Was ist neu

Beauty

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25.01.2004
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Beauty

Leise stieg ich die Treppen hinunter und sah mich um – alles war still und ich ging lautlos den großen Flur entlang. Das Licht war kaputt und durch die großen, alten Kirchenfenster konnte ich das Gewitter gut beobachten. Meine Schritte hallten in dem Gang und man konnte nur meinen Atem hören und sehen, wie er die Fenster beschlug, wenn ich durch sie nach draußen sah. Ich band mir meinen Schal noch etwas fester um den Hals und rieb meine Hände aneinander. Dann war ich endlich angelangt und klopfte an die Tür, sofort öffnete er sie. „Bist du bereit?“, fragte er mich und ich nickte. Dann gingen wir nebeneinander bis zum Flurende und er schaute nach, ob irgendeine Nonne umher lief und uns sehen konnte.

Doch es war niemand da und so huschten wir schnell über den großen Mosaikboden und öffneten die Tür des Klosters. Der Schnee nahm unsere Schritte in sich auf und wir hinterließen tiefe Fußspuren. Es schneite immer noch ein wenig und ich fröstelte leicht. Als er dies bemerkte, lächelte er und nahm mich an die Hand. Ich küsste seine kalte Nase und wanderte mit ihm durch diese klare, weiße Landschaft. Es war eine stille Nacht und der Mond schien über unsere Häupter. Kein Wort kam aus unseren Mündern, nur unser kalter Atem. Dann rannten wir los und schlitterten über den kleinen See – er wäre fast hingefallen, hätte ich ihn nicht noch rechtzeitig am Arm gepackt. Wir lachten und liefen weiter.

Doch endlich konnte ich unser Ziel erblicken! Es war eine große, alte Schlossruine und nur wir kannten ihr Geheimnis. Ohne Umschweife stiegen wir über die kaputten Steine und ich berührte mit meinen Fingern das alte Mauerwerk. Kurz vor dem Ziel nahm er wieder meine Hand und dann öffnete er die Holztür. Der Raum war überraschend warm – er musste ihn heute noch vorgeheizt haben. Dieses Zimmer war als einzigstes erhalten geblieben und wir hatten es im Sommer entdeckt und für uns hergerichtet. Überall lagen Decken und Pelze auf dem Boden und es standen Stühle und ein kleiner Tisch im Raum. Sogar ein kleiner Kamin hatte die Jahrhunderte überstanden. Über all’ die Monate hatten wir es uns gemütlich gemacht und kleine Dinge aus dem Kloster hier her geschmuggelt oder sie woanders aufgelesen.

Sofort schloss er wieder die Tür und drehte sich zu mir um. Dann umarmte er mich stürmisch und hob mich hoch. Ich küsste ihn leidenschaftlich und unsere natürliche Wärme schien zurückzukommen. „Heute sind wir wirklich gut geflüchtet – es war alles so einfach.“ Mit glänzenden Augen sah ich ihn an: „Wahrscheinlich hatten die Nonnen heute mal einen guten Tag.“ „Oder eine gute Nacht“, antwortete er und grinste mich breit an. Nach ein paar Sekunden ließ er mich wieder herunter und ich schob ihm die Kapuze wieder zurück. Dann wuschelte ich durch sein rabenschwarzes Haar und pustete ein wenig Schnee aus diesem.

Er hatte seine Augen geschlossen und seine Lippen gespitzt. So gab ich ihm, was er verlangte und öffnete seine Hose. Sofort reagierte er und sah mich erschrocken an. Daraufhin streichelte ich sanft über seine Wange und blickte ihm tief in die Augen. „Psst…“,stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn abermals. Langsam ließ ich meine immer noch kalte Hand nach unten wandern und öffnete den Knopf seiner Hose. Er vertiefte sich immer mehr in den Kuss und durchfuhr mit seiner Hand mein Haar – die andere hielt er nach oben in die Luft. Als wüsste er nicht wohin mit ihr. Ich fuhr durch das leicht gelockte und tiefschwarze Haar und zog sacht seine Hose ein kleines Stück nach unten, ohne mich von seinen Lippen abzuwenden. Plötzlich bewegte er seine linke Hand und berührte diemeinige. Er führte sie! Und zwar direkt in seine Unterwäsche.

Doch ich überlegte es mir anders und entzog ihm wieder meinen sanften Berührungen. Er zog mich dennoch noch näher an sich und ließ seine Zunge langsam in meinen Mund gleiten. Ich presste mich ihm entgegen und trotz der warmen Wintersachen, spürte ich seinen Körper. Es war totenstill, nur unsere Küsse gaben dem Raum Leben… „Ich… Ich möchte… Möchte dich lieben.“ Flüsterte er mir ins Ohr und ich gab ihm daraufhin noch einen Kuss. Er war immer noch unsicher und ich wollte ihn doch. So nahm ich seine Hand und wir gingen ein paar, kleine Schritte und setzten uns auf ein großes, weißes Fell nieder. Es war so angenehm flauschig und bequem. Zuerst zog er sich die Jacke aus und dann seine zwei Hemden, samt Unterhemd. Ich beobachtete ihn und sah ihn sanftmütig an.

Seine Wangen waren gerötet und er sah so wunderschön aus. Sein Antlitz glitzerte mit den Sternen und dem kleinem Kaminfeuer, er war wie eine warme Sommersnacht. Dann setzte er sich auf seine Knie und ich näherte mich ihm und sah ihn an, während ich vorsichtig seine Unterhose herunterzog. Mein Herz schlug immer schneller und ich war neugierig, besorgt und leicht übermütig in meinen Gedanken. Noch nie hatte ich so etwas erlebt, gesehen, geschmeckt und gefühlt. Die ganze Situation musste ich erst lernen zu begreifen. Ihm erging es nicht anders. Ständig schienen seine Gefühle zwischen Scham und Erregung hin und her zu springen. Doch dann war es getan und er war vollkommen… Vollkommen nackt. „Du bist so schön“, flüsterte ich ihm heiser entgegen und er sah mich an – sah mich einfach nur an. Ich wusste nicht, wie ich seinen Blick zu deuten hatte. Er schien nachzudenken, mich anzustarren und dabei sich in Emotionen zu verlieren.

„Berühr mich“, kam es etwas qualvoll aus meinem Mund. Ich wollte so sehr, dass er mich anfasste. Doch er entschied sich anders. Und so streifte ich meine Jacke ab und auch meine restlichen Sachen – bis auf meine Unterwäsche. Langsam legte ich mich auf das weiche Fell und er kam leise. Stützte sich mit seinen Armen ab und lag ganz dicht über mir. Seine glatte, bronzene Haut streifte nur ganz kurz meinen Körper und ich erschauderte. Ich wagte es nicht hinunter zu blicken, doch ich spürte es immer wieder, wie erregt er eigentlich bereits war und wie gut er sich unter Kontrolle hatte… Sachte spreizte ich meine Beine und er legte sich vorsichtig auf mich. Meinen Bauch durchzog plötzlich ein sehr angenehmes Gefühl und ich wollte es wieder spüren. Es war so neu…

Sein Gesicht vergrub er in meinem Hals und stöhnte auf, als ich mich kurz bewegte und ihn damit reizte. Er bewegte sich so geschickt wie eine Katze und fing an meinen Hals mit kleinen Küssen zu bedecken. Mein Blick traf den wild lodernden Schatten des Feuers an der Wand und fand denselben Ausdruck in seinen Augen wieder. Dann aber wanderte er weiter nach unten und schob mein Hemd nach oben. Ich wusste nicht genau wie mir geschah, nur dass es sich wunderschön anfühlte. Seine weichen Lippen umspielten meine Brust und ich bekam eine Gänsehaut, als er meine Brustwarzen anfing zu liebkosen. Sie feinfühlig mit seinem Mund umschloss und seine Zunge um sie kreisen lies. Meinem Mund entwichen seltsame Laute, doch sie gehörten dazu und ich stöhnte immer öfter. Wie er es so lange aushalten konnte… Wieder kam er hoch und küsste mich erneut. Ich streichelte über seinen Rücken und er sah mich an und ich lächelte zurück.

Sanft stieß seine Zunge in meinen Mund und sanft stieß er in mich. Ganz vorsichtig und keineswegs überstürzt. Ich hatte mir darüber die abendteuerlichsten Dinge ausgemalt und doch war es ganz anders – schön und angenehm. Fremd und seltsam und dennoch. Er war es und kein anderer. Nur ihn wollte ich, mein Herz und mein Körper begehrten ihn. Nun aber begann er sich zu bewegen – rhytmisch und noch etwas unbeholfen aber er lernte schnell. Und so spürte ich ihn intensiv und vernahm seinen warmen Atem auf meiner Wange. Und dann hörte ich es. Er sprach nur leise aber er sagte es. „Ich liebe dich“, ich war erstaunt aber nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen und so trieb ich dahin. Seine Stöße wurden immer präziser und hatten etwas Wildes an sich.

Ich genoss seine Haut und seine Art sich zu bewegen. Und dann spürte ich wieder dieses komische Gefühl in meinem Bauch – nur viel intensiver und stärker und es übermannte mich und mein gesamter Körper erschauderte. Nur kurz darauf sah er mich an und schloss seine Augen, während er alles seinen Lauf ließ. Nun spürte ich wirklich alles von ihm und es war ziemlich angenehm. Nicht gedacht aber gefühlt. Wieder gab ich ihm einen Kuss und er rollte sich geschafft neben mich. Kuschelte sich zärtlich an meine Seite und flüsterte mir noch etwas zu: „Ich liebe dich, nicht nur wegen eben gerade, sondern weil du so bist, wie du bist.“ Ich lächelte ihn seelig an und sprach ein stummes „Ich liebe dich auch“ aus.

Dies war meine letzte Begegnung mit ihm gewesen. Die Nonnen hatten uns am frühen Morgen entdeckt und uns getrennt. Wir waren eingeschlafen und hatten die Zeit vergessen. Sie hatten uns gesucht und tatsächlich gefunden. Niemals wieder sollten wir uns sehen und so verbrachte ich viele Nächte und Tage weinend in meinem abgeriegelten Zimmer… Vielleicht würde ich ihn wiedertreffen… Vielleicht.

 
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Hallo Rodleen!

Also eigentlich hat mir Deine Geschichte nicht unbedingt gefallen, weshalb ich sie auch ab der zweiten Hälfte mehr überflogen hab. Sie hat in meinen Augen weder irgendeine Aussage noch ist sie vielleicht besonders romantisch oder erotisch geschrieben.
Vielleicht haben mir aber auch nur einige Fehler, viele "doch" und "und" usw. den Blick darauf getrübt.

Außerdem, find ich, daß der Anfang nicht ganz zur weiteren Geschichte paßt, da Du am Anfang so schreibst, als würden sie schon öfter so "geflüchtet" sein, dann beschreibst Du aber die Protagonistin so überrascht, als wäre es das erste Mal... :susp:

Ein paar Fehler hab ich noch rausgeklaubt, bevor ich in der zweiten Hälfte zu überfliegen begonnen hab:

"Dieses Zimmer war als einzigstes erhalten geblieben"
- als einziges

"„Psst…“,stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn abermals."
- Wie stellt man sich Psst auf die Zehenspitzen? ;) - Vorschlag: „Psst…“, machte ich, stellte mich auf Zehenspitzen und ...

"und berührte diemeinige. Er führte sie! Und zwar direkt in seine Unterwäsche."
- die meine oder die meinige, auf jeden Fall auseinander
- warum das Rufzeichen nach "führte sie"? Würde einen Satz draus machen: Er führte sie direkt ...

"Doch ich überlegte es mir anders und entzog ihm wieder meinen sanften Berührungen. Er zog mich dennoch noch näher an sich"
- Die Stelle gefällt mir nicht nur wegen "Doch" und "dennoch noch" nicht so, auch find ich "Doch ich überlegte es mir anders" nicht so passend für eine Geschichte, in der Du ja zeigen kannst, was jemand tut. ;)
Und es müßte heißen "entzog ihm wieder meine sanften Berührungen" (ohne n bei meine)

Liebe Grüße,
Susi :)

PS.: Den Titel finde ich irgendwie gar nicht zur Geschichte passend, warum "Beauty"? :shy:

 

Hallo und so ...

Ich teile weitestgehend Häferls Meinung über die Geschichte.
Der Plot an sich ist ja nicht schlecht ... ich mag verbotene Liebesbeziehungen. <g>
Aber bei deinem Text bleibt mit zu vieles unklar. Zu den Protagonisten kann ich nicht die nötige Nähe aufbauen, weil ich nicht dahintersteige, woher sie sich kennen und wie genau ihr Verhältnis zueinander ist. Als "er" sie abholt, wirken sie vertraut, z.B durch den nicht weiter kommentierten Kuss auf die Nase. Alle weiteren Intimitäten scheinen aber wiederum Neuland für die Protagonistin zu sein.

Leise stieg ich die Treppen hinunter und sah mich um - alles war still und ich ging lautlos den großen Flur entlang.
Dreimal innerhalb eines Satzes wird gesagt, dass es still ist - für meinen Geschmack zuviel.
Ich fuhr durch das leicht gelockte und tiefschwarze Haar
Einen Absatz zuvor erfährt der Leser schonmal, dass der Mann "rabenschwarzes" Haar hat ... muss mM nach nicht nochmal erwähnt werden.
Er zog mich dennoch noch näher an sich
Liest sich holprig aufgrund der Wortwiederholung.

Zum Titel - ja, der passt nun wirklich nicht zur Geschichte.

Ginny

 

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