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Das goldene Herz und die Rose

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23.02.2002
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Das goldene Herz und die Rose

Ein Märchen für mein Pickelchen

Es war einmal, vor langer Zeit in einem Land, das von einem König mit einem sehr großen Herzen regiert wurde. In diesem Land lebte eine junge Prinzessin von vollendeter Schönheit und Anmut. Jeder, der sie sah, war sogleich angetan und verzaubert von ihrem ebenmäßigen Gesicht und den leuchtenden Augen. Der alte König jedoch hatte solche Angst um sein einziges Kind, dass er ihm nie erlaubte, den Palast zu verlassen. Und so war der einzige Gefährte der Prinzessin der Küchenjunge, der weder so leuchtende Augen noch die Anmut der Prinzessin hatte. Seine Hände waren von der Küchenarbeit voller Schwielen und sein Rücken war gebückt von den schweren Töpfen, die er Tag für Tag tragen musste.

Einmal hörte der Küchenjunge, dass der Stallknecht einen alten Jagdhund erschießen sollte, weil dieser zur Jagd nicht mehr taugte. Er flehte den Stallknecht an, das Tier am Leben zu lassen und versprach, sein karges Essen mit dem Hund zu teilen und für ihn zu sorgen. Fortan fristete der alte Jagdhund sein Gnadenbrot bei dem Küchenjungen. Der alte Jagdhund dankte es ihm mit dem treuesten Blick, den ein Hund je einem Menschen geschenkt hatte und auch der kleine Küchenjunge liebte den Hund über alles.

Eines Tages tobte die junge Prinzessin mit dem kleinen Küchenjungen durch den Schlossgarten. Sie jagte ihn im Spiel quer über die große Wiese bis hin zur alten Trauerweide am Fluss. Dort endlich hatte sie ihn eingeholt. Atemlos lehnte der Küchenjunge am Stamm des Baumes und plötzlich sah ihn die junge Prinzessin ganz anders an, als sie es sonst getan hatte. Die Sonne schien durch die langen Zweige des Baumes auf die Brust des Küchenjungen und zum ersten Mal sah die Prinzessin bis ins Herz des Küchenjungen und war geblendet von einem goldenen Schein. Und sie fragte sich, warum das Herz eines einfachen Küchenjungen leuchtender sein kann, als das Gold ihrer königlichen Haare und das Strahlen ihrer Augen. Und so griff sie nach dem Herzen des Küchenjungen, der noch immer reglos an den Baum gelehnt stand. Der goldene Schimmer verblasste plötzlich und leuchtete um so heller auf, als er den alten Jagdhund vom Palast her bellen hörte. Der kleine Küchenjunge lächelte und lief zum Palast zurück, um den Hund zu füttern. Aus der Ferne sah die Prinzessin, wie der Hund mit wedelndem Schwanz dem kleinen Küchenjungen entgegenlief.

Da stellte sich die Prinzessin vor den Küchenjungen hin und rief „Wie kannst du es wagen?!“
Der Küchenjunge sah sie verständnislos an.
„Wie kannst du Kretin diese alte Töle mehr lieben, als mich?!“
Der Küchenjunge war sehr erstaunt, dass der Prinzessin etwas an seiner Liebe gelegen sein könnte, schließlich wusste er, dass die Edelleute, die regelmäßig um die Prinzessin anhielten, um vieles reicher und schöner waren als er. Auch brachten sie der Prinzessin stets Geschmeide und edle Speisen aus fernen Ländern.

Es dauerte lange, bis der kleine Küchenjunge an diesem Abend einschlafen konnte, weil er über die Worte der Prinzessin nachdenken musste. Irgendwann jedoch, im Morgengrauen, umfing ihn schwer der Schlaf.

Plötzlich erwachte der kleine Küchenjunge, weil er geträumt hatte, sein Herz würde ganz kalt. Er lag auf seinem Bett, lauschte in das fahle Lichte des Morgens hinein und hörte ein leises Winseln. Er wand sich rasch zur Seite, hin zu dem Geräusch, und er sah den alten Jagdhund, der ihn flehend ansah und er wusste, er würde ihm nicht helfen können. Das viele Blut auf dem Boden! Und eine Spur von zierlichen Füßen, die weder zum Stallknecht noch sonst einem Erwachsenen aus dem Schloss gehören wollten. Der kleine Küchenjunge weinte bitterlich um seinen Freund und sein Herz war von einer wirklich frostigen Kälte gepackt.

Als die Sonne schon hoch am Himmel stand, lief der kleine Küchenjunge zu der gelben Rose im Schlossgarten und sprach zu ihr: „Wie kann ein Mensch voller Schönheit und Anmut so grausam sein? Sie nahm mir meine Gefühle. Mein Herz ist so kalt, dass ich glaube, ich lebte nicht mehr und werde nie mehr leben können.“
Da wiegte die Rose ihren Kopf sanft im Wind und sagte: „Geh fort von hier, hin zu der verlassenen Mühle und warte bis der Mond zum dritten Mal in seiner Fülle am Himmel steht und dein Herz wird wieder leuchten dann.“
Da fragte der Küchenjunge: „Was soll mein Herz je wieder erstrahlen lassen. Es herrscht tiefster Winter darinnen.“
Darauf sagte die Rose: „Das Feuer, uns voller Liebe im Winter wärmt, ist tausend mal wahrhaftiger, als die Sonne im Sommer, die verschwenderisch den entlegensten Winkel bescheint.“

Zwar wusste der kleine Küchenjunge nicht so recht, was die Rose mit diesen Worten gemeint hatte, jedoch klangen sie in seinen Ohren so voller Hoffnung, dass er sich sogleich auf den Weg zur Mühle machte, um volle drei Monde zu weinen und zu warten.

An diesem Tage lief die Prinzessin in froher Erwartung zur Küche, dachte sie doch, das goldene Herz des kleinen Küchenjungen würde ihr nun ganz allein gehören. Als sie vom Koch hörte, dass der kleine Küchenjunge fortgelaufen sei, wurde sie sehr wütend und warf mit allem, was ihr in die Finger kam, nach dem Koch, der sich hinter dem Herd versteckt hatte. Es flogen Töpfe, Pfannen, Messer und Löffel und erst als sie nichts mehr zu werfen fand, lief sie zu ihrem Vater, dem alten König, und verlangte von ihm, er möge alle jungen Edelmänner des Landes zusammen rufen. Der alte König fragte sein Kind, warum es die Edelmänner zu sehen wünsche. Doch die Prinzessin schwieg, weil sie wusste, dass der König in seiner Güte ihren Plan nie billigen würde. Der König konnte seinem einzigen Kind jedoch keinen Wunsch abschlagen und so sandte er den Herold übers Land, alle jungen Edelleute herbei zu rufen.

Drei Tage darauf lagerten im Garten des Schlosses zwölf stattliche junge Männer, von denen mancher schon vergeblich um die Hand der Prinzessin angehalten hatten.

Die Prinzessin trat aus dem Schloss auf die Treppe zum Schlossgarten und jeder der jungen Männer war sogleich von ihrer sagenhaften Schönheit geblendet.
Sie sagte: „Ein jeder von euch soll an einem Turnier teilnehmen. Dem Sieger des Turniers will ich meine Hand schenken. Doch werde ich mich erst binden, wenn mein Auserwählter eine letzte Aufgabe erfüllt hat.“

Drei Tage lang maßen sich die zwölf jungen Edelmänner. Sie stürmten zu Pferde mit Lanzen und schlugen sich mit schweren Schwertern, da ein jeder die Hand der jungen Prinzessin erringen wollte. Ein einziger, der all dies überstand, blieb am letzten Tage übrig.
Zu diesem sprach die Prinzessin: „Eine letzte Aufgabe hatte ich euch versprochen. Bei weitem nicht so schwer, wie euer Kampf gegen elf Ebenbürtige.“
Der junge Edelmann rief: „So sagt schon, was soll ich tun, um endlich mit euch vereint zu sein, um eure Schönheit endlich mein zu nennen?!“
Da sah ihn die Prinzessin lächelnd an und plötzlich spürte der junge Edelmann einen eisigen Schauer und er glaubte für einen Moment, statt der Prinzessin ein grausiges Wesen gesehen zu haben, mit einer grässlich verzerrten Fratze.
Doch der Moment war gleich vorbei und so sprach die Prinzessin: „Deine letzte Aufgabe: Bring mir das goldene Herz des kleinen Küchenjungen und ich bin Dein.“
Dem jungen Edelmann wurde gar unwohl bei diesem Gedanken, hatte er doch schon von dem lieben Küchenjungen gehört, von dem niemand wusste, warum er so plötzlich verschwunden war, doch glaubte er, die Prinzessin wirklich zu lieben und er wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihr vereint zu sein.

Also bestieg er seinen Rappen und machte sich auf den Weg, den kleinen Küchenjungen zu suchen. Er ritt viele Tage durch die Felder und Wälder. Er fragte jeden, den er traf, ob er den kleinen Küchenjungen mit dem leuchtend goldenen Herzen gesehen habe.

Er war schon achtzig Tage unterwegs, als er an einer Hütte am Rande des Waldes vorbei kam.
Dort saß ein altes Mütterchen auf einer Bank und sagte zu ihm auf seine Frage: „Ja, einen kleinen Küchenjungen hab ich wohl gesehen, aber in ihm leuchtete kein goldenes Herz. Das wird wohl nicht jener gewesen sein, den ihr sucht.“
Da stieg der Edelmann wieder auf sein Pferd und ritt verzweifelt zurück zum Schloss, um die Prinzessin anzuflehen, ihm diese letzte Aufgabe zu erlassen. Die Prinzessin jedoch ließ durch ihren Diener ausrichten, dass sie den jungen Edelmann nicht sehen wolle, brächte er ihr nicht das geforderte goldene Herz.

Da ging der junge Edelmann in den Schlossgarten und heiße Tränen rannen seine Wangen hinab und er spürte, wie sein Herz ganz schwer und kalt wurde, als er plötzlich und ganz leise eine Stimme hörte. Er sah sich um, doch konnte er niemanden erblicken. Doch da war die Stimme wieder, die so sanft und weise klang. Dann erst sah er die einzelne gelbe Rose, die direkt vor ihm ihren Kopf wiegte.
Sie fragte: „Warum bist du so bekümmert?“
Da antwortete der junge Edelmann, der sich noch immer fragte, ob er mit einer Rose sprechen solle: „Ich soll der Prinzessin das goldene Herz des kleinen Küchenjungen bringen, doch kann ich ihn nicht finden.“
Die Rose senkte ihr Haupt und fragte: „Willst du dem kleinen Küchenjungen denn wirklich sein Herz nehmen?“
Der junge Edelmann überlegte einen Moment. Dann sagte er in festem Ton: „Es geht nicht um den Küchenjungen. Es geht um die Liebe, derentwillen ich alles tun würde.“
„Also,“ sprach die Rose „soll es so sein. Den, den du so lange suchtest, findest du bei der verlassenen Mühle hinter dem Wald.“
„Wie soll ich dir nur danken?! Ich wünsche dir den ewigen Sommer.“
„Das Feuer, uns voller Liebe im Winter wärmt, ist tausend mal wahrhaftiger, als die Sonne im Sommer, die verschwenderisch den entlegensten Winkel bescheint.“

Der junge Edelmann dachte auf seinem Ritt durch den dunklen Wald, hin zur verlassenen Mühle, über die Worte der Rose nach. Je näher er der Mühle kam, um so leichter und wärmer wurde sein Herz und er dachte, es sei die Freude auf die bevorstehende Hochzeit, auf die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches, auf das Ende seiner langen Suche.

Schon aus weiter Ferne sah der junge Edelmann die Mühle, deren Flügel sich gleich winkenden Armen in den Abendhimmel erhoben. Wenig später erblickte er auch eine kleine Gestalt, die vor der Mühle stand und ihn zu erwarten schien. Ohne jede Angst und Scheu stand der kleine Küchenjunge vor der Mühle.

Als der junge Edelmann von seinem Pferd gesprungen war, wusste der kleine Küchenjunge, warum dieser gekommen war. Mit dem blanken Dolch in seiner Hand ging der junge Edelmann dem kleinen Küchenjungen entgegen, der sich noch immer nicht bewegte. Als er schon ganz nah bei dem Küchenjungen war, sah er, dass dieser ihn anlächelte und er sah, dass auf den Wangen des kleinen Küchenjungen Spuren trockener Tränen lagen.

Das Herz des kleinen Küchenjungen leuchtet golden, so wie es alle gesagt hatten. Doch, als der junge Edelmann an sich hinabsah, erblickte er auch über seiner Brust einen gelblichen Schimmer und er spürte das Feuer im Winter, welches voller Liebe auf ihn wartete und nicht mehr die blendende Schönheit der Sommersonne.

Er warf den Dolch ins hohe Gras und umarmte den kleinen Küchenjungen und als sich ihre Herzen berührten, verband sich ihr Schein und die dunkle Nacht wurde zum hellen Tag.

 

Hallo Teleny!

Willkommen bei uns hier auf kurzgeschichten.de.

Du wolltest ein Märchen schreiben. leider ist Dir das nicht wirklich gelungen. Du verkettest ein klassisches Märchenelement (Schöne Prinzessin, sprechende Blumen, etc.) aneinander. Aber dadurch entsteht noch kein Märchen. Ein Märchen zeichnet sich durch eine Aussage aus. Aber die kann ich beim besten Willen hier nicht finden.

 

@Abraxas: Vielen Dank fürs Lesen. Ich finde es ja schade, dass dir die Aussage in der Geschichte entgangen ist. Es geht um äußerliche Schönheit und innere Werte. Zugegeben, etwas flach das Ganze.

Darüber, ob sich ein Märchen durch eine Aussage auszeichnet, könnte man diskutieren. Sehe ich mir so manchen Klassiker an, kann ich dort wirklich keine Aussage finden, bzw. allenfalls einen erhobenen Zeigefinger sehen. Für mich dienten Märchen primär der Unterhaltung.

 

Märchen waren damals Geschichten, durch die Erziehung stattgefunden hat. Dazu ist nunmal eine Aussage nötig.

[Beitrag editiert von: Abraxas am 26.02.2002 um 16:52]

 

Hallo???
Jemandes Hirn noch völlig funktionsfähig? (Damit meine ich insbesondere Dich, StarScratcher, Dein Kommentar ist einfach nur eine Unverschämtheit.)

Nachdem ich diese Kritiken gelesen hatte, dachte ich, mich würde eine grausig-schlechte Geschichte erwarten. Ich machte mir schon Gedanken darüber, wie ich eine möglichst schonende Kritik (denn angekündigt hatte ich diese ja schon) schreiben könnte...

Aber das Lesen kommt vor jeder Kritik.

Und ich war natürlich überrascht.
Das an manchen Stellen sprachlich nahe am Kitsch streifende Märchen ist tatsächlich eines, denn - Teleny wies schon darauf hin - es findet sich sehr wohl eine Moral. Zur Verdeutlichung eine kurze Inhaltsangabe:

Eine schöne Prinzessin mit kaltem Herzen rächt sich grausam an ihrem Küchenjungen, der seinem Haustier eine Liebe entgegenbringt, die seinem Herzen den Titel "goldenes Herz" einbringt, da er ihr nicht solch Aufmerksamkeit widmet. So ermordet sie kaltblütig sein Haustier, glaubt seine Liebe allein für sich zu haben, wird aber dann mit seiner Flucht konfrontiert.
Der Küchenjunge holt sich Rat bei einer gelben Rose, die ihn mit der Moral "Das Feuer, uns voller Liebe im Winter wärmt, ist tausend mal wahrhaftiger, als die Sonne im Sommer, die verschwenderisch den entlegensten Winkel bescheint." zu einer verlassenen Mühle schickt.
Gedemütigt trommelt die bosartige Prinzessin eine Schar Edelmänner heran, die in einem Turnier um die Hand dieser kämpfen sollen. Es findet sich ein Sieger, der daraufhin eine letzte Aufgabe erfüllen muss. Er soll des Küchenjungen goldenes Herz der Prinzessin zum Geschenk machen.
Da er den Küchenjungen nirgends finden kann, zieht er verzweifelt durch den Schlossgarten und trifft dabei auf die gelbe Rose, die dem Küchenjungen geholfen hat. Der Edelmann befragt sie nach dem Aufenthalt des Jungen. Diese gibt ihm die Auskunft, da er im Namen der Liebe zu handeln sucht, mit derselben Moral auf den Weg.
Er findet den Küchenjungen. Das goldene Herz des Jungen öffnet ihm die Augen und lässt ihn die Moral der Rose verstehen. So schliesst er ihn in seine Arme.
Die Vereinigung zweier goldener Herzen lässt die Nacht Tag werden.

Also, jetzt wir doch deutlich, dass die Worte der Rose der Schlüssel zur Moral sind, nämlich:
"Mein Kind, lasse Dich nicht von äusserem Glanz blenden, der Innere zählt."
Und dazu das Bild der Verwandlung der Nacht in den Tag durch die Vereinigung zweier goldener Herzen. Bedeutet das nicht den Sieg von Schönheit über den verführerischen Schein?

Meiner Meinung nach ist Dein Märchen gelungen. Sprachlich - wie schon erwähnt - mag man dran mäkeln können. Doch mir gefällt es so. Denn dadurch sicherst Du Dir Zeitlosigkeit.

Also, Teleny, weiter so!

 

Zaza, Du meinst schon mich, oder? Weil StarScratcher hat da nix geschrieben.

Nach Deiner Zusammenfassung seh ich sie jetzt auch, die Moral. Wie ich die Kritik geschrieben hab hab ich sie nach mehrmaligen lesen (3x) nicht gesehen.

Sorry, Teleny.

[Beitrag editiert von: Abraxas am 26.02.2002 um 16:56]

 

Ich meine, ich habe eine Kritik von StarSratcher vor zwei Tagen hier gelesen. Vielleicht hat er sie inzwischen wieder gelöscht, darin stand jedenfalls, dass er über dieses Märchen sehr habe lachen müssen.

Eine Aussage ist jedenfalls vorhanden, und schlecht fand ich es auch nicht - Märchen haben nunmal eine altmodische Sprache, das gehört dazu, und dieses hier find ich in Ordnung. :)

 

Hallo Abraxas,

Zaza meinte schon mich. Es sieht jedoch so aus, als ob mein erster Beitrag der Zensur auf KG.de zum Opfer gefallen ist. <stichel> Nun, wenn du als zuständiger Moderator nicht weiß, wer meinen Beitrag gelöscht hat ... ;)


Hallo Zaza,

der Autor nutzt für seine Geschichte Standard-Klischees von Märchen:

1. Der arme, einfache Junge mit dem goldenen Herzen und die anmutige Prinzessin.
2. Junge Edelleute, die um die Hand der anmutigen Prinzessin kämpfen.
3. Am Ende erkennen die Protagonisten, dass nur das goldene Herz zählt, und fallen sich in die Arme.

Diese Ansammlung und Darstellung von Klischees würde die Geschichte bereits zu einer Satire machen. Aber der Autor setzt noch eins drauf: Er parodiert die Klischees, indem er zwei wesentliche Punkte negiert:

1. Die anmutige Prinzessin ist nicht gut, sondern "schlecht".
2. Am Ende "kriegen" sich nicht der Küchenjunge/Edelmann mit dem goldenen Herzen und die (bekehrte) anmutige Prinzessin, sondern der junge Edelmann und der Küchenjunge.

Anders gesagt: Der Autor veräppelt Märchen. - Er tut das auf eine sehr gelungene Art und Weise. Ich bin nach dem ersten Lesen kaum aus dem Lachen wieder herausgekommen. Und das ich über eine Parodie lache, ist wohl kaum etwas, über das man sich aufregen kann. Es ist ein Lob für den Autor!

Hm - natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Autor sein "Märchen" ernst gemeint hat. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte aber bei nahezu Null liegen. Im Gegenteil: Vermutlich amüsiert sich der Autor königlich über deinen Versuch, die Geschichte ernst zu mehmen und nach einer "Moral" zu suchen.

Klaus

 

Scratcher, so sieht die Sache schon ganz anders aus.
Diese Interpretation und Kritik war deinem vorherigen Posting nicht zu entnehmen.
Die Löschung des besagten Postings empfand ich durchaus als gerechtfertigt.

Gruß, Pan

 

Und verrät mir jetzt auch mal jemand, wer das Posting gelöscht hat?

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Hallo Pandora,

zum einen ist der Text so eindeutig eine Parodie, dass ich wirklich nicht mit einem Missverständnis meines Beitrages gerechnet hatte. Ich hatte außerdem explizit betont, dass mein Amusement nicht negativ gemeint war.

Zum anderen kritisiere ich nicht erst seit gestern auf dieser Site. Wer auch immer meinen Beitrag gelöscht hat, muss sich vorwerfen lassen, dies sehr gedankenlos getan zu haben.

Klaus

 

Star, lass es gut sein. Ich kann deinen Beitrag leider nicht mehr zitieren.
Derjenige, der das Posting gelöscht hat, hatte seine Gründe, die ich auch als gerechtfertigt ansah. Wenn dein Posting nur ein Joke war, dann kennzeichne ihn demnächst so. Wofür gibt es Smilies?

Und nun zurück zur Geschichte....

 

Tut mir Leid, StarScratcher, nur weil Du schon länger dabei bist, heisst das nicht, dass Du Dir jeden Kommentar erlauben darfst. Drück Dich klar und deutlich aus, dann hat es auch einen Sinn, Deine Kritiken zu lesen.

Zum anderen befinden wir uns in der Rubrik Fantasy/Märchen. Liege ich da so falsch, wenn ich ein Märchen zu lesen erwarte? Ich denke, ganz egal ob neu und grün, jeder sieht direkt, dass es die Rubrik Satire gibt. Also, warum sollte der Autor eine Satire gerade hier veröffentlichen?

Ich gehe noch weiter: Warum soll man diese von Dir als Klischees titulierten drei Punkte nicht ernsthaft für ein Märchen verwenden können? Kann es sein, dass DU kein Märchen ernsthaft lesen kannst?
Denn ehrlich gesagt fehlt mir der ironische, spöttische Ton, um dies nicht als Märchen anzusehen.

Ich bleibe also bei meiner Interpretation. Ein Märchen nach alter Tradition par exellence.

 

Ein schönes Märchen, wie ich finde. Die Aussage mag vielleicht "alt" oder "abgedroschen" erscheinen, so ist sie doch so interessant verpackt, daß man sie nach Herzenslust variieren kann. Der einzige Schwachpunkt ist für mich: Warum verpetzt die gelbe Rose den Aufenthaltsort des Küchenjungen? Dazu noch an den Edelmann, der ihm ja eigentlich feindlich gesonnen ist? Schwieriger Punkt. Dennoch: Eine Geschichte, an der nichts auszusetzen ist.

 

hmm... ich habe das märchen beim lesen nicht als parodie aufgefasst. ich fand es weder sprachlich noch thematisch bemerkenswert, habe es jedoch gern gelesen... ich kann kein überschwängliches lob aussprechen, aber ein lob :)

glg, vita

 

Mir hat das Märchen gut gefallen fand keine Fehler und empfand es auch nicht als Satiere. Und sie hat eine Aussage, die mir sehr gut gefällt - nämllich, dass innere Werte (Das Herz) wichtiger sind als Äusere (Schönheit der Prinzessinn)

Grüße
Bernhard

 

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