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Allein

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24.04.2004
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Allein

Weiter, immer weiter, niemals aufgeben, einen Schritt nach dem anderen.

Stille zeichnete diese sternenklare Nacht aus. Alles war ruhig, bis auf einen seichten Hauch des Windes war nichts zu hören. Die Ruhe vor dem Sturm? Oder eine von jenen Nächten, welche einem häufig in alten, staubigen Kinderbüchern widerfahren ?
Die Bank war schon porös, doch das kleine Mädchen saß mit Erhabenheit auf ihr, als wäre es ein Thron, der voller Anmut und Würde in einem großen Saal gefüllt mir Gold und Silber steht. Es war ihr Thron, zumindest fühlte sie so.
Sie genoss die Nächte, an denen sie allein war, an denen sie Zeit hatte, sich auf ihrem Thron niederzulassen und einfach nur genießen zu können. Oft saß sie Stunden dort und verspührte den Drang nie mehr fort zu gehen, in den kalten Morgen... Sie wünschte sich endlose Dunkelheit, Dunkelheit in der sie nicht von der kalten, hellen Substanz Namens "Licht" angegriffen werden konnte.
Ein Hauch der Kälte durchfloß ihren Körper, ihre Seele.
Härchen auf ihren Armen richteten sich auf,
sie war allein...
Sie drehte sich zur Seite und schaute sich um. Die Bäume sahen aus wie alte Menschen, deren Seelen in der ewigen Steifheit gefangen waren.
Blätter fielen zum Boden, nachdem sie eine kreisrunde Bewegung hinter sich hatten. Vor zwei Wochen noch hingen sie fest am Baum, keiner vermochte es sie abzureißen, so schön und perfekt sahen sie aus,
perfekt...
Doch auch das Perfekte und das, was einem perfekt erscheint, ist vergänglich.
Das junge Mädchen gab es eines Tages auf perfekt seien zu wollen. Schon allein bei dem Wort, schüttelte es sie.
Sie war nicht wie alle, hatte Träume und doch war sie gefangen in einem Körper der nicht zu ihr passt ..
Sie sah empor zum Himmel und erblickte einen Vogel. Wohin er wohl zieht? Sie fragte sich, ob Vögel wirklich so frei wären, wie es sich die Menschen immer vorstellen,
unbefangen....
Oft schon hatte sie sich gewünscht es den Vögeln und ihren Gedanken gleich zu tun, davon zu fliegen, ohne zu wissen, wohin einen die Reise führt. Fort aus dem Konsum den die Menschen oftmals mit Liebe verwechseln, fort von allem Materialismus.
"Wer die Menschen kennt, liebt die Tiere," sagte das Mädchen leise und seufzte.
Der Wind wurde stärker und es schien, als wollten die steifen Seelen der alten Menschen in den Bäumen mit ihr reden, so stark schwangen die Äste umher.
Doch das Mädchen hörte die Seelen nicht ... legte sich hin und schaute in den Himmel. Endlose Weiten.... Endlose Liebe....
Sie war allein....
Langsam und zart nieselte es auf ihre Nase, die sie wie ein anmutiges Juwel Tag für Tag mit sich trug. Eine kleine Nase, gewöhnlich wie jede andere, aber doch besonders und einzigartig.
Doch das Mädchen bemerkte die Tropfen nicht, war versunken in Gedanken. Sie fror, doch gehen konnte sich nicht, wohin auch?
Sie war allein ...
Ihr Thron wurde nass und der Geruch des Regens lag in der Luft.
Der Geruch von nassem Holz war ihr so bekannt, wie der, ihres heißen Kakaos, den sie damals Morgens so gern trank. Damals ... damals war alles anders, dachte sie.
Ewig wollte sie die stille Nacht genießen, nie mehr allein sein,
allein.... !

Kalt und eisig war es, als der nächste Morgen anbrach. Die Wärme der Sonne war nur ein Schein, vergänglich wie vieles andere.
Das Mädchen lag auf den kalten, harten Boden, gestürzt von ihrem Thron. Tot, erfroren.
Neben ihr ein kleiner Baum, ganz zart und zierlich, kaum 20 cm groß ...
Es schien, als wollte er etwas sagen, doch Tag für Tag gingen die Menschen stumm daran vorbei. Jeder von ihnen war allein!

 

Hallo LadyRia,

erstmal herzlich willkommen bei KG,de.

Ewig wollte sie die stille Nacht genießen, nie mehr allein sein
Etwas zynisch könnte ich angesichts deines Endes sagen, der Wunsch hat sich dem Mädchen ja erfüllt.
Leider erfährt man so wenig über das früher, das angeblich besser war. Wo kommt sie her? Woher kommt ihre Einstellung zu den Menschen, welche Enttäuschungen hat sie erlebt? Es wird wenig plausibel in deiner Geschichte. Dadurch machst du es uns schwer, deine Protagonistin so wirklich nachzuvollziehen. Du beschreibst sie als einsam. Dabei sehnst sie sich nach der Einsamkeit und doch nach den Menschen. Aber woher diese Zerrissenheit? Da ist die allgemeine Konsumkritik leier keine ausreichende Erklärung.
Deine Geschichte beschreibt ein Gegenwartsgefühl. Das fängst du auch ordentlich ein, aber woraus nährt es sich? Aus allgemeinem Weltschmerz?
Warum gab es keinen Ort mehr, an den sie hätte gehen können? Bei deiner Geschichte hat man den Eindruck, sie ist ganz freiwilig erfroren, aus einer etwas überspannten Weltflucht heraus, die sich aus gängigen Platitüden ernährt. Die Notwendigkeit fehlt.
Hinzu kommen einige Fehler, die du gemacht hast. Das mag zwar penibel sein, aber vielleicht hast du ja Lust sie auszubessern.
Oder eine von jenen Nächten, welche einen häufig in alten, staubigen Kinderbüchern widerfahren ?
einem
Die Bank war schon porös, doch das kleine Madchen saß mit Erhabenheit auf ihr,
Ich finde es immer schöner, wenn die Prots bei solcher Einführung auch schon einen Namen bekommen.
Härchen auf ihren Armen richteten sich auf, es war kalt,
Da hast du das "kalt" zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit wiederholt. Du kannst es ganz weglassen an dieser Stelle. Ich glaube, jeder Leser hat längstbegriffen, das es kalt war.
Sie drehte sich zur Seite und schaute sich um. Die Bäume sahen aus wie alte Menschen, deren Seelen in der ewigen Steifheit gefangen waren,
gefangen...
Ich habe nicht so ganz begriffen, warum du hier die Zeilenumbrüche gemacht hast. Steifheit klingt recht merkwürdig, zumal das Bild nciht stimmt. Bäume sind nicht steif.
Blätter vielen zum Boden
fielen
und das, was einem als perfekt erscheint, ist vergänglich.
als
Fort aus dem Konsum den die Menschen oftmals mit Liebe verwechseln, fort von allen Materialismus.
das ist mir zu allgemein. Es liest sich wie nachgebetet. Was versteht das Mädchen darunter?
fort von allem
Der Wind wurde stärker und es schien, als wollten die steifen Seelen in der alten Menschen in den Bäumen mit ihr Reden, so stark schwangen ihre Äste umher
Der Wind wurde stärker und es schien, als wollten die steifen Seelen in der alten Menschen in den Bäumen mit ihr reden, so stark schwangen die Äste umher
die Äste. weil es es bei ihre die Äste der Seelen und nicht die der Bäume wären.
Doch das Mädchen hörte sie Seelen nicht
die Seelen
Langsam und zwart nieselte es auf ihre Nase
zwart
die sie wie ein anmutigen Juwel Tag für Tag mit sich trug
wie ein anmutiges Juwel (Genitiv sächlich)
Doch das Mädchen bemerkte die Tropfen nich
nicht
Sie Fror, doch gehen konnte sich nicht, wohin auch ?!
fror
Das Ausrufezeichen muss weg
Tot, erfrohren.
erfohren oder erforen?
Es schien, als wollte er etwas sagen, doch Tag für Tag gingen alle stumm vorbei und wollten nicht verstehen... Und Jeder von ihnen war
Jeder von alle geht nicht. Da musst du den Satz umformulieren.
eventuell: doch Tag für Tag gingen die Menschen stumm vorbei und wollten nicht verstehen ... Und jeder ...

Wie du merkst, hat mir deine Geschichte leider nicht gefallen. Aber die nächsten werden bestimmt besser.

Lieben Gruß, sim

 

Hi Lady Ria,

Die Idee deiner Geschichte ist wirklich nicht schlecht.
Da könnte man einiges draus machen.
Wie Sim schon sagte, fehlt der Hintergrund. Es muß ja keine komplette Lebensgeschichte sein.

So könnte deine Prot z.B. eine Weise sein, die in einem Heim lebt, in dem sie unglücklich ist. Hin und wieder schleicht sie sich aus dem Haus, um auf ihren "Thron" zu steigen. Dort ist sie frei, kann träumen. Denkt an ihre Eltern, die (vielleicht) bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Denkt an die glückliche Kindheit, an die warme Schokolade, die sie vor dem schlafen gehen so gerne getrunken hat u.s.w.
Das könnte dein Prot den Bäumen, den Wolken, dem Mond oder dem Himmel, erzählen. Wenn du ausdrücken möchtest, das der heransprießende Baum, die Seele des Mädchens beherbergen soll, wäre es gut, wenn du eine Beziehung zu den alten Bäumen, aufbauen würdest. So, das dem Leser klar wird, dass dein Prot, auch gerne einer wäre.
Du schreibst, dass das Mädel sich nicht wohl in ihrem Körper fühlt.
Da möchte man schon gerne wissen, warum nicht.
Oder das die Nase wie ein Juwehl ist. Wieso?
Verstehst du was ich meine?

Für meine Begriffe hast du schon einige schön klingende Wörter verwendet.
Doch die Umsetzung in deine Geschichte ist (noch) nicht so gut gelungen.

Wie wäre es, wenn du deine KG noch mal überarbeitest, durch das Rechtschreibprogramm laufen lässt und neu postest?
Denn ich finde das sie es Wert ist.
Du kannst sie ins Korrekturcenter geben lassen und dort in Ruhe überarbeiten, wenn du willst.
Lass dich auf keinen Fall entmutigen. Denn mehr lernen als auf dieser KGde, kannst du normalerweise nicht.
Auch die ganz Großen haben mal klein angefangen.
Also, Mut Mädchen, pack es an :)

glg, coleratio

 

Okay...ich denk die verbesserungen sind auch die die ich vorgeschlagen hätte...arbeit gespart*gg*
Alles in allem gefällt mir die Story sehr gut, also ab dem, wos regnet is der Schluss für mich weitgehend kla, erinnert mich irgendwie an das Märchen von dem "Mädchen mit den Schwefelhölzern". Kennt das noch wer?
Aber die Story gefällt mir trotzdem, oder gerade wegen des vergleichbaren Endes so gut.
Deine Storys sind eh immer topp find ich^^
LG

 

So .. Hallo und danke erstmal für die tolle Kritik :)

@Sim
Danke für das Detailierte ausarbeiten meiner Fehler. Ich hab diese soweit verbessert und mußte feststellen, dass leider auch viele Flüchtigkeitsfehler drin waren. *schäm*

Die Geschichte entstand vor etwa 3 Jahren und ist daher auch schon ein wenig älter. Ich werde mich jetzt in den nächsten Tage nocheinma dransetzten um diese ein wenig zu überarbeiten.
Jedoch war es damals beabsichtigt, dass meine Protagonistin eigentlich nur dieses "Standbild" besitzt. Ich wollte nicht ausschweifen und keine Dinge hineinbringen, die für eigentlichen Kontext nicht wichtig sind. Trotzdem, gebe ich Dir da voll und ganz recht, es hört sich, wenn man mal genau hinschaut, aus der Luft gegriffen an. Ich glaube ich vergesse manchmal auch, dass der Leser nicht meine Gedanken hat, die ich beim schreiben hatte :)
Viele Deiner Vorschläge halte ich für sehr angebracht und habe sie demnach überarbeitet. An der Stelle jedoch, an der Du anmerktest, dass eine Namensgebung meiner Protagonistin sinnvoll wäre, mußte ich ein wenig schmunzeln. Dieses möchte ich nämlich eigentlich nicht tun. Gerade, dass diese junge Dame keinen Namen hat, soll auf die Synonymität hinweisen.

Dadurch machst du es uns schwer, deine Protagonistin so wirklich nachzuvollziehen. Du beschreibst sie als einsam. Dabei sehnst sie sich nach der Einsamkeit und doch nach den Menschen.

Sie sehnt sich nach Einsamkeit, stimmt, aber sehnt sie sich nach den Menschen? Ich denke eher weniger, denn die Menschen sind doch der Grund, wieso sie dort sitzt. Sie sehnt sich nach Liebe, Wärme und Geborgenheit. (--> Mir fällt wirklich gerade auf, dass eine kleine Vorgeschichte wirklich sinnvoll wäre)

@Coleratio
Ja ich weiß genau was Du meinst, ich werde dran arbeiten :) Ich finds auch super, dass einem hier ne ehrliche Meinung serviert wird, denn ich denke, nur durch soetwas kann man sich weiter entwickeln, oder ?

@LupusVega
Danke Dir, aber wieso sind meine Storys immer Top? Ich hab hier nur 2 gepostet bis jetzt und naja .. Beide sind nichtmal ansatzweise Top :)

@ All

Dankeschön nocheinmal für die Mühe und Arbeit , die ihr Euch gemacht habt.
Eure
Ria

 

öhm...weiss schon gar net mehr was cih geschriem hab...*ups**g*
Nee ich hatte mich im Verfasser verlesen(wie auch immer ich Schussel das wieder hinbekommen hab...*sorry*)Aber ich find die Story trotzdem ziemlich gut^^
Jedenfalls mag ich deine Story! :p
LG

 

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