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Die Tretmühle
Die Tretmühle
Montag, es war schon wieder Montag. Früher kotzte es ihn an Montags zur Arbeit gehen zu müssen, aber seit einiger Zeit - genauer gesagt wußte er schon nicht mehr seit wann, freute er sich nicht mehr an der Seite seiner Frau in der Wohnung vor dem Fernseher in der Plattenbausiedlung dahinvegetieren zu müssen. 30 Jahre waren beide verheiratet, hatten 3 Kinder die schon lange ausgezogen waren, 2 Hunde, 3 Kanarienvögel, Einbauküche, VW Passat Bj.1996, Fernsehgerät mit 68 cm Bildfläche; dazu er ein Prostataleiden mit Bierbauch und sie hatte Cellulites und 40 kg Übergewicht, außerdem nahm sie es mit der Körperpflege nicht mehr sooooo genau und war mit zunehmendem Nichtausgelastetsein seit die Kinder ausgezogen waren nervlich angespannt - deswegen hatten sie sich auch die Hunde gakauft.
Mit seiner Frau hatte er schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gefickt und eigentlich fehlte es ihm auch nicht da sein Gehalt dafür ausreichte 3-4 mal monatlich in den Puff zu gehen, was zwar nicht besonders leidenschaftlich war aber so war das nun Mal.
Am Wochenende hatten sie sich wieder heftigst wegen irgendeinem Scheißdreck gestreßt aber mittlerweile waren sie zu der stillschweigenden Übereinkunft gekommen nicht mehr darüber zu reden. Er zog sich seinen Kittel an und machte sich an die Arbeit, im großen und ganzen war sein Job eigentlich ein Traumjob, er verstand sich mit seinem Chef und eigentlich war er die meißte Zeit des Tages allein in den Betriebsräumen.
Seine heutige Kundin war gerade mal 16 Jahre alt. Wie schön ihre Haare waren dachte er so vor sich hin. Ihre Titten, ihr Arsch, an ihrer Figur gab es nichts auszusetzen, überhaupt nichts. Warum habe ich nicht so etwas bei mir zuhause ging es ihm durch den Kopf, aber naja, so war das Leben, man konnte eben nicht immer alles haben. Ihre Haare waren schön. Blond, lang, glatt, frisch gewaschen - wundervoll. Ihre Haut war fast so weiß wie der Strand eines Korallenriffs in der Mittagssonne, es blendete ihn fast.
Wie kalt doch ihre Augen sind dachte er noch als er ihre Oberschenkelknochen brach um zwischen ihre Schenkel zu kommen. Die Leichenstarre hatte schon eingesetzt, sie war gestern mittag gegen 11 Uhr gestorben, sein Chef hatte sie abgeholt und in die Kühlkammer gebracht. Was für eine Verschwendung.
Auf einmal haßte er den Montag.