweise in der Satzstruktur und Wortwahl unterzugehen droht.
Du siehst, ich war (und bin) ziemlich hin- und hergerissen. Einerseits gefällt mir der teilweise recht altmodisch und gekünstelt wirkende Stil, andererseits wirken besonders die gehäuften Adjektive oft sehr störend und manchmal schlicht unpassend ("stramm alert").

Ich würde auf jeden Fall gerne mehr von dir lesen.

Gruß
Magranam

 

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