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Der Blinde

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28.07.2004
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Der Blinde

Der Blinde

Prolog

Wie immer um diese Tageszeit war ich vor dem Computer zu finden. Ich saß fast immer davor, und meist war ich im Internet, chattete mit meinen virtuellen Freunden oder spielte einfach irgendwelche Online-Spiele.
Seit einiger Zeit musste ich eine Brille tragen. Der Arzt war der Meinung, es läge daran, dass ich so viel vorm Computer hockte.
Es stimmte ja auch, ich war kaum draußen, hatte keine "normalen" Freunde und war immer nur in meinem Sessel und starrte Tag ein Tag aus auf den Bildschirm.

Ich merkte nicht, oder nur kaum, dass meine Augen immer schlechter wurden. Genauer gesagt, immer nur dann, wenn ich zum Augenarzt ging und er mir neue Gläser verschreiben musste. Doch mir war es egal. Der Computer, das Internet, war mein Leben geworden. Nur noch dafür lebte ich und irgendwann...

Irgendwann war es dann passiert. Die stärksten Gläser nützten nichts mehr. Ich war beinahe blind. Konnte kaum die Hand vor Augen erkennen. Es war so, als ob ich in einem extrem dichten Nebel stehen würde. Wenn ich meine Hand direkt vor meine Augen hielt, konnte ich nur noch vage Umrisse erkennen. Doch auch da wollte ich nicht vom Computer weichen. So lange ich noch sehen konnte, wollte ich meinem Hobby nachgehen.

Und irgendwann, zwei Wochen später, als ich wach wurde, war alles um mich herum schwarz. Nun war es endgültig. Ich war blind...

Kapitel 1 - Der neue Begleiter

Traurig sah ich aus dem Fenster. Wobei... ich es wohl falsch ausdrücke. Denn sehen konnte ich schon lange nicht mehr. Mit anderen Worten: Ich saß beim Fenster und tat so etwas Ähnliches wie hinausstarren. Plötzlich hörte ich, wie die Tür in mein Schlafzimmer aufgemacht wurde. Auch, wenn es ganz leise war. Früher hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt, aber seit dem ich blind war, hatten sich meine anderen Sinne erheblich verbessert.

So auch der Hörsinn. Ich konnte nun nicht nur extrem leise Geräusche wahrnehmen, sondern auch an den Geräuschen erkennen, wer oder was sie machte.
"Was ist noch, Mam? Ich hab doch gesagt, ich will nichts machen", sagte ich tonlos, ohne mich umzudrehen. Es hätte mir ja schließlich sowieso nichts gebracht.
"Ja, das hast du, aber du weißt doch noch, was der Arzt gesagt hat", meinte meine Mutter belehrend "Du musst an die frische Luft."

"Und was soll ich dort? Ich kann doch sowieso nichts machen", seufzte ich und drehte mich nun doch in ihre Richtung.
"Ja, aber wir haben eine Überraschung für dich“, meinte meine Ma nun fröhlich.
Mit "wir" hatte sie sich selber und meinen Vater gemeint, der jetzt auch in mein Zimmer kam: "Na los. Steh auf. Wir fahren mit dem Auto zu deiner großen Überraschung", sagte er eben so fröhlich, wie es meine Mutter vorhin getan hatte.

Seufzend erhob ich mich von meinem Stuhl und schlenderte in Richtung Tür. Doch schon nach kurzer Zeit nahm mich meine Mutter am Arm und hielt mich fest. Als ob ich ein kleines Kind wäre, das gerade erst das Laufen lernt.
"Mam! Lass mich los. Ich bin zwar blind, aber nicht behindert." Mit einem Ruck riss ich mich aus ihren Händen und ging nun weiter meinen Weg.


Wir fuhren einige Stunden mit dem Auto, und irgendwann kamen wir irgendwo an, wo es nach Pferdemist und anderen Tieren roch. "Was wollen wir hier?", fragte ich mit einem wütenden Unterton, nachdem ich aus dem Auto ausgestiegen war.
Doch noch bevor meine Eltern auch nur einen Ton sagen konnten, hörte ich auch schon jemanden auf uns zukommen.
Und gleich darauf hörte ich auch schon die Stimme von diesem Jemand. Eine Frauenstimme. "Ah willkommen. Schön, dass Sie es sich überlegt haben ihr Kind zu uns zu bringen. In unserem 'Blindenparadies' fühlen sich alle wohl." Mit einem, für meine Ohren etwas schrillen Lachen beendete sie den Satz und führte meine Eltern weg.

Und nun stand ich da. Ohne zu wissen wo dieses "Da" war. Ich konnte mich echt verfluchen. Wo war ich nur gelandet. Wie konnte es nur soweit kommen.
Während ich mich noch über diese Frau aufregte, kamen sie auch schon zurück. Meine Eltern und diese Frau, zumindest glaubte ich das. Schließlich kannte ich ihre Gangart noch nicht.
"Sieh mal, wen wir dir mitgebracht haben." sagte meine Mutter übertrieben freundlich und führte meine Hand zu etwas sehr behaartem.
Spätestens da stand für mich fest: Es konnte unmöglich die Frau mit der schrillen Stimme sein. Es war ein Tier. Anfühlen tat es sich wie ein Hund, doch die Größe. Die Größe erinnerte eher an ein etwas kleineres Pony.

"Was ist das?", fragte ich überrascht, wobei ich das Tier immer noch streichelte.
"Das ist dein neuer Lebensbegleiter", antwortete mein Vater und meine Mutter führte den Satz fort: "Es ist ein Blindenhund, und sein Name ist Ferox."

Ein Hund also. Nun, da ich genauer hinhörte, bemerkte ich, dass er hechelte, und auch die Schwingungen von seinem Schwanzwedeln konnte ich wahrnehmen. "Hallo Ferox", begrüßte ich den Hund und versuchte, ihn zu erfühlen. Doch das reichte mir nicht. Ich wollte es genauer wissen: "Wie sieht er aus?"
Meine Mutter gab mir Auskunft: "Nun, er ist schwarz, hat goldenen Augen und er ist sehr groß und freundlich. Außerdem hat er einen katzenähnlichen Silberfleck auf der Schnauze."
Dass er groß ist, merke ich auch so, dachte ich mir insgeheim, doch sagte ich es nicht.
"Was, katzenählicher Silberfleck?" fragte ich ungläubig und halb lachend.
Doch meine Mutter fand das weniger witzig: "Ja, es sieht aus wie ein Katzenschatten von der Seite", meinte sie ernst, also ging ich nicht weiter darauf ein, ich wollte sie ja schließlich nicht ärgern.

Mein Vater räusperte sich. Anscheinend wollte er etwas sagen. "Weißt du... Deine Mutter und ich haben beschlossen, dass du mehr an der frischen Luft sein solltest, deshalb haben wir dich auch für diesen Kurs angemeldet."
Ich wendete meinen Kopf in die Richtung, wo ich meinen Vater vermutete "Was für ein Kurs?"
"Nun... In diesem Kurs geht es darum, was man alles mit seinem Blindenhund machen kann."

"Genau!", klingelte plötzlich wieder die schrille Frauenstimme in meinem Ohr. Wieso bloß habe ich sie nicht kommen hören? Hat mich der Hund so sehr fasziniert?
"Ihr werdet bestimmt viele Abenteuer miteinander erleben. Ihr werdet reiten, schwimmen und noch andere Sachen gemeinsam machen."

Na toll, dachte ich mir. "Und wie lange das Ganze?" fragte ich nach, und wieder ertönte die Stimme in meinem Ohr.
"Zwei Wochen lang", gab sie mir freundlich Auskunft.
Das ist ja heiter. Ganze zwei Wochen dieses Klingeln in meinen Ohren ertragen?

Doch ich hatte keine Chance, mich aus der Sache rauszureden. Meine Eltern hatten sogar die Sachen schon gepackt gehabt und mit im Auto dabei.
Nach dem sie sich von mir verabschiedet hatten, fuhren sie auch schon weg.
Und ich durfte zwei volle Wochen diese klingelnde, schrille Stimme "genießen".

Kapitel 2 - Freizeit PUR

"Aufwachen Kinder, Frühstück!", weckte mich die schrille Frauenstimme, schlimmer als jeder Wecker.
Wo war ich bloß? Ach ja, dieser Kurs.
Mühsam zwängte ich mich aus meinem Bett und wollte mich schon auf den Boden stellen, als ich plötzlich etwas sehr Haariges unter meinen Beinen spürte. Was war das bloß? Ach ja: "Ferox? Bist du das?", fragte ich und fuhr mit der Hand über das weiche Fell des Hundes. Als Antwort bekam ich ein leises und freundliches Knurren.


Nach dem Frühstück lernte ich andere Kinder kennen, denen es genau so wie mir ergangen war. Abgeschoben in ein Blindenheim. Doch mit keinem von ihnen konnte ich mich so recht anfreunden. Entweder waren sie zu alt, zu jung, zu aufdringlich, zu still oder hatten sonst noch was, was mir nicht gefiel.
Also blieb ich mit meinem Blindenhund Ferox allein.

Die ersten Tage wurde ich an ein Pferd gewöhnt. Ich war schließlich noch nie in meinem Leben geritten. Doch nun wurde es wohl an der Zeit, es auszuprobieren.
Ferox war immer an meiner Seite. Lief neben mir her, während ich auf dem Pferd ritt. Die Pferde hier hatten überhaupt keine Angst vor den vielen Hunden. Wahrscheinlich waren sie extra darauf trainiert worden.

Nach zwei Tagen konnte ich schon allein am Hecheln erkennen, welcher mein Hund war. Mein Pferd erkannte ich an der Gangart wieder. Am meisten beschäftigte ich mich mit der Stute mit dem Namen Evi. Ich hatte sie vorm ersten Tag an ins Herz geschlossen. Sie war freundlicher und ruhiger als die anderen Pferde im Stall.
Auf anderen Pferden wollte ich gar nicht reiten.
Am vierten Tag wurde mir ein anderes Pferd zugeteilt. Ich spürte sofort, dass es nicht Evi war, und weigerte mich strikt, auf irgendeinem anderen Pferd zu reiten.

Also war ich an diesem Tag überhaupt nicht geritten. Später habe ich gehört, dass Evi eines der anderen Kinder abgeworfen hatte. Dieses hatte geheult und gemeint, das Pferd sei böse. Also wurde die Stute wieder mir zugeteilt. Bei mir war sie stets freundlich und stieg kein einziges Mal.

In der zweiten Woche stand der Schwimmkurs an. Wir waren jeden Tag im Wasser, zusammen mit den Pferden und Hunden. Ferox achtete stets darauf, dass ich über Wasser blieb, ließ es nicht zu, dass ich untertauchte. Ich musste ihm zuerst erklären, dass es in Ordnung sei, wenn ich mal für kurze Zeit untertauchte. Irgendwann hatte er es verstanden.

Jeden Tag in diesen zwei Wochen war ich mit "meinen" beiden Tieren zusammen. Dem Blindhund Ferox und der Stute Evi. Ich hatte erfahren, dass Evi ebenfalls schwarz wie Ferox sei. Sie hatte zwar keinen Katzenähnlichen Fleck auf der Schnauze, dafür war sie aber eine echte Araberstute.

Und ich kann zugeben. Es waren die besten zwei Wochen meines Lebens gewesen.
So ging die Zeit dahin und ich bemerkte gar nicht wie schnell die Zeit verging...

Kapitel 3 - Der Abschied

Schon bald waren die zwei Wochen um und meine Eltern kamen, um mich abzuholen.
"Nein, bitte, ich will nicht!", schrie ich und versuchte, mich irgendwo festzuhalten.
Noch nicht einmal Ferox durfte ich mitnehmen. Dabei war er MEIN Hund geworden, genauso, wie Evi auch mein Pferd geworden war.

"Zuerst wolltest du nicht her, und nun willst du hier nicht weg. Entscheide dich mal!", rief meine Mutter wütend. Auch meinem Vater gefiel es nicht sonderlich, dass ich plötzlich bleiben wollte.
Dabei waren die beiden daran doch selbst Schuld. Sie hätten mich einfach niemals herbringen dürfen.

Irgendwie schaffte ich es, mich aus den Zwängen der Erwachsenen zu befreien, und sofort lief ich in den Stall. Unterwegs stolperte ich. Doch da war Ferox. Er half mir, bis zur Evi zu kommen, ohne, dass ich mich stark verletzt hatte.
Ferox war in letzter Zeit immer da gewesen. Schon jetzt konnte ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Wie sollte es dann erst zu Hause werden?

Nachdem ich Evi gesattelt hatte, setzte ich mich auf und ritt los. Ich wusste genau, dass Ferox mir folgte. Ich wollte weg, ich wollte nicht, dass man mir Ferox oder Evi wegnahm.
Ich ritt so schnell wie es nur ging, doch plötzlich hörte ich ein Bellen. War es das Bellen von Ferox? Ich hatte ihn nie bellen gehört.
Irgendwas stimmte hier nicht. Warum bellte Ferox auf einmal?

Und plötzlich, noch im Ritt, stieß etwas gegen meinen Kopf. Wahrscheinlich ein Ast oder so etwas in der Art. Ich stürzte zu Boden. Etwas warmes, Klebriges war auf meinem Kopf. Es war flüssig. Ich tastete meinen Kopf an. Er war warm, sehr warm sogar. Eindeutig Blut.

Ein leises Winseln vernahm ich an meinem Ohr. Ich tastete in die Richtung dieses Winselns, und da war Ferox. Ich spürte seine Trauer und auch die von Evi. Sie stand neben mir und prustete aufgeregt, wobei sie mich mit ihrer Nase anstubste. Auch sie streichelte ich freundlich.

Dann wendete ich mich wieder Ferox zu. Dieses schwarze wunderschöne Fell, war voller Blut, meinem Blut . . .
Moment mal. Ich sah mir meine Hände an, dann Ferox und Evi. Ich konnte sehen. Ja, wahrlich ich konnte wieder sehen.
Überglücklich umarmte ich meine beiden Tiere, doch plötzlich wurde mir schwindelig. Es drehte sich alles und ich spürte dass ich nur noch schwer atmen konnte.

Oh nein. Jetzt, wo ich wieder sehen konnte, das durfte nicht sein! Tränen rannen mein Gesicht hinab. Ferox schleckte mein Gesicht winselnd ab und auch Evi wurde immer unruhiger. Die beiden Tiere spürten, dass es mit mir zu Ende ging.

"Danke, ihr beiden. Ihr habt mir sehr viel Freude geschenkt", flüstere ich noch leise den Tieren zu und werde immer schwächer, bis ich schließlich kraftlos zu Boden sinke.

OWARI


Epilog


"Schläfst du schon wieder vorm Computer?", höre ich die strenge Stimme meiner Mutter.
Ich schrecke hoch und sehe sie ungläubig an. "Was ist passiert? Ich dachte, ich wäre tot! Und was ist mit Ferox und Evi?" Ich sah mich fast schon panisch um. Ich war in meinem eigenen Zimmer und saß wie immer vorm PC.

Kopfschüttelnd sah mich meine Mutter an: "Ich sag’s ja immer wieder. Du sollst nicht so viel Computer spielen. Beeil dich lieber. Wir fahren heute zu deiner ersten Reitstunde." Mit diesen Worten ging sie hinaus.

Ich verstand rein gar nichts mehr. War das etwa alles nur ein Traum gewesen? Aber wenn, dann ein sehr realistischer.


Ein paar Fahrstunden mit dem Auto später waren wir am Ziel angekommen, und auf uns kam eine junge blonde Frau zu. "Hallo, willkommen. Schön, dass Sie da sind. Ich werde ihnen alles zeigen.", erklärte sie mit einer schrillen Stimme und führte meine Eltern weg. Ich folgte ihnen etwas langsamer mit Abstand.

Plötzlich fiel mein Blick auf das freie Weidegelände. Ein schwarzes Araberpferd graste dort. Neben diesem Pferd lag ein großer schwarzer Hund mit einem Silberfleck auf der Nase.

Ich wendete meine Schritte zu diesen beiden Tieren, wurde jedoch sofort von der schrillen Frauenstimme gestoppt. "Geh bloß nicht zu nah an diese beiden Tiere. Sie gehörten einem verrückten Blinden. Und seit dem der Typ bei einem Reitunfall gestorben ist, lassen die beiden keinen an sich heran."

"Was werden sie mit den beiden Tieren machen?", fragte meine Mutter, mit einem mitleidigen Blick.
"Nun, wir werden die beiden wohl einschläfern müssen", beantwortete die Blonde gespielt traurig die Frage.

Nachdem ich dem Gespräch lang genug zugehört hatte, ging ich doch näher an die beiden Tiere ran. Ich merkte dass der Silberfleck des Hundes eine katzenähliche Form hatte.
Als ich am Gitter war, hoben die beiden den Kopf in meine Richtung und ich rief sie, wie ich es so oft in meinem Traum getan hatte: "Ferox! Evi! Kommt her."
Und sofort war der Hund aufgesprungen und lief freudig auf mich zu. Auch die Stute kam näher und wieherte erfreut.

Ich kletterte über den Zaun zu ihnen und wurde auch sofort wild begrüßt.
Ungläubig kamen die beiden Erwachsenen näher.
"Das kann doch nicht sein", meinte die Blonde. "So haben sie nur ihr Herrchen, den Blinden, begrüßt."

Ausgelassen und überglücklich streichelte ich die beiden schwarzen Tiere: Ferox, den Blindenhund, und Evi, die Araberstute.

 

Wölfchen schrieb über seine Geschichte:
Das is meine erste Geschichte hier und ich hab auch einige rechtschreibfehler drin (hab kein rechtschreibprogramm)

Und hier muss ich erst noch alles lernen ^.^
Nya, aba hier mal die Geschichte:

Übrigens hilft auch ein Rechtschreibprogramm nur eingeschränkt. Die ultimative Rechtschreibprüfung hat sich Jahre lang bewährt und besteht aus Gehirn und Duden :D

Kritik zu der Geschichte folgt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vorweg: Aufgrund der sehr zahlreichen Fehler verschiebe ich die Geschichte ins KorrekturCenter. Wenn Du keinen Duden (=unverzichtbares Werkzeug jedes Autoren) hast, besorg Dir einen, und eliminiere damit die Fehler aus Deinem Text. Ich empfehle Dir besonders die Kapitel über Großschreibung, Kommas sowie dass/das. Und schlag mal unter "Tod" nach: tödlich, tot, der Tod, totkrank, getötet... am meisten musste ich schlucken bei dem Wort "stösste". Was bitte soll das heißen? Meinst Du vielleicht "stieß"?

Sprachlich hat der Text starke Schwächen, zahlreiche Sätze sind holprig, umgangssprachlich oder mit schwachen Wörtern ausgedrückt. Zähle z.B. mal die "war" allein im ersten Absatz. Das Verb "sein" kann man fast immer durch treffendere Verben ersetzen.

Um Deine Schriftsprache zu verbessern, kann ich Dir nur empfehlen, viele gute Bücher zu lesen und Dir deren Sprache genau anzusehen. Abgucken erlaubt! :-)

Inhaltlich erzählst Du durchaus eine erzählenswerte Geschichte, die auch eine gewisse Dramatik hat, wenngleich die nicht sehr intensiv beim Leser ankommt - aber das liegt wiederum an der Sprache. Die Handlung um den Blindenhund ist ein nettes Jugendroman-Motiv, nicht mehr und nicht weniger.
Dass dann aber alles nur ein Traum war, ist eine genauso beliebte wie langweilige Wendung, und zusammen mit dem "Tod" ziemlich unglaubwürdig.

Ein weiterer Mangel ist die Charakterisierung Deiner Hauptperson. Wir wissen nur, dass sie zuviel vor dem Computer sitzt und dadurch ihr Augenlicht verliert. Das ist etwas wenig. Ist Dir mal aufgefallen, dass anfangs nicht einmal Geschlecht oder Alter klar werden?

Fazit: Wenn Du einmal gute Geschichten schreiben willst, musst Du noch sehr viel lernen. Aber das weißt Du selbst. Einen Anfang hast Du gemacht. Dein weiterer Weg führt in Buchladen (Duden) bzw. Bücherei (Ferienlektüre) und dann wieder zurück hierher. Bis dann!

Uwe
:cool:

 

ja, danke, ich werd dann deine Tipps befolgen.

Jedoch, das über die Hauptperson nichts bekannt ist, war volle Absicht ;D

 

Aus dem Korrektur-Center nach "Alltag" verschoben
Hi Wölfchen,

nachdem ich die Rechtschreibfehler jetzt (hoffentlich) alle raus habe, zur inhaltlichen und formalen Kritik.
Der Text strotzt nur so vor Wortdopplungen und stilistisch unsauberen Schachtelsätzen. Beispiel:

Traurig sah ich aus dem Fenster. Wobei... ich es wohl falsch ausdrücke. Denn sehen konnte ich schon lange nicht mehr. Mit anderen Worten. Ich saß beim Fenster und tat so etwas Ähliches wie hinausstarren.
Was haben die anderen Worte da zu suchen? Der Satz lässt sich deutlich eleganter formulieren, vielleicht etwas wie "meine blicklosen Augen suchten das Fenster. Schon lange konnte ich nicht mehr sehen..."

Auch hat mir sehr missfallen, dass du ständig "Evi die Araberstute und Ferox der Blindenhund" schreibst. Irgendwann wird der Leser diese beiden Namen kennen, du brauchst also nicht ständig dazuzuschreiben, wer die sind.

Ich würde dir raten, den Text noch einmal auf folgende Gesichtspunkte hin zu überarbeiten:
- Wortdopplungen: Wenn ein Wort in einem Satz zwei Mal vorkommt, kann es eigentlich meistens raus
- Schachtelsätze: Lies den Text laut vor, dann stolperst du automatisch über Unebenheiten im Text.
- Charakternähe: Ja, du hast geschrieben, dass du den Prot absichtlich distanziert gehalten hast. Aber das nützt deiner Geschichte nichts. Eine Geschichte lebt davon, dass der Leser mit der Hauptperson mitfühlt. Die Devise lautet: Show, don't tell. Du zeigst, aber du erzählst nicht. Der Prot bleibt blass und ist mir völlig egal. Das solltest du ändern, wenn du eine gute Geschichte haben willst.

Jetzt schiebe ich das mal in Alltag und lasse den Rest der Leser darauf los :D

gruß
vita
:bounce:

 

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