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16.03.2015
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Sie werden wiederkommen

An Wochenenden flimmerten die Straßenlaternen auf dem Gewerbegelände nur dürftig. Achtsam rangierte Hubert Schäfer seinen Wagen auf den Seitenstreifen und musterte das Auto vor sich. In seinen Augen waren die neuen Fahrzeuge hässlich, unzuverlässig, schlecht verarbeitet; ihr ganzer Technikkram bloß Schnickschnack. Billiges Plastik.
Hubert brauchte sich gar nicht in seiner Limousine umzusehen, denn er wusste von dem Fingerabdruck und den Fusseln. Er schaltete die Innenraumbeleuchtung an und wischte mit einem Tuch über das hölzerne Interieur und den Ledersitz. Ihm war es egal, dass sich die Kollegen das Maul zerrissen. Sollten sie ihn ruhig als „betagtes Kulturgut“ verspotten, angelehnt an das H-Nummernschild seines original erhaltenen Klassikers. Heute hatte er seine Ruhe vor ihnen. Und in einem Jahr, wenn er in den Ruhestand ginge, für immer.
Für die Nachtschichten meldete sich Hubert gerne. Besonders an Wochenenden waren sie lukrativ. Gutes Geld, das er in Pflege und Wartung seines Schatzes investierte.
Er öffnete seine Aktentasche und prüfte den Inhalt. Ausweis- und Zugangskarten, ein alter aufziehbarer Wecker, eine Schuhputzbürste sowie zwei Ersatzbatterien für das Hörgerät. Seine Frau hatte außerdem Butterbrote mit seiner Lieblingswurst geschmiert und das Buch hineingelegt, welches sie ihm zum Geburtstag geschenkt hatte.
Hubert öffnete den noch eingepackten Band aus, überflog den Klappentext und verzog den Mund. Der Aufreißer versprach eine spannende Geschichte über eine Entdeckungsreise auf einen Planeten. Hubert wollte von Aliens und solchem Bäpp eigentlich nichts hören. In dieser ruhigen Nacht würde er aber endlich einen Blick hineinwerfen. Seinem Schatz zuliebe.
Die metallene Stabtaschenlampe hatte Hubert vor vielen Jahren in einem Spezialgeschäft gekauft. Er hielt nichts von den üblichen, billigen Plastikfunzeln, die sowieso zu schnell kaputt gingen.
Hubert setzte seine Mütze auf, stieg aus und leuchtete über den Schotterweg. Er war empört, dass sie jetzt mitten in der Pampa, am Rande des weitläufigen Gewerbegebietes und so weit entfernt vom Gebäudekomplex, zu parken hatten. Seit den Arbeiten für den Anbau eines Entwicklungszentrums war der Parkplatz verschwunden, die Tiefgarage an Wochenenden zudem geschlossen. Am meisten ärgerte ihn, dass sein Auto neben dem umzäunten Gelände stehen musste, auf dem das war, was er am meisten verachtete. Er durfte nicht vergessen, seinen Wagen am nächsten Tag gründlich zu waschen.
Als er den beleuchteten Gehsteig betrat, staubte er seine Hosenbeine ab und reinigte die Schuhe. Dann schaute er nach oben und dachte nach, wann es zuletzt eine solche sternenreiche Nacht gegeben hatte. Er hätte schwören können, einen Schweif gesehen zu haben, leuchtende Materieteilchen. Er schaute auf die Armbanduhr. Fünf Minuten blieben ihm noch, seinen Kollegen abzulösen. Hastig legte er die letzten Meter zum Gebäude zurück.

Nachdem Hubert einen Vermerk in die Drei-Uhr-Zeile gemacht und die einzelnen Positionen abgehakt hatte, hängte er die Jacke zurück auf den Haken und legte die Mütze ab. Dann stellte er den Wecker wieder auf die nächste volle Stunde. Genüsslich aß Hubert das letzte Butterbrot und nippte am frisch gebrühten Kaffee, während er zwischen den Bildschirmen und seinem Buch hin und her blickte. Auf den Überwachungsmonitoren waren menschenleere Flure und verschlossene Türen zu sehen. Orte und Zugänge, die er heute schon mehrmals kontrolliert hatte. Im Buch begann es langweilig mit einem ausschweifenden Kapitel über die Abkoppelungsvorbereitungen einer Raumsonde von ihrem Mutterschiff.
Heute würde nichts Außergewöhnliches passieren. Schon bald wurden seine Augen immer müder.

***​

„Seien Sie vorsichtig, Lieutenant Kelkenny!“ Es war die besorgte Stimme des Flottenkommandeurs Terry D. Rahl, die über den Multichannel klang. „Die Sensoren deuten immer noch nichts an, aber wir wissen weder, wie schnell sich die Wesen bewegen, noch, wie gefährlich sie sind …“
„… oder, ob es überhaupt welche gibt“, vervollständigte Kelkenny, die dabei auf die bisherigen, fehlgeschlagenen Kontaktaufnahmen anspielte. „Machen Sie sich keine Sorgen, Commander. Mein Team ist dafür bestens ausgebildet.“ Gequält lächelnd schaute sie auf die Langfeuerwaffe, die über die Schulterpolsterung ihres Raumanzuges hing. „Und hervorragend ausgerüstet.“ In den Gesichtern der drei Männer − ein Soldat, ein Wissenschaftler und ein Techniker − meinte sie, Härte, Wissensdurst und Leidenschaft zu sehen.
„Betäubungsmunition! Hören Sie! Scharfe Munition nur in absoluten Notfällen!“, krächzte die Stimme in die Earphones der Vier. „Denken Sie an Ihre Mission. Wir sind unerkannt gekommen und wollen genauso wieder verschwinden. Ende.“ Dann schaltete der Commander auf Singlechannel um. „Und jetzt beweg dich vorsichtig durch diesen merkwürdigen Dschungel. Mach‘ dich auf das Schlimmste gefasst, mein Kind.“
Lieutenant Kahlen Kelkenny, erste Offizierin der Explorer III, schaute auf den lehmigen Boden herab, der mit seiner Struktur und Beschaffenheit an ihre Heimat erinnerte. Sie beugte sich nach unten und ertastete eine dunkle und feste Masse, die ihr bis zu den Knöcheln reichte. Mit einem Messer kratzte Kelkenny ein Stück davon ab und steckte es in ein Döschen. Sie verzog die Stirn und reichte die Probe dem Professor weiter, der gerade die üppige Vegetation bestaunte.
Mit einem beklemmenden Gefühl im Magen drehte sich Kelkenny noch einmal um. Inmitten schlanker Riesenbäume mit grünen stacheligen Blättern, konnte sie die Explorer III nur noch erahnen. Bis auf eine Notbeleuchtung waren sämtliche Lichter ausgeschaltet, das leise Surren des Stand-by-Betriebes kaum zu hören.
Die Bedingungen auf diesem fremden Planeten hatten sich schlagartig geändert und waren alles andere als ideal. Am meisten beunruhigte sie die übergroße Flora. Die Maschinen der Raumsonde mussten unbedingt warm bleiben.
Kelkenny und die Männer prüften erneut ihre Schutzanzüge gegenseitig sowie die Einsatzbereitschaft der Ausrüstung. Dann gab Lieutenant Kelkenny den Marschbefehl und ging voran.
Mit dem Arm wischte sie sich über das feuchte Visier; die Antibeschlagbeschichtung hatte versagt. Kelkenny wirkte eher angestrengt und konzentriert als entschlossen.

***​

Hubert schreckte auf. Seine Gedanken verweilten noch einen Augenblick in der Geschichte, die langsam an Fahrt aufnahm. Endlich stellte er den Wecker aus. Die Monitore verrieten keine Auffälligkeiten. Er zog die Jacke an und setzte die Mütze auf. Eine Hand schnappte sich den Schlüsselbund, die andere die Taschenlampe.
Seit Jahren die gleichen Abläufe, die gleichen Bewegungen.

***​

„Commander! Commander Rahl!“ Kelkennys Augen weiteten sich. „Wir stehen hier vor einer riesigen Flotte gigantischer Kriegsmaschinen. Raumschiffähnliche Fluggeräte, panzerartige Apparate.“ Ihre Stimme klang noch unkontrollierter. „Ich … ich habe so etwas noch nie gesehen. Die Sicht ist zudem schlecht und die Lampen zu schwach.“
„Schalten Sie den Mediatransmitter auf volle Leistung und Nachtsichtbetrieb! Ich schicke zur Sicherung zwei SoldierRobs.“
Aus ihrer Brusttasche entnahm Kelkenny eine Glaskugel und legte sie auf die offene Hand. Wie eine geölte Murmel drehte sie sich langsam um die eigene Achse, bis sie schließlich über Kelkennys Kopf schwebte. Dann überwand das flügellose Objekt das zaunartige Metallstabgebilde und steuerte auf die weißen und silbernen Maschinen zu. Lautlos blieb es in der Luft über ihnen stehen. Dünne, farbige Lichtstrahlen tasteten die Flotte ab.
Kurz darauf meldete sich Rahl. „Ja, ich sehe es auf dem Bildschirm. Eine ganze Armada. In Reih und Glied. Hunderte, scheinbar nagelneuer Kriegsschiffe. Unbemannt, auf ihren Einsatz wartend. Jedes Einzelne um ein Vielfaches größer als unser Landungsschiff.“ Die Stimme des Commanders überschlug sich. „Große Lichtkanonen. Eine 360-Grad-Kommandobrücke mit großen Displays. Ich … ich möchte, dass Sie ganz nah herangehen und eine Probe mitbringen, zumindest von der Außenhülle.“
„Aber, Va…, Commander.“ Kelkenny und ihre Männer traten ein paar Schritte zurück und suchten Schutz hinter einem dicken Stamm. „Wenn schon die Bäume und Schiffe so riesig sind ... Wir sollten lieber umkehren!“
„Negativ. Laut Monitor keine Lebenszeichen. Besorgen Sie eine Probe! Ist mir egal, wie!“ Rahl machte eine kurze Pause. „Halt! Warten Sie! Gehen Sie zunächst zu dem größeren Schiff. Links, außerhalb des Zauns; es scheint das Führungsschiff zu sein. Sieht mit seinen Ecken und Kanten noch furchteinflößender aus. Nähern Sie sich keinesfalls diesem Kreuz auf dem Bug. Wahrscheinlich ein Sensor oder eine Zielvorrichtung ...“
„Verstanden, Commander.“
„Und absolute Ruhe. Wir wollen die Armee nicht wecken. Die TransportCapsule und der MechaRob sind unterwegs. Ende.“

***​

Letztmalig stellte Hubert den Wecker aus. Keine einzige Minute hatte er gedöst, zu sehr war er im Roman vertieft.
Sein Rundgang führte ihn in den neuen Forschungs- und Entwicklungstrakt. Wehmütig schaute er im Vorbeigehen auf die Bilder, die an den Wänden hingen. Die guten alten Zeiten. Die Zeit seines Autos. Kein technischer Kram, viel Handarbeit, Qualität.
Als Kind wollte Hubert Ingenieur, Designer oder Techniker werden. Nach einem gescheiterten Studium landete er schlussendlich wie sein Vater und Großvater in der Fertigmontage im Stammwerk. Dann irgendwann der totale Niedergang: Teile-Zukäufe aus Fernost, Vormontagen in Billiglohnländern, neumodisches Pipapo. Der desillusionierte Purist Hubert Schäfer wechselte in die Verwaltung.
Am Ende des Gangs blieb er verdutzt stehen. Diese Fotoreihe, bestehend aus Dutzenden Bildern, kam ihm sonderlich vor. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er auf die Makroaufnahmen, die kleinste Details der aktuellen Serie zeigten.
Nichts Besonderes, nur noch mehr Plastik. Angewidert verzog er den Mund.
Dann sah er ein Fotoposter, das die gesamte Breite und Höhe der dreistöckigen Mauer einnahm. Mit einer Hand fuhr er über das Abbild des bedrohlich wirkenden, neuesten Modells. Er kam sich plötzlich so hilflos und klein vor.

***​

„Commander! Wir haben eine Probe des Führungsschiffs gewinnen können. Ein mit Farbschicht überzogenes Material. Keine besonderen Vorkommnisse.“
„Sehr gut. Rückzug!“
Kelkenny drückte zwei Knöpfe an ihrem Armband. „Ich schicke jetzt die TransportCapsule und den MechaRob zurück.“ Surrend glitten die beiden Roboter über den feuchten, grasähnlichen Farn. Kelkenny hob den Daumen und lächelte die drei Männer an. Sie hatten die Order des Commanders über den offenen Multichannel mitgehört und verstauten erleichtert ihre Gerätschaften. Die beiden SoldierRobs sicherten weiterhin die Umgebung.
Dann klang es nach Ärger, als sie über den Singlechannel ein nervöses und aufgeregtes Getuschel aus dem Schiff vernahm.
„Schnell! Beeilen Sie sich. Die Sensoren schlagen an. Neben dem großen Schlachtschiff! Es kommt näher …“

***​

Hubert leuchtete auf den Schotterweg und überwand mit großen Schritten einige Pfützen. Als er an dem Gelände vorbeikam, auf dem die neuen Modelle auf ihre Auslieferung warteten, durchdrang ihn ein gemischtes Gefühl aus Bekümmernis und Machtlosigkeit. Er dachte wieder an die großformatigen Detailabbildungen. Unreife Technik, unzuverlässige und instabile Bauteile. Gebaut für die totalitäre Eroberung, die Auslöschung des Guten.
Er senkte den Blick und wollte nur so schnell wie möglich nach Hause.
Sein Auto war anders; unverwüstlich. Immer Verlass auf die Maschine, kein einziger Kratzer an der dickhäutigen Karosserie. Kantig, schwer und kraftvoll. Wie ein altes Schlachtschiff, dachte er. Wie er selber, sagte seine Frau immer.
Schmunzelnd griff er nach seinem Autoschlüssel und drückte den Knopf. Der Funksender war der einzige neumodische Luxus, den er sich gegönnt hatte. Ihm war es zu mühselig, für Magda von innen die Beifahrertür zu öffnen. Sein Körper machte das Beugen über die breite Doppelbank nicht mehr mit.
Noch bevor das letzte Piepen der elektrischen Türöffnung verstummte, vernahm er ein Rascheln im Gestrüpp. Hoffentlich kein Marder. Dich krieg ich! Hubert umrundete das Auto, bückte sich herunter und schaltete die Taschenlampe an. Mit einer Hand hielt er sie vorne fest und stützte das hintere Ende über seine breite Schulter. Er war vorbereitet, die schwere Lampe notfalls auch als Waffe einzusetzen. Achtsam schob er die Äste zur Seite. Die kleinen, weit verstreuten Tippelspuren auf dem lehmigen Boden mochten so gar nicht zu einem Marder passen. Stirnrunzelnd schaute er durch die Büsche und lauschte. Der starke Taschenlampenstrahl warf große Schatten, traf jedoch ins Leere. Nichts zu sehen, nichts zu hören.
Hubert schaltete die Lampe wieder aus und erhob sich. Dann hörte er am Ende des Unterholzes ein leises, mechanisch anmutendes Geräusch. Es wurde leiser, bis es schließlich verstummte. Ein kleiner Lichtkegel strahlte gen Himmel. Hubert konnte nicht erkennen, was sich im Lichtstrahl aufwärtsbewegte.
Dann machte es „Plopp“ und mit einem Male war es wieder dunkel. Hubert stand verdutzt da. „Verschwindet! Wagt euch nicht an mein Auto!“, rief er auf Geratewohl ins Dickicht.

***​

Die Explorer III hatte auf Lichtgeschwindigkeit umgeschaltet und befand sich auf dem Weg zum Mutterschiff. Die Stimmung der Mannschaften war gelöst. Ein Funken Hoffnung keimte in ihnen auf.
In einer leichten Uniform gekleidet kam Lieutenant Kelkenny in die Kommandozentrale. Trotz einer heißen Dusche und einer gut überstandenen Untersuchung zitterte sie am ganzen Körper.
„Ein Heißgetränk?“ Commander Rahl musterte sie väterlich.
„Geben Sie mir besser was Starkes, Sir.“
Der Commander nahm ein Flakon und schüttete einige Tropfen einer goldenen Flüssigkeit in ein Glas.
„Puh“, stöhnte Kelkenny, als sie das Getränk hinuntergekippt hatte. Sie schüttelte sich kurz und griff dann nach einer Wasserflasche. Während sie hastig mehrere Schlucke nahm, schmunzelte Rahl.
„Commander!“, rief eine Stimme von hinten. „Die Dateien des Transmitters sind dekomprimiert und geschnitten.“ Der junge Mann am Mediapult legte seinen Finger startbereit auf einen Schalter.
„Gut, Sergeant. Auf mein Kommando die Frames auf die 5 und den Ton auf unsere sechs Earphones.“ Rahl schaute sich in der Halle um. „Unteroffiziere und Mannschaften! In die Unterkünfte!“
Gebannt schauten Kelkenny und die vier anderen Offiziere den Commander an, der gedankenversunken in einem Ledersessel ruhte. Er hielt etwas Gerolltes in der Hand, das an eine altmodische Seekarte erinnerte.
Als sich die Türen geschlossen hatten, strich sich Rahl ein letztes Mal über das Kinn und beugte sich vor. „Die Analyse der organischen Proben dieses … pelzigen Ungeheuers … ist frühestens morgen abgeschlossen.“ Dann lächelte er Kelkenny an. „Seien Sie froh, dass Sie durch Ihren Raumanzug nichts riechen konnten. Die dunkle Masse ... Sie können sich vorstellen, was das ist?“
Lieutenant Kelkenny rümpfte die Nase und trank wieder von dem Wasser, während die anderen mit vorgeschoben ernster Miene die Wände anstarrten.
„Auf die Zusammensetzung der extrem stabilen und undurchdringlichen Außenhülle sind wir sehr gespannt. Womöglich ein ideales Ersatzmaterial.“ Der Commander kratzte sich am Kopf. „Wir werden wohl wiederkommen ...“, murmelte er gedankenvoll. Dann fuhr er fort. „Ebenso warten wir noch auf die Auswertungen der Armeemaschinen und darauf, was die Bezeichnung auf dem Schlachtschiff bedeutet, die wir als S – HS 1950 H übersetzt haben. Unsere Rechtsverdreher sind noch mit dem Gouverneur der Intergalaktischen Regierung in Klärung, wie sie Zugriff auf deren Datenphalanx bekommen. Mich persönlich wundert nur, wie ein solches Schlachtschiff, das mit seinen Ecken und Kanten so … ja, antiquiert wirkt… na ja …“
Rahl öffnete das Flakon und schaute erwartungsvoll in die Gesichter der Anwesenden. Bis auf den Leitenden Schiffsarzt nickten ihm alle zu. Der Commander schüttete vier Gläser ein und kniff dann die Augen zusammen. „Viel mehr Sorgen sollten wir uns aber darum machen.“ Er sah sich zum Mediapult um und zeigte mit der Hand auf das dünne Display, das er wie Papier auf den Tisch ausgerollt hatte.
Der Sergeant spulte das Frame vor. Die Aufnahme zeigte einen immer größer werdenden Schatten, der sich bedrohlich stampfend dem alten Schlachtschiff näherte. Wie von Geisterhand wurde es aktiviert und das Innenlicht eingeschaltet, als zwei ohrenbetäubende Signale ertönten und mehrere orangefarbene Lampen aufblinkten. Dann wurden die großen Lichtkanonen immer heller.
Die Kamera hatte näher herangezoomt. Die Gestalt mit tiefen Falten im Gesicht und einer Mütze auf dem Kopf − augenscheinlich der Anführer der Armee − trug trotz erbärmlicher Kälte nur leichte Uniform. Er war größer als der fremdartige Dschungelurwald, in dem die Explorer III heruntergekommen war.
„Auch wenn es anders aussieht. Lassen Sie sich nicht beirren“, sagte der Commander bedeutungsvoll und nahm einen großen Schluck der wohltuenden goldenen Flüssigkeit. „Dies ist nicht mehr als ein Roboter.“
Die Offiziere schauten verdutzt in die Runde und begannen, zu tuscheln.
„Die MechaRobs, die mit ihrem Laser übrigens sehr hilfreich bei der Probenentnahme des pelzigen Ungeheuers waren, haben es mit den Funksensoren festgestellt: Hinter den Ohren dieses Wesens sitzen elektronische Kontrolleinheiten.“

***​

Hubert versuchte noch, im Gebüsch etwas zu erkennen und stand dann seufzend auf.
Er erschrak. Unter dem hinteren Reifen lag ein dickfelliges Tier. Vorsichtig schob er das tote Geschöpf mit dem Fuß zur Seite, wobei es auf den Rücken gedreht wurde. Hubert sah genauer hin. Mit chirurgischer Präzision hatte jemand den grauen Feldhasen von oben bis unten aufgeschnitten. Wie mit einem Skalpell. Wo vorher noch die Eingeweide der armen Kreatur saßen, klaffte nun ein großes, blutverkrustetes Loch. Warmer Dampf stieg aus dem stinkenden Kadaver.
Angewidert drehte sich Hubert um und stieg in seinen Oldtimer, nachdem er sich noch seine Schuhe abgeputzt hatte.

***​

Zwei der Offiziere wandten kurz ihren Blick vom Bildschirm ab, als die furchteinflößende Gestalt mit Leichtigkeit die riesigen Bäume zur Seite schob. Dann legte der Hüne das mächtige Gerät über seine Schulter und schickte einen breiten, nicht enden wollenden Lichtstrahl durch den Dschungel. Genau in Richtung der hinter den hohen Bäumen gut geschützten Explorer III.
Wissend schaute der Commander in die erstaunten Gesichter der Anwesenden. Womöglich war dieses Licht ergiebiger als sämtliche Energie auf ihrem Heimatplaneten zusammen; diese Waffe stärker als alles bisher Dagewesene.
Bei den abschließenden, grölenden Rufen des Giganten − vermutlich Schlachtrufe für eine Armee im Hintergrund − drehte der Sergeant am Pult den Ton leiser. Schnell nahmen alle die Earphones aus ihren Ohren. Zu frisch war noch die schlimme Erinnerung an die durchdringenden Gebrülle. Hatte dessen Lautstärke doch die Startgeräusche der Explorer III übertönt.

***​

Die ersten Strahlen der Morgensonne verdrängten den grauen Nebelschleier auf den Feldern, als Hubert sein Zuhause betrat. Dieser Monat sollte später als der letzte friedliche Monat in die Geschichte eingehen.
Gleich würde er sich wie gewöhnlich im Bett an seinem Schatz schmiegen. Vorher wollte er noch das letzte Kapitel des Science Fiction-Abenteuers lesen, in dem die Aliens eine Wiederkehr planten. Saudummes Zeug, dachte er.
Den kleinen Kratzer am Lack des Kotflügels bemerkte Hubert erst am Nachmittag, als er seinen Oldtimer vom lästigen Staub und Schmutz befreien wollte.

 

Moin GoMusic,

nette Idee, funktioniert für mich hier aber nicht. Drei Sachen mag ich hier gar nicht:

1) Wie du den Leser absichtlich auf eine falsche Spur führst. Selber mag ich das gar nicht. Verstehe mich bitte nicht falsch. Den Leser kann man gerne im Unklaren lassen, aber absichtlich in die falsche Richtung zu führen ist nicht gut.

2) Ein allgemeines Problem in der SF: es gibt eine hochentwickelte Zivilisation, die dann so ungefähr mit mittelalterlichen Methoden vorgeht. In diesem Fall: Aliens (die übrigens immer als Menschen rüberkommen) mit der Fähigkeit zur interstellaren Reise (= hochentwickelt) sind nicht mal Fähigkeit eine andere hochentwickelte Zivilisation (nehme an Menschen, auf einem Doppelsternsystem, sprich Fähigkeit zur interstellaren Reise) zu erkennen. Solche Konstellationen finde ich doch immer sehr lächerlich. Genauso, wie der Hubert noch als Wachmann vor dem Monitor sitzt und sich anschaut, ob was passiert. Hallo! Eine Gesellschaft die Androiden bauen kann, wird wohl auch eine Software zur automatischen Überwachung schreiben können (und ist ein Android nicht billiger als ein Mensch, oder haben die ein eigenes Bewusstsein?). Könnte jetzt noch x solcher Sachen aufwerfen.

3) Warum erfahren wir die "dramatischen Szenen" in einem Rückblick?

Ehrlich gesagt, hat es mir schnell abgestellt. Für den Kommentar hab ich sie dann nochmals teilweise überflogen.

Und zum Schluss:

Zwei der Offiziere wandten kurz ihren Blick vom Bildschirm ab, als die furchteinflößende Gestalt mit Leichtigkeit die riesigen Bäume zur Seite schob. Dann legte der Hüne das mächtige Gerät über seine Schulter und schickte einen breiten, nicht enden wollenden Lichtstrahl durch den Dschungel. Genau in Richtung der hinter den hohen Bäumen gut geschützten Explorer III.
Wohlwissend schaute der Commander in die erstaunten Gesichter der Anwesenden. Womöglich war dieses Licht ergiebiger als sämtliche Energie auf ihrem Heimatplaneten zusammen; diese Waffe stärker als alles bisher Dagewesene.
Bei den abschließenden, grölenden Rufen des Giganten − mit Sicherheit Schlachtrufe für eine Armee im Hintergrund − drehte der Sergeant am Pult den Ton leiser. Schnell nahmen alle die Earphones aus ihren Ohren. Zu frisch war noch die schlimme Erinnerung an das tiefe, durchdringende Gebrülle. Hatte dessen Lautstärke doch die Startgeräusche der Explorer III übertönt und die Schallwelle ihr Raumschiff leicht durchschütteln lassen.

Sorry GoMusic, aber dieser Absatz ist inhaltlich sowas von lächerlich, leider gibt es ziemlich viele davon. Wünsche dieser hochentwickelten Zivilisation viel Spass, wenn sie wieder mal Jagd auf Autolack machen ...

Die Idee fand ich aber ganz interessant, nur die Umsetzung haperte.

lg
Kroko

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kroko,

Danke für deinen Kommentar. Ich hatte sowas schon befürchtet, als ich versucht hatte, mich in SF zu probieren. Und siehe da: Ist doch verdammt schwer, was logisch Korrektes mit Aliens usw. hinzubekommen. Du bestätigst es. :)
Für mich eine kleine Fingerübung, ein Versuch, als ich einen Satz von A. Eschbach las, wo er eine Schreibübung vorschlägt, wo Aliens zur Erde kommen, um mit der dominierenden Macht zu kommunizieren und sich am Ende rausstellt, es sind Autos.
Und hier in der Story kommt noch ein Riese drin vor ...
Hab zuviel an der Story heumgebastelt. Muss zurückschrauben.
Macht nichts, wenn es daneben gegangen ist. Ich sehe es sportlich.

Dramatische Szenen wollte ich eigentlich nicht im Rückblick zeigen. Da ist gründlich was daneben gegangen, wenn das so rüber kommt.
Bzgl. falsche Spur und absichtlich falsch lenken: War so extrem nicht meine Intention.

Vielen Dank für deine Hinweise.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic,

ich will nicht ganz so streng sein wie Kroko, aber trotzdem gibt es einige Punke, die mir nicht so gefallen. Da ist also Hubert, der seinen Oldtimer liebt, der ein Stuttgarter H-Nummernschild hat. Er findet einen toten Feldhasen an seinem Auto. Er liebt sein Auto und freut sich darüber, dass es zum großen Teil in hochwertiger Handarbeit ohne billige Bauteile aus Billiglohnländern im Fernost entstanden ist. Also spielt es in Deutschland, in der heutigen Zeit. Soweit passt das zur Schreibübung, die du dir auferlegt hast und ist in sich schlüssig.

Dann kommt er nach Hause und wir erfahren, dass seine "Frau" eine Androidin ist, die er aus alten Bauteilen selbst zusammengebaut hat, und dass die "Doppelsonne" aufgeht. Häh? Was nun? Selbst, wenn sie die Erde anno 2016 bis hin zu Feldhasen und H-Nummernschildern auf einem fremden Planeten "nachgebaut" haben, wie kann er sich über billige Plastikautos aus dem fernen Osten ärgern? Das passt nicht, ganz und gar nicht.

Ganz zu schweigen von den "Invasoren", die alle irdische (angelsächsiche) Namen und Titel tragen und unser Alphabet und unsere Zahlen lesen können, aber weder wissen, was ein Auto ist, noch zwischen Lack und Metall unterscheiden können, noch dass ein Scheinwerfer keine Waffe ist.

Sprachlich gut erzählt, und daher hatte ich keine Mühe bis zum Ende zu lesen, aber inhaltlich fällt diese Geschichte für mich durch.

Beste Grüße
Hopper

 

Hallo Hopper,

Auch dir Danke für deinen Kommentar.
"Die Erde nachgebaut haben" kommt dem ziemlich nahe, was ich sagen wollte. Es ist ein Planet, auf dem alles riesig groß ist, deswegen kommt es den Menschen aus dem Raumschiff so groß vor bzw. dem Hubert die Fußspuren so klein. Dieser Planet ist unserer bekannten Erde ähnlich, auch deswegen das Autokennzeichen etc.
Der "Osten" ist der Osten dieses Planeten.

Die Menschen aus dem Raumschiff kommen aus der Zuknft, Sie kennen kein Metall und Lack und haben Resourcenprobleme, daher die Erkundigung auf dem fremden Planeten, Huberts Heimat mit dem Dschungel, also das Gebüsch und dem Riesenpelztier, also dem Hasen.
Für sie ist der Lichtstrahl unverständlich, da riesengroß. Kann Waffe oder Energe sein.
Hubert halten sie für einen Roboter, wegen der 'Steuerungseinheit', in Wahrheit der Herzschrittmacher.

Was Hubert im Buch liest, passiert wirklich. Das dürfte hoffentlich rübergekommen sein :-)

Wahrscheinlich habe ich es jetzt mit diesen Hinweisen noch unverständlicher gemacht ...

Danke, dass du die Story sprachlich gut findest.

Schönen Abend noch und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic

Ich hatte die Geschichte völlig anders verstanden als wie du sie erklärst.

Ähnlich wie Hopper habe ich den Hubert-Teil auch im Hier und Jetzt verortet, auf der Erde der Gegenwart. Die Außerirdischen waren für mich Rahl, Kelkenny und ihre Mannschaft, die halt viel kleiner sind als Menschen, auf der Erde landen und alles für sie fremdartig ist.

Klar, der Android am Ende und die Doppelsonne passen da überhaupt nicht dazu. Also soll jetzt Hubert der Außerirdische sein? Und wie meinst du das denn:

Was Hubert im Buch liest, passiert wirklich.

Ich war mir gar nicht bewusst, dass du uns erzählst, was Hubert im Buch liest. Das waren für mich einfach zwei parallele Erzählstränge. Warum muss Hubert den zweiten Strang (mit Kelkenny) zusätzlich noch in dem Buch lesen?

Also von der Handlung her passt das für mich noch nicht. Das musst du meiner Meinung nach genauer herausarbeiten.

Was ich mir sonst beim Lesen notiert habe:

An Wochenenden flimmerten die Straßenlaternen auf dem weitläufigen Gewerbegelände nur dürftig. Achtsam rangierte Hubert Schäfer seinen Wagen auf den Seitenstreifen und musterte naserümpfend das Auto vor sich.

Achte mal auf die Adjektive, die du verwendest. Das sind für mich zu viele. Auch hinsichtlich überflüssiger Füllwörter kannst du den Text nochmal abklopfen.

Für die Nachtschichten meldete sich Hubert gerne. Besonders die an Wochenenden waren lukrativ.

"Besonders die an ..." klingt nicht gut, finde ich. Besser wäre: Besonders an Wochenenden waren sie lukrativ.

Außerdem das noch eingepacktes Buch, welches er seit seinem Geburtstag schon mitnehmen wollte.

eingepackte

Solche Wörter meine ich: noch/schon - man kann den Satz auch so schreiben, dass die Wörter wegfallen, und dann klingt es einfach besser.

Der Aufreißer versprach eine angeblich spannende Geschichte über eine Entdeckungsreise auf einen Planeten.

"angeblich" ist falsch hier. Der Aufreißer verspricht eine spannende Geschichte, fertig. Sonst würde hinten auf dem Buch ja stehen: Die Geschichte in diesem Buch ist angeblich spannend :)

Hubert wollte von Aliens und solchen Tinnef eigentlich nichts hören.

solchem

In der heutigen, ruhigen Nacht würde er aber endlich einen Blick ins Buch werfen.

Besser fände ich: In dieser ruhigen Nacht ...

Die auf dem Beifahrersitz liegende, fast unterarmlange Stabtaschenlampe hatte Hubert vor vielen Jahren in einem Spezialgeschäft gekauft.

"auf dem Beifahrersitz liegend" und "fast unterarmlang" lässt den Satz ebenfalls umständlich klingen. Stabtaschenlampe, darunter kann man sich schon was vorstellen, denke ich, da braucht es keine nähere Beschreibung.

Der starke Lichtschein seiner metallenen Stablampe dirigierte ihn über den dunklen, steinigen Schotterweg.

Hier auch wieder auf Adjektive achten. "stark", "dunkel", "steinig", das kann alles raus. Der Lichtschein einer Stablampe ist stark, dass es dunkel ist ist ebenfalls klar, und ein Schotterweg ist nunmal steinig.

Auf den Überwachungsmonitoren waren nur menschenleere Flure und verschlossene Türen zu sehen.

Es sind im einzelnen zwar nur Kleinigkeiten, aber wenn du darauf achtest, wird der Text in der Gesamtheit besser. Hier das Wort "nur". Ich finde, der Satz klingt ohne dieses Wort einfach besser.

Im Buch begann es ebenso langweilig mit einem ausschweifenden Kapitel über die Abkoppelungsvorbereitungen einer Raumsonde von ihrem Mutterschiff.

Tja, mit dem "ebenso" schießt du dir selbst ins Knie, denn damit sagst du eigentlich, dass dein eigener Text momentan auch langweilig ist. Und den Eindruck hatte ich zu Beginn leider auch. Beim Tag "Spannung" erwarte ich einen flotteren Einstieg.

Lächelnd schaute sie auf die Langfeuerwaffe, die über die Schulterpolsterung ihres Raumanzuges hing.

Die drei Männer − ein Soldat, ein Wissenschaftler und ein Techniker − grinsten zustimmend.

Finde das unpassend. Wären sie angespannt (was wohl auch normal wäre vor einer solchen Mission) würde sich das vielleicht auch auf den Leser übertragen.

Aus den Gesichtern der mit Waffen und Geräten ausgestatteten Astronauten erfasste sie Härte, Wissensdurst und Leidenschaft.

Mir gefällt der Satz nicht. Vielleicht besser: "In ihren Gesichtern sah sie ...". Aber es passt halt auch nicht, weil sie eben noch "grinsend zustimmten". Wie passt dazu dann Härte und Wissensdurst?

Sie beugte sich nach unten und ertastete eine kugelige, dunkle und feste Masse, die ihr bis zu den Knöcheln reichte.

Warum kugelig?

Sie verzog die Stirn und reichte die Probe dem Professor weiter, der gerade die üppige Vegetation zu bestaunen schien.

Ohne "schien". Vorsicht immer bei der Verwendung von "scheinen", das wird leider sehr oft falsch verwendet. Denn du sagst jetzt, er tut nur so, als beobachte er die Vegetation. Das willst du aber nicht ausdrücken, oder?

--

Ich finde, im hinteren Teil wird der Text sprachlich besser, dann wird es auch spannender. Die Idee gefällt mir grundsätzlich gut, ich hab jetzt halt durch deine Erklärungen auch etwas ein inhaltliches Durcheinander. Wie gesagt, das könntest du im Text selbst noch klarer herausstellen (Erklärungen in den Kommentaren zählen eigentlich nicht mehr ;)), auch handwerklich sehe ich vor allem zu Beginn noch Potential für Verbesserungen.

Grüsse,
Schwups

 

Hi GoMusic.

schön, mal eine SF-Geschichte von dir zu lesen!:)

Insgesamt stellt meine Meinung ein Mittelding meiner Vorredner dar - es gab Elemente, die mir sehr gut gefallen haben, aber auch ein paar negative Dinge, die Kroko im wesentlichen ja schon angesprochen hat.

Ich widerspreche ihm dahingehend, dass ich es nicht schlimm finde, den Leser auf eine falsche Spur zu locken, wenn man den Twist gut hinkriegt - andernfalls bleibt nämlich sonst meistens nur ein verständnisloses "Häh???" zurück!:)
Du hast hier in meinen Augen den Fehler gemacht, dich quasi bei deinen eigenen Wendungen zu verheddern - ist das nun die Erde, oder doch ne Parallel-Welt, sind die "Aliens" jetzt Menschen, oder tatsächlich Außerirdische, die mehr oder weniger Mini-Menschen sind, dann ist es doch nicht die Erde, weil wegen Doppelstern, und die Aliens sind doch Menschen von der Erde.... etwas weniger wäre da mehr gewesen!

Die Beschreibungen haben mir insgesamt gut gefallen. Ich fand die Expedition spannend und gut beschrieben. Allerdings hatte Kroko auch in diesem Punkt recht - eine hochentwickelte Rasse würde meiner Meinung nach nicht so viele Fehlinterprätationen anstellen, wie z.B. Autos für Kriegsmaschinen zu halten, Taschenlampen für Waffen, usw.
Ich persönlich denke, das erste, was raumfahrende Wesen unternehmen würde, wäre eine Kontaktaufnahme. Und angesichts des "Lärms" den wir auf der Erde verursachen, dürfte es kein allzu großes Problem sein, etwas über menschliche Kommunikation zu erfahren. Insbesondere dann, wenn diese Aliens den Menschen so ähnlich sind wie in deiner Geschichte.

Insgesamt fand ich deine Story durchaus unterhaltsam und habe mich beim Lesen nicht gelangweilt oder die Story nur überflogen. Klar, es gibt ein paar mehr oder weniger große Logikschnitzer, aber das ist bei SF ja immer so ne Sache!;)

Von daher, mir hat deine Geschichte unterm Strich gefallen. Netter kleiner Zeitvertreib!

Grüße vom Eisenmann

 

Hallo GoMusic!

Ich möchte mich den bisherigen Kritikpunkten weitestgehend anschließen. Ist schon ziemlicher Quatsch, was du hier verfasst hast. Ich war sehr überrascht, nicht das Stichwort "Humor" über dem Text zu finden. Das Potential der Geschichte sehe ich nämlich genau da. Ich rate dir, die vorhandenen Absurditäten auszubauen! Das könnte großartiger Quatsch werden.

Und ein bisschen klarere Beschreibungen einbauen. Ich konnte vieles nicht bildlich vor Augen sehen, bzw. bekam andere Bilder, als du es dir sicher gedacht hast.

Zwei Beispiele:

"Seine Frau hatte Butterbrote mit seiner Lieblingswurst geschmiert und zwei Ersatzbatterien für den Herzschrittmacher hineingelegt."
=> Warum legt sie die Batterien in die Wurst? Und wie soll Hubert sie einsetzen? Kann er seine Brust aufklappen und am offenen Herzen arbeiten?

"Eine Hand schnappte zum Schlüsselbund, die andere zur Taschenlampe."
=> Warum sehe ich da statt Händen Hunde vor mir, die nach etwas schnappen? (Und übrigens weder den Schlüsselbund noch die Taschenlampe schnappen, im Sinne von "ergreifen" können, sondern ins Leere schnappen. Liegt am "zum". "Eine Hand schnappte sich den Schlüsselbund", das wäre "ergreifen".)

Grüße,
Chris

 

Hallo Schwups,

vielen Dank für deine Zeit und deinen Kommentar.

Ich habe an der Geschichte hin und her gebastelt und am Ende ist was ganz Anderes herausgekommen, als ich geplant hatte. Meine Schreibfeder war schneller als meine Gedanken und ließ sich nicht aufhalten :)

Eigentlich lässt sich die Geschichte unterschiedlich deuten und ich will da keinen Königsweg aufzeigen. Wie du auch sagst, zählen/gelten Erklärungen außerhalb der Story ja nicht. Doch da es viele Fragezeichen gibt, hier eine Erklärung:

„Parallelwelt“ ist die beste Umschreibung für den Planeten, auf dem der riesige Hubert lebt. Es spielt in der nahen Zukunft, der altmodische, gescheiterte Techniker Hubert hat sich heimlich eine Astroiden-Ehefrau aus alten Teilen gebastelt; der Planet ähnelt ansonsten sehr unserer Erde, hat noch Überwachungsmonitore, Oldtimer-Kennzeichen und Billiglohn-Länder bzw. „-kolonien“.

Es wird angedeutet, dass früher was passiert ist („alte Geschichten der greisen Erzähler“ und „der Roman erinnert an die Vergangenheit“). Was genau, wird nicht eindeutig beschrieben.
Ergo ist der SF-Roman, den er liest, eine Story über eine tatsächlich durchgeführte Mission von Aliens (in den Augen von Hubert betrachtet, denn er hält sich ja für einen Menschen), als sie vor langer Zeit Huberts Planet eingenommen/besiedelt haben (also in Wahrheit seine „Vorfahren“). Ob seine Vorfahren tatsächlich menschenähnliche Aliens waren (ggf. mit Zeitreise) oder eine uns nicht bekannte Menschenart aus der Vergangenheit (das lässt sich jetzt beliebig deuten), ist nicht bekannt.
Alles ist riesiger (üppige Vegetation, große Tiere ...), deshalb haben sich die Bewohner im Laufe der Jahrtausende angepasst und sind selber groß geworden.

Jetzt der Knackpunkt, der schwer verständliche Teil:
Parallel geschieht wieder Ähnliches, nämlich der Nebenplot. Jetzt sind es tatsächlich (normal große) Menschen von der ressourcenarmen Erde aus einer noch weiteren Zukunft, die Huberts Planet „gefunden“ haben und wiederkommen werden.

Oh, Gott. Wenn ich das hier selber lese, wird mir ganz schwindelig. :confused:
Eines lässt sich gewiss sagen: Ob man Mensch oder Alien ist, ist immer eine Frage des Standpunktes. :thumbsup:

Das waren für mich einfach zwei parallele Erzählstränge. ... Also von der Handlung her passt das für mich noch nicht. Das musst du meiner Meinung nach genauer herausarbeiten.
Du hast Recht. Hier muss ich noch dran arbeiten.

Deine Hinweise bzgl. Füllwörter und Grammatik waren sehr gut. Habe es bis auf eine Ausnahme gerne übernommen. Und das mit „scheint/scheinen und angeblich“: ist mir durchgegangen, normal achte ich darauf immer genau.

Lächelnd schaute sie auf die Langfeuerwaffe, die über die Schulterpolsterung ihres Raumanzuges hing.
Die drei Männer − ein Soldat, ein Wissenschaftler und ein Techniker − grinsten zustimmend.
Finde das unpassend. Wären sie angespannt (was wohl auch normal wäre vor einer solchen Mission) würde sich das vielleicht auch auf den Leser übertragen.
Guter Hinweis. Habe ich geändert in:

Mein Team ist dafür bestens ausgebildet.“ Gequält lächelnd schaute sie auf die Langfeuerwaffe, die über die Schulterpolsterung ihres Raumanzuges hing. „Und hervorragend ausgerüstet.“ In den Gesichtern der drei Männer − ein Soldat, ein Wissenschaftler und ein Techniker − meinte sie, Härte, Wissensdurst und Leidenschaft zu sehen.

Sie beugte sich nach unten und ertastete eine kugelige, dunkle und feste Masse, die ihr bis zu den Knöcheln reichte.
Warum kugelig?
Habe kugelig gestrichen. Es wird nachher sowieso noch klar, dass es Hasenkittel war :lol:

Die Idee gefällt mir grundsätzlich gut,
Danke dafür.

ich hab jetzt halt durch deine Erklärungen auch etwas ein inhaltliches Durcheinander.
Mein erster SF-Versuch. Und ich stelle fest: Gar nicht so einfach. Aber dafür bin ich ja hier. Warum nicht mal andere Geres probieren.
Ich denke über einen einfacher zu verstehenden Plot nach. Und vor allem: Wie ich das textlich hinkriege.

Vielen Dank nochmals und
Liebe Grüße,
GoMusic

Hallo Eisenmann,

vorab schon Mal danke für deinen Kommentar.
Ich komme später darauf zurück. Muss mich erst mal „sammeln“.

 

Hallo GoMusic,

SF ist natürlich genau mein Ding, deshalb musste ich Dein neues Werk gestern gleich lesen. Kommentieren tue ich erst heute, weil ich noch versucht habe rauszukriegen, an welche KG von P.K.Dick mich der Plot erinnert - hab's aber leider nicht wiedergefunden. Ansonsten spüre ich eine leichte Remineszenz an Planet der Affen, wo man ja auch am Ende merkt: Es ist die Erde!

Leider geht es mir wie den meisten der bisherigen Kommentatoren mit der Logik der Geschichte. Am besten hat Hopper formuliert, was mich stört: diese riiiesigen Zufälle bei der Ähnlichkeit einerseits von Huberts Planet mit unserer Erde, andererseits zwischen den beiden Planeten/Völkern der Geschichte - gepaart mit der Unfähigkeit der Raumfahrer, Alltagsgegenstände richtig einzuordnen, obwohl zum Beispiel der Commander durchaus weiß, was ein "Auto" ist. Selbst mit Paralleluniversum, Zeitreisen und mysteriöser Vergrößerung oder Verkleinerung hat das für mich nicht recht gepasst. Meine suspension of disbelief hat hier einfach nicht geklappt.

Sprachlich-stilitisch hat mich nichts groß gestört. Ein oder zwei überzählige Adjektive - Schwamm drüber. Das liest sich schön runter ohne Hänger. Bezüglich der Dramaturgie wollte ich anmerken, dass der Punkt, an dem ich gerafft habe, dass sich die Raumfahrer auf Huberts Planet befinden, bei dem Autokennzeichen erreicht war. Nur so als Info - ich weiß ja nicht, wann Du diese Erkenntnis einsetzen lassen wolltest.

Heute hatte er sowieso seine Ruhe vor ihnen. Und in einem Jahr, wenn er in den Ruhestand geht, für immer.
"ginge"? "gehen würde"?

Überhastet legte er die letzten Meter zum Gebäude zurück.
Überhastet klingt wie "zu schnell". Einfach "hastig"?

hängte er die Jacke zurück auf den Haken
"Hing" nur für die intransitive oder mundartliche Benutzung.

Mit dem Arm wischte sie sich über das feuchte Visier und gab eine Miene frei
Keine Antibeschlagbeschichtung? Schlechter Helm ...

Und dann noch zum Titel: Der klingt so, als ob die mögliche Rückkehr der Besucher ein wichtiges Handlungselement oder eine Pointe der Geschichte sein sollte, aber der Text macht nicht diesen Eindruck. Eine künftige Rückkehr wird zwar erwähnt, erscheint aber nicht irgendwie bedeutsam.

Trotzdem gerne gelesen!

Grüße vom Holg ...

 

@ Holg

Yo Holg!

Kann es sein, dass dich die Geschichte von GoMusic an die KG "Der unmögliche Planet" von Dick erinnert hat? Dort findet ein Weltraumreisender auf der Suche nach der mystischen Urheimat der Menschheit, der Erde, einen total verwüsteten vulkanischen Planeten vor, der unmöglich die Erde sein kann. Und als die Expedition den Planeten verlässt, finden sie eine amerikanische Münze, einen Quarter-Dollar, auf den "E pluribus unum" eingraviert ist.

Mich persönlich hat die KG von GoMusic an eine Kurzgeschichte von Alan Dean Foster erinnert - "Das Geschenk eines Taugenichts" (The gift of a useless man). Sehr coole Geschichte über einen auf einem Asteroiden gestrandeten Loser und Kleinkriminellen, der auf intelligente Mini-Insekten trifft, die mit ihm per Telepathie sprechen können und ihn wie einen Gott verehren. Und er revanchiert sich bei den Mini-Insekten, indem er allein mit seinem Körper (bzw. dessen Ausscheidungen :D) und seinem Wissen für Wachstum und Entwicklung der Mini-Lebewesen sorgt. Wirklich originelle Story.

Grüße vom Eisenmann

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi, Eisenmann

schön, mal eine SF-Geschichte von dir zu lesen!
Danke. Man tut, was man (nicht) kann :lol:

dass ich es nicht schlimm finde, den Leser auf eine falsche Spur zu locken, wenn man den Twist gut hinkriegt
Gut. Ich dachte mir, warum muss Hubert denn unbedingt ein Mensch auf der Erde sein. Lass doch mal am Ende eine „Überraschung“ kommen, zumindest etwas Unerwartetes. Ich liiiiebe überraschende Enden, wie z.B. bei Gaunerkomödien, wo am Ende ein ganz Anderer mit der Beute auf der Insel sitzt und seinen Cocktail trinkt und den vermeintlichen Helden ein Schnippchen geschlagen hat.

etwas weniger wäre da mehr gewesen!
Ja, habe da wohl zu viel aufgetragen. Ich muss darüber noch nachdenken.

Die Beschreibungen haben mir insgesamt gut gefallen. Ich fand die Expedition spannend und gut beschrieben.
Danke dafür. Das ist doch schon Mal sehr gut und tröstet mich über die Verwirrung hinweg, für die ich gesorgt habe :thumbsup:

eine hochentwickelte Rasse würde meiner Meinung nach nicht so viele Fehlinterprätationen anstellen, wie z.B. Autos für Kriegsmaschinen zu halten, Taschenlampen für Waffen, usw.
Aber warum denn nicht?
Meine Ururgroßmutter war für ihr Zeitalter auch hochentwickelt und würde, wenn sie noch leben würde, meine Mikrowelle vielleicht für eine medizinische Apparatur halten.
Speziell hier in der Story war die Taschenlampe für die Minileute megagroß mit einer Riesenstrahlkraft. Vom Verhältnis her könnte das eine Atomwaffe sein.

Hört sich jetzt alles ein wenig bekloppt an, ist aber glücklicherweise eine Fictionstory, da darf man das ruhig. :D

Spaß beiseite, denn hier kommt ein Knackpunkt in der Story, den ich noch einbauen muss:

ich persönlich denke, das erste, was raumfahrende Wesen unternehmen würde, wäre eine Kontaktaufnahme. Und angesichts des "Lärms" den wir auf der Erde verursachen, dürfte es kein allzu großes Problem sein, etwas über menschliche Kommunikation zu erfahren. Insbesondere dann, wenn diese Aliens den Menschen so ähnlich sind wie in deiner Geschichte.

Insgesamt fand ich deine Story durchaus unterhaltsam und habe mich beim Lesen nicht gelangweilt oder die Story nur überflogen.
Freut mich. Ich hatte und habe auch viel Spaß daran und auch jetzt bei den Kommentaren.

Klar, es gibt ein paar mehr oder weniger große Logikschnitzer, aber das ist bei SF ja immer so ne Sache!
Du sagst es. Wer will dies auch wie „belegen“? :hmm:

Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut und würde mich freuen, wenn du sie dir bei/nach der Überarbeitung nochmals anschauen könntest.

Gute Nacht und liebe Grüße,
GoMusic


Hi Chris Stone,

auch dir vielen Dank für deine Zeit und deinen Kommentar.
Deine Idee, die Geschichte in Humor umzuarbeiten, ist gar nicht Mal so schlecht, auch wenn sie vielleicht nicht ganz ernst gemeint ist.
Leider stehe ich aber nicht so sehr auf Quatschgeschichten, auch wenn ich in deinen Augen großen Quatsch verzapft habe.
Ich möchte da doch lieber versuchen, eine möglichst sinnvolle SF-Story raus zu kriegen. Und wenn es mir gelingt, später bestimmt noch mehrere. („Aller Anfang ist schwer“ oder „Wehret den Anfängen“, wie man’s halt sieht). :D

Deine textlichen Hinweise habe ich gerne übernommen. Manchmal übersieht man so etwas einfach, wenn man einen Satz mehrmals umgeschrieben hat.

Vielen Dank dafür.

Kann er seine Brust aufklappen und am offenen Herzen arbeiten?
Er ist ein versierter Techniker, wie sich später herausstellt. Das kann man schon Mal als einen Hinweis deuten, das was mit ihm nicht in Ordnung ist.

Wünsche dir auch eine gute Nacht.

Liebe Grüße, GoMusic


Lieber Holg, The Incredible Holg

dir schon mal danke. Doch leider muss ich jetzt ins Bett :)
Bis morgen.

 

Hallo Holg,

vielen Dank auch für deine Zeit und deinen Kommentar.
Die drei Fehlerchen habe ich korrigiert und auch die Antibeschlagbeschichtung gerne übernommen.

Bezüglich der Dramaturgie wollte ich anmerken, dass der Punkt, an dem ich gerafft habe, dass sich die Raumfahrer auf Huberts Planet befinden, bei dem Autokennzeichen erreicht war. Nur so als Info - ich weiß ja nicht, wann Du diese Erkenntnis einsetzen lassen wolltest.
Danke dafür. Ich habe diesen Zeitpunkt mit dem Kennzeichen nun etwas nach hinten geschoben.

Ähnlich wie Kroko, Hopper, Schwups, Eisenmann und Chris hast auch du Probleme mit dem Plot bzw. der Logik.

Ich habe die Geschichte nun umgeschrieben und wieder in die Form gebracht, wie ich sie ursprünglich auch haben wollte. Mein Experiment, möglichst viele Drehungen einzubauen, ist gescheitert. Macht aber nichts, zum Probieren bin ich ja hier und nun umso zufriedener mit der jetzigen Version. :shy:

Hubert ist ein normaler Mensch in der aktuellen Zeit auf der Erde. Er hat keine Androidin und ist auch normal groß.
Die „Astronauten“ sind die Aliens und kommen aus derselben Zeitzone. Sie kennen weder Autos, noch Kaffee, Whiskey, Behörden, Ämter und Hasen und das Autokennzeichen mussten sie erst in ihre Sprache übersetzen lassen. Einzig ihre Namen mögen noch weiterhin an gewöhnliche Namen erinnern.
Die Wiederkehr spielt eine größere Rolle (Titel der Story).
Und ja: Die Aliens sind seeeeehr klein.

Wäre schön, wenn du und natürlich die anderen Kommentatoren nochmals drüber schauen könntet.:shy:

Vielen Dank und einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic,

habe die neue Version gelesen und finde sie bedeutend logischer. Man kann sich die Aliens jetzt immer noch menschenähnlich vorstellen (und tut das zunächst sicher auch, von wegen falsche Fährte und so), sie müssen es aber nicht unbedingt sein, auch wenn sie Finger, Helme u.ä. haben. Zeitreisen o.dgl. sind nicht mehr nötig. Passt so! Und der Schluss gefällt mir jetzt auch besser - letzter friedlicher Monat, das ist vielversprechend! Damit passt auch der Titel.

Dafür habe ich noch ein paar Details aufgesammelt:

Nachdem Hubert einen Vermerk in die 3-Uhr-Zeile gemacht hatte und die einzelnen Positionen abgehakt hatte, hängte er die Jacke zurück auf den Haken und legte die Mütze ab. Dann stellte er den Wecker wieder auf sechzig Minuten.

Gleich drei Anmerkungen hierzu:
- "Drei-Uhr-Zeile" ausschreiben?
- "hatte" doppelt klingt holprig; vielleicht das erste weglassen.
- Der alte Wecker hat sicher keine Timer-Funktion, die sechzig Minuten zählt, d.h. er stellt ihn wohl eher auf vier Uhr?

Schon bald wurden seine Augen immer kleiner.

Schon beim ersten Lesen hatte ich hier befürchtet, dass irgendeine Traumhandlung folgen würde. Gut, dass es anders kommt ... ;)

Inmitten schlanker Riesenbäume mit grünen, stacheligen Blättern, konnte sie die Explorer III nur noch erahnen.

Zweites Komma raus.

„Ich, … ich habe so etwas noch nie gesehen.

Komma raus. Hast Du später noch öfter bei vergleichbaren Auslassungen.

Dann überwand das flügellose Teil das zaunartige Metallstabgebilde

"Teil" klingt komisch, fast so wie "Ding". Vielleicht "Objekt"?

Hunderte, scheinbar nagelneuer Kriegsschiffe.

Komma raus (glaub ich).

Kelkenny und ihre Männer traten ein paar Schritte zurück und suchten Schutz hinter einem dicken Stamm.

Nähern Sie sich keinesfalls dem sternförmigen Kreuz auf dem Bug.

Klingt verräterisch. Aber vielleicht auch bloß, weil ich es schon weiß ...
Da möchte man eine Geschichte noch einmal zum ersten Mal lesen können!

wie sein Vater und Vatersvater

Sagt man das so? Nicht "Großvater"?

Surrend glitten die beiden Roboter über das feuchte, farnähnliche Gras.

Was ist das, was den Besuchern als Gras erscheint? Moos? Stimmt da der Maßstab?

Gebaut für die totalitäre Eroberung, die Auslöschung des Guten.

Wie er selber, hatte seine Frau immer gesagt.

PQP klingt, als gäbe es seine Frau nicht mehr. Warum nicht "sagte seine Frau immer"?

Ebenso warten wir noch auf die Auswertungen der mobilen Armeemaschinen und darauf, was das die Bezeichnung auf dem Schlachtschiff bedeutet

Mich persönlich wundert nur, wie ein solch antiquiertes Schlachtschiff

Ist damit der Benz gemeint? Falls ja: Woher weiß Rahl, dass der antiquiert ist?

Wohlwissend schaute der Commander in die erstaunten Gesichter der Anwesenden.

"Wohl wissend" kenne ich nur in zwei Worten und mit "dass ..." dahinter. "Wohlweislich" passt von der Bedeutung nicht. Einfach "wissend"?

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Holg,

danke, dass du nochmals reingeschaut hast und schön, dass du die Story nun bedeutend logischer findest.
Deine Details waren wie immer wertvoll.

Nähern Sie sich keinesfalls dem sternförmigen Kreuz auf dem Bug.
Klingt verräterisch. Aber vielleicht auch bloß, weil ich es schon weiß ...
Ja, habe es etwas abgeschwächt. Ist nun „nur“ ein Kreuz, also ohne Erwähnung des Sterns ;)

Surrend glitten die beiden Roboter über das feuchte, farnähnliche Gras.
Was ist das, was den Besuchern als Gras erscheint? Moos? Stimmt da der Maßstab?
Sehr aufmerksam. Hatte mich da vertan. Ist nun genau umgekehrt „grasähnlicher Farn“.

Mich persönlich wundert nur, wie ein solch antiquiertes Schlachtschiff
Ist damit der Benz gemeint? Falls ja: Woher weiß Rahl, dass der antiquiert ist?
Stimmt. Dann würde er sich ja mit Autos auskennen. Habe es geändert, dass ihn nur die Ecken und Kanten an was Antikes erinnern:

Mich persönlich wundert nur, wie ein solches Schlachtschiff, das mit seinen Ecken und Kanten so … ja, antiquiert wirkt… na ja …“

Hallo Eisenmann,

ich habe auch nochmals über deinen Kommentar nachgedacht:

Ich persönlich denke, das erste, was raumfahrende Wesen unternehmen würde, wäre eine Kontaktaufnahme.

Habe versucht, dies in einen Nebensatz einzubauen:

„Seien Sie vorsichtig, Lieutenant Kelkenny!“ Es war die besorgte Stimme des Flottenkommandeurs Terry D. Rahl, die über den Multichannel klang. „Die Sensoren deuten immer noch nichts an, aber wir wissen weder, wie schnell sich die Wesen bewegen, noch, wie gefährlich sie sind …“
„… oder, ob es überhaupt welche gibt“, vervollständigte Kelkenny, die dabei auf die bisherigen, fehlgeschlagenen Kontaktaufnahmen anspielte. „Machen Sie sich keine Sorgen, Commander. Mein Team ist dafür bestens ausgebildet.“

Passt das so für dich, Eisenmann?


Vielen Dank nochmals und einen guten Wochenstart.
Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hi GoMusik!

So, hab mir deine Geschichte nochmal zur Brust genommen!:)
Gefällt mir jetzt besser - die Trennung zwischen "Aliens" und "Menschen" wird wesentlich deutlicher.
Ich finde, du hast den Aspekt über die nicht zustande gekommene Kommunikation auch besser herausgearbeitet. Insgesamt sind die Aliens jetzt jedenfalls schon etwas weniger "menschlich" als in der ursprünglichen Version.
Ganz witzig, dass du die "Steuereinheit" des Herzschrittmachers durch Hörgeräte ersetzt hast. Nettes Detail.;) Auch die am Schluss eingebaute Parallele zwischen dem SF-Roman und der tatsächlich bevorstehenden Invasion fand ich gut gelungen.

Wie gesagt, mir hat zwar auch schon die erste version ganz gut gefallen, aber nach den Veränderungen finde ich sie noch besser.:)

Viele Grüße vom Eisenmann

 

Hallo Eisenmann,

schön, dass du nochmals reingeschaut hast und dass es dir jetzt besser gefällt. ;)

Ganz witzig, dass du die "Steuereinheit" des Herzschrittmachers durch Hörgeräte ersetzt hast. Nettes Detail.
Ja, da habe ich an den Kommentar von Chris Stone gedacht. Nur, wenn Hubert tatsächlich ein Alien wäre, könnte er sich womöglich selbst die Batterien seines Herzschrittmachers austauschen (wenn er dann überhaupt eines haben müsste) ;)

Auch die am Schluss eingebaute Parallele zwischen dem SF-Roman und der tatsächlich bevorstehenden Invasion fand ich gut gelungen.
Danke.
Hier habe ich noch eine Kleinigkeit eingebaut, um dem an neue Techniken zweifelnden Hubert noch seinen abschließenden Auftritt zu geben:

Gleich würde er sich wie gewöhnlich im Bett an seinem Schatz schmiegen. Vorher wollte er noch das letzte Kapitel des Science Fiction-Abenteuers lesen, in dem die Aliens eine Wiederkehr planten. Das wäre ja gelacht, dachte er. Als wenn es solche Techniken alles jemals geben würde.
Den kleinen Kratzer am Lack des Kotflügels bemerkte Hubert erst am Nachmittag, als er seinen Oldtimer vom lästigen Staub und Schmutz befreien wollte.

(Zusätzlich habe ich im Text noch ein paar Aufbläher und Abschwächer entfernt ...)

Vielen Dank nochmals.
Schlussendlich ist es mir dann wohl doch noch gelungen, mit eurer Hilfe die Story logisch zu machen. :D
Der Ausflug in die SF-Welt hat mir Spaß gemacht.

Danke an die Kommentatoren.

Einen schönen Tag.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic!

Doch, mein Vorschlag mit dem Humor war vollkommen ernstgemeint. (Wie sagen es die Amis? Think outside the box, oder so ähnlich.) Dass du nicht in diese Richtung willst, ist für mich natürlich ebenso in Ordnung.

Zur aktuellen Version (19.1. 6:42 Uhr):
Nicht erschrecken, es wird detailliert. Und nicht sauer werden, wenn ich deine Story-Logik anzweifle. Nimm, was du brauchen kannst.

Du hast den Titel doppelt stehen.

"und blickte in den Spiegel." => Ich mag diese "Spielgelblicke" nicht. Was sagt uns dieser über Hubert Schäfer? Er macht extra das Licht an und guckt sich sein resigniertes und verzweifeltes Gesicht an, obwohl er ja genau weiß, dass es so resigniert und verzweifelt aussieht. Du stellst mir hier einen Charakter vor, den ich sogleich nicht leiden kann. (Himmel, jahrelange Vezweiflung? Unternimm doch was dagegen, Hubert! Such dir 'n Hobby, Mann! - Dabei hat er ja eins, sein Auto. Warum ist er dann so verzweifelt?)

"sowie zwei Ersatzbatterien für das Hörgerät."
=> An den Ersatzbatterien bin ich ja auch in der ersten Version hängengeblieben (auch wenn es da um ein anderes Gerät ging und die Wurst dazukam). Da du sinnvolle SF schreiben möchtest, sage ich dir, was mich daran stört, nämlich der Blick in die Zukunft, der mir hier wie ein Rückschritt erscheint. Ob Hörgerat oder Herzschrittmacher, diese Geräte werden doch immer effizienter. Die Batterien immer kleiner und immer länger haltbar, Zehnjahresbatterien und so. Deine Ersatzbatterien lassen das Szenario wie aus den Achtzigerjahren wirken, nicht wie heute, nicht wie die Zukunft.

"Die Stabtaschenlampe hatte Hubert vor vielen Jahren in einem Spezialgeschäft gekauft. Die Stabtaschenlampe hatte Hubert vor vielen Jahren in einem Spezialgeschäft gekauft."
=> Satzdoppel.

"Er hielt nichts von den üblichen, billigen Plastikfunzeln, die sowieso zu schnell kaputt gingen."
=> Passt zu Huberts Charakter, aber was ist mit dem Zukunftsaspekt? Okay, deine Zukunft heißt: Plastik. Ich denke hier allerdings an das Leuchmittel. Heutige LEDs sind doch viel effizienter als alte Glühbirnen. Wäre eine neue Lampe also nicht besser?

"seiner metallenen Stablampe" => Die Metall-Info kannst du vorher einbauen, dann könnte die Stablampenwiederholung raus.

"Der Lichtschein seiner metallenen Stablampe dirigierte ihn über den Schotterweg."
=> Ich mag den ganzen Satz nicht, weil er suggeriert, dass der Lichtschein ein Eigenleben führt.

"dass sie jetzt mitten in der Pampa, so weit entfernt vom Gebäudekomplex, zu parken hatten."
=> Vielleicht ein wenig Umgebungsbeschreibung? Ich habe keine Ahnung, wie es da ausieht. Gebäudekomplex und umzäuntes Gelände sind nur Worte, die keine konkreten Bilder liefern.

"staubte er seine Hosenbeine ab und reinigte die Schuhe. Seinen Blick nicht vom Himmel lassend,"
=> Reinigt er seine Schuhe im Himmel?

"wann es zuletzt eine solche sternenreiche Nacht gegeben hatte"
=> Er tritt ins Licht und sieht sich von dort die Sterne an? Stichwort: Lichtverschmutzung. Sind die da wirklich mitten in der Pampa, ist der Gebäudekomplex selbst nicht beleuchtet?

"Orte und Zugänge, die er heute schon mehrmals kontrolliert hatte."
=> Mich würde interessieren, was das eigentlich für 'ne Firma ist.

"Schon bald wurden seine Augen immer kleiner."
=> Sagt man vielleicht umgangssprachlich so, aber die Augen bleiben sicherlich so groß, wie sie waren.

"Multichannel"
=> Nenne ich stellvertretend für die ganzen englisch/denglischen Begriffe. Die mag ich nicht. Und ich finde, die geben dem Text einen Trash-Anstrich. (Und Humor wolltest du ja nicht.)

"und ertastete eine dunkle und feste Masse, die ihr bis zu den Knöcheln reichte."
=> Das sind Hasenkötel, ja? (Du willst wirklich nicht Richtung Humor?) Wenn die Kelkenny bis zum Knöchel gehen, wie groß macht das Kelkenny? 30 oder 40 Zentimeter?

"die üppige Vegetation"
"schlanker Riesenbäume mit grünen stacheligen Blättern"
=> Ich bin mir sicher, dass du dir genau überlegt hast, was du da beschreibst, aber das Bild kommt bei mir nicht an. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es da für die aussieht. Bäume. Palmenmäßig, weil schlank? Stachelig, im Sinne von beharrt (wegen des Größenunterschieds)?

"die Explorer III"
=> Ist das eigentlich das Mutterschiff, oder eine Art Landungsfähre?

"Die Bedingungen waren alles andere als ideal. Monsunartiger Regen, eisige Kälte, fremder Planet."
=> Fremder Planet, ja. Wo sollten sie sonst mit ihrem Raumschiff hinfliegen und es erforschen?
=> Und was ist mit der Kälte? Warum war Hubert nicht kalt, warum ist er nicht vom Regen nass geworden? Es war doch sternenklar dort.

"Wir stehen hier vor einer riesigen Flotte gigantischer Kriegsmaschinen."
=> Und das ohne Humor? Entschuldige, aber ernstnehmen kann ich das nicht. Eine fortschrittliche Spezies (die erfolgreich Raumfahrt betreibt) unterliegt so grundsätzlichen Missverständnissen? Die bauen Raumschiffe, fliegen durch das Weltall, aber können nicht erkennen, dass Autos nur auf dem Boden herumfahren können, keine "Kriegsmaschinen" sind? Haben die keine Sensoren, nichts? Die könnten doch das Satellitenfernsehen anzapfen, dann hätten sie eine Vorstellung vom Leben auf der Erde. Usw.

So, und hier muss ich (wegen Zeitmangels) abbrechen.

Mein Fazit: Ohne den Humoraspekt funktioniert für mich die Geschichte nicht.

Grüße,
Chris

 

Hallo Chris Stone,

danke, dass du nochmals reingeschaut hast.

Satzdoppel, Titeldoppel und Stablampendoppel habe ich entfernt und deine meisten Vorschläge auch gerne übernommen.

Nicht erschrecken, es wird detailliert.
Gerade das mag ich.

Und nicht sauer werden, wenn ich deine Story-Logik anzweifle.
Ich habe hier erst Mal stundenlang herumgeheult :D

Ich mag diese "Spielgelblicke" nicht
Ich versuche, sie auch immer zu vermeiden.
Ich habe darüber nachgedacht: Was wollte ich sagen? Er hat resigniert (das beschreibt die Handlung eigentlich auch so) und hat Falten (diese brauchte ich, weil die Aliens einen faltigen Mann sehen). Aber auch das ist entbehrlich, da er als alt beschrieben wird.
Kurz: Spiegel ist raus.

An den Ersatzbatterien bin ich ja auch in der ersten Version hängengeblieben (auch wenn es da um ein anderes Gerät ging und die Wurst dazukam). Da du sinnvolle SF schreiben möchtest, sage ich dir, was mich daran stört, nämlich der Blick in die Zukunft, der mir hier wie ein Rückschritt erscheint. Ob Hörgerat oder Herzschrittmacher, diese Geräte werden doch immer effizienter
Es spielt ja nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Und da bracht der vorsichtige Hubert als Sicherheitsmitarbeiter auf jeden Fall Ersatzbatterien.

"Er hielt nichts von den üblichen, billigen Plastikfunzeln, die sowieso zu schnell kaputt gingen."
=> Passt zu Huberts Charakter, aber was ist mit dem Zukunftsaspekt? Okay, deine Zukunft heißt: Plastik. Ich denke hier allerdings an das Leuchmittel. Heutige LEDs sind doch viel effizienter als alte Glühbirnen. Wäre eine neue Lampe also nicht besser?
Plastik ist in der Story nicht die Zukunft, sondern in den Augen Huberts schon die Gegenwart.
Seine Taschenlampe (soll eine Maglite sein) ist für ihn das Beste auf dem Markt (habe selber eine :shy:). Und ob sie nun LEDs hat oder herkömmliche Birnen, spielt in der Geschichte keine Rolle, sondern nur ihre starke Leuchtkraft und ihr bedrohliches Aussehen.

"dass sie jetzt mitten in der Pampa, so weit entfernt vom Gebäudekomplex, zu parken hatten."
=> Vielleicht ein wenig Umgebungsbeschreibung? Ich habe keine Ahnung, wie es da ausieht. Gebäudekomplex und umzäuntes Gelände sind nur Worte, die keine konkreten Bilder liefern.
Bei einer meiner Überarbeitungen ist das ursprüngliche weitläufige Gewerbegebiet rausgefallen.
Ist wieder drin.

"staubte er seine Hosenbeine ab und reinigte die Schuhe. Seinen Blick nicht vom Himmel lassend,"
=> Reinigt er seine Schuhe im Himmel?
Da bin ich irgendwie auch immer dran hängengeblieben. Ist nun geändert.

Sind die da wirklich mitten in der Pampa, ist der Gebäudekomplex selbst nicht beleuchtet?
Nachts ist der Firmenkomplex nur schwach beleuchtet, gerade so, dass die Außen-Überwachungskameras genug Licht haben. In den Büros/Werkstätten etc. brennt kein Licht, maximal im Eingangsbereich/Pförtnerbüro.

"Orte und Zugänge, die er heute schon mehrmals kontrolliert hatte."
=> Mich würde interessieren, was das eigentlich für 'ne Firma ist.
Das ist extra nicht genau erklärt. Könnte das Daimlerwerk in Stuttgart sein, aber auch eine Fabrik für Waffensysteme o.ä. (Geheimprojekte).
„Modelle“, „Serien“, „Detailaufnahmen“, „Plastik“ etc. passt bei beiden.
Deswegen ist auch gar nicht gesagt, dass es Autos sein müssen, die die Aliens sehen, außer das Auto vom Hubert natürlich.

die ganzen englisch/denglischen Begriffe. Die mag ich nicht. Und ich finde, die geben dem Text einen Trash-Anstrich
Finde ich nicht. Ich habe noch keinen SF gesehen oder gelesen, der ohne solche (ähnliche) Begriffe auskommt. Ich finde, hier habe ich ein paar ganz nette erfunden. ;)

"und ertastete eine dunkle und feste Masse, die ihr bis zu den Knöcheln reichte."
=> Das sind Hasenkötel, ja? (Du willst wirklich nicht Richtung Humor?) Wenn die Kelkenny bis zum Knöchel gehen, wie groß macht das Kelkenny? 30 oder 40 Zentimeter?
Ja, Hasenköttel.
Eigentlich sind die Aliens noch nicht mal so groß. Vielleicht max. 10-15 cm.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie es da für die aussieht. Bäume. Palmenmäßig, weil schlank? Stachelig, im Sinne von beharrt (wegen des Größenunterschieds)?
Sie sind im „Gestrüpp“ mit hohem Gras, verschiedenen Ästen („Bäumne“). Die „Stacheln“ sind diese spitzen, grünen Blätter von heckenähnlichen Pflanzen.

"die Explorer III"
=> Ist das eigentlich das Mutterschiff, oder eine Art Landungsfähre?
Landungsfähre. Habe ich an entspr. Stelle detailliert.

"Die Bedingungen waren alles andere als ideal. Monsunartiger Regen, eisige Kälte, fremder Planet."
=> Fremder Planet, ja. Wo sollten sie sonst mit ihrem Raumschiff hinfliegen und es erforschen?
=> Und was ist mit der Kälte? Warum war Hubert nicht kalt, warum ist er nicht vom Regen nass geworden? Es war doch sternenklar dort.
„Fremder Planet“ habe ich um Text angepasst, da es klar ist.
Am Anfang war es sternenklar (ist jetzt nochmals an einer zweiten Stelle wiederholt dargestellt/Wetteränderung).
Der Regen fiel, während Hubert im Gebäude war. Als er rauskommt, sind nur noch Pfützen übrig.
Hubert fror nicht, da es ihm nicht kalt war, den kleinen Aliens aber schon.
Der Regen und die (leichte) Kälte waren für die Minis verhältnismäßig monsunartig und eiskalt.

Eine fortschrittliche Spezies (die erfolgreich Raumfahrt betreibt) unterliegt so grundsätzlichen Missverständnissen? Die bauen Raumschiffe, fliegen durch das Weltall, aber können nicht erkennen, dass Autos nur auf dem Boden herumfahren können, keine "Kriegsmaschinen" sind? Haben die keine Sensoren, nichts? Die könnten doch das Satellitenfernsehen anzapfen, dann hätten sie eine Vorstellung vom Leben auf der Erde. Usw.
Wie gesagt, wurde nicht explizit erwähnt, dass es Autos sind.
Und so weit entwickelt sind sie (aus unseren Augen betrachtet) auch nicht unbedingt. Aber für ihre Größe schon einigermaßen.
Ist wohl noch nicht so richtig rübergekommen. Ich denke mal drüber nach, dies besser hinzukriegen.

Mein Fazit: Ohne den Humoraspekt funktioniert für mich die Geschichte nicht.
Danke für deine Einschätzung und für deine wertvollen Anmerkungen.

Für die einen mögen Mini-Aliens Humor sein, für die anderen eine Abwechslung, mal weg vom Standardimage eines grünen, uns überlegenen Aliens. :)

Vielen Dank nochmals und einen schönen Tag noch.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic!

Entschuldige, ich habe im Moment nicht so viel Zeit für die Wortkrieger.

Ich wollte nur nochmal auf diesen Punkt eingehen:
"Und so weit entwickelt sind sie (aus unseren Augen betrachtet) auch nicht unbedingt. Aber für ihre Größe schon einigermaßen."
=> Sie betreiben erfolgreich bemannte Raumfahrt zu anderen bewohnten Planeten. (Das nächste große Projekt der Menschheit (oder ist es nur Träumerei?) ist ein Flug zum Mars.) Wie kannst du da meinen, sie wären nicht "weit entwickelt"? Sie müssten doch viel fortschrittlicher, weiter entwickelt sein als wir, sonst könnten sie nicht zur Erde reisen.
=> (Die Größe sehe ich hingegen überhaupt nicht als Maß für Entwicklung oder Nicht-Entwicklung. Die Dinosaurier waren bekanntermaßen größer als wir.)

Grüße,
Chris

 

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