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An der Akademie für penetrante Verarschung
An der Akademie für penetrante Verarschung
„Guten Morgen! Bin ich hier richtig an der Akademie für penetrante Verarschung?“
„Nein, tut mir Leid, da irren Sie sich. Hier ist die Agentur für schwer vermittelbare Organspender.“
„Oh, aber Fräulein Rothschild, die nette Dame am Empfang, sagte mir...“
„Die hat keine Ahnung. Sie sind hier falsch.“
„Nun gut, wenn sie das sagen. Dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Tag.“
„Hahaha. Nee, hab Sie nur verulkt. Sie sind hier goldrichtig!“
„Puh, da bin ich Ihnen ja voll auf den Leim gegangen. Aber das hätte ich mir eigentlich denken können, da...“
"Haha, Sie sind vielleicht leichtgläubig. Ich hab Sie schon wieder an der Nase herumgeführt. In Wirklichkeit ist hier die Parteizentrale der Partei zur Legalisierung von Mord."
„Das nehme ich Ihnen aber diesmal nicht ab.“
„Sie lernen schnell. Setzen Sie sich.“
„Huh, Sie sind wirklich... penetrant, muss ich sagen.“
„Dann wissen Sie ja nun genau, wo Sie sich befinden.“
„In der Tat. Ach ja: Würstli ist mein Name.“
„Sehr erfreut, Blödmann.“
„Was erlauben Sie sich?“
„Nein, das ist mein Name: Herr Blödmann.“
„Das ist aber ein äußerst ungewöhnlicher Name.“
„Haha. Stimmt, in Wirklichkeit heiße ich Thaddäus.“
„Und ich heiße Mencken.“
„Oha, da haben wir uns wohl gegenseitig ein wenig auf die Schippe genommen! Haha!“
„So sieht das aus. Man will ja einen möglichst guten ersten Eindruck machen.“
„Nun gut Herr Mencken, ich...“
„Klappe.“
„Wie?“
„Herr Klappe, so heiße ich wirklich!“
„Netter Versuch, Herr Mencken, aber Sie haben es hier mit Profis zu tun. Ich habe ja bereits Ihre Unterlagen per Post erhalten und einmal durchgesehen. Sie möchten sich also um eine Stelle an unserer Akademie bewerben.“
„Nein.“
„Nein?“
„Ich bin der Klempner. Ich komme wegen des Rohrbruchs.“
„Da müssen Sie aber früher Aufstehen, wenn sie mich verarschen wollen. Ich vermisse in ihren Unterlagen noch ein paar Referenzen, haben Sie die vielleicht dabei?“
„Nein, habe ich nicht.“
„Nun gut, ist auch nicht wichtig, denn wir haben ja auch keine freie Stelle mehr.“
„Jetzt verarschen Sie mich.“
„Nein, ich verarsche Sie nicht.“
„Doch!“
„Nein!“
„Doch!“
„Sie irren sich. Dieses Mal ist es keine Verarschung. Wir haben inzwischen jemand anderes eingestellt.“
„Das ist ja wirklich schade. Wieso bestellen Sie mich dann hierher?“
„Haha! Sie glauben ja auch wirklich alles!“
„Jetzt gehen Sie mir aber langsam gehörig auf die Nerven.“
„Wirklich?“
„Ja.“
„Das glaube ich ihnen nicht. Denken Sie sich etwas Besseres aus, wenn Sie mich veräppeln wollen.“
„Ich will Sie nicht veräppeln, Sie gehen mir auf den Keks.“
„Das können Sie Ihrer Oma erzählen.“
„Mann, sind Sie vielleicht penetrant. Sie nerven!“
„Jaja. Da haben schon ganz andere versucht, mich auf eine solche Weise reinzulegen. Und nun weiter im Text.“
„Ich mein’s ernst!“
„Und ich bin der Kaiser von China. Also...“
„Ich gehe!“
„Haha! Sie sind aber beharrlich! Also, wo waren wir...“
„Auf Wiedersehen!“
(...)
„Hmmm. Da ging er hin. Naja, der Typ war ohnehin völlig ungeeignet für die Stelle. Fräulein Rooothschild!“
„Ja, Herr Thaddäus?“
„Bringen Sie mir bitte einen Kaffee?“
„Sofort, Herr Thaddäus!“
„Haha, ist die doof.“