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Broman-Projekt: Jimmy und JoBlack

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03.07.2006
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Broman-Projekt: Jimmy und JoBlack

Hallo Wortkrieger!


Das Wort Broman* ist ein Wort, dass sich aus dem deutschen Wort Roman und dem englischen Slangwort Bro zusammensetzt. Wie hängen diese Wörter nun zusammen? Nun, sie beschreiben ziemlich gut unser Vorhaben:

Wir, jimmy und ich, stellen uns hierbei eine intensive Partnerarbeit vor, bei der wir hier auf wortkrieger.de unsere Projekte (eine längere Erzählung und einen Roman) vorstellen, besprechen, analysieren.

Wie sieht das konkret aus?

Wir erstellen ein Exposé – dabei handelt es sich nicht unbedingt um ein Exposé, das man Verlagen oder Agenturen schickt, nein, unser Exposé darf Lücken haben, es sollte ausführlich formuliert sein, wir stellen insbesondere die Schwächen und möglicherweise Fehlkonstruktionen vor, die wir dann im Laufe der Arbeit mithilfe des Partners oder durch das intensive Beschäftigen mit dem Inhalt selbst beheben können.
Möglicherweise ist der Begriff Exposé völlig falsch. Im Grunde stellen wir das Konstrukt unserer Geschichte vor. Noch konkreter? Wir stellen die Hauptfigur, die Nebenfiguren, den Plot (wenn man denn so etwas hat :Pfeif:), einzelne Kapitel in einzelne Szenen gegliedert vor. Dabei müssen wir unser jeweiliges Ziel nennen – was bezwecken wir mit dieser Figur, mit dieser Szene, mit dieser Wendung?; das ist wichtig, um den roten Faden nicht aus den Augen zu lassen.

Unser Ziel ist es von Mitte Dezember bis Mitte April an unseren Geschichten zu arbeiten, jeden Tag zu schreiben, ob es nun ein Satz ist, ein Absatz oder Korrekturen, es ist wichtig eine Regelmäßigkeit in die Arbeit zu bringen. JoBlack nimmt sich vor jeden Tag mindestens zwei Stunden an der Erzählung zu arbeiten, Jimmy möchte pro Tag 500 Wörter in die Tasten hauen.

Es ist den Partnern überlassen, wie oft sie auf wortkrieger.de über ihr Projekt schreiben, doch mindestens zweimal die Woche muss ein Feedback und eine Selbstreflexion über den Schreibprozess und die Geschichte geschrieben werden. Man kann auch einige Posts bestimmten Themen widmen, die einem besonders wichtig erscheinen: eine bestimmte Nebenfigur, ein wiederkehrendes Symbol, eine bestimmte Stimmung oder das Setting ansich.

Es wird hierbei unumgänglich sein, die eigene Interpretation und damit die Intention „preiszugeben“ – das ist für unser Vorhaben völlig okay, was aber nicht bedeutet, dass man die Arbeit nur in diese Richtung lesen darf.

Es ist den Teilnehmen überlassen, ob sie ihre Inhalte veröffentlichen wollen oder nicht. Man kann private Nachrichten nutzen, falls seitens von Lesern Interesse besteht, ein bestimmtes Kapitel lesen zu wollen; es kann auch die Gruppe der Vorabkritiker genutzt werden.


Warum braucht man für so etwas einen Bro, einen Partner?

Schreiben ist eine ziemlich einsame Arbeit, eine fast ‚asoziale‘ Tätigkeit, die nur langsam Früchte trägt, das ist für viele von uns (vor allem für Joblack) ziemlich unbefriedigend – wenn dazu noch ein Disziplinproblem kommt, dann geht jedes Vorhaben in die Hose. Dem wollen wir entgegen wirken, indem wir zusammen arbeiten, indem wir über unsere Arbeit sprechen, unsere Sorgen und Nöte mitteilen, auf die der andere eingehen kann, nicht muss. Wir versuchen einander zu pushen so weit es geht.

Warum muss das nun eine Partnerarbeit sein und nicht Gruppenarbeit?

Nun, es soll intensive Arbeit sein und dies ist nur dann zu bewerkstellingen, wenn man sich auf weniges konzentriert. Bei einer Gruppe müsste man sich auf vier oder fünf Projekte konzentrieren; bei der Partnerarbeit liegt der Fokus auf zwei Arbeiten, wobei viel Zeit und Energie investiert wird – das kann man bei Gruppenarbeiten nicht gewährleisten.

Warum veröffentlichen wir hier und tauschen nicht stattdessen Privatnachrichten aus?

Wir denken so ein Broman-Projekt könnte vom Feedback der community sehr profitieren und vice versa. Es könnten weitere Broman-Projekte entstehen, weitere Partner sich zusammenfinden und zusammenarbeiten und gegenseitig pushen.
Wir würden uns über Anregungen, Kritik und jegliche Art von Kommentaren (auch wenns ein „Kopf hoch“ „mach weiter so!“ ist) freuen – dies bitte im separaten Thread posten --> http://www.wortkrieger.de/showthrea...ekt-Fragen-und-Anregungen&p=648660#post648660

Dieser Thread soll tatsächlich nur den beiden Teilnehmern vorbehalten sein, um wie bei einem Protokoll oder einem Tagebuch die eigene Entwicklung und die des Partners zu beobachten oder sich über die eigentlichen Ziele im Klaren zu sein.


Wir befinden uns noch am Anfangsstadium und wissen möglicherweise nicht, wie wir auf einige konkrete Fragen eingehen können, weil wir die Antwort selbst nicht kennen, wir hoffen aber, dass sich alle Unklarheiten im Laufe der Arbeit klären können. Wir bitten um Nachsicht. :)


Jimmysalaryman und JoBlack


*das Wort ist eigentlich ein blending aus dem Wort Bro und Roman, englisch für Römer, es ist von Barney Stinson, einer Figur aus der Sitcom How I Met Your Mother, für unser Projekt habe ich es uminterpretiert.

 
Zuletzt bearbeitet:

Zusammenfassung - Teil 1

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Zusammenfassung - Teil 2

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Hi bro,

nur eine kurze Rückmeldung: Ich habe die beiden Zusammenfassungen gelesen, und ich finde, es sind wirklich viele Namen drin, das ist Wahnsinn. Ich lese das nachher nochmals und sage dann mehr.

 

Sie soll im Laufe der Handlung dazu kommen, zu denken, dass die Vergangenheit nichts anderes ist als eine Erinnerung, die nichts anderes als eine von den Figuren konstruierte Vergangenheit ist, eine Geschichte, die sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, weil sie glauben, es hätte sie geprägt, doch indem sie sich daran festhalten, sorgen sie dafür, dass es sie prägt.

Das klingt für mich wie eine Prämisse, also was die Geschichte erreichen will, was ihr Inhalt ist. Du sagst also, die Vergangenheit ist eine Erinnerung, die ... eine was jetzt? Eine von den Figuren konstruierte Vergangenheit ist? Wer hat denn jetzt was konstruiert? Was ich da rauslese ist, ist so etwas wie ein konstruktivistischer Ansatz: Ich konstruiere mir meine Realität immer selbst. So auch die Vergangenheit. Tue ich das nicht, habe ich diese Erkenntnis nicht, dann belastet mich diese ohnehin schon nur konstruierte Geschichte, die ich mir selber erzähle, sie belastet mich und sie schränkt mich ein. Meintest du das in etwa so?

 

Ja, in diese Richtung geht das auf jeden Fall. Nicht nur unsere Realität konstruieren wir, weil wir eine eingeschränkte Sicht auf die Dinge haben, weil unsere Wahrnehmung begrenzt ist, wir tun das auch mit der Vergangenheit. Den größten Teil vergessen wir, aber es gibt bestimmte Erinnerungen, die uns im Kopf geblieben sind. Insbesondere wenn mindestens zwei Menschen daran teilgenommen haben und sie ritualartig sich an das Vergangene erinnern. Das Ereignis - wie es "eigentlich" stattgefunden hat - wird durch die persönliche Erinnerung und eingeschränkte Wahrnehmung an den Rand gedrückt. Die Vergangenheit wird zu einer Erinnerung, eine Interpretation, also lediglich eine Geschichte. Geschichten sind Konstrukte.

Wieso interessiert mich das? Wenn meine Eltern mir von der Vergangenheit erzählt haben, dann konnte ich mich manchmal nur an einige Dinge, manchmal nur an Bilder erinnern und andere Dinge bleiben unerwähnt und werden vergessen. Wenn ich mich dann an diese vergangenen Dinge erinnern wil, von denen mir meine Eltern erzählt haben, dann weiß ich nicht, ob das tatsächlich meine Erinnerung ist oder ob ich mir das durch die Erzählung konstruiert habe. Es gibt Ereignisse, an die ich mich unmöglich erinnern kann, aber durch dieses erinnern und darüber reden und erzählen, werden Bilder und Zusammenhänge deutlich, die nur konstruiert sein können.

 

Mit freundlicher Genehmigung von jimmä verlinke ich euch einen Text von ihm, wie er zu seinem literarischen Geschmack gekommen ist. Das ist sicherlich interessant, da unser literarischer Input selbstverständlich unseren Output beeinflusst.
Jimmys Text bringt den Leser unweigerlich dazu über die eigene literarische Historie und den aktuellen Literaturgeschmack nachzudenken und warum wir uns in eine bestimmte Richtung entwickelt haben.

http://edelundelectric.de/index.php/2016/01/06/ein-blick-ins-buecherregal-autor-sven-heuchert/

 

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