Was ist neu

Die ganz speziellen Tage

Mitglied
Beitritt
20.04.2002
Beiträge
286
Zuletzt bearbeitet:

Die ganz speziellen Tage

“Eine Fahrkarte 2. Klasse nach Ulm bitte”

Kennen sie diese ganz speziellen Tage? Diese Tage an denen man viel zu früh aufsteht, sich den Kopf an der Nachttischlampe stößt, aus der Duschbrause nur eiskaltes Wasser kommt und Bruno die ganze Frühstücksmilch getrunken hat?
Es sind diese ganz speziellen Tage an denen man lieber erst gar nicht aufstehen sollte, an denen man sicherlich keine Reise planen darf, sondern , um sich das ganze Chaos der menschlichen Dummheit zu ersparen vor die Klotze hocken und stumpfinnige, belanglose Sendungen schauen sollte.
Timo hat heute einen solchen Tag .

“Entschuldigung, ich habe sie nicht verstanden, wo möchten sie hin?”
“ Nach Ulm bitte”
“Nach Kassel?”
“ Nein nach Ulm, ein Fahrkarte 2. Klasse bitte.
“ Was?”

Sollte man sich wider aller Vernunft dennoch entschließen, die eigenen, zumindest einigermaßen sicheren, vier Wände zu verlassen, darf man sich nicht wundern, wenn nicht alles so reibungslos abläuft wie man das gerne hätte.
Selbst wenn man es am Ende schafft , nachdem man zweimal in die falsche U-Bahn gestiegen ist und festgestellt hat, das man seinen Geldbeutel und ferner seine Hose vergessen hat, am Zwischenetappenziel Bahnhof anzukommen, ist anzuraten, einen ganz bestimmten Faktor in der grausamen Gleichung versauter Tage nicht unbeachtet zu lassen :

“Ich habe gesagt ich möchte gerne eine Fahrkarte nach Ulm”
“ Meine Tochter Studiert in Kassel, ein wirklich schöne Stadt sagt sie”
“ Schön für sie, ich möchte aber nach Ulm, es wäre nett wenn sie sich beeilen könnten, ich glaube der Zug fährt glei...”
“Ich selbst war ja noch nie in Kassel, aber ich muss sie unbedingt mal Besuchen. Sie wissen ja wie das ist, die Arbeit, man kommt einfach nicht weg,....”

Die Unendliche Stumpfsinnigkeit der menschlichen Rasse.
Es ist bis heute ungeklärt, aber es scheint eine Art Naturgesetzt zu sein, dass man an wirklich schlechten Tage ausschließlich mit den stursten und dümmsten Subjekten unserer Spezies konfrontiert wird.
Sie stürzen sich wie Aasgeier auf jene, die scheinbar so etwas wie ein Kainsmahl des Schlechtaufgestandenen auf der Stirn tragen, um sie mit ihrer unendlichen Inkompetenz in den Wahnsinn zu treiben.

“ ULM, HERRGOTTNOCHMAL, IST DAS DENN SO SCHWER ZU VERSTHEN? SIND SIE TAUB? ICH MÖCHTE WEDER NACH KASSEL,NÜRNBERG ODER BERLIN, ICH WILL NACH ULM! U-L-M, ULM!”
“Herrje, schreien sie doch nicht so, ich bin ja nicht schwerhörig. Also jetzt ganz ruhig, wo wollen sie hin?”
“ Zum letzten mal jetzt ich will nach Ulm, und ich muss unbedingt den nächsten Zug erwischen, meine Freundin wartet auf mich, ich habe sie seit vier Wochen nicht gesehen.”

Vielleicht liegt es aber einfach nur an den Einstellungsmethoden der deutschen Bahn.
Sicher ist, an normalen Tagen kann ein redlicher Mensch sogar mit Deutschlands öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ,ohne permanent von hirnlosen Bahnangestellten belästigt zu werden, an diesen speziellen Tagen allerdings kann man schon froh sein wenn man keinen durch rasende Wut erzeugten Herzinfakt bekommt.

“Sie suchen eine Frau?”
“ Ich habe eine Frau, und zwar in Ulm.”
Meine Tochter hat zufällig gerade mit ihrem Freund schluß gemacht. Wenn sie in Kassel sind melden sie sich doch mal bei ihr. Ich meine ein hübscher Kerl wie sie...”
“ Ulm...”
“Hier ist ihre Telephonnummer, rufen sie doch mal an...”
“ LASSEN SIE MICH MIT IHRER VERDAMMTEN TOCHTER ZUFRIEDEN”
“ Wenn sie nicht sofort aufhören zu brüllen ,rufe ich den Sicherheitsdienst”
“ Gibt es hier noch einen anderen Schalter?”
“Ha, natürlich Herr Wählerisch, auf der anderen Seite des Bahnhofs.”

Es gibt Tage, da wünscht man sich einen Gummiknüppel...

“ Guten Tag, einen Fahrschein zweiter Klasse nach Ulm Bitte.”
“Ulm, alles klar, einen Moment bitte.... Zwei Fahrscheine haben sie gesagt?”
EINEN,IST DAS DEN SO SCHWER ? SIND HIER DENN ALLE BEKLOPPT? EINEN! EINEN! SOLL ICH ES IHNEN BUCHSTABIEREN? E-I-N-E-N”
Ja , ja, ist ja gut, regen sie sich doch nicht gleich so auf, war noch nur ein Scherz.
Hier ist ihr Fahrschein, aber ich fürchte sie haben ihren Zug schon verpasst, der Nächste fährt erst in zwei Stunden”

.....Oder vielleicht doch lieber gleich einen Flammenwerfer.

 

Hallo Marot

Zuerst zur Textarbeit :)

Es sind diese ganz speziellen Tage an denen man lieber erst gar nicht aufstehen sollte, an denen man sicherlich keine Reise planen darf, sondern , um sich das ganze Chaos der menschlichen Dummheit zu ersparen vor die Klotze hocken und stumpfinnige, belanglose Sendungen schauen sollte.
Du hast ziemlich oft Leerzeichen gemacht wo keine hingehören, ein Schlampigkeitsfehler, der sich leicht vermeiden liese. Ich pick jetzt nicht alle raus, dass darfst du machen ;)
also, nach sondern das Leerzeichen weg, nach ersparen ein Beistrich rein
Selbst wenn man es am Ende schafft , nachdem man zweimal in die falsche U-Bahn gestiegen ist und festgestellt hat, das man seinen Geldbeutel und ferner seine Hose vergessen hat, am Zwischenetappenziel Bahnhof anzukommen, ist anzuraten, einen ganz bestimmten Faktor in der grausamen Gleichung versauter Tage nicht unbeachtet zu lassen :
Wieder zwei Beispiele für "ein Leerzeichen zu viel"
jedoch: Zwischenetappenziel hört sich für mich doppelt gemoppelt an. Eine Etappe ist doch schon ein Ziel (sinngemäß), oder? (lass mich da aber gern eines besseren belehren, wirklich sicher bin ich mir nicht, klingt bloss komisch :dozey: )

hmm, ich glaub, dass wars. Jetzt zum Inhalt.
Ich finde deine Kg nicht schlecht. Der erste Absatz hat Laune gemacht, weiter zu lesen. Jedoch: Der schwerhörige Ticketverkäufer wird nach dem zweiten Mal langweilig. Irgendwie hab ich mehr erwartet, der selbe Witz 4 Mal ist doch etwas mau.
Dein Stil hat mir eigentlich recht gut gefallen, jedoch versteigst du dich ab und zu in Satzkonstruktionen, die sich sehr schwer lesen lassen.

Sicher ist, an normalen Tagen kann ein redlicher Mensch sogar mit Deutschlands öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ,ohne permanent von hirnlosen Bahnangestellten belästigt zu werden, an diesen speziellen Tagen allerdings kann man schon froh sein wenn man keinen durch rasende Wut erzeugten Herzinfakt bekommt.
Hier zum Beispiel, könnte man locker 2 - 3 Sätze draus machen. Mal abgesehen von den zahlreichen Satzzeichenfehler. Jetzt beim Schreiben ist mir der Satzanffang aufgefallen. "Sicher ist"? Vielleicht besser "Sicherlich"? Klingt besser in meinen bescheidenen Ohren :shy:

Fazit: Nette Storyidee, die aber etwas mehr Ideen vertragen hätte :schiel: Die zahlreichen Satzzeichenfehler wären auch zu vermeiden gewesen, wenn du noch mal korrektur gelesen hättest.
Hoffe, du kannst damit etwas anfangen :)

so long
Kerberos

 

Moin Marot,

Tja, mir hat deine Geschichte leider nicht gefallen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würden der Dialog und die Erklärungen dazwischen nicht so recht zusammenpassen. Die Absätze zwischen den Dialogen sind für meinen Geschmack zu allgemein gehalten und stehen mMn daher im krassen Kontrast zum Dialog. Stilistisch, nicht inhaltlich.
Die Dialoge an sich waren für meinen Geschmack zu unglaubwürdig, um mich zum Lachen zu bringen. "Ulm" und "Kassel" klingen einfach derart unterschiedlich, daß es ein solches Mißverständnis gar nicht geben kann. Überzeichnung schön und und gut, aber das ist mMn zu viel gewesen.
Die Absätze dazwischen haben mir zwar stilistisch ganz gut gefallen, aber auch hier mußte ich leider nicht lachen. Naja, Humor ist halt Geschmackssache.

an normalen Tagen kann ein redlicher Mensch sogar mit Deutschlands öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ,ohne permanent von hirnlosen Bahnangestellten belästigt zu werden
also, hier bei uns am Bahnhof sind die Bahnangestellten keineswegs hirnlos, sondern im Gegenteil sehr freundlich und kompetent...

Ach so, dein Text steckt voller kleiner Flüchtigkeitsfehler (hat mein Vorredner ja schon erwähnt) - da solltest du nochmal drübergehen.

 

Hey Marot,

ich bin weitestgehend mit gnoebel einer Meinung. Die Grundidee, dass jemand aufgrund von Missverständnissen den Zug oder sonstwas verpasst mag alt sein, kann aber mit originellen Dialogen trotzdem eine gute Geschichte abgeben.
Mein Problem liegt in eben diesen Dialogen, die total unrealistisch sind. Man müsste das Ganze so aufbereiten, dass das Gespräch zwar übertrieben, aber immer noch sinngemäß verläuft. Der Kartenverkäufer darf ruhig ein bisschen begriffstutziger und redseliger sein als normal, aber dass er Ulm und Kassel verwechselt ist einfach hanebüchen (das Wort wollte ich schon immer mal schreiben). Solche Missverständnisse haben mich deshalb eher genervt als zum Lachen gebracht.

Wenn's dich tröstet: Ich find's verdammt schwer, witzige Dialoggeschichten zu schreiben, wenn ich's selber besser könnte, würde ich dir konkrete Verbesserungsvorschläge machen.

Ginny *die auch manchmal den Zug verpasst*

 

Hallo Marot,

Du hast den Wahnsinn der Situation zwar schön gesteigert, man kann sich auch mit dem zu früh aufgestandenen `Opfer´ identifizieren, aber die Motivation des Gegenüber ist unklar. Deshalb spricht mich die Szene nicht weiter an. Wenn der Beamte eine Wette mit einem Kollegen gemacht hätte, wer zuerst einen Kunden in den Wahnsinn treibt, wäre sein Benehmen wenigstens im Kontext verständlich, so erscheint es einfach unwahrscheinlich.

LG,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo
Mir hat die Geschichte auch nicht gefallen. Bis auf den mit der Tochter und so, dass der so lange rumgeredet hat. Aber das Zeug dazwischen war ziemlich öde.

Norther

 

hallo marot,
die idee von woltochinon erscheint mir SEHR überlegenswert! das gäbe doch königliche dialoge!
gruß
ernst

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom