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Eine Frage der Perspektive

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13.06.2002
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Eine Frage der Perspektive

Walther

"Das war der Schwaninger Gerd mit seiner Hopfenpolka. Und jetzt, meine Damen und Herren an den Geräten zu Hause spielen wir zum Wachwerden die Alptaler Glumpfdudler mit ihrem Gutelaunelied Mogst mi na, wenn I oan foan los."
Der Radiowecker kannte kein Erbarmen und sandte die Töne dieses Sinnbildes des schlechten Geschmacks wellenförmig durch den Raum, wo sie sich zwar zunächst gnädig an der Nachttischlampe brachen, dann jedoch ihre Wiedervereinigung fanden und sich unbarmherzig ihren Weg in Birte Klödens Ohren bahnten. Es gab eine Menge Wege, auf denen diese Frau gerne geweckt wurde, aber zwischen unbeabsichtigten Fußtritten und Schnarchen ihres Gatten standen die Glumpfdudler ganz hinten auf der Liste.
Birte setzte sich schlaftrunken im Bett auf und gab Walther einen Kuß auf die Stirn. Der drehte sich noch einmal herum und genoß ein paar Augenblicke lang die fein ausgearbeitete Komposition von Hubert Glumpfingers Liedgut.

Der orangebraun gestreifte Morgenmantel paßte in seiner ungebügelten Formgebung perfekt zum zerknitterten Gesichtsausdruck Walther Klödens, als er unausgeschlafen wie immer an seinem Marmeladentoast knabberte. Die Zeit reichte gerade noch für einen Schluck wässrigen Kaffee, bevor er sich in seine Uniform zwängen und auf den Weg zur Arbeit machen mußte.

"Herrjeh, wie siehst du denn aus?", begrüßte ihn sein Kollege Jochen. Wie jeden Morgen holte er Walther mit dem Dienstwagen von zu Hause ab.
"Frag lieber nicht. Meine Frau hat gestern Abend anklingen lassen, daß sie Kinder will... ich hab die Nacht kaum ein Auge zugemacht."
"Ihr habt doch nicht etwa..."
"Was? Nein, natürlich nicht! Alpträume hatte ich... Mach mal anständige Musik an, dieses Hippiezeugs erträgt man ja kaum."
"Walther, du kennst meine Einstellung. Wer fährt, bestimmt auch die Musik."
"Na gut, dann fahre ich halt."
Nachdem Walther seinen wuchtigen Körper hinter dem Lenkrad ihres Dienstwagens platziert, den Gurt angelegt und den Radiosender gewählt hatte, begann für die beiden Polizisten ihre heutige Streife. Fünf Minuten später endete sie abrupt, als Walther an einer Ampel beinahe einen Fußgänger angefahren hätte, der bei Rot über die Straße gegangen war.
"Verdammt nochmal!", sagte Walther und hupte energisch.
"Beim nächsten Mal solltest du den Takt lieber nicht auf dem Lenkrad nachklopfen. Das lenkt dich nur ab."
"Willst du sagen, ich wäre ein schlechter Fahrer?"
"Nein, Walther. Ich will damit sagen, daß du... ach, verflixt! Jetzt ist der Kerl abgehauen. Der hätte eine Verwarnung verdient."
"Ach, laß nur. Komm, wir retten ne Katze oder so."

Der Vormittag verlief exakt wie die meisten anderen auch. Ein paar kleine Einsätze wegen Ruhestörung, ein gemeldeter Einbruch bei der Fleischerei Hölper und diese Sache mit dem Nudisten im Baumarkt. Als die beiden Polizisten sich gegen Viertel nach eins an Uschis Wurstbude einfanden, hatten sie sich ihre Mittagspause redlich verdient.
"Uschi, tu mir mal ne Friko hin mit lecker Schranke dabei." Uschi hatte nicht nur die beste, sondern auch die schnellste Imbißbude der Stadt und daher erhielt Walther schon wenig später seine Frikadelle mit Pommes.

"Das war Kurt Zapfpichler mit dem Kuppelmarsch. Es ist jetzt genau fünf Minuten vor halb zwei und jetzt wird es wieder spannend bei Raten Sie die Melodie." Auch an Uschis Wurstbude gab es natürlich ein Radio und so konnten Walther und sein Kollege, der sich in diesem Moment einen Ketchupfleck von der Uniform rubbelte, jeden Tag das beliebte Radioquiz verfolgen. "Wer ist denn heute unser Kandidat?", fragte der Moderator der Sendung.
"Ja, mein Name ist Herbert Dröge."
"Was machen Sie gerade, Herr Dröge?"
"Im Moment habe ich Mittagspause, aber normalerweise arbeite ich bei der SparDa-Bank."
"Na gut, Herr Dröge. Dann wollen wir mal. Raten Sie die Melodie!" Es folgten ein paar blecherne Töne, die entfernt an eine gewagte Mischung aus Cats und einem alten Trabimotor mit Kolbenfresser erinnerten.
"Das ist... das ist... Moment, das kenne ich doch...", stammelte der Kandidat.
"Mann, ist der doof. Das ist Xaver Wendskötter mit dem Ochstaler Geländejodler, das weiß doch jeder", löste Walther triumphierend.
"Also, ich wüßte das jetzt nicht...", antwortete Jochen unsicher.
"Du hast ja auch keine Ahnung."
"Ach, aber du hast Ahnung."
"Ja. Wenn ich wollte, könnte ich dieses Quiz jeden Tag gewi..."
"Verdammt, er hat eine Kanone!", schrie der Kandidat aus dem Radio auf einmal. Dann hörten die beiden Polizisten einen Schuß.
"Scheiße... da müssen wir hin!"
"Wohin?"
"Zu dieser SparDa-Bank, du Klappspaten."

...

An der Bank angekommen, wurden Walther und Jochen von absoluter Ruhe empfangen. Es gab weder das wilde Geschrei eines verzweifelten Geiselnehmers aus der Bank, noch die übliche Horde Schaulustiger, die mit ihrem Gegaffe die Arbeit der Polizei unnötig erschwerte. Wenn Walther es nicht besser gewußt hätte, wäre er nie auf den Gedanken gekommen, daß hier gerade ein Verbrechen stattfand.
"Okay", sagte er deshalb, "wir brauchen Verstärkung. Straßensperren, Scharfschützen - das ganze übliche Gesocks halt."
"Geht klar. Ich funke mal eben die Zentrale an." Während Jochen das Funkgerät in die Hand nahm, holte Walther das Megaphon vom Rücksitz des Wagens und setzte es an seine Lippen.
"Sie da in der Bank! Hier spricht die Polizei. Das Gebäude ist äh... so gut wie fast umstellt. Kommen Sie mit erhobenen Händen da raus!"
Einen kurzen Moment lang geschah gar nichts. Dann öffnete sich ein Fenster des Gebäudes und jemand schrie: "Leck mich, Bulle!"

Walther beschloß, die Sache damit erst einmal auf sich beruhen zu lassen und auf die Verstärkung zu warten. Die kam dann auch wenig später, und mit der Routine aus tausenden Einsätzen wurde die gesamte Straßenkreuzung gesperrt, umliegende Gebäude evakuiert, Scharfschützen postiert und überhaupt wurden alle nur denkbaren Vorkehrungen getroffen, um der Welt zu zeigen, daß der Polizeiapparat bestens funktionierte. Einer der Beamten der Spezialeinheit drückte Walther ein Handy in die Hand.
"Was soll ich denn damit?"
"Sie warn der erste, der mit dem Bankräuber Kontakt hatte. Wir brauchen Sie als Unterhändler."
"Ja... aber, ich bin dafür doch gar nicht ausgebildet! Habt ihr denn dafür keine Profis?"
"Doch, eigentlich schon, aber Kollege Brandstedter ist in Urlaub auf'n Fidschis und bis einer ausse Nachbarstadt hier is, das kann dauern. Darum muß jetz wer anders den Job machen und außer dir is grad keiner da. Die Nummer vonne Bank hab ich hier mal auf diesen Zettel geschrieben. Viel Glück Kollege, du bist jetz der Chef hier, so wies aussieht."

Mit zittrigen Händen und einem recht unfeinen Gedanken über Sexpraktiken mit exotischen Hulatänzerinnen schaltete Walther das Telefon ein, wählte die Nummer und wartete, bis auf der anderen Seite jemand abnahm.
"Wer ist da?"
"Ja... hier ... hier spricht Walther Klöden. Ich bin Polizist."
"Bist du dafür verantwortlich, daß hier überall Bullen rumlungern?"
"Indirekt vielleicht, aber praktisch gesehen ist das alles ein wenig kompliziert zu erklären, wie unser Behördenapparat... ach, das tut ja auch nichts zur Sache! Sie haben Geiseln da drin und wir wollen, daß Sie die gehen lassen."
"Warum sollte ich das tun, Bulle?"
"Weil das Ihre einzige Chance ist, lebend aus dieser Bank zu kommen." Diesen Satz hatte Walther vor ein paar Tagen mal in einem Krimi gesehen. Er hoffte, sein Gegenüber damit wenigstens ein bißchen einschüchtern zu können.
"Hör mal, Bulle, du hast hier gar nichts zu fordern, klar? Ich habe die Geiseln, also stelle ich auch die Forderungen."
"Und die wären?"
"Ja... die wären... die wären... Moment, ich melde mich gleich wieder." Mit diesen Worten legte der Bankräuber auf.

"Toll, gemacht, Walther. Wirklich, nicht schlecht."
"Danke, Jochen." Walther schraubte den Deckel seiner Thermoskanne ab und genehmigte sich erstmal einen tüchtigen Schluck Kaffee. Als er gerade dabei war, seine Käsestulle aus der Frischhaltefolie zu wickeln - seine Frau gab sich immer besondere Mühe, damit bloß keine Luft an den Käse kam - hörte er einen Schuß und ließ das Brot vor Schreck fallen. Die Polizisten um die Bank gingen augenblicklich hinter ihren Fahrzeugen in Deckung und zogen ihre Dienstwaffen. Einen Moment lang geschah gar nichts, dann klingelte das Telefon.
"Klöden."
"Ja, hier spricht... naja, du weißt schon, wer ich bin."
"Der Bankräuber?"
"Ja. Ich habe meine Forderungen."
"Wer hat da geschossen?"
"Das war ich... aber den Geiseln geht es gut, wirklich. Also, ich verlange sieben Pizzas, für jede Geisel eine. Einmal mit Sardellen, weil die da einfach draufgehören. Und dann will ich einen Panzer."
"Einen Panzer?"
"Habe ich Panzer gesagt?" Der Bankräuber schien einen Moment lang nachzudenken. "Ja... ja, ich habe Panzer gesagt. Irgendwie muß ich ja gleich nach Hau... zum Flughafen meinte ich... ja, ich muß irgendwie zum... Flughafen."

...

Es dauerte eine volle Stunde, ehe die Polizei die Forderungen des Gangsters erfüllen konnte. Es war kein großes Problem, den Panzer aufzutreiben - doch Sardellen waren gerade bei sämtlichen Pizzerias aus. Der Plan sah vor, die Sardellen mit Schlafmittel zu versehen und den Bankräuber damit zu überwältigen.
"Da haben Sie Ihre Sachen. Sieben Pizzen, davon eine mit Sardellen... und ein Panzer. Schlüssel steckt."
"Sehr gut", sagte der Bankräuber am Telefon, "Ich komme rau... ich meine... ich werde jemanden rausschicken, der das Essen holt."
Eine Frau kam mit erhobenen Händen aus der Bank und nahm das Essen entgegen, bevor sie sich ängstlich an die Jackentasche faßte, schwer schluckte, sich umdrehte und das Haus wieder betrat.

Wenig später kam sie erneut aus der Bank. Diesmal grinste sie über das ganze Gesicht und schien sehr erleichtert.
"Er schläft", flüsterte die junge Frau und gab so den Polizisten den Anlaß, die Bank in der leisesten Großaktion aller Zeiten auf Zehenspitzen zu stürmen. Dem Räuber wurden noch im Schlaf Handschellen angelegt. Es wäre einfach nicht höflich gewesen, den Mann einfach so aufzuwecken - und so warteten sie, bis er aus freien Stücken aufwachen würde, um ihn dann abführen zu können.


Kurt

"Das war der Schwaninger Gerd mit seiner Hopfenpolka. Und jetzt, meine Damen und Herren an den Geräten zu Hause spielen wir zum Wachwerden die Alptaler Glumpfdudler mit ihrem Gutelaunelied Mogst mi na, wenn I oan..." Eine ungepflegte Hand schnellte unter der Bettdecke empor, fuhr raketengleich durch die Luft, packte den Radiowecker und schmetterte ihn mit voller Wucht gegen die Wand.
Mit der Eleganz eines fußlahmen Pinguins erhob sich Kurt Zobel und brachte seinen Körper nicht ohne Mühe schwankend vor dem Bett zum Stehen. Er hielt einen kurzen Moment inne, um die Welt im Allgemeinen und die Glumpfdudler im Speziellen zu verfluchen und machte sich dann gähnend und überall kratzend auf den Weg ins Badezimmer. Während er den letzten spärlichen Rest des Shampoos auf seinem Körper verteilte, brachte er sich selbst noch einmal die gestrigen Ereignisse in Erinnerung.
Er hatte seinen Job verloren, gemerkt, daß seine Frau ihn mit dem Postboten betrogen hatte, war zu seiner Geliebten gezogen, hatte dann herausbekommen, daß auch sie die ganze Zeit nebenbei etwas mit dem Postboten gehabt hatte und war dann zu seinem Kumpel Hotte gegangen. Mit ihm hatte er sich dann ordentlich die Kante gegeben, bevor er sich eine Knarre für den Plan geliehen und schließlich dieses billige Hotelzimmer genommen hatte. Ja, der Plan... der... welcher Plan eigentlich? Jetzt, da das dreckige Wasser knöcheltief in der Wanne stand und der Abfluß sich beharrlich weigerte es ablaufen zu lassen, konnte Kurt sich einfach nicht mehr erinnern.

Er schlüpfte in sein speckiges Feinripphemd und eine Hose, die nur deshalb so genannt werden konnte, weil sie oben ein Loch und unten zwei hatte, und machte sich auf den Weg in den Frühstücksraum des Hotels. Dort genehmigte er sich ein paar steinharte Brötchen, die letzte Woche im Altenheim gegenüber übriggeblieben waren, einen kleinen Topf Marmelade und drei Scheiben glasigen Käse. Während er sein Hemd notdürftig von der Marmelade reinigte, die nach der ungeschickten Öffnung des Topfes denselben in alle Himmelsrichtungen verlassen hatte, fiel es ihm wieder ein... die SparDa-Bank!

...

Warum die alte Glocke am gegenüberliegenden Kirchturm um genau dreizehn Uhr fünfundzwanzig schlug, blieb ein Rätsel, aber auf jeden Fall betrat Kurt in genau diesem Moment mit einem unscheinbar aussehenden Koffer in der Hand die SparDa-Bank. Er war wild entschlossen, zumindest seine finanziellen Probleme heute ein für alle Mal zu beenden.
Nur einer der beiden Bankschalter war in diesem Moment geöffnet, vermutlich, weil um die Mittagszeit nicht viel los war. Kurt griff also die Pistole in seiner Jackentasche und stellte sich an die Schlange. An der Reihe war gerade eine achtzigjährige Rentnerin, die lautstark über ihre Geheimzahl sinnierte, an die sie sich einfach nicht mehr erinnern konnte.
Er nutzte die Wartezeit, um die Lage einzuschätzen. Die Frau hinter dem Schalter würde sicher keine Probleme machen, ebensowenig die anderen Kunden. Durch einen leicht geöffneten Türspalt konnte er in das Hinterzimmer sehen, wo ein Mann telefonierte und nebenbei immer mal wieder in eine Schwarzbrotstulle biß. Einen Moment dachte Kurt daran, daß er nach dem Vorfall mit der Marmelade das Frühstück hatte ausfallen lassen und nun mit leerem Magen hier stand - und da war er auch schon dran.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte die hübsche Frau am Schalter und schenkte Kurt ein einstudiertes Lächeln.
"Ja... ich hätte gerne das Geld."
"Wieviel möchten Sie denn abheben?"
"Puh... naja... also, ich denke... ich denke, ich nehme alles."
"Sie möchten Ihr Konto auflösen? Dazu bräuchte ich Ihre Kundenkarte."
"Reicht das hier?" Mit diesen Worten zog Kurt die Hand mit der Pistole aus der Jackentasche. "Nimm mal hübsch die Hände hoch, Mädel!" Zitternd kam sie der Aufforderung nach und Kurt freute sich sehr, daß alles so glatt zu laufen schien. Sie hatte keine Zeit gehabt, den Alarm auszulösen und der Typ im Hinterzimmer hatte vermutlich auch noch nichts bemerkt, da er gerade einen weiteren Bissen seiner Stulle nahm. Gerade, als er der Frau seinen Koffer reichte und sie bat, ihn zu füllen, besann sich eine Kundin ihrer klischeehaften Aufgabe und schrie. Anders, als man es aus Filmen kennt, brach in dieser Sekunde kein Chaos aus, was sicher zum Großteil daran lag, daß Kurt kurzerhand in die Decke schoß.
"So, ihr habt es ja so gewollt! Alle auf den Boden legen! Du da hinten, leg den Hörer hin und komm in den Schalterraum... Und bring deine Stulle mit! Das Blondchen macht den Koffer voll und ihr rührt euch nicht von der Stelle, klar?"
"Mit Geld?"
"Was?"
"Soll ich den Koffer mit Geld vollmachen?"
"Willst du mich hier verarschen, Kleines?"
"Nein, aber ich komme nicht an das Geld, das ist alles computergesteuert. Der gibt das Geld nur frei, wenn jemand etwas abhebt."
"Was ist das denn für ein beklopptes System? Ihr rückt jetzt alle mal schön eure EC-Karten raus... wir werden ein paar Abhebungen machen..."

Es dauerte ein paar Minuten, bis die Konten der anwesenden Kunden geräumt waren, und gerade, als Kurt die Bank mit dem Koffer voller Geldscheine verlassen wollte, erschien die Polizei.
"Sie da in der Bank! Hier spricht die Polizei. Das Gebäude ist äh... so gut wie fast umstellt. Kommen Sie mit erhobenen Händen da raus!", schallte es über die Straße.
"Verdammt, hast du den Alarm ausgelöst, Puppe?" Die Bankangestellte schüttelte energisch ihren Kopf. "Naja, ist ja auch egal." Kurt stellte den Geldkoffer neben den Bankschalter und ging ans Fenster, um es einen kleinen Spalt weit zu öffnen. "Leck mich, Bulle!", schrie er. Ein dicker Schweißtropfen rann ihm die Stirn hinunter, als er überlegte, was nun zu tun war.
Als dann draußen die Hölle losbrach und der städtische Polizeiapparat seine Präsenz zeigte, war Kurt immer noch nichts eingefallen. Im Moment begnügte er sich damit, seine Geiseln der Reihe nach böse über den Lauf seiner Waffe hinweg zu fixieren und genüßlich die Schwarzbrotstulle des Bankangestellten zu essen. Im Hinterzimmer klingelte das Telefon.
"Scheiße, was ist das?"
"Das wird die Polizei sein... wegen der Forderungen und so...", sagte eine der Geiseln.
"Ach ja... gut, du kommst mit. Ihr andern rührt euch nicht von der Stelle. Ein Mucks und ich jage eurem Freund hier eine Kugel zwischen die Augen."

Kurt zog seine Geisel in das Hinterzimmer und nahm den Hörer des Telefons ab.
"Wer ist da?", fragte er.
"Ja... hier ... hier spricht Walther Klöden. Ich bin Polizist."
"Bist du dafür verantwortlich, daß hier überall Bullen rumlungern?"
"Indirekt vielleicht, aber praktisch gesehen ist das alles ein wenig kompliziert zu erklären, wie unser Behördenapparat... ach, das tut ja auch nichts zur Sache! Sie haben Geiseln da drin und wir wollen, daß Sie die gehen lassen."
"Warum sollte ich das tun, Bulle?"
"Weil das Ihre einzige Chance ist, lebend aus dieser Bank zu kommen." Kurt mußte zugeben, daß dieser Satz ihn schon ein bißchen einschüchterte. Aber er fing sich schnell wieder.
"Hör mal, Bulle, du hast hier gar nichts zu fordern, klar? Ich habe die Geiseln, also stelle ich auch die Forderungen."
"Und die wären?"
"Ja... die wären... die wären..." Irgendwie hatte Kurt mit dieser Frage gar nicht gerechnet. Er warf seiner Geisel einen hilflosen Blick zu, doch die zuckte nur mit den Schultern. "Moment, ich melde mich gleich wieder bei dir." Mit diesen Worten legte Kurt auf.
"Hören Sie, Herr...", begann die Geisel unsicher.
"Was ist?"
"Ich will mich ja nicht in Ihre Angelegenheiten einmischen, aber das hätte eben besser laufen können."
"Willst du mich hier kritisieren?"
"Nein, natürlich nicht! Also... doch... ja."
"Hast eine bessere Idee?"
"Normalerweise... also, ich kenne das nur aus Filmen, aber da fordern Bankräuber immer einen Fluchtwagen... und... naja, vielleicht auch was zu essen für die Geiseln..." Kurt kratzte sich nachdenklich mit der Mündung seiner Waffe am Kopf.
"Ja, das ist vielleicht gar nich so... Scheiße, war das knapp!" Aus Versehen hatte sich ein Schuß gelöst, der eine Neonröhre an der Decke traf, die mit einem lauten Knall zerbarst. "Hui... nur die Ruhe, Kurt... nichts ist passiert. Gar nichts ist passiert. Alles wird gut... Ich ruf jetzt die Bullen an." Er nahm das Telefon und drückte auf den Rückwahlknopf.

"Klöden."
"Ja, hier spricht... naja, Sie wissen schon, wer ich bin", sagte Kurt. Er war innerlich schon beeindruckt, welche Ruhe der Polizist am anderen Ende bewies.
"Der Bankräuber?"
"Ja. Ich habe meine Forderungen."
"Wer hat da geschossen?"
"Das war ich... aber den Geiseln geht es gut, wirklich. Also, ich verlange sieben Pizzas, für jede Geisel eine. Einmal mit Sardellen, weil die da einfach draufgehören. Und dann will ich einen Panzer."
"Einen Panzer?"
"Habe ich Panzer gesagt?" Kurt warf einen kurzen Blick auf seine Geisel, die bestätigend nickte. "Ja... ja, ich habe Panzer gesagt. Irgendwie muß ich ja gleich nach Hau... zum Flughafen meinte ich... ja, ich muß irgendwie zum... Flughafen." Kurt legte auf. "Wenn du mir noch einmal vors Schienbein trittst, hast du gleich keine Eier mehr."
"Tut mir leid, aber Sie waren kurz davor, sich zu verplappern", sagte die Geisel. "Oder wollen Sie die Polizei wirklich zu sich nach Hause führen?"

...

Die nächste Stunde passierte gar nichts in der Bank. Kurt zählte die Vertiefungen in der Decke, während seine Geiseln sich schüchtern unterhielten. Gerade, als Kurt kurz vorm Einschlafen war, klingelte erneut das Telefon.
"Da haben Sie Ihre Sachen. Sieben Pizzen, davon eine mit Sardellen... und ein Panzer. Schlüssel steckt."
"Sehr gut", sagte Kurt. "Ich komme rau... ich meine... ich werde jemanden rausschicken, der das Essen holt." Er winkte eine Kundin zu sich heran. "So, Kleines, jetzt kannst du den Leuten mal zeigen, was für ein tapferes Mädel du bist. Du gehst jetzt da raus und holst die Pizza ab. Aber keine Tricks, klar?" Tatsächlich lief alles glatt und wenig später hielt Kurt ein dampfendes Stück Sardellenpizza in seiner Hand. Während die anderen in der Bank angewidert das Gesicht verzogen, nahm er einen herzhaften Bissen.
Er bekam nicht mehr mit, wie das Schlafmittel seinen Dienst tat. Ebensowenig, wie er mitbekam, daß die Polizei das Gebäude stürmte. Als Kurt wieder zu sich kam, hatten die Handschellen bereits zugeschnappt.


Herbert

"Das war der Schwaninger Gerd mit seiner Hopfenpolka. Und jetzt, meine Damen und Herren an den Geräten zu Hause spielen wir zum Wachwerden die Alptaler Glumpfdudler mit ihrem Gutelaunelied Mogst mi na, wenn I oan foan los."
Langsam schlug Herbert Dröge die Augen auf und erfreute sich noch ein paar Sekunden an den berauschenden Klängen der Symphonie aus dem Radio, bevor er all seinen Mut zusammennahm, sich herumdrehte und in das Gesicht seiner Frau sah, das ihn jeden Morgen daran erinnerte, daß Liebeslieder niemals die ganze Wahrheit erzählen. So schön die Liebe auch sein mag, irgendwann kommt die Zeit, in der man sich wünscht, sie wäre nur ein sinnleeres Schlagwort ohne tiefere Bedeutung.
Dieses Gefühl, das Herbert jeden Morgen aufs Neue wieder überkam, sorgte auch heute wieder dafür, daß er schlecht gelaunt ins Badezimmer schlurfte und eine Dusche nahm - in der Hoffnung, sie würde vielleicht ein Stück der Wirklichkeit von ihm waschen.

Herbert hatte sich angewöhnt, beim Frühstück die Zeitung zu lesen. Nicht etwa, weil ihn die neusten politischen Entwicklungen in Nicaragua interessieren würden, sondern weil dieses Stück Papier wenigstens eine kleine Distanz zwischen sich und seine Martha brachte. Seine Martha - für Herbert eine denkbar ungeeignete Formulierung.
Es gab nur eine Sache, die ihn daran hinderte, das Müsli an diesem Morgen voller Frust gegen die Wand zu schmettern und danach einfach in der Dunkelheit zu verschwinden: Gaby, seine liebreizende Kollegin. Schon der Gedanke an ihr Lächeln und daran, daß er sie gleich sehen würde, genügte Herbert, um fröhlich pfeifend in seine Jacke zu schlüpfen, seiner Frau einen äußerst flüchtigen Kuß auf die Stirn zu hauchen und zur Arbeit zu gehen.
Der Gedanke an Gaby war dann auch der Grund dafür, daß Herbert nicht so ganz bei der Sache war. Nur so war es zu erklären, daß er bei Rot über die Ampel ging, was er normalerweise nie tat. Die quietschenden Reifen des Polizeiwagens, gefolgt von einem Hupen, brachten ihn wieder für einen Moment in die Wirklichkeit zurück. Das war nochmal gut gegangen. Seltsamerweise unternahm der Fahrer des Wagens keinerlei Anstalten ihn zu verhaften.

...

Um Punkt zwanzig Minuten nach eins begab Herbert sich in das Hinterzimmer der Bank um seine Mittagspause zu genießen. Er ließ dabei immer die Tür einen Spalt breit offen, da er Gaby so auch beim Essen noch im Blick hatte; ihre langen, blonden Haare, die zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden waren, der sich wiederum sanft geschwungen an ihrem Rücken anschmiegte; ihr zauberhaftes Lächeln, mit dem sie jeden Kunden sofort für sich gewinnen konnte; ihre feinen Hände, geschmeidig und feingliedrig und - das war die einzige Sache, die Herbert an ihr störte - mit einem Verlobungsring geschmückt.
Im Radio lief mal wieder Raten sie die Melodie und heute hatte Herbert vor, an diesem Quiz teilzunehmen. Geduldig ließ er also die Warteschleife über sich ergehen und biß ab und an in sein Pausenbrot. Martha machte ihm immer Schwarzbrot mit Käse - jeden Tag. Herbert hatte keine Ahnung, ob er Schwarzbrot verabscheute, weil es ihn an Martha erinnerte oder ob sie es ihm mit Absicht machte, weil sie wußte, daß er es verabscheute.
Heute kam er plötzlich und unerwartet an die Reihe und wurde zum Moderator der Radiosendung durchgestellt.
"Wer ist denn heute unser Kandidat?", fragte der.
"Ja, mein Name ist Herbert Dröge."
"Was machen Sie gerade, Herr Dröge?"
"Im Moment habe ich Mittagspause, aber normalerweise arbeite ich bei der SparDa-Bank."
"Oha... na gut, Herr Dröge. Dann wollen wir mal. Raten Sie die Melodie!" Herbert erinnerte die Melodie, die nun ertönte, entfernt an eine Mischung aus einem Medley von Roger Witthaker und dem Ententanz in G-Moll, aber irgendwoher kam es ihm auch bekannt vor.
"Das ist... das ist... Moment, das kenne ich doch...", stammelte er. Der Titel lag ihm quasi auf der Zunge, aber er kam nicht drauf. In diesem Moment sah er durch den Türspalt, wie sich Gabys Gesichtsausdruck veränderte und panische Züge annahm. Als er dann noch eine Kundin schreien hörte, war der Fall klar. "Verdammt, er hat eine Kanone!", schrie Herbert und ließ sich unter den Schreibtisch fallen.

Wenig später, Gaby war gerade dabei, die Konten der anwesenden Kunden zu räumen und das Geld in den Koffer zu packen, hörte Herbert, der inzwischen mit den anderen Geiseln im Schalterraum saß, eine laute Stimme.
"Sie da in der Bank! Hier spricht die Polizei. Das Gebäude ist äh... so gut wie fast umstellt. Kommen Sie mit erhobenen Händen da raus!"

Eine gute Sache hatte die Situation für Herbert. Der Bankräuber hatte alle Geiseln in eine Ecke des Raumes zusammengedrängt und so saß er jetzt direkt neben Gaby.
"Geht es dir gut?"
"Ja, danke." Ihr Verhältnis untereinander war immer rein geschäftlich gewesen, da Herbert sich noch nie getraut hatte, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Gaby würde ihn sicher nur auslachen, hatte er immer gedacht.
"Hat er dir weh getan?"
"Nein... nein, es geht mir wirklich gut."
"Kann ich vielleicht irgendwas für dich tun?"
"Ich sagte doch, es geht mir gut."
"Ja, sagtest du." Herbert dachte angestrengt nach. Er dürfte sich diese Chance nicht entgehen lassen und müßte das Gespräch um jeden Preis am Laufen halten. "Ein Taschentuch vielleicht? Ist dir kalt? Ich kann dir meine Jacke reichen. Oder ein Pfefferminzbon..."
"Herbert, es geht mir gut!"
"Also brauchst du mich gar nicht?" In diesem Moment klingelte das Telefon und sorgte dafür, daß Herbert die hoffnungsvolle Romanze erst einmal auf unbestimmte Zeit vertagen mußte.
"Scheiße, was ist das?", fragte der Bankräuber nervös.
"Das wird die Polizei sein... wegen der Forderungen und so...", antwortete Herbert, dem die Situation doch ein wenig peinlich war. So ein Korb vor all diesen Leuten ist nichts, womit man hinterher angeben kann.
"Ach ja... gut, du kommst mit. Ihr andern rührt euch nicht von der Stelle. Ein Mucks und ich jage eurem Freund hier eine Kugel zwischen die Augen."

Das Gespräch, das der Räuber nun am Telefon führte, interessierte Herbert kein Stück. Er hatte nur Augen für Gaby. Er müßte einen Weg finden, sie irgendwie zu beeindrucken. Vielleicht, indem er den Bankräuber im Alleingang überwältigte. Aber wie sollte er das anstellen?
"Hör mal, Bulle, du hast hier gar nichts zu fordern, klar?", sagte der Geiselnehmer gerade. "Ich habe die Geiseln, also stelle ich auch die Forderungen..." Dann eine kurze Pause. "Ja... die wären... die wären..." Der Mann warf Herbert einen fragenden Blick zu, aber der hatte nicht richtig zugehört und wußte daher nicht, was nun von ihm erwartet wurde. "Moment, ich melde mich gleich wieder bei dir." Mit diesen Worten legte er auf.
"Hören Sie, Herr...", begann Herbert unsicher. Jetzt hatte er eine Idee. Er würde sich mit dem Kerl anfreunden und dann versuchen, ihn zum Aufgeben zu bewegen. So würde er Gaby das Leben retten und immer einen Platz in ihrem Herzen innehaben. Frauen stehen schließlich auf Helden.
"Was ist?"
"Ich will mich ja nicht in Ihre Angelegenheiten einmischen, aber das hätte eben besser laufen können."
"Willst du mich hier kritisieren?"
"Nein, natürlich nicht! Also... doch... ja."
"Hast eine bessere Idee?"
"Normalerweise... also, ich kenne das nur aus Filmen, aber da fordern Bankräuber immer einen Fluchtwagen... und... naja, vielleicht auch was zu essen für die Geiseln..." Der Gangster kratzte sich nachdenklich mit der Mündung seiner Waffe am Kopf.
"Ja, das ist vielleicht gar nich so... Scheiße, war das knapp!" Aus Versehen hatte sich ein Schuß gelöst und traf eine Neonröhre an der Decke, die mit einem lauten Knall zerbarst. Herbert schloß vor Schreck die Augen und hoffte nur, daß Gaby seine Angst nicht bemerkte. "Hui... nur die Ruhe, Kurt... nichts ist passiert", versuchte der Mann, sich selbst zu beruhigen. "Gar nichts ist passiert. Alles wird gut... Ich ruf jetzt die Bullen an." Er nahm das Telefon und drückte auf den Rückwahlknopf.

"Das war ich... aber den Geiseln geht es gut, wirklich. Also, ich verlange sieben Pizzas, für jede Geisel eine. Und dann will ich einen Panzer."
"Einen Panzer?"
"Habe ich Panzer gesagt?" Kurt warf einen kurzen Blick auf seine Geisel, die bestätigend nickte. " Kurt legte auf. "Wenn du mir noch einmal vors Schienbein trittst, hast du gleich keine Eier mehr."

"Ja, hier spricht... naja, Sie wissen schon, wer ich bin", sagte er. Herbert hatte sich inzwischen wieder einigermaßen gefaßt und hörte genau zu, was der Bankräuber sagte.
"Ja. Ich habe meine Forderungen. -...- Das war ich... aber den Geiseln geht es gut, wirklich. Also, ich verlange sieben Pizzas, für jede Geisel eine. Einmal mit Sardellen, weil die da einfach draufgehören. Und dann will ich einen Panzer. -...- Habe ich Panzer gesagt?" Herbert nickte ihm verschwörerisch zu. "Ja... ja, ich habe Panzer gesagt. Irgendwie muß ich ja gleich nach Hau... zum Flughafen meinte ich... ja, ich muß irgendwie zum... Flughafen." Der Mann legte auf und blickte Herbert böse funkelnd an. Der Tritt war ein reiner Reflex, er hatte wirklich keine Ahnung mehr, warum er das getan hatte.
"Wenn du mir noch einmal vors Schienbein trittst, hast du gleich keine Eier mehr."
"Tut mir leid, aber Sie waren kurz davor, sich zu verplappern", sagte Herbert. "Oder wollen Sie die Polizei wirklich zu sich nach Hause führen?"

...

Die nächste Stunde verbrachten die Geiseln damit, sich irgendwie selbst zu unterhalten, während ihr Geiselnehmer leicht gelangweilt mit seiner Waffe herumspielte. Die Polizei schien einige Zeit zu benötigen, um den Panzer zu besorgen.
Herbert beschloß, einen erneuten Annäherungsversuch zu starten. Gaby würdigte ihm keines Blickes, sondern saß völlig angsterfüllt ein wenig Abseits von den anderen und weinte still in sich hinein.
"Brauchst du jetzt ein Taschentuch?"
"Er... er wird uns alle umbringen", schluchzte sie.
"Nein, das wird er nicht. Dafür sorge ich. Zur Not würde ich mich zwischen dich und die Kugeln werfen." Er versuchte es mit einem kleinen Scherz, um sie aufzuheitern.
"Das wäre sehr nett von dir."
"Was? Äh, ja... ja, das wäre es wohl..." Eigentlich hatte er gehofft, etwas in der Art von Das würdest du für mich tun, mein Held? zu hören - gefolgt von einem stürmischen Kuß. So, wie man es in Filmen immer sehen kann, in denen Krisensituationen die Beteiligten enger zusammenschweißen. Aber Filme sind nie wie die Realität. Gaby freute sich einfach, daß die erste Kugel im Ernstfall nicht sie treffen würde.

Wenig später kam dann die Pizza, die von den Geiseln dankbar aufgenommen wurde. Immerhin hatten sie seit längerer Zeit nichts mehr gegessen. Es dauerte danach nur ein paar Minuten, bis der Bankräuber zu Boden sank und friedlich einschlummerte. Er schnarchte ein wenig und redete im Traum, aber das hinderte die Polizei nicht daran, das Gebäude auf Zehenspitzen zu betreten und den Mann festzunehmen.

...

Und dann war alles vorbei. Die Polizisten hatten ihre Verhöre durchgenommen und waren gegangen. Gaby und Herbert waren noch ein wenig geblieben, um aufzuräumen und dann abzuschließen. Ihr später hinzugekommener Filialleiter hatte zwar höchstes Mitleid für seine beiden Angestellten, aber, so sagte er "Einer muß ja hier den Dreck wegmachen und ich habe jetzt eine Verabredung zum Golf."
Unter Gabys Schalter fand Herbert dann einen unscheinbar wirkenden Koffer. Als er ihn öffnete und hineinsah, wußte er, daß er heute Abend nicht nach Hause zu seiner Martha gehen würde. Nein, für Herbert Dröge würde dieser Moment der Beginn eines neuen Lebens sein.
"Äh, Gaby... hättest du nicht Lust, nach dem Schreck mit mir Essen zu gehen? Ich lade dich auch ein."

 

du hasst dir bestimmt viel mühe gegeben,
nein, eigentlich nicht
Ich hab die Geschichte nicht gelesen, aber ich kann mir vorstellen, dass sie ziemlich langatmig und in die Länge gezogen ist.
Fein, ich hab die Geschichte auch nicht gelesen. Jetzt sind wir schon zwei.

Und im Übrigen schließe ich mich Alisha an.

 

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