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Atemlose Jagd

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13.09.2004
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Atemlose Jagd

Atemlose Jagd

Eigentlich hatte sie sich diese Nacht auch ruhiger vorgestellt. Aber was sollte sie machen? Sie hatte eine klare Mission, und entweder sie schaffte es, oder sie ging drauf. Eine andere Option gab es nicht. Sie hatte bereits mehrere Versuche gestartet, einmal wäre sie sogar fast erfolgreich gewesen. Dann ist sie aber doch immer wieder entdeckt und angegriffen worden. Aber es half ja alles nichts. Sie musste es auf einen weiteren Versuch ankommen lassen.

Langsam und vorsichtig flog sie die langgestreckte Bergkette entlang. Links und rechts fielen die Hänge steil ab. Sie hielt sich so nah wie möglich am Boden, um der Entdeckung zu entgehen. Folgte jeder Unebenheit des Untergrundes. Dann überflog sie ein tiefes Tal. Das dahinterliegende Hochplateau war ihr Ziel. Immer wieder nach links und rechts schwenkend hielt sie Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz. Gerade überflog sie einen tiefen Krater, dessen Ränder leicht wellig ausliefen und im Dunkel mit dem Hintergrund verschwammen. Eine ruckartige Bewegung am Boden ließ sie zusammenfahren. Verdammt, offenbar hatte man sie schon wieder bemerkt. Sofort zog sie hoch, und keinen Augenblick zu früh, wie sich herausstellte, denn im selben Augenblick deutete ein Knall hinter ihr an, dass sie gerade einem Anschlag auf ihr Leben knapp entkommen war. Orientierunglos flog sie ein paar Kurven, wollte sehen, ob sich die Lage wieder beruhigen würde. Doch sie hatte kein Glück. Auf einmal wurde die Nacht zum Tag. Verdammt, Suchscheinwerfer? Die wollen es aber genau wissen. Sie gab Gas, zog hoch, runter, nach rechts, nach links, wich Hindernissen aus, ein einziges Auf und Ab. Hinter ihr gab es mehrere laute Knalle, sie hatten mit der Jagd begonnen. Mehrmals stieg sie nach oben, um gleich darauf wieder in einen steilen Sinkflug zu gehen. Aber sie konnte ihren Verfolger nicht abschütteln. Wieder knallte es kurz hinter ihr, dann nochmal dicht neben ihr. Sie flog einen Looping, ließ sich fallen, zog kurz vorm Boden wieder hoch. Beinahe hätte sie sich dabei in einem wilden Gestrüpp verfangen. Sie wollte versuchen, sich in einem nahegelegenen Tal zu verstecken. Doch es war schon zu spät. Ein weiterer lauter Knall kündete von ihrem Ende. Tödlich getroffen trudelte sie zu Boden.

Zufrieden wischte ich mir das Blut von den Handflächen, machte das Licht aus und legte mich wieder schlafen. Die Mücke war tot.

 

Ok, nichts weltbewegendes, aber muß es das immer sein?
Mücken killen, die einen des nachts terrorisieren, der übermütet Kampf um Schweiß und Blut, ist allemal eine KG wert und ich kenne keine vergleichbare Erzählung mit ähnlichem Thema. Schön erzählt, etwas zu oft fliegt sie "hoch", das verzeih` ich dir aber jetzt aber mal...

 

Hallo AG Andre!

Bin irgenwie auf Umwegen bei deiner Geschichte gelandet und habe dummerweise zuerst das Ende deiner Geschichte -also die Pointe gelesen - trotzdem oder gerade deswegen mußte ich schmunzeln. Ich finde deine Geschichte gut - auch wenn diese Form von Kritik hier nicht so gerne gesehen wird.

Lg Hanini

 

Hallo Andre,

nette Pointe, wie schon einmal erwähnt, nichts Weltbewegendes, aber nett. Am Stil würde ich allerdings noch etwas feilen, selbst wenn dies ein "Schnellschuss" gewesen sein sollte, kannst du ihn noch ein wenig glätten:

z.B.

Langsam und vorsichtig flog sie die langgestreckte Bergkette entlang. Links und rechts fielen die Hänge steil ab. Sie hielt sich so nah wie möglich am Boden, um der Entdeckung zu entgehen. Folgte jeder Unebenheit des Untergrundes. Dann überflog sie ein tiefes Tal. Das dahinterliegende Hochplateau war ihr Ziel. Immer wieder nach links und rechts schwenkend hielt sie Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz. Gerade überflog sie einen tiefen Krater, dessen Ränder leicht wellig ausliefen und im Dunkel mit dem Hintergrund verschwammen.

Ist mir einfach ein bisschen fiel "flog", das zieht sich auch weiter hinten noch durch den Text. Vielleicht kannst du das noch ein bisschen schöner machen.

Ansonsten, wie schon gesagt: zum Schmunzeln. :D

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo an alle meine Kritiker

Danke, sowohl für Lob als auch Kritik.

Ich weiß, die Geschichte ist sprachlich nicht gerade ein Meisterwerk. Sie wurde sozusagen über Nacht geschrieben. Vielleicht kennt ja einer von euch Beethovens "Die Wut über den verlorenen Groschen". So ungefähr kann man sich die Entstehung dieser Geschichte vorstellen. Aber im Gegensatz zu meiner Geschichte hat die echte Mücke die Nacht überlebt :) .

Wenn ich ein wenig Muße habe, setze ich mich noch mal ran und feile :D .

Sanfte Grüße

André

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach Andre,

bis jetzt nur eine Geschichte? Das ist aber mager! ;)

Okay, du hast mich bei dieser Story drangekriegt. Und mich zum Lachen gebracht, denn ich wollte schon zwischendurch zum großen Wurf ausholen a la: "Eine Schlacht in den Lüften, die nur unzureichend ... Spannungsbogen ... Protagonist ..." :), aber die Pointe haut alles wieder raus. Dafür gibts einen meinen selten verteilten :thumbsup: . Aber schreib ma ne "richtige" Story, die ich dann treudoof auseinander nehmen kann. :D Stilmäßig könnte man - und damit meine ich DICH - sauberer werden, aber hier würde ich sagen: Scheißegal!

Grüüüße

Dante_1

 

Hallo Dante_1

Sorry, dass ich dir noch keine Gelegenheit gebe, mich auseinander zu nehmen :shy: .
Ich bin ja noch relativ neu in dem Forum (ich weiß, dafür hab ich schon eine ziemlich große Klappe :cool: ).
Außerdem bin ich eigentlich nicht so der kreative Typ, deshalb dauert das Schreiben bei mir ein bißchen länger :Pfeif: . Aber es ist was in Arbeit, versprochen.
Bis dahin nehme ich noch ein paar von deinen Geschichten auseinander, dann hast du nachher mehr Munition für meine Geschichte :D .


André

 

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