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A Dream

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22.07.2003
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A Dream

Es war ein lauer Sommerabend, als Hella zunächst stundenlang wach lag und einige CDs durchhörte, bis sie endlich einschlief. Sie träumte etwas seltsames, es ging um ihre Zukunft. Sie studierte gerade im zweiten Semester an einer Pädagogischen Hochschule, bei Stuttgart. Das Studium würde sie frühestens in zweieinhalb Jahren abschließen, was danach werden sollte, darüber hatte sie sich bis jetzt noch keine Gedanken gemacht. In diesem Traum kam aber alles anders. Er begann damit, dass sie nach sechs Semestern kurz vor ihrem ersten Staatexamen stand. Im Winter schrieb sie bereits ihre Zulassungsarbeit für die Prüfung und begann noch in den Semesterferien mit den Vorbereitungen für das Examen. Aber besonders ernst nahm sie das ganze noch nicht. Sie ging nebenbei jobben, um sich ein kleines Polster anzulegen, denn über kurz oder lang würde sie eine eigene Wohnung brauchen, die dann auch einzurichten ist, dafür sparte sie nun. Und auch für einen Urlaub, nach den Prüfungen, quasi als Belohnung. Josh arbeitete in der Musikbranche, als Produzent. Er veranstaltete ein Casting, dort wurden noch Duettpartner für junge Talente gesucht, Hella entschloss sich es zu probieren und machte den Spass mit. Am Tag des Castings fand sie sich auf der Bühne neben einem alten bekannten wieder. Thomas hatte sie vor einigen Jahren im Chat kennengelernt, sie verstanden sich und waren gute Freunde geworden. Zuletzt hatte sie sich vor einem dreiviertel Jahr gesehen, er hatte sich verändert. Nun stand sie neben ihm auf der Bühne und sang gemeinsam mit ihm „Come what mey“. Er war sichtlich überrascht, doch gemeinsam erreichten sie den zweiten Platz, aber nur die ersten bekamen einen Vertrag beim Label. Für das Casting war Thomas extra mit seiner Freundin Sabrina nach Stuttgart gefahren, doch sie sah Hella als Konkurrentin, nicht als Freundin. Und machte kurzerhand Schluss, vielleicht steckte auch etwas anderes dahinter, dass wusste Hella nicht. Denn eigentlich war sie viel zu beschäftigt und hatte auch in ihrer Beziehung zu Josh Probleme. Es begann zu kriseln, Hella fühlte sich nicht mehr wohl bei ihm. Als er dann noch ein Angebot aus den Staaten annahm, war sie irgendwie froh darüber, denn der Gedanke, die Beziehung zu beenden machte sich schon seit einiger Zeit bei ihr bemerkbar. Da Hella kurz vor dem Examen stand machte sie sich Gedanken darüber, ob sie in Baden Württemberg bleiben wollte oder nicht, sie entschloss sich nach Nordrhein Westfalen zu gehen. Sie erkundigte bei entsprechenden Behörden und stellte Anträge. Es schien zu klappen. Aber bis dahin war es ja noch ein bisschen Zeit, dachte sie sich. Aber wie schon gesagt, es kam alles anders als gedacht. Sie bekam urplötzlich ein Stellenangebot aus NRW. In Ense würden sie eine Referendarin nehmen, jedoch mit der Bedingung nach bereits zweieinhalb Monaten komplett in den Schuldienst einzusteigen. Denn die Klassenlehrerin einer zweiten Klasse, war erkrankt und musste die Klasse bis November abgeben. Ohne zu zögern und groß nachzudenken sagte Hella ja. Ihr war allerdings nicht bewusst, dass sie nun so schnell wie möglich ihre Prüfungen machen musste. Denn im August, wenn normalerweise die Prüfungen beginnen sollte sie bereits in Ense anfangen. Was nun tun? Die Kultusministerien von NRW und BaWü einigten sich auf eine Aufnahmeregelung. Doch das letzte Wort hatten die Professoren, sie mussten mit der kurzfristigen Prüfung einverstanden sein. Auch sie gaben ihr OK. Nun hieß es intensiv lernen. Es war nun Mitte Juni und Hella begann mit den schriftlichen Prüfungen, im Juli dann kamen die mündlichen Prüfungen. In der letzten Semesterwoche, vor den offiziellen Ferien hatte sie Geburtstag. Doch zum feiern blieb nicht viel Zeit, denn die letzte mündliche Prüfung in Deutsch hatte vorrang. Thomas kam auf einen Sprung vorbei, sie gingen gemeinsam Essen, um wenigstens ein bisschen ihren Geburtstag zu feiern. Josh war bereits in den Staaten und konnte nicht mit dabei sein. Die Gespräche zwischen Thomas und Hella wurden intensiver, sie erzählte ihm, von dem bevorstehenden Umzug nach Ense. Sie stellten fest, dass sie nun ziemlich nah beieinander wohnen würden, denn Thomas wohnte in Dortmund. Nach dem Essen gingen sie ins Wohnheim, wo Hella noch immer wohnte. Bevor sie ins Bett gingen schaute Hella noch einmal in ihre Bücher, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein. Als sie im Bett lagen, kamen die alten Gefühle zum Vorschein. Die Stimmung zwischen ihnen war wie damals, alles war so vertraut. Sie schliefen miteinander. Am nächsten Morgen weckte Thomas sie zärtlich, brachte ihr einen Kaffee ans Bett und brachte sie dann zur Prüfung an die PH. Hella war gut vorbereitet, hatte aber trotzdem dieses flaue Gefühl im Magen. Thomas war bei ihr und beruhigte sie, kaum vor dem Prüfungszimmer angekommen wurde sie auch schon hereingebeten. Nach einer halben Stunde war alles überstanden, jetzt hieß es auf das Ergebnis warten. BESTANDEN, mit 1.5, das war eines ihrer besten Ergebnisse, sie war glücklich. Am späten Nachmittag konnte sie dann ihr vorläufiges Zeugnis in Empfang nehmen. Mittwoch früh wollten sie sich dann auf den Weg nach Ense machen, damit Hella ihren Vertrag unterzeichnen konnte. Jetzt musste alles schnell gehen, denn eine neue Wohnung brauchte sie ja auch noch. Doch bevor sie gänzlich umzog wollte sie noch ihre Eltern besuchen gehen. In Ense angekommen machte sich Hella direkt auf Wohnungssuche, doch weder in Dortmund, noch in Ense oder Umgebung ließ sich etwas passendes finden. In Soest fand sie ihre Traumwohnung, groß, hell, mit Dachterrasse, einfach der Wahnsinn. Sie unterschrieb noch am selben Tag den Mietvertrag. Gegen Abend kam Thomas von der Arbeit, sie trafen sich in seiner Wohnung in Dortmund. Hella erzählte ihm von ihrem Glücksgriff und sie fuhren direkt nach Soest, im Gepäck eine Flasche Sekt und eine Matratze, sie wollten in der Wohnung übernachten. Er war genauso begeistert von der Wohnung wie Hella. Im Scherz meinte er, dass sie dann ja jetzt zusammen ziehen könnte. Hella rutschte nur ein JA heraus. Er war und ist ihr Traummann, Hella war glücklich. Am Wochenende fuhren sie zu ihren Eltern in den Spreewald. Die wussten noch gar nichts von alle dem, was in den letzten Wochen passiert war. Logischerweise waren sie überrascht, dass statt Josh nun Thomas an Hellas Seite war. Ihr Vater mochte ihn von Anfang an, so kam es, dass Thomas mit im Garten half und sich von seiner besten Seite zeigte. Zusammen mit Hella machten sie verschiedene Ausflüge, sie zeigte ihm ihre Heimat, gingen Schwimmen und verbrachten ein paar schöne unbeschwerte Tage fern ab vom Stress. Doch die Tage vergingen wie im Flug und sie mussten zurück. In Soest angekommen mieteten sie sich einen Kleinbus und fuhren gen Schwabenland, um Hellas Zimmer auszuräumen und frisch zu streichen. Eine letzte Nacht noch im alten Zimmer, gemeinsam mit Thomas, so wie früher. Am nächsten Morgen packten sie ihre restlichen Sachen zusammen und fuhren wieder nach Soest zurück, denn viel Zeit hatte Hella nicht mehr ihre neue Wohnung einzurichten. In wenigen Tagen trat sie ihr Referendariat in Ense an. Gemeinsam mit Thomas startete Hella nun einen Großeinkauf in einem Möbelhaus. Am Samstag feierten sie mit den neuen Nachbarn und einigen Freunden eine ordentlich Einweihungsparty. Am Montag .....*piep piep piep piep piep* Hella schrak hoch, ihr Wecker machte ihr gerade unmissverständlich klar, dass es Zeit war aufzustehen. Was für ein Traum dachte sie sich und ging gedankenverloren Duschen.

 

Hallo coralina,

herzlich willkommen im Forum!

Deine Geschichte fließt ruhig und distanziert dahin, ich nehme an, dies ist gewollt, weil es sich um ein Traum handelt. Ansonsten bin ich von ihr enttäuscht: der doch recht abgenutzte Plot `Traum´ wird benutzt, ohne einen neuen Aspekt einzubringen. Man ließt über bürokratische Zulassungshürden, einen Umzug, aber warum soll das interessant sein? Die Informationen bilden keine nachdenkenswerten Aussagen, oder gar Überraschungen. Es scheint fast, als ob ein Teil von der `eigentlichen´ Geschichte fehlt, der mit dem erzähltem Teil zusammenhängt.
Zu Beginn sollte erwähnt werden, dass Josh ihr Freund ist (ihr Freund Josh ...),
nach „ ... es ging um ihre Zukunft ...“ - denkt man, nun beginnt der Traum., also die Information des Ausbildungsstandes vorziehen.
„das ganze“ - Ganze.
„kleines Polster“ - kleines finanzielles Polster.
„alten bekannten“ - Bekannten.
„What mey“ - mey?
„erkundigte“ sich.
„würden sie eine Referendarin nehmen“ - wer?

„Seltsam“ Stories müssen nicht unbedingt `abgedreht´ sein, das Besondere sollten sie schon enthalten.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Ein Satz sagt alles: "Sie träumte etwas seltsames"

Seltsame Träume sind aber etwas völlig normales und damit alles andere als seltsam.

Wenn Du hier einfach einen eigenen Traum nacherzählt hast, halte Dir bitte vor Augen, dass der zwar für Dich bedeutsam gewesen sein mag, für den Durchschnittsleser aber meist nicht besonders spannend ist - einfach weil er nicht Du ist.

Träume folgen keiner Dramaturgie, sondern sind spontan zusammengesetzte Gedankenfetzen. Gute Geschichten aber folgen einer ausgeklügelten Dramaturgie und sind keine Zufallsprodukte.

Demzufolge ist ein niedergeschriebener Traum fast nie eine gute Geschichte.

Dein Text leidet noch unter einem ganz anderen Mangel: Konkretem Geschehen. Du schreibst immer nur: Dann waren Prüfungen, dann fand ein Gespräch statt ... es gibt eine einfache Regel beim Schreiben, die sich auf Englisch am besten ausdrücken lässt: Show, don't tell!
Wenn jemand eine Prüfung macht, dann beschreibe das, und sag nicht einfach, dass das passiert. Beschreibe das Wie, damit der Leser sich hinein versetzen kann.

Noch was: Es gibt nicht den geringesten Grund für einen englischen Titel, noch dazu ist er so allgemein und nichtssagend wie es nur geht, d.h. schlecht.

Eine formale Bitte: Füge Absätze in den Text ein, damit er besser lesbar wird.

 

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