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Die Darmgeschichte

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13.07.2004
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Die Darmgeschichte

Oberschwester Inge ergriff die Krankenblätter und setzte sich an den Schreibtisch. Auf Ala achtete sie nicht. Eigentlich achtete sie keinen, nicht die Kollegen und noch weniger die Patienten.
„Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle.“ Zaghaft, fast ängstlich klang Alinas dünne Stimme. „Nur der Patient in Zimmer zwanzig hat seine Schlaftablette noch nicht genommen.“
„Ach was!“ Dröhnte es vom Schreibtisch des Generals. „Die Darmgeschichte.“
Alina verstand, warum jeder hier im Krankenhaus Oberschwester Inge den General nannte, allerdings nur hinter vorgehaltener Hand.
„Ich erledige das!“ Triumphierte der General und blies zum Angriff auf Zimmer zwanzig.
Die Darmgeschichte langweilte sich und der dazugehörige Patient, er hieß Ferdinand, auch.
„Herr Singers!“
Jäh sprang die Tür auf. Ferdinand widerstand dem Gefühl stramm zu stehen. Stattdessen spähte er mit unschuldigen, blauen Augen zur Tür.
Der General erstürmte mit dem Schlachtruf, „so jetzt nehmen wir unsere Schlaftablette“, Zimmer zwanzig.
„Warum wir?“, wehrte Ferdinand den ersten Angriff ab, „ist doch verboten, oder?“
„Was soll verboten sein?“ Bellte der General.
Ferdinand setzte sein ‚ ich hab keine Ahnung Gesicht’ auf, „im Nachtdienst schlafen.“
„Ich will nicht schlafen!“ Das Barometer des Generals kletterte auf Sturm. „Ich bin im Dienst.“
Ferdinand kurbelte langsam seinen Oberkörper in die Senkrechte, „dann brauchen Sie auch keine Schlaftablette."
Sie fantasieren, Herr Singers, ich glaube Sie sind krank.“
„Sonst wäre ich ja nicht hier“, Ferdinands Langeweile war wie weggeblasen. „Außerdem kamen Sie herein und sagten, dass wir unsere Schlaftablette nehmen.“
Ferdinand sprang aus dem Bett. „Meinetwegen nehmen Sie die Hälfte.“
Sie verstehen das falsch“, keifte der General.
„Ach!“ Ferdinand war in seinem Element.
„Kein Nachtdienst, da freue ich mich für Sie. Nachtdienst ist anstrengend und dazu noch die Patienten.“
„Selbstverständlich habe ich Nachtdienst.“ Der General versuchte in die Offensive zu gehen, „weshalb stehe ich wohl hier und lasse mich...“ widerwillig gab er die Schlacht verloren.
Ferdinand schüttelte besorgt den Kopf. „Ich glaube Sie sind etwas überarbeitet"
Die Tabletten prasselten auf das Krankenbett, und die rote Mähne des Generals flatterte zum Sturm. Die Hände in die üppigen Hüften gestemmt, brüllte es durch das Zimmer.
„Ich bin überhaupt nicht überarbeitet, Herr Singers!“ Der General war nahe daran zukapitulieren.
Ferdinand schlüpfte flink wie ein Wiesel auf den Balkon. Er beschlagnahmte den einzigen Liegestuhl und zündete sich genüsslich eine Zigarette an.
„Wir nehmen jetzt die Schlaftablette und denn gehen wir ins Bett“, zischte es unter der roten Mähne, “sonst rufen wir den Professor.“
„Ich nicht!“
„Was... ich nicht?“ Der General kämpfte mit einer Ohnmacht.
„Ich rufe nicht den Professor.“ Ferdinand erhob sich und betrat das Zimmer. „Stellen Sie sich vor, der Professor kommt ins Zimmer und wir liegen zusammen im Bett.“
Ferdinand klein von Gestalt aber groß im Geist, stellte sich vor den General und schaute auf. „Denken Sie doch an ihren guten Ruf und an ihren Job.“
„Bitte bitte nehmen Sie doch jetzt ihre Schlaftablette. Morgen Vormittag ist doch ihre Operation", schluchzte die Oberschwester.
„Ach ja!" Ferdinand strich sich über seine Glatze, meine die Darmgeschichte. "Hätte ich doch beinahe vergessen."
Ferdinand setzte sich aufs Bett, nahm die Schlaftablette und spülte sie mit Wasser hinunter.
„Danke, dass Sie mich daran erinnert haben.“ Zufrieden legte sich Ferdinand ins Bett.
„Ein herrlicher Vollmond.“ Ferdinand lächelte still ins Kopfkissen.
Bevor die Schlaftablette wirken konnte, war Ferdinand eingeschlafen.

 

Moin Roland,

Deine Geschichte hat mich leider nicht überzeugt. Für meinen Geschmack sind die Gags einfach zu platt, um komisch zu wirken. Du reitest meiner Meinung nach zu lange auf dem "Wir nehmen unsere" rum und da dieser Gag eigentlich nicht soviel hergibt, fand ich deinen Text recht seicht. Das ist aber, wie immer bei Humor, eine reine Geschmacksfrage.

Eigentlich achtete sie keinen, nicht die Kollegen und noch weniger die Patienten.
besser vielleicht: niemanden
„Ach was!“ Dröhnte
"Ach was!", dröhnte
Sie fantasieren, Herr Singers, ich glaube Sie sind krank.“
Anführungszeichen am Anfang fehlen
Sie verstehen das falsch“, keifte der General.
und hier nochmal
Ach ja!" Ferdinand strich sich über seine Glatze, meine die Darmgeschichte.
???
legte sich Ferdinand ins Bett.
„Ein herrlicher Vollmond.“ Ferdinand lächelte still ins Kopfkissen.
Bevor die Schlaftablette wirken konnte, war Ferdinand eingeschlafen
unschöne Wortwiederholung

 

Hallo Roland!

Erst einmal noch mal herzlich willkommen auf kg.de! :)

Hatte deine Geschichte schon vor ein paar Tagen gelesen, es aber noch nicht geschafft, dir eine Kritik zu schreiben. Allerdings fand ich die Geschichte auch nicht wirklich lustig, obwohl ich einmal minimal schmunzeln musste. Hat sich halt irgendwann alles wiederholt.
Ansonsten gibt es noch einige Fehler, die du beseitigen könntest. Überwiegend waren das Anführungszeichenfehler, bzw. fehlende Anführungszeichen. Schau am Besten noch mal selber drüber und besser das aus - das hat den Lesefluss nämlich gebremst, weil man leicht verwirrt war "Ist das jetzt wörtliche Rede oder nicht?".

Liebe Grüße
Alisha

 

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