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Aus dem Schloss der Ewigkeit

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10.01.2003
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Aus dem Schloss der Ewigkeit

AUS DEM SCHLOSS DER EWIGKEIT

In Gedenken an H. P. Lovecraft


Stille, dort in der Einsamkeit des zaghaften Herzens, hinter tausend Mauern, in einer Welt, so tief verborgen! Dort höre ich die Tränen, wie sie auf den kalten Boden tropfen. Ich höre das Schluchzen, spüre die Trauer, wie eine Welle der Unendlichkeit, wie ein Klammergriff der Dunkelheit, die dieses einsame Schloss erfüllt.

Die Schlüssel zu den tausend Toren kannst nur Du öffnen, unheiliger Geist! Gib mir die Kraft! In einem Schloss der Dunkelheit, mit kalten Mauern, wo tausend Menschen trauern, Wesen wie Du und ich, alle sind verloren, liege ich. Hoffnung, die Sonne der Optimisten, ist schon lang nicht mehr am Horizont zu sehen. Nur Dunkelheit, ein ewiges Meer aus Schwarz, das sich mit dem grau des Schlosses der Ewigkeit verwebt in einen Traum, aus dem es kein Erwachen gibt.

Der Zeit der Trauer folgt das ewige Wandern, entlang der Gänge, zwischen Schatten und dunklen Gestalten. Ich sehe Geister aus dem Leben, dass ich verlor. Ich schwimme in Erinnerungen, in einem Meer aus Eis, in dem ich vor langem erfror. Ich hab nicht verstanden, was das Leben bringt, wenn nicht Trauer, in all seinen Formen.

Alles geschah an einem Tag, an dem ich zu meiner letzten Reisen mich aufmachte. Das Ziel war mir unbekannt, aber wir wandern durch unser Leben, ohne wirklich zu wissen, hinter welcher Kurve das Ende lauert. In meinem jämmerlichen Fall, was es der Schritt zu viel, als ich zwischen dem Hier und Jetzt, einfach in die Dunkelheit hinab fiel. Es war ein Haus mit vielen Spiegeln gewesen. Das Glas warf eine jämmerliche Gestalt zurück, ganz Haut und Skelett, dürr und verloren. Das war ich! Nach meiner Jagd, durch den Wald der Grausamkeiten, durch ein Leben voll Regen und Schatten.

Mein Gedächtnis macht tausend Sprünge, als ich mich aus der dunklen Tiefe erhebe. Ich erwache, Geist der vergessenen Zeit, als irgendwo in dieser Welt, das Neugeborene schreit. Der neue Herrscher über das das Schloss der Ewigkeit, der Kraft und Trauer in sich vereint. Ich bin das Nichts, der Geist der Verlorenen Seelen, ich werde kommen, wenn sie dich pfählen. Ketzer, Hexe oder Hexer, sie wissen es alle besser! Dämonen in einer Welt voller Technik und Wissenschaft, aber dennoch, niemand gibt zu, was in der Nacht sich erhebt, ist der Dämon, der dunkle Gott, dessen Herrschaft niemals zu Ende geht!

Doch die Macht ist tausendmal stärker, als all die Mathematik, als Biologie oder anderes Wissenssgeschick. Sie können es nicht begreifen, mit ihren gelehrigen Gehirnen, mögen sie noch ewig suchen, in den Himmelsgestirnen! Nach einer Antwort auf Leben und Tod, während die Dunkelheit die Welt zu verschlingen droht.

In dem Haus mit den Spiegeln, sah ich die Wahrheit, klar und blutig. Sah die Kriege, in einem Augenblick, war die zZit ein schnelles Banner im Wind. Sah Menschen sterben, egal ob Frau oder Kind. Sah das Wissen sich vermehren, das zu neuer blutiger Wut, den Menschen gereicht, um sich zu vernichten, während der Wahnsinn in ihren Köpfen niemals ruht.

Doch das heilige Kind, der Advokat des Untergangs, sie sehen es nicht. Sie hören es nicht schreien, während die Mutter in Qualen stirbt, denn es ist nicht von dieser Welt! Es kommt von den dunklen Schwefelhöhlen!

Ich war einer von ihnen! Ich war ein Gläubiger des Glaubens der Unvernunft, der Gelehrten Köpfe, suchte nach den Antworten, aus Büchern mit vergilbten Seiten. Ich lass die Unaussprechlichen Kulte von Junzt, versank in der unendlichen Wissensfülle des Necronomicons und begann die letzten Schritte zu wagen, die dich zum Wahnsinn hinüber tragen!

In Salem schimpft man sie Hexen, in anderen Ländern jauchzt man den Namen des Alten mit einem Lechzen nach Dunkelheit. Sie wollen, dass man diese Welt befreit!

In der Stadt unterm Meer schläft Er, dort wird Ihn das Kind befreien, dort werden die Sterne leuchten, in einem glimmenden Dreieck. Lasst Ihn erwachen! Cthulhu, den Dämon der tausend Träume, den Herrscher dieser Welt!

Ich fand das Haus mit den Spiegeln, wie im Buch beschrieben. Tage, Wochen, ja Monate brauchte ich für die Reise. Mein Geist ein fiebriges Wesen, wo die Zeilen der vielen Bücher zu dunklen Stimmen sich verrannen, von dunklen Riten, blutbefleckt, durch Geheimnisse ins sagenhafte verdrängt. Schließlich stand ich im Raum der Wahrheit, sah im Spiegel die Macht des Gottes, rief seinen Namen. Cthulhu! Erwache! Das Kind wird dich retten, wird die Tore der cyklopischen Stadt im tiefen Meer endlich öffnen!

Heute Nacht im Schloss der Ewigkeit erwacht das Kind, singt es Dein Lied! Ich stehe an der Krippe und lächle, ich weiß, Deine Zeit ist nahe, mächtiger Cthulhu! In dem Städtchen Innsmouth tanzen sie die Tänze, im Busch ebenso! Es ist Zeit. Deine Zeit der Herrschaft ist reif! Die Sterne am Himmel haben die sagenumwobene Position erreicht!

Als die Stimme über das Meer getragen wird, aus dem einzigen Fenster im höchsten Turm des Schlosses, erzittert die Erde, erwacht der Planet. Das Donnern grollt durch unsere Körper, eine Welle von unsagbarem Wahnsinn ebbt über die Welt. In den Ländern, wo Frieden herrschte, werden die Menschen die Wissenschaftler foltern, werden sie in ihre Gesichter spucken, währen sie deinen Namen rufen! CTHULHU!

Die Festen des Schlosses beben, als sich mit Dir die tausend anderen Geister erheben. Dein Antlitz, die Entsetzlichkeit, verdeckt die Sonne, während Dir Stürme folgen, die das Land überrollen. In den Winden schwebt Dein Name, Riten beginnen im Schatten Deiner Mächtigkeit, während das Kind ewig weint. Weint, und die Menschheit schreit!

Ich bin nun Dein, ein ruheloser Geist. Dies sind meine letzten Worte, die von den verrinnenden Stunden der Menschheit sprechen. Cthulhu ist erwacht, der Packt hat sich erfüllt und die Welt in Dunkelheit gehüllt. Das letzte Kapitel des Necronomicons wird geschrieben.

Ich versinke wieder in der Dunkelheit, zwischen den Mauern des Schlosses der Ewigkeit, wo das Kind noch immer weint.

 
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Hallo Badfinger

Vorneweg: ich als Aussenstehender spar mir eine inhaltliche Kritik. (Ich hab bis jetzt noch nix von Lovecraft gelesen *duck* )

Ich höre das Schluchzen, spüre die Trauer, wie eine Welle der Unendlichkeit, wie ein Klammergriff der Dunkelheit, die dieses einsame Schloss erfüllt.
ich hätte das zweite wie weggelassen
Nur Dunkelheit, ein ewiges Meer aus Schwarz, das sich mit dem grau des Schlosses der Ewigkeit verwebt in einen Traum, aus dem es kein Erwachen gibt.
Grau
sehe Geister aus dem Leben, dass ich verlor
.
das
meinem jämmerlichen Fall, was es der Schritt zu viel, als ich zwischen dem Hier und Jetzt, einfach in die Dunkelheit hinab fiel.
war
Ich erwache, Geist der vergessenen Zeit, als irgendwo in dieser Welt, das Neugeborene schreit.
Beistrich weg (?)
Dämonen in einer Welt voller Technik und Wissenschaft, aber dennoch, niemand gibt zu, was in der Nacht sich erhebt, ist der Dämon, der dunkle Gott, dessen Herrschaft niemals zu Ende geht!
Ok, der Teil ist komisch. Vielleicht auf 2 Sätze aufteilen ?
In dem Haus mit den Spiegeln, sah ich die Wahrheit, klar und blutig. Sah die Kriege, in einem Augenblick, war die zZit ein schnelles Banner im Wind.
Zeit (?)
Ich lass die Unaussprechlichen Kulte von Junzt, versank in der unendlichen Wissensfülle des Necronomicons und begann die letzten Schritte zu wagen, die dich zum Wahnsinn hinüber tragen.
Ist das ein Eigenname? Sonst unaussprechlichen klein
Heute Nacht im Schloss der Ewigkeit erwacht das Kind, singt es Dein Lied!
Gefühlsmässig das "es" weglassen


Tja, wie gesagt, ich hab das Necronomicon noch nicht gelesen. Daher kann ich mit dem Text nicht viel anfangen. Da er aber wahrscheinlich ohnehin an die Insider gerichtet ist, dürfte das herzlich egal sein ;) . Den Stil fand ich aber interessant, liest man ja nicht so oft. Das einzige was mich etwas gestört hat, waren die ständigen Wiederholungen. hundert mal gibts "tausend Mauern", "weint das Kind", den "unheiligen Geist" usw... Ich kann nur vermuten, dass Lovecraft ähnlich schreibt, daher dürfte das passen.
Ich warte mal auf einen Eingeweihten, der die Geschichte mal richtig ausseinander nimmt :D

so long
Kerberos

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Badfinger,
Ich mache es kurz. Ich glaube nicht, das Lovecraft so geschrieben hätte. Auch wenn du versuchst seinen Sprachstil zu imitieren, kommt dein Text mehr einem Gedicht gleich daher.
Auch wenn versucht wurde, Lovecrafts dunkle Themen zu transportieren, blieb ich doch emotionslos. Nirgends konnte mich die Hoffnungslosigkeit packen oder das Grauen.
Gehört meiner Meinung nach eher in die Kategorie Experimente.

Ich konnte mit dem Inhalt nicht viel anfangen. Zu nebulos waren mir die Begriffe. Auch wenn ab und zu ein schön-schauriges Bild aufblitzt.

Schon der Anfang:

...Stille, dort in der Einsamkeit des zaghaften Herzens, hinter tausend Mauern, in einer Welt, so tief verborgen! Dort höre ich die ...

Du beginnst mit der Stille des einsamen Herzens und dann hörst du dort. Noch dazu ist mir nicht klar wo dieses "Dort" im nächsten Satz spielt. Wenn schon, dann musst du die Stille weglassen.
Wenn du deinen Text um solche Aussagen bereinigen könntest, käme vielleicht das Bild klaerer beim Leser an.

grüße
Bernhard

 

Besten Dank! Ja es ist schon irgendwie ein experiment und nein ich imitiere nicht Lovecraft. hab so gut wie alles von ihm im Original gelesen und cih weiß, dass er ganz anders schreibt. Es ist eben mein Stil. Ja, ich denke vielelicht sollte ich eher eine Geschichte drauß machen, als solch einem poetischen Text.

Eigentlich geht es darum, dass in dem Schloss das Kind noch immer weint, und cthulhu erwacht ist. Der Erzähler ist nur ein Geist, ein ehemaliger Hexer, der Cthulhus erwachen prophezeit bekommen hat. Aber ich denke ich werde aus der Idee noch eher eine Geschichte machen müssen.

Danke aber für die ehrliche und konstruktive Kritik, das gilt für Beide! Werde mich dieser Tage drum kümmern!

Und ja, eigentlich ist es kein Horror oder Grusel, aber ich wusste nicht, wo es am besten reinpasst...

Gruß,
Marcel

 

Hallo badfinger!

Um es kurz zu machen, der Text hat mich überhaupt nicht überzeugt, kein bisschen Emotionen, keine Bilder, die bei mir aufkamen und natürlich hat Lovecraft nicht so geschrieben. Ich für meinen Teil musste mich quälen, weil ich einfach keinen Faden fand. Das Experiment, wenn es denn eines war, ist bei mir fehlgeschlagen.
Aber das geht wahrscheinlich nur so - entweder hop oder top.

Allein der erste Satz:

Stille, dort in der Einsamkeit des zaghaften Herzens, hinter tausend Mauern, in einer Welt, so tief verborgen!

Ich weiß beim besten Willen nicht, was du damit ausdrücken willst. Und die Sprache ist doch dazu da, etwas zu transportieren, man kann doch nicht nur auf die Form setzen.

mit kalten Mauern, wo tausend Menschen trauern

Ich sehe Geister aus dem Leben, dass ich verlor....in dem ich vor langem erfror.

der Geist der Verlorenen Seelen, ich werde kommen, wenn sie dich pfählen

Ist das eigentlich absichtlich geschehen, diese "Reime"? Sind mir nur aufgefallen, ich fand sie etwas ... deplaziert.

Also, nichts für ungut, vielleicht solltest du tatsächlich eine Geschichte draus machen.

Viele Grüße von hier!

 

Tja dieses Mal ist es wohl wirklich in die Hose gegangen. Das Reimen kam einfach so. Ich arbeite an der Idee. Hab eine Geschichte begonnen und hoffe diese weitaus besser gestalten zu können. Wichtig ist für mich eigentlich nur, immer wieder etwas Neues auszuprobieren.

Danke aber für die ehrliche Meinung und konstruktive Kritik ;)

 

Lord Arion hat so 'ne Story geschrieben, die gelungen ist. Weiß aber momentan nicht, wie die heißt. Vielleicht guckst du mal.

Grüße! :)

 

Ich hab sowas schon mal gemacht, auch ziemlich erfolgreich! Ecstasy hieß die Story :)

 

Hi Badfinger,

tja, was soll ich sagen. Muss mich leider meinen Vorrednern anschließen. Das war für mich nix. Bin mehr ein Fan von Geschichten, bei denen man nicht groß nachdenken muss. Für mich soll eine story einfach zu lesen und nachvollziehbar sein.
Wenn ich bei jedem Satz überlegen muss, was der Autor damit wohl gemeint haben könnte, dann leg ich das Ganze beiseite. Hier hab ich mich bis zum Schluß durchgekämpft, weil sie nur so kurz war. Hat aber das gleiche Resultat bewirkt. Sorry! :confused:

Werd mich aber noch mal in eine andere Deiner Geschichten einlesen; vielleicht kann ich da ein bißchen mehr sagen ...

Gruß! Salem

 

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