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Ende des Herbst
Ende des Herbstes
Draußen liegt Schnee. Zum ersten Mal in diesem Jahr. Ich trinke die dritte Tasse Kaffee. Seit heute morgen bin ich nicht wach geworden. Die Welt um mich herum scheint genauso zu fühlen wie ich. Thomas sitzt auf seinem Stuhl und schläft. Ich gehe nach draußen, brauche frische Luft. Eine Mutter mit ihren Kindern sitzt auf der Parkbank und schläft. Ihr Hund schläft.
Der Himmel hat heute ein seltsames blau. Ich gehe weiter. Die Beine werden mir immer schwerer. Dort steht die Stadtbahn. Der Fahrer schläft. Alle Passagiere schlafen. Es ist verrückt. Nichts fährt mehr. Jedes Auto steht still. Ich schlendere über die Hauptstraße. Ruhe. Stillstand. Der Schneefall beginnt wieder. Ich setze mich hin, blicke in die Schaufenster, auf die Wiese, zu dem mächtigen großen Baum. Ich weiß, gleich werde ich Teil dieses wunderbaren Friedens. Ist dies nicht die schönste Form der Apokalypse?