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Roter Planet und grüner Lauch

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17.04.2011
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Roter Planet und grüner Lauch

„Hey, Simon! Wie war das Wochenende auf dem Mars?“, kräht Patrick quer über den Schulhof. Seine Stimme sticht in meinen Ohren. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu.
„Ich war nicht auf dem Mars! Bemannte Raumfähren fliegen noch nicht dorthin. Bisher schicken sie nur kleine Roboter, wie den Pathfinder. Ich habe die Bilder gesehen, die er zurückgefunkt hat. Das waren ganz tolle Aufnahmen. Allein die Farben ...“
„Schon gut, Simon. Jeder kennt sich zu Hause aus.“ Patrick grinst und haut mir so plötzlich auf die Schulter, dass ich zusammenzucke. Warum grinst er bloß jedes Mal, wenn er mich mit dem Mars in Verbindung gebracht hat? Vor ein paar Wochen ging es los.
„Sag mal, kommst du vom Mars?“
„Nein, ich komme aus Bremen, Deutschland, Kontinent Europa, Planet Erde, aber gleiches Sonnensystem.“
Schallendes Gelächter unter den anderen Fünftklässlern. Ich habe einfach ihr Lachen kopiert. Aber inzwischen lasse ich das. Egal, in welche Richtung ich meinen Kopf drehe, überall sind Augen auf mich gerichtet. Heute kann ich dem Drang, meine Augen zuzukneifen, nicht widerstehen. Und schon lachen sie wieder. Hätte ich einen Wunsch frei, dann würde ich sie jetzt alle wegwünschen.

Endlich alleine. Die Sonne zeichnet helle Vierecke auf den Boden. Mit einem Finger streife ich über die Buchrücken, während ich die Regale entlang laufe. Wie immer, erst die in der Mitte, Reihe für Reihe. Dann einmal außen rum. Heute waren vier Bücher falsch einsortiert. Wie kann man nur so unordentlich sein?
Mein Lieblingsbuch „Roter Planet“ ist dort, wo es immer steht. Ich würde es gerne ausleihen, aber ich soll in dieser Bücherei gar nicht sein. Wieso haben die Lehrer und Oberstufenschüler die ganzen interessanten Bücher? Ich setze mich an einen Tisch und versinke in den Bildern. Absolute Stille, wie jeden Nachmittag. Genauso wie auf dem Roten Planeten. Dort hätte ich gerne ein Häuschen. Jeden Tag könnte ich auf die Landschaft schauen. Das wäre so schön.

Wie jeden Dienstag steht Kartoffelsuppe für mich auf dem Herd. Mit einer Hand fühle ich, wie der Topf wärmer wird. Wärmer, immer wärmer, bis ich ihn nicht mehr anfassen kann. Dampf entweicht durch die Löcher im Deckel. Vorsichtig wedele ich etwas davon zu mir.
Hier stimmt was nicht. Die Kartoffelsuppe duftet nicht wie sonst. Ich hebe den Deckel ein wenig an. Flache, grüne Stücke schwimmen in der Suppe. Noch während der Deckel klappernd zurückfällt, schalte ich den Herd aus.
Was soll das? Das kann ich nicht essen. Heute ist Kartoffelsuppe-Tag und nicht Kartoffelsuppe-mit-irgendwas-drin-Tag. Mit grummelndem Magen ziehe ich eine Pizza aus dem Gefrierschrank, schiebe sie aber gleich wieder zurück. Pizza-Tag ist erst Morgen und zweimal Pizza-Tag direkt hintereinander geht einfach nicht. Mir bleibt nur ein Käsebrot. Das geht immer.
Ich ziehe die Kühlschranktür auf und lasse sie sofort wieder zu fallen. Puh! Der gleiche Geruch wie von der Kartoffelsuppe. Mit zugehaltener Nase versuche ich es erneut. Unten stecken zwei Stangen Lauch quer. Sie liegen nicht mal im Gemüsefach, wo das ganze Gemüse reingehört. Soviel Unordnung nur wegen dem blöden Lauch. Wie kann man nur so was ins Haus holen? Bäh! Ich ziehe die beiden Stangen aus dem Kühlschrank.
Ich war so froh, als die Nachbarin den Lauch gestern aus ihrem Beet gezogen hat. Warum pflanzt sie so was, wenn sie es selbst nicht essen möchte? Und warum hat meine Mutter den Lauch überhaupt angenommen? „Man kann doch Nein sagen, wenn man etwas nicht haben möchte.“ Ich reiße das Fenster auf, hole Schwung und schleudere den Lauch in den Garten. Er prallt auf der Terrasse gegen einen Gartenstuhl, rutscht noch ein wenig weiter und bleibt kurz vor dem Blumenbeet liegen. „Dafür ist Nein doch da!“ Ich knalle das Fenster zu. Es riecht immer noch nach Lauch. Käsebrot kauend trete ich den Rückzug auf mein Zimmer an.

Ruckartig drehe ich den Kopf zu meinem Sitznachbarn. Das Raspeln seines Bleistiftanspitzers ist so laut, als hätte er den Stift in mein Ohr gesteckt. Jemand anderes räuspert sich mit der Lautstärke eines Wasserfalls. Ich muss hier raus. Ganz schnell.
Obwohl ich meinen Stuhl vorsichtig zurückschiebe, dröhnt der ganze Raum. Blicke richten sich auf mich. War ich jetzt selbst zu laut? Ich kann es nicht sagen, denn für mich gibt es keine leisen Geräusche mehr. Ich husche aus dem Klassenraum. Auf dem Flur ist endlich Stille. Aber hier kann ich nicht bleiben. Wenn mich ein Lehrer sieht, wird er mich zurück in den Klassenraum schicken. Langsam bewege ich mich in Richtung Toilette. Bloß nicht auffallen.
Am Waschbecken schaufele ich mir etwas Wasser ins Gesicht. Manchmal reicht das schon. Ich probiere es nochmal. Es klingt immer noch, als würde eine riesige Welle in mein Gesicht klatschen. Ich stütze mich auf das Waschbecken. Was würde ich im fehlenden Spiegel sehen? Mein nasses Gesicht. Meine Wuschelhaare. Merkwürdig zuckende Mundwinkel? Irre leuchtende Augen? So sehen die Leute im Fernsehen aus, bevor sie in eine Zwangsjacke kommen, weil sie wild um sich schlagen. Ich stoße mich vom Becken ab. „Nein! Ich will das nicht!“
Mit Papierhandtüchern trockne ich mein Gesicht. Das Rascheln hat fast normale Lautstärke. Ich lehne mich mit dem Rücken an die Fliesen, schließe die Augen und atme tief durch. Gleich kann ich wieder zurück.

Wie nach jeder letzten Stunde habe ich meinen Stuhl mit den Beinen nach oben auf den Tisch gestellt. Ich richte ihn gerade parallel zur Tischkante aus, als mich mein Klassenlehrer zu sich ruft.
„Was gibt‘s?“ Einige haben ihre Stühle nicht hochgestellt. Soll ich das machen?
„Mir ist da was aufgefallen.“ Er wartet, bis wir beide alleine sind. „Seit ein paar Tagen sehe ich dich in jeder meiner Stunden auf die Toilette gehen.“
Mein Blick rutscht auf meine Füße.
„Schau mich bitte wieder an.“
Ich richte meinen Blick auf seine Nase.
„Was ist los?“ Er versucht mir in die Augen zu sehen, doch ich senke meinen Blick auf seine Tasche, die er gerade zuklappt. „Bist du krank?“
„Nein!“ Ich schiebe meine Hände in die Hosentaschen. Dort bilden sich zwei Fäuste. „Es ist alles in Ordnung! Wirklich!“
„Dann brauchst du ja nicht so oft auf die Toilette zu gehen.“ Ich gucke ihm hinterher, wie er den Raum verlässt.
Es ist also aufgefallen. Und jetzt? Einfach so weitermachen kann ich nicht mehr. Aber wie soll ich ihm erklären, warum ich wirklich rausgehe? Entweder lässt er mich dann nicht mehr raus und ich fange auch an, wild um mich zu schlagen. Oder er spricht meine Eltern an. Die werden mir wieder sagen, dass ich spinne und mich nicht so anstellen soll. Vielleicht schleppen sie mich diesmal zum Psychiater und der behauptet ich wäre gefährlich und steckt mich in eine Zwangsjacke. Wie im Fernsehen.
Mit hängenden Schultern schlurfe ich zur Tafel. Die Kreidestücke stauben ein wenig, als ich sie in der Box verschiebe. Aber jetzt liegen sie wieder alle nebeneinander und berühren mit einem Ende eine Wand der Box. Nach links werden die Stücke immer kleiner. Den Lappen falte ich und lege ihn daneben.

Ich habe einen Knopf unter dem Bücherei-Schreibtisch gefunden. Mein Kopf stößt gegen die Tischplatte, als ich wieder hervor tauche. Zum Glück tut es nicht weh. Die Lampe wackelt noch etwas. Jemand hat ein Buch liegen lassen. „Ein Hauch von Lauch. Hundert Rezepte. Bäh!“ Wer liest hier bloß so was? Aber auch wenn es keinen Aufkleber hat, weiß ich doch, wo es hingehört. Auf dem Rückweg wische ich mir die Hände an der Hose ab. Dann starte ich meine tägliche Runde durch die Regale.
Schon wieder ein Buch am falschen Platz. Auch noch so ein Dickes. Ich ziehe einen losen Zettel heraus. Ein Buntstift-Bild mit Sonne, Wolke und einem Haus aus ein paar Linien. Ein Mann und eine Frau Hand in Hand. Daneben sitzt ein Kind auf dem Boden. Es hält sich die Ohren zu und die Augen sind nur als Striche gezeichnet. Ich muss schlucken. Wo habe ich das nur schon gesehen? Gefaltet stecke ich das Bild in meine Hosentasche.
„Falscher Planet. Fragen und Antworten für Eltern autistischer Kinder.“ Ich überfliege das Inhaltsverzeichnis. „Sensorische Überempfindlichkeit: Warum sieht mein Kind so viele Details? Warum lässt sich mein Kind nicht anfassen?“ Mit einer Hand halte ich mich am Regal fest. „Warum kneift mein Kind die Augen zu? Warum hält sich mein Kind die Ohren zu?“ Die Seiten fest im Blick, setze ich mich langsam auf den Boden. „Warum will mein Kind immer das gleiche essen? Interessen: Warum will mein Kind nicht mit Anderen spielen? Warum kennt es sich so gut mit ... aus?“ Ich blättere um. „Alltag: Warum ist mein Kind so tollpatschig? Wie kann ich meinem Kind helfen, wenn es einen Anfall hat? Warum tobt mein Kind, wenn ich etwas anders mache, als sonst?“
Mein Blick klebt an den Seiten und ich verschlinge einen Abschnitt nach dem anderen. Autisten benutzen Teile ihres Gehirns anders und haben deshalb den Eindruck auf einem anderen Planeten zu leben. Fast wie Marsmenschen!
Hier wird soviel Vertrautes beschrieben. Ich bin nicht der Einzige, dem manchmal alles zu laut ist. Oder, der irgendwas wirft, weil das der einzige Weg ist, wie man das Gefühl loswerden kann, gleich zu explodieren. Im Buch nennen sie das einen Anfall. Auf meiner Unterlippe beißend, blättere ich weiter und weiter.
„Bin ich autistisch?“ Diese Frage kreist in meinem Kopf, als ich das Buch wegräume und mich auf den Heimweg mache. Wenn ich es doch nur ausleihen könnte. Aber jemand anderes könnte das Buch ausleihen, und ich brauche es unbedingt noch! Ich laufe zurück zum Regal, ziehe das Buch hervor, drücke es an mich und wandere durch die Reihen.
Wenn es niemand findet, kann es auch niemand ausleihen. Aber ich kann es doch nicht einfach irgendwo zwischen schieben? Das ist gegen die Ordnung! Niemand darf mich dabei sehen. Ich kann es auch nicht mitnehmen. Das wäre Diebstahl und noch schlimmer.
Ich atme tief durch, kneife die Augen zu, taste mich ein paar Regale weiter und stecke das Buch in eine Lücke. So weiß niemand, wo das Buch steckt. Nicht mal ich. Aber ich kann es schneller finden, als alle anderen.

Den Fragebogen habe ich jetzt zum dritten Mal ausgefüllt. Alle hundertfünfzig Fragen. Aber das Ergebnis ist immer das gleiche. „Ihr Kind scheint viele autistische Züge zu zeigen. Um abzuklären, ob ihr Kind wirklich autistisch ist, sollten sie sich an einen Kinder- und Jugendpsychiater wenden, der auf Autismus spezialisiert ist. Nur mit einer Diagnose kann ihr Kind die Hilfe bekommen, die es braucht.“ Wieder und wieder lese ich diesen Absatz. Meine Gedanken springen hin und her, wie beim Tennis. Es gibt Hilfe. Aber nur dort, wo ich auf keinen Fall hin will! Mein Atem wird schneller. Immer schneller. Ich springe auf, mein Stuhl kippt hintenüber, knallt auf den Boden, rutscht ein Stück weiter. Ich trete dagegen. Wieder und wieder, bis ich an ein Regal gestützt, zu Boden sinke. Mit den Armen presse ich meine Knie ganz fest an meine Brust. Trotzdem zittere ich noch. „Ich, ich will das nicht!“

Letzte Stunde hat es noch gereicht, mir vorzustellen, ich würde in der Bücherei sitzen. Aber jetzt funktioniert das nicht mehr. Die Kreide kratzt immer noch wie ein Nagel auf der Tafel. Meine Fingernägel graben sich in meine Handflächen. Der Schmerz dort lenkt ein wenig von meinen Ohren ab. Zu wenig. Aber ich darf nicht raus! Heute Morgen hat er erklärt, dass wir während des Unterrichts nicht mehr auf die Toilette dürfen. Die Pausen wären lang genug und es würde die Konzentration stören. Als ob ich mich jetzt besser konzentrieren könnte.
Endlich hört er auf, an der Tafel zu schreiben. Vorsichtig betrachte ich meine Handflächen. Jeder Fingernagel hat eine tiefe Kerbe hinterlassen. Links ist sogar ein blutender Kratzer. Ich greife nach meinem Füller, doch er rutscht mir aus der Hand, schlittert über mein Heft und fällt mir in den Schoß. Mein Sitznachbar guckt kurz zu mir rüber, schüttelt den Kopf und schreibt weiter. Ich kann meine Schrift kaum lesen, so krakelig werden meine Buchstaben. Jemand stellt eine Frage, aber ich höre nur Dröhnen. Bald kann ich in die Bücherei flüchten. Hoffentlich steht in dem dicken Buch, was ich tun kann. Es muss drin stehen!

Ich schmeiße einen meiner Schuhe quer durch die Bücherei. Ein Buch kippt um. Der harte Fußboden schmerzt an meinen Knöcheln. Trotz der dicken Socken. Den vollen Lotussitz kriege ich auch nicht hin. Im Buch stand, dass der Halbe auch geht. Hauptsache, der Rücken ist ganz gerade. Ich habe mich extra an ein Regal gelehnt. Jetzt tut mein Knie weh. So kann ich mich nicht konzentrieren. Dabei soll mein Kopf ganz leer sein. Von wegen. So viele Gedanken sind da noch nie durchgetobt. Mein Atem ist auch nicht ruhig und flach, sondern ganz schnell. Schon fliegt der zweite Schuh, prallt gegen einen Stuhl, bleibt mitten im Raum liegen und verschwimmt vor meinen Augen. Alles verschwimmt. Warum kann ich mich nicht entspannen? Bin ich denn so viel anders?
Das Geräusch der Türklinke erschreckt mich. Ich will aufspringen, mich verstecken, aber mein linkes Bein ist eingeschlafen. Jetzt ist es aus. Man wird mich aus der Bücherei werfen. Meine Eltern anrufen. Ihnen sagen, was ich hier lese. Ich will nicht, dass sie es wissen!
Noch hat der Lehrer mich nicht gesehen. Sein Schlüsselbund knallt auf den Schreibtisch. Mit dem Ärmel wische ich über mein Gesicht.
„Was machst du denn hier?“
Er kommt näher, hebt meine Schuhe auf, schließt den Klettverschluss und stellt sie auf den Tisch. „Deine?“ An seiner Strickjacke fehlt ein Knopf. Mein Bein kribbelt ganz furchtbar.
Ich nicke. Jetzt hat er auch die Bücher gesehen, die ich mir rausgesucht habe. Am liebsten würde ich ihn wegwünschen.
„Entspannung mit Zen-Meditation.“ Es klingt seltsam, wie er das sagt. Er dreht das Buch in seinen Händen. „Probierst du das gerade?“
„Es funktioniert nicht.“ Ich höre meine Stimme kaum.
Er sieht mir in die Augen, doch ich gucke weg. „Hast du schon Erfahrung mit Meditation?“
„In dem dicken Buch steht, dass meine Anfälle weniger werden, wenn ich mich entspanne.“ Ich beiße auf meiner Lippe. „Aber ich bin zu sehr anders.“
Falten auf seiner Stirn. Er klappt das dicke Buch zu und betrachtet die Vorderseite. „Haben dir deine Eltern gesagt, du wärst autistisch? Oder behauptet das Einer aus deiner Klasse?“
Ich schüttele den Kopf. Endlich kann ich aufstehen. Ganz vorsichtig. Muss mich an einem Stuhl festhalten. Warum beobachtet er mich?
„Dass du fix und fertig aussiehst, ist kein Wunder. So was ist ja auch kein Lesestoff für dein Alter.“ Er wuschelt mir durch die Haare. Ich ziehe den Kopf weg. „Für euch gibt‘s doch die Schüler-Bücherei nebenan.“
„Die Bücher dort sind langweilig.“ Stille. Ich höre uns beide atmen.
Er verschwindet zwischen den Regalen, taucht kurz darauf wieder auf und drückt mir einen Bildband in die Hand. „Das hier ist besser geeignet.“
„Yoga für Schüler?“ Ich zwinge mich, ihm ins Gesicht zusehen. „Was ist Yoga?“
„Ein einfacher Weg sich zu entspannen. Probiere es aus. Am besten zu Hause.“
„Aber ich darf hier doch nichts ausleihen.“ Warum sagt er so was? Er kennt doch die Regeln.
„Bring‘ mir das Buch einfach wieder, wenn du es nicht mehr brauchst. Das hat die letzten fünf Jahre keiner ausgeliehen, also vermisst es keiner.“
Können Schüler Bücher einfach mitnehmen, die hier fünf Jahre niemand ausgeliehen hat? Das ergibt doch keinen Sinn. Warum ausgerechnet fünf Jahre? Oder macht er gerade eine Ausnahme? Darf er das? Könnte sein. Ihm scheint der Schreibtisch zu gehören. Der Knopf passt zu seiner Strickjacke. Eine Ausnahme. Das ist was, was er extra für mich macht. Was muss ich denn jetzt sagen? Ach, ja. „Danke.“
„Sag mal, du hast nicht zufällig mein Kochbuch gesehen? Das mit Lauch?“
Mein Blick rutscht auf meine Füße. Ich drücke den Bildband ganz fest an meine Brust.

„Hey, Marsmensch“, ruft Patrick die Treppe herunter. Ich drehe den Kopf zu ihm, mein Fuß verpasst die letzte Stufe, rutscht ab, bringt mich ins Taumeln. Ich kann mich gerade noch am Geländer festhalten. Das war knapp. Und wieder habe ich alle Blicke auf mich gezogen.
„Was hast du denn da eben an deiner Nase rumgefummelt?“ Er kommt näher. Ich möchte auch die Treppe runtergehen können, ohne auf meine Füße gucken zu müssen. Während ich noch im Kopf die Deutschstunde durchgehe, greift sich Patrick mit einer Hand an die Nase und hält abwechselnd ein Nasenloch zu. „Ach, das meinst du. Pranayama.“
„Häh?“
„Pranayama. Das ist eine Yoga-Übung. Die brauche ich, wenn ich nicht auf dem Mars sein kann.“
Zwei Mitschüler lachen, die Anderen starren mich einfach nur an. Sollen sie doch. Ich habe zu tun. Der Rote Planet wartet auf mich. Durchschnittliche Reisezeit von hier: drei Minuten.

 
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Hallo Peter Franke,

mir hat dein Text gefallen. Er plätschert ruhig vor sich hin und die Struktur ist ja so, dass du Details schilderst, die sich zum Schluss hin zusammenfügen und Sinn ergeben. Ich bin dem Thema nicht so bewandert, aber für mich klang alles soweit plausibel und ich hatte den Gedanken für Simons Verhalten auch selbst vor der Auflösung. Den Rest beim

Textkram:

Es ist wichtig dicht am Saum zu bleiben
wichtig, dicht

Mars?“ kräht Patrick
", kräht

wenn er mich mit Mars in Verbindung gebracht hat
Hier fehlt mir der Artikel zum Mars

Doch heute kann ich dem Drang meine Augen zuzukneifen nicht widerstehen.
dem Drang, meine Augen zuzukneifen, nicht widerstehen.

Dort kommt mir der gleiche Geruch entgegen, wie von der Kartoffelsuppe.
Das Komma kann weg

Mit zu gehaltener Nase versuche ich es erneut.
zugehaltener

wo das ganze Gemüse rein gehört.
reingehört

Jetzt ist klar, warum die Nachbarin den gestern vorbeigebracht hat.
Ja? Mir nicht. (Damit er jetzt im Kühlschrank liegt :confused:)

„Dafür ist nein doch da!“
Davor hast du das Nein großgeschrieben, der Einheitlichkeit halber würd ich's dann auch hier so machen.

Warst du schon beim Arzt?“
Das fand ich komisch. Der erste Gedanke eines Lehrers soll sein, dem Jungen könnte was fehlen? Würde er nicht eher was Harmloseres vermuten und fragen Was machst du so oft auf dem Klo? oder so?

Einfach so weiter machen kann ich nicht mehr.
weitermachen

Entweder lässt er mich nicht dann mehr raus und
Dreher

Jedes Bleistiftanspitzen findet direkt in meinem Kopf statt.
Das nehme ich mal zum Anlass den m.E. größten Schwachpunkt der Geschichte aufzuzeigen: die Ausführlichkeit. Ich finde, du schreibst zu detailliert (so wie ich, damit kämpf ich auch jedes Mal). Man muss nicht jede Kleinigkeit akribisch aufschreiben, nicht alles ist wichtig, und der Leser denkt beim Lesen ja auch mit.
Gneau dieses Bild hast du vorher schon mal gebracht; noch ein Grund, das zu kicken.

„Wie alt sind sie?“
Sie

Es ist als würde ich ihm mein kleines Häuschen in mir drin zeigen.
ist, als

Erst hat er nur durch die Fenster hinein gesehen.
hineingesehen

Ich ziehe weiter und bleibe vor dem einzigen Bild stehen, das hier hängt. [...]
Hä? Das hab ich nicht gerafft. Sind die beiden jetzt in der Wohnung von Simon und seinen Eltern? Sieht so aus, warum sollte in der Praxis ein Bild von ihm hängen? Und die Tür, die aufgeht, und die Mutter / der Vater reinkommt ... (Warum verschwindet der Doc so plötzlich? Wirkt ja fast, als wüssten die Eltern nicht, dass er da ist/war.)
Das müsstest du erwähnen, denn vorher war Simon ja beim Doc in der Praxis.

Das war's.
Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo Maeuer,
vielen Dank für's Lesen und Zurechtschieben der Kommata. Ich habe die Korrekturen eben eingebaut.

Jetzt ist klar, warum die Nachbarin den gestern vorbeigebracht hat.
Ja? Mir nicht. (Damit er jetzt im Kühlschrank liegt )
Die Nachbarin hat einfach nur etwas von ihrer Lauch-Ernte abgegeben, wie man das halt bei guter Nachbarschaft so macht. Durch seine Ich-Bezogenheit erkennt Simon das aber nicht. Er kann sich auch nicht vorstellen, dass jemand anders Lauch ganz toll findet. Für ihn hat die Nachbarin den Lauch vorbeigebracht, weil sie ihn selbst nicht haben wollte.

Warst du schon beim Arzt?“
Das fand ich komisch. Der erste Gedanke eines Lehrers soll sein, dem Jungen könnte was fehlen? Würde er nicht eher was Harmloseres vermuten und fragen Was machst du so oft auf dem Klo? oder so?
Das nehme ich jetzt einfach mal so mit. Ich weiß noch nicht, was ich draus mache.

Das nehme ich mal zum Anlass den m.E. größten Schwachpunkt der Geschichte aufzuzeigen: die Ausführlichkeit.
Mir war die Geschichte ursprünglich viel zu lang. Aber als ich gekürzt habe, ist mir aufgefallen, dass dabei der autistische Eindruck von Simon verloren geht. Alles, was ich nicht erwähne, ersetzt der Leser beim Mitdenken durch seine eigene Welt. Normalerweise ist das sehr praktisch, aber hier scheint das zu bewirken, dass Simons Autismus nicht mehr auffällt, falls der Leser nicht selbst Autist ist. Vielleicht unternehme ich nochmal einen Versuch.

denn vorher war Simon ja beim Doc in der Praxis.
War er das wirklich? :Pfeif: Ich gebe zu, dass der Hinweis am Ende des vorletzten Absatzes dezent ist. Mal sehen, wieviele Leser das mitkriegen.

Es freut mich, dass Dir die Geschichte gefallen hat.
Gruß
Peter

 
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Ja, das dachte ich auch, dass diese Ausführlichkeit irgendwie schon zum Inhalt passt, aber es fällt einem halt trotzdem beim Lesen auf. Das müsste man irgendwie noch verbessern, finde ich.

denn vorher war Simon ja beim Doc in der Praxis.
War er das wirklich? :Pfeif:
Kam für mich so rüber, weil er sich die Einrichtung anguckt und sich nach dem Sinn des Computers fragt und so.

Ich gebe zu, dass der Hinweis am Ende des vorletzten Absatzes dezent ist.
Hm,
The Sixth Sense? Ist ja fast ein Zitat. Und es würde passen, dass die Eltern nix vom Doc mitkriegen.

 

Hallo Peter!

Hast du es also wahr gemacht, mit deiner Autisten Geschichte. Und dazu noch aus der Ich-Perspektive. Alle Achtung, da steckt eine Menge Arbeit hinter.

Der Textabschnitt mit dem Psychiater ist das Herzstück der Geschichte. Da werden die wichtigsten Fakten zu dieser Entwicklungsstörung auf unterhaltsame Weise vermittelt. Ich meine, das ist ein großer Beitrag zum ersten Verständnis für autistische Kinder.

So gesehen ist die Rubrik Jugend auch goldrichtig gewählt. Zuerst, vor dem Lesen, hatte ich mich darüber ein wenig gewundert.

Der Einstieg war für mich leicht. Ich wusste ja, worum es geht, konnte also sofort etwas mit dem (langweiligen) T-Shirt-Sortieren anfangen.

Doch durch die Kritikerbrille betrachtet, stimme ich Maria zu. Der Anfang bietet zu wenig Reizpotenzial.

Ich meine, Hey, Simon! Wie war das Wochenende auf dem Mars? kräht Patrick quer über den Schulhof, wäre geeigneter. Den ersten Absatz könntest du etwas später bringen, z.B. an der Stelle, wo Simon aus der Schule kommt und bevor er in den Topf guckt. Da sortiert er zur Beruhigung erstmal seine Shirts. Oder so ähnlich.

Das hätte auch den Vorteil, das der Leser (während der ersten Szene mit Patrick) den Simon für dumm hält. Ein erstes Aha kommt dann mit der Kartoffelsuppe (und mit den Shirts).

Aber als ich gekürzt habe, ist mir aufgefallen, dass dabei der autistische Eindruck von Simon verloren geht. Alles, was ich nicht erwähne, ersetzt der Leser beim Mitdenken durch seine eigene Welt. Normalerweise ist das sehr praktisch, aber […]
Dem kann ich nur zustimmen.

Das Ende. Also das war eine Überraschung, fast schon gruselig. Darüber musste ich erstmal nachdenken. Vor allem über das Papierknäuel, aber da findet man einen ersten Teil der Lösung.

So, nun hab ich noch ein paar Anmerkungen, über die du nachdenken kannst. Ich weiß nicht, ob das von mir so richtig ist und du weißt am besten, wo auf der Skala dein Simon steht.

Rot ist oben, dann kommen orange und gelb, darunter grün und blau. Violette Sachen habe ich nicht.
Den Zusatz „violette Sachen …“ kann ich nicht einsortieren. Wenn es darum ginge, zu zeigen, dass er nur Shirts in den „subjektiv“ (unwissenschaftlich) empfundenen Grundfarben (also ohne Cyan, Magenta) mag, müsste Orange raus.

„Du bist so dumm, Patrick!
Kann er das beurteilen? Oder würde er eher sagen: Du liegst falsch, du irrst dich?

Schallendes Gelächter. Ich habe mitgelacht. Aber inzwischen lache ich nicht mehr.
Mitlachen … Hmm … Wie gesagt, denk einfach darüber nach.

Heute ist Kartoffelsuppe-Tag und nicht Kartoffelsuppe-mit-irgendwas-drin-Tag.
Stark!

Das geht immer, schließlich gibt es ja genug Käsesorten.
Leuchtet mir nur ein, wenn sie mehr Käsesorten im Kühlschrank haben als es Wochentage gibt.

„Was gibt‘s?“ Einige haben wieder ihre Stühle nicht hochgestellt. Vielleicht möchte er, dass ich helfe. Ich helfe gern.
Helfen … Das bezieht sich auf die Person, nicht auf die dazu erforderliche die Tätigkeit (ich hoffe, du verstehst, wie ich das meine). Ich würde schreiben: Ich mache/schaffe gern Ordnung.

Ja, ich glaub, das wars schon.

Gern gelesen!

Lieben Gruß

Asterix

 

Moin Maeuser,
sorry, ich war zu dämlich Absätze und Abschnitte auseinanderzuhalten. Was ich meinte war, dass Simon am Ende der ersten "Sitzung" die Karaffe und das Glas mitnimmt. Das macht man ja üblicherweise nicht, wenn man irgendwo was zu trinken angeboten kriegt. Weiter hinten gibt's noch ein paar mehr Hinweise.

Die Anregung, den Psychiater in eine Phantasiefigur zu verwandeln, stammt tatsächlich aus dem Film. Vorher war der Psychiater real und der Therapie-Teil so trocken, dass ich ihn auch in ein Fachbuch hätte stellen können.
Gruß
Peter

Moin maria,

Vielleicht ging es mir ja nur so, aber ich finde einfach nur, dass der erste Absatz nicht gelungen ist. Er entfaltet sich viel zu spät.
in einer früheren Fassung war er weiter hinten. Ich werde ihn wieder zurückschieben.

Danke für's Durchhalten und die offene Meinung.
Gruß
Peter

Moin Asterix,

Ich meine, Hey, Simon! Wie war das Wochenende auf dem Mars? kräht Patrick quer über den Schulhof, wäre geeigneter.
Vor ungefähr einer Woche war das noch der erste Absatz. Ich schiebe die T-Shirts wieder nach hinten.

Wenn es darum ginge, zu zeigen, dass er nur Shirts in den „subjektiv“ (unwissenschaftlich) empfundenen Grundfarben (also ohne Cyan, Magenta) mag, müsste Orange raus.
So habe ich das noch nicht betrachtet. Als ich das geschrieben habe, gab es draußen gerade einen Regenbogen. Es erschien mir logisch, die T-Shirts nach dem Farbspektrum zu sortieren.

Kann er das beurteilen? Oder würde er eher sagen: Du liegst falsch, du irrst dich?
Mitlachen … Hmm … Wie gesagt, denk einfach darüber nach.
Ich sehe, was Du meinst. Das ist in der Tat im Grenzbereich.

Leuchtet mir nur ein, wenn sie mehr Käsesorten im Kühlschrank haben als es Wochentage gibt.
Das würde tatsächlich kompliziert, weil er nur Schnittkäse mag. Simon reicht es glücklicherweise, wenn zwei bis drei Sorten im Wechsel kommen.

Helfen … Das bezieht sich auf die Person,
Stimmt. Aber ich kann ihn mir auch nicht vorstellen, wie er "Ich schaffe gern Ordnung" sagt. Er würde es eher einfach machen.

Über diese Punkte kann ich echt nochmal nachdenken. Danke. Es freut mich, dass Dir die Geschichte gefallen hat.
Gruß
Peter

 

Hey Peter,

ja, lehrreiche Geschichte :).

Leider wirkt sie auf mich auch ein bisschen so. Die Psychaterszene staubt für mich so dahin, sorry. Ist ja alles spannend was da gesagt wird, aber eben auch so lehrmeisterhaft. Klar, er zitiert da Abschnitte aus Fachbüchern, dass klingt eben so ... ach, ich weiß auch nicht.

Mein zweites Problem, ist ein Logikproblem. Also, am Ende läuft es darauf hinaus, dass er sich seinen Eltern öffnen soll und das ja auch kann, weil die Bücher abgegriffen (sprich gelesen) sind, und die Eltern mit dem Bild auf die Suche nach der "Störung" gingen.
Warum reden die dann nicht mit ihm? Warum warten sie, bis er von selbst drauf kommt? Das finde ich jetzt wenig logisch. Ich denke, das Ende wäre einfacher zu verstehen, wenn man die Eltern ganz einfach weglässt. Er selbst sucht nach Erklärungen, aufgrund des Lehrers und der genommenen Möglichkeit, das Klassenzimmer zu verlassen. Und die Unterhaltungen finden nicht in der Wohnung statt, sondern in der Bibliothek. Muss man so ja nicht ausformulieren. Und dann sollte das ganze Gespräch mehr auf Frage - Antwort hinauslaufen, er fragt, der Psychiater antwortet. Damit ist im Nachhinein auch klarer, dass er die Antworten einem gedachten Gegenüber in den Mund legt. Also schon so als Kopfkino bei ihm, aber im Nachhinein auch einfacher aufzudröseln. Er hat ja einen positiven Ausgang gefunden mit den Entspannungsübungen und so. Ich würde da das Ende ansetzen.

Im Ganzen aber eine interessante und auch unterhaltsame Geschichte. Der Einstieg ist jetzt wirklich geschickter gewählt.

Noch so Kram:

Was soll das? Das kann ich nicht essen. Heute ist Kartoffelsuppe-Tag und nicht Kartoffelsuppe-mit-irgendwas-drin-Tag. Mit grummelndem Magen ziehe ich eine Pizza aus dem Gefrierschrank, aber ich schiebe sie gleich wieder zurück. Pizza-Tag ist erst Morgen und zweimal Pizza-Tag direkt hintereinander geht einfach nicht. Mir bleibt nur ein Käsebrot. Das geht immer, schließlich gibt es ja genug Käsesorten. Das ist praktisch. Heute Morgen hatte ich Gouda, dann kann ich jetzt Emmentaler essen.

Das fand ich gut.

Ich ziehe die Kühlschranktür auf und lasse sie sofort wieder zu fallen.

Vorschlag für starke Verben: ... und schlage sie sofort wieder zu.

Wie kann man nur so was ins Haus holen? Bäh!

Könnte auch weg, ist irgendwie Erklärbärdings.

„Dafür ist Nein doch da!“

:)

Mit der Schere in der Hand lege ich mir das erste der beiden neu gekauften T-Shirts zurecht. Meine Zungenspitze schiebt sich zwischen die Lippen. Es ist wichtig, dicht am Saum zu bleiben, damit kein Rest übrig bleibt. Der würde im Nacken genauso furchtbar kratzen, wie das ganze Schildchen. Aber inzwischen habe ich Übung. Ein paar Schnitte später sind beide Schildchen entfernt und ich ordne die T-Shirts in meinem Schrank ein. Rot ist oben, dann kommen orange und gelb, darunter grün und blau.

Ich weiß, Du nimmst später Bezug drauf - aber der Leser versteht auch - nichts kratzendes im Schrank, ohne diesen Abschnitt. Ich könnte mich ja trennen :Pfeif:

Er versucht mir in die Augen zu sehen, doch ich senke meinen Blick auf seine Tasche, die er gerade zuklappt.

Füllsel

Er verlässt den Raum.

Klingt wie eine Drehbuchanweisung.

Es ist also aufgefallen. Und jetzt? Einfach so weitermachen kann ich nicht mehr. Aber soll ich ihm erklären, warum ich wirklich rausgehe? Entweder lässt er mich dann nicht mehr raus und ich fange auch an, wild um mich zu schlagen. Oder er spricht meine Eltern an und die schleppen mich zum Psychiater.

Wäre für mich auch ein Streichkandidat.

Soll ich mir einfach im Klassenraum die Ohren zu halten? Das würde den Unterricht doch erst recht stören.

Wieso? Ohne den zweiten Satz macht es viel mehr Sinn ;).

Eine Träne löst sich, gleitet an meiner Nase vorbei und fängt sich auf meinen Lippen.

Ach nee, nicht doch. Nicht ins theatralische abgleiten.

„Du bist ein guter Beobachter. Ich habe eine Frau und einen Sohn, aber es gibt hier keine Fotos, weil ich meine Familie aus meinem Beruf streng heraushalte. Genauso wenig, wie ich dir über die beiden erzählen werde, werden die beiden von dir erfahren.“

Ist nicht wirklich wichtig, denke ich.
Das er ihm Fragen stellt, um sich im Kopf ein Bild von ihm zusammenzubasteln find ich gut. Doch, das macht Sinn. Aber übetreib es nicht. Der Computer und die Notizen, das finde ich im Hinblick auf die Pointe schon etwas zu realistisch.
Mit fällt gerade ein, warum hat er die Bücher im Schrank der Eltern nie bemerkt? Also, gerade er? Wie wäre es, wenn er sie sich aus einer Bibliothek holt - und dann zu Hause Therapie spielt. Solche Sachen müssen nicht nur von vorn nach hinten gelesen logisch sein, sondern auch im Umkehrschluss. Das mit der Karaffe ist gut! So kleine unwirklich, unpassende Details dazwischen. Die sich eben beim Lesen von hinten nach vorn erst logisch ergeben.

„Manchmal verändert sich etwas, nur weil man drüber geredet hat.“ Er deutet auf zwei dicke Bücher auf seinem Schreibtisch. „Ich habe die Tests in den letzten Tagen ausgewertet und sie haben meinen anfänglichen Verdacht bestätigt. Sie zeigen, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit ...“
„Wahrscheinlichkeit? Das heißt, sie sind nicht sicher?“ Meine Augen sind weit geöffnet.
„Nein. Absolute Sicherheit gibt es in diesem Bereich nicht. Aber die brauchen wir auch nicht.“ Er klappt sein Notizbuch auf. „Wichtig ist, dass wir einen Weg finden, dein Leben einfacher zu machen.“
Ich schiebe meine Hände unter meine Beine. „Und was sagen die Tests?“

„Du hast wahrscheinlich eine Form von Autismus.“

Für mich noch so ein Ballast ohne wirklich Bedeutung.

„Gute Frage. Bist du häufig erschöpft nach der Schule?“
„Und wie! Meist muss ich mich erst einen Moment hinlegen, bevor ich überhaupt was essen kann.“

Ich sag es mal kürzer: Ich nicke. :)

„Dann darf ich nicht mehr müde werden. Dafür gibt‘s doch Tabletten!“
Doch er schüttelt nur den Kopf. „Ich denke, bei dir reichen Entspannungsübungen. Yoga zum Beispiel. Oder Meditation.“ Er deutet auf das Regal. „Es gibt genügend Bücher dazu. Probier einige Übungen aus und behalte das, was bei dir funktioniert. Je mehr du dich entspannen kannst, desto länger hältst du durch und kannst mehr von deinen Fähigkeiten nutzen.“ Er beugt sich wieder vor. „Dein Autismus bietet dir die seltene Möglichkeit, deine Umwelt ganz anders zu erleben. Mach‘ was draus!“

Ich glaub das dazwischen, erschließt sich dem Leser von allein.

So, nu bin ich fertig :).
Spannendes Thema, die Figur von Simon funktioniert auch gut. Ich hab eben nur das Problem mit dem Ende, deshalb wollte es für mich auch nicht gleich beim ersten Lesen aufgehen.

Hoffe Du kannst mit meinen Anmerkungen was anfangen.
Lieben Gruß Fliege

 

Moin Fliege,

Ich könnte mich ja trennen
fällt mir ja schwer, weil ich die Szene mag.
Aber danke, das Du mir soviel Ballast in der Geschichte aufzeigst. Das hilft mir enorm. Deinen Vorschlag, die Eltern zu streichen und das ganze in eine Bibliothek zu verlegen, finde ich klasse. Das passt so gut zu Simon, so als Zufluchtsort, wo es schön ruhig ist und auf alles eine Antwort gibt. Es gibt klare Regeln, es gibt Ordnung. Ich sehe ihn gerade vor meinem Auge ein falsch einsortiertes Buch aufräumen.

Dein Kommentar spornt mich richtig an, die Geschichte nochmal zu überarbeiten. Ich bin gespannt, was draus wird.
Danke!
Peter

 

Hey Peter!

Endlich habe ichs geschafft deine Geschichte zu lesen!
Finde ich immer noch bewundernswert, wie aktiv du an deinen Texten arbeitest, wie viel du deinen Kritikern zuruceckgibst, und das von Anfang an. Fuer mich bist du ein Musterbeispiel von User auf dieser Seite (Vor allem in Anbetracht der derzeitigen Diskussion ueber die Neulinge hier und deren Verhalten usw ...)

Du hast viel recherchiert, oder? Ich bin ja kein Profi in Psychiatrie, aber es klingt alles sehr fundiert. Darf ich fragen, wie du an deine Recherche rangegangen bist? Hast du Erfahrungsberichte gelesen, oder Sachtexte zum Thema? Ich erinnre mich dran, vor zwei Jahren oder so mal ein BUch ueber einen Tourette-Kranken gelesen zu haben, das einen genauso wie deine Geschihcte an der inneren Bedraengnis teilhaben leasst.

Du erreichst mit den vielen Detaillierungen und Ablenkungen eine hohe Intensitaet, das muss man wirklich anekernenn.
Ich habe ja nur die Ueberarbeitete Version gelesen, und weiss nicht, wies vorher war, aber mir war es nicht zu viel.

Bei dieser Pointe von dem eingebildeten Psychodoc bin ich mir nicht sicher, ob mir das gefeallt. Auf der einen Seite sagt das was ueber den Jungen aus, aber denkst du, dass er wirklich in der Lage zur Selbstdiagnose ist?
Das ist so ein kritischer Punkt, finde ich. Wuerde mir auch gefallen, wenn ein realer Therapeut waere. Das wars vor der Ueberarbeitung auch, oder? Warum hast du das geandert?

Also, ich mag wirklich wie du was erzaehlst, und ... weiter so!

Ich mag nicht mehr sitzen. Stattdessen wandere ich durch den Raum.
Ich bin mal peinlich kleinlich: Das hoert sich verquert an, irgendwie unrichtig. Schreib doch: "Ich kann nicht mehr sitzen und wandere stattdessen durch den Raum."
So bezieht sich das stattdessen auf sitzen und wandern, statt (wie vielleicht missverstaenldich aufgefasst werden kann)auf nicht mehr moegen und wandern. Passt besser. Finde ich ...

Timo

 

Moin Timo,

Endlich habe ichs geschafft deine Geschichte zu lesen!
Ich habe Deinen Kommentar schon vermisst. Ich gebe aber zu, dass die Geschichte sehr lang ist. Längere Texte, als diesen, werde ich nicht mehr schreiben. (Das dauert auch so lange ;))

Finde ich immer noch bewundernswert, wie aktiv du an deinen Texten arbeitest, wie viel du deinen Kritikern zuruceckgibst, und das von Anfang an. Fuer mich bist du ein Musterbeispiel von User auf dieser Seite
Danke.

Du hast viel recherchiert, oder?
Ja, aber das habe ich gar nicht so gemerkt. Für die Recherche habe ich überwiegend Erfahrungsberichte benutzt, weil ich mich da besser reindenken kann. Angefangen hat es mit einer "Quarks & Co"-Sendung, die mich neugierig gemacht hat. Faszinierend finde ich vor allem, dass es viele Autisten gibt, bei denen nach außen einfach nur ein paar Eigenarten hervorstechen. Innen drin sieht es aber dann ganz anders aus. Wenn man sich dann vornimmt, aus der Ich-Perspektive zu erzählen, hat man ganz schön was zu knabbern.

Was die Überarbeitung angeht ... ich weiß jetzt gerade gar nicht, ob ich die Version mit dem realen Therapeuten jemals veröffentlicht habe. Sowieso bin ich dabei Therapie-Sitzungen bis auf weiteres aus meinem Repertoire zu streichen. Ich kriege sie einfach nicht ansprechend hin.
Stattdessen arbeite ich gerade den Vorschlag von Fliege mit der Bibliothek ein. Das Grundgerüst steht schon, aber ich habe noch viel Arbeit vor mir, und im Moment habe ich leider nicht soviel Zeit zum Schreiben und Kommentieren übrig, wie ich gerne hätte.
Vielen Dank für's Lesen,
Peter

 

Moin,
es ist geschafft. Ich habe die Geschichte komplett überarbeitet und gekürzt. Die Therapeuten-Szene ist rausgeflogen, zugunsten eines Rückzugsortes für Simon in einer Bücherei.

Ich bin gespannt, wie die Neufassung ankommt.
Gruß
Peter

 

Hey Peter!

Hut ab vor deiner Arbeitsmoral!
Ich bewundere Leute immer, die die Kraft aufbringen, an einer Zweitversion mit inhaltlichen Veränderungen zu arbeiten.

Zur Geschichte:
Ich war erst skeptisch, weil ich den Therapeuten als zu wichtig erachtet habe, um ihn aus der Geschichte zu werfen. Das lag daran, dass ich es auch schwierig finde, zu bewerten, ob ein Autist sich seiner eigenen Krankheit ohne „Fremdeinwirkung“ bewusst werden kann. Angesichts des Leidensdrucks, den du so ausführlich darstellst, habe ich aber das Gefühl, dass ein Verlangen nach Handlung bei Simon besteht, und er dadurch auch zu einer Erkenntnis kommen kann, wenn er die nötigen Infos in den Händen hält.
Ein paar Anmerkungen, die sich vielleicht auch auf Textstellen beziehen, die du nicht verändert hast, die ich aber bei meinem ersten Lesen und kommentieren überlesen und vergessen habe.

Ich würde den Bildband gerne ausleihen, aber ich darf in dieser Bücherei gar nicht sein.
Das verstehe ich nicht so ganz. Wieso hat er dann Zugang, und warum ist keiner in dieser Bücherei, um Unbefugte rauszuschicken? Ich kenne keine Schule, die Räume mit mehr oder weniger wertvollen Büchern unbeaufsichtigt lässt.

Mit einem Ruck drehe ich den Kopf zu meinem Sitznachbarn.
Warum nicht "ruchartig"?

Etwas Dampf entweicht durch die Löcher im Deckel.
Hier stimmt was nicht. Die Kartoffelsuppe duftet nicht wie sonst.

Hier hätte ich mir eine kleine Beschreibung des Geruchs gewünscht, bevor das ansonsten sehr abrupt eintretende „hier stimmt etwas nicht“ kommt. Lauch hat ja einen sehr eigenen Geruch, und den könntest du vielleicht voranstellen, und dann das ausrufartige „Hier stimmt was nicht.“

Mit grummelndem Magen ziehe ich eine Pizza aus dem Gefrierschrank, aber ich schiebe sie gleich wieder zurück.
Den satz mit zwei mal „ich“ drin finde ich sehr unglücklich geraten. „Mit grummelndem Magen ziehe ich eine Pizza aus dem Gefrierschrank, schiebe sie aber gleich wieder zurück“ So leicht eliminiert man ein Ich.

Ich ziehe die beiden Stangen aus dem Kühlschrank.
Warum pflanzt die Nachbarin so was, wenn sie es selbst nicht essen möchte? Und warum hat meine Mutter den Lauch überhaupt angenommen?

Das kommt mir auch ein wenig plötzlich. Woher weiß er denn plötzlich, dass der Lauch von der Nachbarin ist? Okay, das er den im Garten gesehen hat, aber das könnte auch ein wenig mehr vorbereitet werden, so fällt man ein wenig ins kalte Wasser, das ist so übergangslos. So was wie: “Ich öffne den Kühlschrank, und erlebe ein Wiedersehen mit dem Lauch aus Nachbars Garten. Das ist es also. Wahrscheinlich wollte sie ihn nicht essen. Und warum pflanzt sie ihn dann? Und warum …“

Einige Köpfe drehen sich zu mir.
Hum… sich drehende Köpfe klingt so sehr nach Horrofilm mit irgendwelchen lebendig gewordenen Puppen. Vielleicht die klassichen „blicke die sich auf mich richten“ oder irgendwas andres, aber sich zu mir drehende Köpfe …

Nach der letzten Schulstunde habe ich die Türklinke schon in der Hand
Da würde ich ein anderes Verb nehmen. Vielleicht „Nach der letzten Schulstunde liegt die Türklinke schon in meiner Hand, als der Klassenlehrer mich ruft.“

„Rezepte mit Lauch. Bäh!“ Wer liest hier bloß so was?
Das mag ich, wenn es solche Motvie in Texten gibt, und sie immer mal auftauchen. (Ist ja auch im Titel) Das ist schon fast herrlich skurril!

Dann starte ich meine tägliche Runde durch die Regale. Das tut so gut.
Das Fette finde ich irgendwie unpassend. Da muss ich an dralle Blondinen denken, die mit Kussmund "Das tut so guuuut ..." stöhnen.

Und was ist das für ein Zettel, der da heraushängt?
Das klingt auch irgendwie komisch, und es soll so als roter Pfeil für den Leser fungieren. Ich würde ihn einfach in seinem Ordnungssinn ein einem herausstehenden Zettel ziehen, und das Bild entdecken lassen.
Bin ich das?
Da wäre ich subtiler. Lass den Leser eher Simons schreck spüren, dass er etwas findet, was ihm so bekannt vorkommt.

tolpatschig
tollpatschig

Ich bin tatsächlich nicht wie die Anderen, weil ich Teile meines Gehirns anders benutze.
Das ist halt das Problem mit der Selbsterkenntnis. Begreift man das so blitzartig, und kann man es dann auch akzeptieren? Ich finde es kommt ein bisschen zu schnell. Vielleicht sollte er erst mal geschockt sein, dann eine Idee davon bekommen ... mehrere "Sitzungen" mit dem Buch machen, mehr lesen und recherchieren, bis er dann ein Gefühl der GEwissheit entwickelt.

Ach, wenn ich es nur ausleihen könnte.
Dieses seufzende "ach" brauch man nicht, denke ich. Ich sag ja nur "dralle Blondie"

Ich kann es auch nicht mitnehmen. Das wäre Diebstahl und noch schlimmer.
Da musste ich an meinen Birke Prot denken, und wie es wäre, wenn du zwei aufeinander träfen. Fusion zweier Außenseiter. Deiner bemerkt die regelmäßigen Besuche meines Prots und das irgendwann das Buch fehlt, und will ihn zur Rede stellen, und meiner wundert sich über die Seltsamkeiten deines Prots, und freut sich, nicht der einzige Außenseiter zu sein. In ihrer eigenen Welt leben beide. Das wäre interessant, daraus eine Story zu machen.

Aber als Autist kann ich es schnell finden.
Identifiziert man sich wirklich so schnell damit, und bezeichnet sich dann auch so? Das geht mir, wie schone rwähnt, echt um einiges zu schnell.

Letzte Stunde hatte es noch gereicht, mich in Gedanken an einen anderen Ort zu setzen. Aber jetzt funktioniert das nicht mehr.
Einfache Vergangenheit. Letzte Stunde ha es noch gereicht … Oder Konjunktiv, hätte
Außerdem ist mir der Satz ein wenig schleierhaft. Meint er einen anderen Platz? Warum war das hilfreich, wenn es zu laut war, und wieso darf sich der Junge an einen anderen Platz setzen? Oder geht es um das generelle verlassen des Raumes, das jetzt verboten ist? Dann funktioniert es nicht nur nicht mehr, sondern ist nicht mehr möglich.

Der Klettverschluss raschelt.
Ich weiß, welches Geräusch du meinst, aber ein wirkliches Rascheln ist das eigentlich nicht.

Ich habe einen Knopf unter dem Bücherei-Schreibtisch gefunden.
An seiner Strickjacke fehlt ein Knopf.
Der Knopf passt zu seiner Strickjacke.
Diese Details liebe ich an deiner Geschichte. Darin erkennt man die ganze Sorgfalt, die du auf sie verwendet hast.

Ich drücke den Bildband ganz fest an meine Brust.
Wieder Erinnerungen an meinen Birke. Beide finden sie ihre Erfüllung in Büchern, vielleicht sollten sie mal in einer Story auf den jeweils andren treffen …

Gut, alles in allem gefällt es mir jetzt wirklich besser. Mein Hauptkritik Punkt ist halt, dass mir seine Einsicht etwas zu sprunghaft kommt.

Grüße: Timo

 

Moin TimoKatze,
vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Das hat mir sehr geholfen. Die sprunghafte Einsicht ist jetzt auch abgemildert. Simon sieht sich nicht mehr sofort als Autist, sondern wird durch die Recherchen immer weiter zu der Erkenntnis geboxt, bis es ihm den Boden unter den Füßen wegzieht.

Als ich Simon mit dem begehrten Buch durch die Gänge ziehen sah, musste ich auch an Birke denken. Den Gedanken die beiden aufeinandertreffen zu lassen, finde ich faszinierend. Aber das ist ziemlich schwierig. Simon würde niemanden zur Rede stellen. Er würde Birkes geliebten Bildband nur wegräumen, wenn es herumliegt. Die beiden müssten sich schon für das gleiche Buch interessieren, damit ein Konflikt entsteht. Z. B. könnte Simon Birke mit einem Buch vor der Nase entdecken, das Simon selbst gerade lesen will. Wie reagiert Birke eigentlich, wenn er ein Buch an den Kopf geknallt kriegt? :hmm:
Gruß
Peter

 

Holla Peter,

das nenne ich mal Textarbeit. Obwohl, eigentlich ist es ja fast eine neue Geschichte. Gleiches Thema, gleicher Prot., anderer Plot. Und mir erging es wie Timo, als ich gelesen habe: Therapeut raus. Da hab ich auch gedacht, hä - wasn jetzt? Wieso? Aber gut. Wirklich. Gefällt mir. Das Du mir der Tür ins Haus fällst - zack Buch hier - zack Authismus, das bist Du, alle Rätsel gelöst, da dachte ich noch, was soll denn jetzt noch kommen? Aber ich finde, dadurch das Du den Fokus mehr auf die Anforderung und die Bewerkstelligung des Alltags gelenkt hast, (anstatt Dich Zeilenweise der Diagnose hinzugeben), erreicht es eine ganz andere Art von Intensität. Man ist näher dran an Deinem Helden und das tut der Geschichte aus meiner Sicht sehr gut.

Sehr gern erneut gelesen.
Beste Grüße Fliege

 

Moin Fliege,
danke, dass Du die Geschichte nochmal gelesen hast. Ich freue mich, dass Dir die Überarbeitung gefällt.
Gruß
Peter

 

Hallo Peter!

Kann mich Flieges Beitrag anschließen.
Mir gefällt nun auch das Ende erheblich besser. Die Yoga-Übung nicht etwa als Therapie (denn das kann sie auch nicht sein) sondern als eine Hilfe, mit der Simon seinen Alltag etwas erträglicher machen kann.
Er kann nun seine ruhige Mars-Hütte bei Bedarf jederzeit betreten (da der Effekt sich nach etwas Praxis auch ohne Yoga-Haltung herbeirufen lässt).

Nochmals gern gelesen.

Lieben Gruß

Asterix

 

Moin Asterix,
wenn die Geschichte gefällt, dann hat sich die Überarbeitung gelohnt. Das freut mich.
Vielen Dank für's Lesen,
Peter

 

Hallo Peter Franke,

ich kenne nur die Überarbeitung. Aber die hat mir sehr gut gefallen. Die Geräuschempfindlichkeit, die Routinen, die Schwierigkeiten mit den Gefühlen anderer - Du hast hier sehr gut und nachvollziehbar beschrieben, das ist "show, don´t tell" in seiner besten Manier. Auch der Titel ist gut gewählt und macht neugierig.
Ein bisschen zu schnell geht es mir allerdings fast, dass der Junge das Buch in der Bücherei an der falschen Stelle einsortieren kann. Der innere Kampf könnte mE noch deutlicher sein. Ansonsten: Kompliment *daumen hoch*

Grüße
Anne

 

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