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Der Himmel, grau

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25.07.2004
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Der Himmel, grau

Als sie vorhin aufgewacht ist, fiel ihr Blick- wie immer- durch's Fenster, auf den Himmel, auf die Bäume und die alte Scheune und noch ehe sie ihre Schlafmüdigkeit abgewaschen und das Sonntagskleid angezogen hatte, wurde sie des blauen Himmels gewahr, der sich unter Sonnenstrahlen präsentierte. Sie blieb liegen, diesen Anblick zu genießen; seit Tagen hatte es geregnet. Freudig stand sie dann auf- sie hatte auf gutes Wetter gehofft, für heute. Es war wichtig. Und so setzte sie sich, machte diese und jede Nichtigkeit und als sie erneut Richtung Fenster blickte, erschrak sie: Die Bäume wurden vom grauen Wind zerrissen, eine dicke Wolkendecke hatte sich vor das Blau geschoben und plötzlich war wieder alles, wie es schon immer gewesen war: grau, hoffnungslos, zerrissen.
"Wozu sollen wir Momente der Hoffnung, der Freude erleben, wenn wir doch wieder in den Strudel des Sturmes gerissen werden?", überlegte sie. Der Wasserkocher kochte das Wasser und der Tee schmeckte ihr. Sie trank die Tasse aus, während sie sich trotzig einen Stuhl holte und tiefe Löcher in den Himmel zu bohren versuchte. Einige Zeit später schüttelte sie sich, nicht wissend, wie lange sie schon dort saß. Die Zeit vergeht schnell in solchen Momenten. Draußen war der Himmel noch grau.
Sie holte sich ein Brötchen, betrachtete den Honig darauf und sah, dass er gelb war. "Wenn ich jetzt Honig auf die Scheibe male,", dachte sie, "scheint dann für mich die Sonne?" Also malte sie, eine große Sonne, mit vielen gelben, glücklichen Strahlen. Die Kälte blieb. Sonnen lassen sich nicht imitieren. Doch sie lachte trotzdem, wusste, dass der blaue Streifen im Himmel nur ihr gehörte, nur für sie entstand und für ihre Sonne, die darin leben sollte. Und bald kroch auch die schöne, richtige Sonne aus der Wolkendecke hervor, funkelte und strahlte und die Honigsonne verlief in traurigen Streifen über die Scheibe, sodass langsam und ganz allmählich nur noch ein Schimmern des Glanzes außerhalb des Fensters zu sehen war. Sie überlegte kurz, ob sie der Sonne nah sein wollte, sie spüren wollte und dafür die kalten Tage ebenfalls an ihr Herz lassen wollte und sie entschloss sich. Mit einer Steinvase schlug das kleine, verrückte Mädchen auf die Fensterscheibe ein, sodass diese ihre honigverklebten Scherben auf den Boden ergoss. Es wurde kälter im Zimmer, doch die Kälte war ihr angenehm, viel Wärme war in ihr.

 
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Anmerkungen technischer Natur

Ich habe große Schwierigkeiten mit dem Text, zum einen, weil ich ihn dann doch von der Thematik her für recht banal halte, zum anderen, weil mir einige technische Mängel aufgefallen sind. Einige Beispiele:

Als sie vorhin aufgewacht ist

Sollte das nicht 'war' heißen oder einfach 'aufwachte'?

diese und jede Nichtigkeit

diese und jene Nichtigkeit

Die Bäume wurden vom grauen Wind zerrissen

Klingt gut, aber ich verstehe das Bild nicht recht...

Der Wasserkocher kochte das Wasser

Die Wiederholungen nerven ein wenig, wie wäre es mit 'Das Wasser im Kocher brodelte'?

 

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