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- 28.06.2003
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Der Fredeman
Der Fredeman
Olga, das ist die Schwester von Fredeman, geht ab und an spazieren. So, Olga geht also spazieren und zwar in aller Frühe. Dann wird es nämlich langsam hell und Olga mag es, wenn es hell wird. Olga mag überhaupt alle Sachen, die hell werden. Zum Beispiel Glühbirnen, die sich allmählich zu höheren Voltladungen emporheben. Olga geht gerne spazieren. Wenn es hell wird. Dann kommen auch kleine Tiere zum Vorscheinen. Und dann freut sich Olga über all die lieben Individuen, die sie so gerne mag. Als da wären: Katzen, Eichhörnchen. Und wie Olga da so spazieren geht, fällt ihr was auf. Und zwar hört sie ein Dröhnen erster Güteklasse, das so erschreckend laut ist, dass Olga Angst bekommt. „Was ist das bloß für ein lautes Dröhnen?“, fragt sich Olga. „Oh, das ist wohl das Dröhnen der Walze an der Baustelle da drüben“, beantwortet Olga sich selbst und ist zufrieden damit. Dann kommt der Fredeman. Der Fredeman sieht seine Schwester. Das ist die Olga. Der Fredeman glaubt zunächst, dass es garnicht Olga sei, aber dann erkennt er sie doch. Olga freut sich, dass Fredeman sich für sie interessiert. Doch dann kommt der Moment der Enttäuschung seitens Olgas. Denn der Fredeman sagt: „Ich habe dich zunächst garnicht erkannt, aber dann habe ich dich doch erkannt.“ „Ach so!“, sagt Olga. Sie ist wirklich enttäuscht. Sie dachte, der Fredeman hätte sie sofort erkannt, aber er hat sie ja nicht sofort erkannt. Hat der Fredeman ja auch schon gesagt.
Plötzlich geschieht etwas Unerwartetes. Der Fredeman hatte sich schon so was gedacht. Olga auch. Die beiden waren schon in der Erwartungshaltung, dass so etwas passieren müsse. Und zwar werden sie überfallen. Sie werden überfallen von zwei Leuten, die sie zuerst garnicht als Straßenräuber vermutet hätten. Die zwei Leute waren unterschiedlichen Geschlechts und sahen wirklich nicht wie Straßenräuber aus. Der eine von den zwei Straßenräubern, die Olga und den Fredeman überfallen wollen, sagt etwas. Und zwar: „Wir zwei beide sind zwei Straßenräuber, auch wenn wir zwei nicht so aussehen, sind wir zwei beide Straßenräuber.“ Aber das hatten sich Olga und der Fredeman ja schon gedacht. Dann redet der eine von den zwei beiden Straßenräubern weiter: „So, wir zwei beide wollen euer Geld und eure eventuellen Wertsachen an uns bringen, ja?“ „Ja“, sagen Olga und der Fredeman, denn sie haben verstanden. Dann werden den zwei Straßenräubern die Wertgegenstände ausgehändigt, und zwar von Olga und dem Fredeman. Doch wer jetzt denkt, dass sich die Olga und der Fredeman einfach so die Sachen, die ihnen wichtig sind und eventuelle Wertgegenstände wegnehmen lassen, der guckt zu kurz über den Zaun. Denn der Fredeman hatte sich, während er seine Wertgegenstände an die zwei beiden Straßenräuber abgegeben hatte, einen Plan ausgedacht, mit dem er seine und Olgas Wertgegenstände zurückerhalten kann. Nachdem die zwei beiden gegensetzlich geschlechtlichen Straßenräuber weg waren, führte der Fredeman seinen Plan zur Zurückerhaltung der Wertgegenstände in die tat um. Er rief die Polizei. Als dann die Polizei kam, weil der Fredeman sie ja gerufen hatte, wollten die wissen, was los sei. Das erklärte ihnen der Fredeman. Der Fredeman hatte sich nämlich genau gemerkt, was passiert ist. So konnte der Fredeman der Polizei genau sagen, was los ist. Die Polizei hat das dann auch verstanden und begann sich nach den Straßenräubern umzuhören. Sie hörten sich zuerst im Bäckerladen gegenüber um und nahmen dabei auch gleich ihr Mittagsmahl ein. Dazu muss gesagt werden, dass sie in der Bäckerei keinen Erfolg hatten, denn dort hatte keiner was gesehen. So musste die Polizei ihre Ermittlungen abbrechen. Der Fredeman und die Olga waren darüber nicht sehr zufrieden, aber sie gingen erst einmal nach Hause. Weil der Fredeman und die Olga ja Geschwister sind und beide erst knappe acht Sommer zählen, wohnen sie erst recht noch bei ihrem Papi und ihrer Mutter.