Enttäuscht

[krawutzi1]

Enttäuscht

Ich bin total nervös. Bald wird es so weit sein. Ich glaube ich war in meinen ganzen Leben noch nie so aufgeregt wie jetzt.
Es könnte jederzeit die Tür aufgehen und sie könnte hereinkommen könnte und ich könnte ihr überglücklich um den Hals fallen. Aber warum bin ich eigentlich so froh sie wiederzusehen, immerhin hat sie mich weggegeben als ich 5 Jahre alt war und jetzt bin ich bereits sechzehn Jahre alt .
Wie wird es sein wenn sie plötzlich wieder ein Teil meines Lebens ist? Wird sie sich so einfach in mein Leben intergrieren können? Wird sie mir meine, mich immer beschäftigenden Fragen beantworten? Wird sie sich mit meinen Pflegeeltern verstehen? Werde ich mit ihr fort gehen müssen?
Wo bleibt sie denn? Sie wird sich doch nicht verfahren haben? In ihren Brief steht doch klar und deutlich 15:00 Uhr und jetzt ist schon nach 17:00 Uhr. Sie schreibt doch, sie möchte mich kennenlernen und mich besuchen. Sie wird doch nicht die Verabredung vergessen haben. Jetzt fange ich gleich zu weinen an. Nein! Kordula! Du fängst jetzt nicht an zu weinen, du bist ein starkes Mädchen. Sie wird noch kommen, sie hat es versprochen! Meine eigene Mutter wird mich doch nicht versetzen. Ich bleibe so lange sitzen, bis meine Mutter kommt.
Ich gehe noch einmal nach dem Brief sehen. Hier steht es:"Am 13. März 2004 werde ich dich um 15:00 Uhr bei dir zuhause besuchen.
Wo ist sie jetzt? Warum ist sich nicht hier bei mir? Ich hasse sie! Ich werde ihr nich verzeihen. Plötzlich merke ich dass ich in Strömen weine. Jetzt wird mir klar dass sie nie eine Mutter für mich war und nie eine sein wird oder je könnte.

 

[krawutzi1]

Das ist meine 2.KG und sie ist auch schon länger ich hoffe euch gefällt sie und schreibt mir eure Meinung
krawutzi1

 

[jobär]

Hallo krawutzi1!

Erst mal ein paar kleine Fehler:

Ich glaube ich war in meinen ganzen Leben

Sie könnte jederzeit hereinkommen oder es könnte plötzlich die Tür aufgehen und ich könnte ihr überglücklich um den Hals fallen.

Das oder ist mir unverständlich. Es klingt jetzt so, daß entweder sie hereinkommt oder irgendetwas anderes geschieht - aber was?

Sie wird doch nicht vergessen haben.

Was? mich oder die Verabredung oder ...

Ich werde ihr nicht verzeihen

Plötzlich merkte ich dass ich in Strömen weinte

Da die Geschichte in Präsens geschrieben ist, muß auch dieser Satz in Präsens stehen.

Jetzt wird mir klar, dass sie nie eine Mutter für mich war und nie eine sein wird oder je sein könnte.

So, ich bin selber noch Anfänger, aber ich denke, Du machst den Fehler, den ich auch fabriziere: Du erzählst und zeigst nicht (alte amerikansiche Schriftstellerweisheit: Show, don't tell). Deine Geschichte ist ein innerer Monolog, ohne Spannung.

Für ein 16 jähriges Mädchen klingen di Überlegung mE zu erwachsen und am Anfang eigentlich auch zu abgeklärt. Und der plötzliche Umschwung am Ende ist aus er geschichte heraus kaum verständllich. Eben sagt sie noch:

Ich bleibe so lange sitzen, bis meine Mutter kommt

und dann

Ich hasse sie! Ich werde ihr nich verzeihen

Dieser Stimmunsumschwung ist unvermittelt, der Lesende muß zuviel dazudenken, um die Geschichte sinnvoll zu verstehen (und das gelingt mir kaum).

Ich denke mal, es ist der 13. März (sont macht der Schluß keinen Sinn), aber deutlich ist das nicht. Und wo sind die Pflegeeltern? Würden sie ihre 16 jährige Pflegetochter wirklich alleine lassen, um ihre Mutter zu erwarten?

Ich denke, man kann die Idee noch gut ausbauen. In 11 jahen wird ja einiges geschehen sein, und auch der Brief wird doch wohl Reaktionen hervorgerufen haben - und eine Frage bleibt mir: Warum ist die Mutter nun nicht gekommen? Ich denke, erst aus Kenntnis der Gründe kann eine nachvollziehbare Reaktion der Tochter erfolgen. So bleibt bei mir letztlichd er Eindruck, dass Mutter wie Tochter sehr impulsiv und unüberlegt handeln.

Lieben Gruß

Jo

 

[krawutzi1]

Ich danke dir für deine Kritik und deine Hinweise! Ich werde meine KG sobald ich etwas Zeit finde sehr gerne überarbeiten.
krawutzi