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Der Jäger

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25.08.2004
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Der Jäger

Er hatte es getan. Schon wieder. Er konnte einfach nicht anders. In regelmässigen Abständen kam es über ihn. Manchmal merkte er es schon Stunden vorher, manchmal aber auch erst kurz vor der Tat. Er musste töten. Es verschaffte ihm eine riesige Befriedigung, mit anzusehen wie seine Opfer langsam starben. Sie hatten es verdient zu sterben, davon war er überzeugt. Sie waren nichts anderes als eine Plage, die ausgemerzt werden musste.

Im laufe der Zeit wurde er immer erfinderischer, was die Art und Weise der Tötung anbelangt. Am besten gefiel es ihm, sie mit Gift zu töten. Er mochte den langsamen Todeskampf, der dem Tot durch Toxine zu eigen ist. Wenn er es verabreichte, merkte das Opfer noch nicht, was gleich mit ihm geschehen würde.

Langsam beginnt das Gift zu wirken. Erst merkt man nur, dass man schlecht Luft bekommt, man versucht durch schnellere Atmung, die zugeschwollenen Bronchien zu überreden mehr Sauerstoff zu tanken. Natürlich funktioniert das nicht.Man ist verwirrt, hilflos und sehr, sehr ängstlich. Danach kommen die Krämpfe. Der ganze Körper windet sich und versucht verzweifelt die um ihn herum fliesende Luft in sich hinein zu pumpen. Es kämpft verzweifelt um jeden Rest den es bekommen kann. Vergebens, langsam sieht das Oper ein, dass es verloren hat. Es wird ruhig und ergiebt sich seinem Schicksal, es stirbt.

Auch verbrennen ist immer wieder eine gute Art und Weise sich lästigen Opfer zu entledigen. Für seinen Geschmack, eine etwas zu schnelle Art zu sterben, aber dafür sehr schön anzusehen. Im Gegensatz zum Ersticken, wehrt sich das Opfer hier nur kurz. Sobald der Feuerstrahl es getroffen hat, er benutz immer Haarspray den er mit einem Feuerzeug entzündet, geht es sofort in Flammen auf. Die Hitze verbrennt seine äussere Hülle und macht sich schnell über die restlichen Organe her. Viel zu schnell für seinen Geschmack, fällt es in sich zusammen, nur noch einen Haufen Asche.

Das Erschlagen ist für ihn nur eine Möglichkeit, wenn ihm die Materialien oder die Zeit für eine der beiden bevorzugten Tötungsarten fehlen. Es geht zu schnell. Es ist nicht langsam genug, nicht quälend genug.

Aber was soll er machen, manchmal muss ein Kammerjäger einfach die Wünsche seiner Kunden auf eine schnelle und sichere Art die Fliegen, Kakerlaken, Mäuse und das ganze andere Ungeziefer zu beseitigen, leider respektieren. Das ärgert ihn immer über alle Masse.

Ob er in seinen Kunden auch eine Art Schädling sieht, wissen wir nicht. Fest steht aber, dass in seinem Wirkungskreis immer mal wieder Menschen verschwinden und nie mehr gesehen werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die nichts mit unserem Kammerjäger zu tun hat, oder?

 

Hallo Haeckse!

Natürlich muss ich eine geschichte, die so einen klangvollen namen hat, komentieren :)
Zuerst dachte ich: Mann, ist die krank! Dann, als ich wusste, dass es ein kamerjäger war, fand ich die geschichte noch besser, auch wenn ich nicht finde, dass sie in seltsam passt. Hier noch ein fehler, der sogar mir als Rechtschreibstippel aufgefallen ist:

"Die Hize verbrennt seine äussere Hülle und macht sich schnell über die restlichen Organe her."
- Hitze

viele Grüße, Jägerin

 

Hallo Jägerin

Ich war mir auch nicht sicher, ob ich die Geschichte in Seltsam oder in Grusel posten sollte. Irgendwie passt beides nicht so richtig. Auf jeden Fall bin ich froh, dass die Geschichte dir gefallen hat (bei deinem Namen ein grossen Kompliment *g).

Liebe Grüsse

Haeckse

 

Von mir nur ganz kurz: Eine simple Schlussgag-Geschichte, die nur überrascht, indem sie etwas entscheidendes verheimlicht und den Leser massiv auf die falsche Spur lenkt. Schlimmer noch: Mit dem Titel verrätst Du eigentlich schon das Ende und nimmst Dir selbst die Pointe weg.

Du erzählst nicht wirklich eine Geschichte, es ist keine Handlung da, nur eine allgemeine Beschreibung einer Person bzw. deren Tätigkeit. Deshalb kommt auch keine Spannung auf. Alles in allem fast nicht mehr als Kurzgeschichte zu werten.

Der Absatz über die Wirkung des Giftes passt nicht rein, weil Fliegen und Kakerlaken keine Bronchien haben (jedenfalls nicht, dass ich wüsste). Du führst den Leser mit dem "man" absichtlich auf eine falsche Spur.

Schau bitte nochmal wegen Rechtschreibfehlern drüber, es gibt da ein paar Probleme mit Großkleinschreibung, Kommasetzung und ss/ß.

Was die Rubrik angeht: Als Schlussgagstory wäre Humor angemessen, ansonsten Alltag oder Sonstige. Überleg's Dir, ob und wohin der Text geschoben werden soll, und schick mir dann eine PM. Ich erledige das dann.

Fazit: kein Fazit

Uwe
:cool:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Haeckse

Du bist zwar leider noch nicht auf meinen Kommentar bei Ich bin für euch eingegangen, aber ich schreib dir trotzdem mal was :)

Tja, leider muss ich mich Uwe anschließen. Nicht, dass ich Schlusgaggeschichten nicht mag, aber hier handelt es sich nunmal nicht um eine Geschichte. Wie schon bei deinem letzten Text ziehst du wieder eine recht unspannende Charakterisierung vor.

Dabei wäre es recht einfach, eine echte Story daraus zu machen:
Baue die Beschreibungen in einen kleinen Plot ein, marke:

Er betritt das alte Haus. Hier lungern sie herum, seine Feinde. Als sie ihn sehen, flüchten sie Hals über Kopf, aber nach und nach kann er sie stellen. Er verbrennt den ersten....

So in dem Dreh. Und im letzten Satz sollte dann herrauskommen, dass es sich um Ungeziefer handelt. Damit wären zumindest die generellen Kritikpunkte behoben :dozey:

Stellen, die mir noch aufgefallen sind:

In regelmäßigen Abständen

Im Laufe der Zeit

Er kämpft verzweifelt um jeden Rest den er bekommen kann. Vergebens, langsam sieht das Opfer ein, dass es verloren hat.
Das "Es" bezieht sich doch auf Opfer, oder? Doch das weiß ja der Leser bei der erstmaligen Lektüre noch nicht. Entweder du stellst "Opfer" nach vorne, oder baust das wie vorgeschlagen um.

und ergibt sich seinem

Auch Verbrennen ist

Sobald der Feuerstrahl es getroffen hat - er benutz immer Haarspray, den er mit einem Feuerzeug entzündet - geht es sofort in Flammen auf.
Ich würde für den eingeschobenen Hauptsatz Gedankenstriche verwenden, weil sich sonst blöd liest.

über alle Maße

mfg Hagen


PS: Ich finde eigentlich nicht, dass der Titel zu viel verrät. Das machen eher die Kommentare hier ;)

 

Hallo Haeckse,

der Effekt, den Du offensichtlich erzeugen willst kommt bei mir nicht gut an, da die Geschichte distanziert geschrieben ist. Die Ich-Form finde ich passender. Der Schluß, auch mit der Andeutung auf verschwindenden Menschen finde ich gut - hier liegt die Überlegung nahe, inwieweit die sadistische Charakterkomponente des Prot. auf seine berufliche Tätigkeit beschränkt ist. (Wehret den Anfängen...)

Noch einige Kleinigkeiten:

der dem Tot durch Toxine zu eigen ist - Tod, zu Eigen. Es gibt auch sehr schnell wirkende Toxine.

Es kämpft - Er kämpft (der Körper)

nicht.Man ist verwirrt - nicht. Man

sich lästigen Opfer zu entledigen - lästiger

Bronchien - nicht bei Insekten.

Tschüß... Woltochinon

 

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