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"Die Liebe höret nimmer auf"

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11.03.2004
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"Die Liebe höret nimmer auf"

Durch den weißen Schleier sehe ich dich. Verschwommen nur. Doch so unglaublich. Ich bin dir gefolgt. Die letzten Jahre. Körperlich wie geistig. Meine Augen blieben an dir hängen. Unsere Herzen schlugen im Einklang.
Ich habe mich dir angepasst. Meinen Tag auf dich ausgerichtet.
War da, wenn du das Haus verliesest.
Begleitete dich wohin immer du auch gingest.
Blieb noch als du schliefest.
Ich habe dich bewacht. Du warst. Du bist mein ein und alles. Für dich nur atme und lebe ich. Dir nur verdanke ich mein Sein. Du gabst mir den Sin meines Lebens.
In den Tiefen meiner Seele warst du schon immer zu Haus. Mein Herz nahmst du dir wie alles von mir. Und ich gab es dir mit Freude.
Nun stehst du vor mir. In diesem weißen Schleier der mir die Sicht von dir nimmt. Ich höre deinen Atem. Spüre wie du mich ansiehst. Du bist erschöpft. Hast lange gearbeitet wie jeden Tag.
Vergräbst du dich in der Arbeit?
Wegen mir?
Geflüchtet bist du, als du mich sahst. Bist umgekehrt.
Weißt du was du mir damit antatest?
Aber ich habe dich eingeholt. Habe dich festgehalten. Spürte das Zucken das meine Brührung dir verursachte. Ich wollte nicht wahrhaben das es vorbei sein sollte. Es gab doch so vieles was uns verband. Die Liebe zwischen uns war der Ewigkeit bestimmt.
Hast du denn vergessen wie du mich rettetest? Vor der Einsamkeit. Vor der Leere. Vor dem Tod.
Gelacht haben wir zusammen. So viele Stunden. Du meintest du würdest mich lieben. Bis in alle Zeit.
Und nun?
Hast du solche Angst vor mir?
Es war doch nicht meine Schuld. Ihre war es. Allein ihre. Geflüchtet war sie genau wie du heute Nacht.
Geschrien hat sie. So laut geschrien. Man hätte uns hören können. Es war ihre Schuld.
Verstehst du denn nicht?
Zitternd stehst du nun vor mir. Ich sehe dich kaum. Doch ich weiß das du da bist. Dein Schluchzen dringt mir durch den Körper. Vorsichtig trete ich näher an dich heran. Umarme dich. Du bittest mich. Flehst mich an.
Warum hast du Angst?
Ich tue dir nichts. Meine Liebe wird immer währen. Niemand wird das Band zwischen uns trennen.
Der Himmel wird sich für uns teilen. Ich weiß es. Es steht geschrieben. Stand schon immer da.
Lass es mich dir beweisen. Hier und jetzt. Es ist nur ein winziger Augenblick. Ihr habe ich es schon gezeigt. Sie wird auf uns warten. Dann musst du keine Angst mehr haben. Sie wird dir sagen das es ihre Schuld war.
Schlaf ein für heute. Schlaf ein für alle Tage. Ich folge dir.

 

Hallo Seyegrass,

der Plot erinnert doch arg an Falcos Jeany, so wie sich dein Prot erhofft, die ewige Liebe zu finden.
Eine kranke Seele, die eine ganze menge ausblenden und verdrehen muss, um so handeln zu können, wie sie es tut.
Die Sprache erscheint mit etwas inkonsequent. Mal schreibst du in fast altertümlichen Formen wie gingest oder schliefest, dann wieder in absolutem Umgangsdeutsch. Dadurch wirken die "poetischen" Begriffe fast komisch.
Ein bisschen gezögert habe ich mit der Kritik, auch wenn ich die Geschichte schon Sonntag gelesen habe. Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob mir die Geschichte gefällt. Die Gedanken eines Mädchen- oder Frauen Mörders kann ich mir schon so vorstellen, für ihn sind diese Fantasien vielleicht sogar romantisch oder erotisch, auch wenn sie letztlich nur verdrehte Rechtfertigungsmuster sind, sich solche Taten zu ermöglichen. Außerdem legt die Wahl der Rubrik für mein Gefühl zu viel Gewicht auf das "romantische" dieser Tat.

Meinen Tag auf dich ausgerichtet.
eher nach dir ausgerichtet
War da, wenn du das Haus verliesest
mE verließest
Ich habe dich bewacht. Du warst. Du bist mein ein und alles. Für dich nur atme und lebe ich. Dir nur verdanke ich mein Sein. Du gabst mir den Sin meines Lebens.
Da springst du ein bisschen arg in den Zeiten hin und her
Nun stehst du vor mir. In diesem weißen Schleier der mir die Sicht von dir nimmt.
Der Schleier nimmt ihm die Sicht auf sie, nicht von ihr.
Wegen mir?
meinetwegen?
Ich wollte nicht wahrhaben das es vorbei sein sollte.
wahrhaben, dass
Doch ich weiß das du da bist.
ich weiß, dass
Dein Schluchzen dringt mir durch den Körper.
durch meinen Körper
Sie wird dir sagen das es ihre Schuld war.
sagen, dass

Lieben Gruß, sim

 

mE verließest

"verließest" wäre richtig, ist aber trotzdem falsch. Ich bin zwar kein Grammatik-Spezialist, aber "verließest", "gingest" und "schliefest" riecht irgendwie nach Konjunktiv, wo das Imperfekt hingehört hätte.

Klaus

 

Nyah, Grammatik war noch nie meine Stärke. ^^°
Aber ich werde die Geschichte mal überarbeiten.

Und wegen der Rubrik war ich mir nicht wirklich sicher.
Hatte eigentlich auch nachgefragt, aber vielleicht hätte ich sie doch erst unter Sonstiges stellen sollen.

Jedenfalls vielen dank für die Kritik. ^^°

Ave

 

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