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- Anmerkungen zum Text
Mein Hauptgedanke war, eine Parallele zwischen duschen gehen und Kampf zu ziehen, was lustig klingen soll.
Ein kleiner Spaßtext über meinen Kampf mit der Dusche. Es ist auch mein erster Text hier überhaupt. Den Inhalt im Zweifel nicht ernst nehmen, aber über jede Rückmeldung zum drum herum freue ich mich
Der Kampf
Nur ich und die Dusche. Das Licht scheint grell von oben in meine Augen. Vor mir – die Dusche. Sie denkt, sie kann gewinnen, aber so dämlich angezogen würde ich mich nicht mal aus dem Haus trauen, viel weniger in einen Boxring steigen. Dusche folgend Jürgen, sieht mich an, starrt mir in die Augen. Er hat sein Kinn gesenkt, scheinbar hat er Nackenprobleme. Schlechte Voraussetzungen für ihn, mir die Fresse zu polieren. Er weiß es nur noch nicht, aber der Sieg ist mein. Mein angestoßener kleiner Zeh kribbelt wie lange nicht mehr. Nicht mehr seit damals. Das ist nämlich nicht mein erster Sieg gegen Jürgen. Ich habe ihn schon oft besiegt. Heute trägt er nicht nur seinen dämlichen Fußhammer, mit dem er meinen Zeh zugerichtet hat, sondern auch ein rosa Tutu mit Tennissocken. Der Schiri sieht mich an, sieht Jürgen an. Die Menge tobt. Der Gong. Ich stürme los. Jürgen kommt. Meine Jabs mit der Linken lenken ihn ab, er verliert die Kontrolle über seinen Schwerpunkt. Jetzt! Alles bewegt sich in Zeitlupe. Zuerst das rechte Bein drehen, dann die Hüfte, die Schultern, dann zuschlagen. Meine Rechte bewegt sich unfassbar schnell, sogar in Zeitlupe. Der Kampf ist entschieden, denn ich treffe ihn direkt an seinem Kontrollzentrum. Da läuft es mir wie ein kalter Schauer über den Rücken, er wird doch wohl nicht wieder aufstehen. Der Schiri zählt. Unfassbar langsam. Inzwischen ist mir heiß, sehr heiß. Mein Kopf brennt. Steh nicht wieder auf, du hast es schon oft genug versucht. Inzwischen tut mir sein Aufzug fast schon leid. Wie hätte er nur die Tennissocken zum Boxkampf anziehen können, er hätte wissen müssen, dass er so schneller als üblich ausrutscht. Verdammt! Erneut der Gong. Bevor ich es weiß, habe ich gewonnen. Ich helfe Jürgen sich aufzurichten. Sein Nacken scheint sich im Kampf wieder eingerenkt zu haben, denn sein Kopf ist wieder aufrecht, so ein Glück. Der Kampf war kurz, wir sind aber beide triefend nass. Ich übergebe ihn an seinen Trainer und meiner wirft mir bereits mit einem Lachen das Handtuch ins Gesicht. »Gut gemacht, du hast es wieder geschafft.«