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Etwas Dummes?

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28.07.2002
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Etwas Dummes?

Nele saß an ihrem Tisch, das Radio spielte „Something Stupid „ im Hintergrund. Als sie es wahrnahm musste sie lächeln. Damals als sie sich entschlossen hatte, war genau dasselbe Stück gelaufen und sie hatte ebenfalls an einem Tisch gesessen. Hatte überlegt ihre Gedanken hin und her gewälzt. Zuviel war ihr passiert, zuviel hatte sie verloren und verspielt. Eigentlich gab es jetzt nichts mehr zu verlieren. Sie blickte auf die Annonce in der Zeitung, atmete tief durch drückte die Zigarette in dem übervollen Aschenbecher aus. Ein Aschenbecher voller Zigarettenleichen die sie auf dem Weg zu ihrem Entschluss begleitet und dann verlassen hatten. Sie würde es machen. Scheiß der Hund was drauf, sie würde es einfach machen.

Vor dem Bordell war nichts los, es war erst später Nachmittag, die Nutten langweilten sich hinter Ihren Fenstern und gafften Nele neugierig hinterher. Der Besitzer dieses Freudenhauses war genau das was Nele erwartet hatte, ein kleiner, schmieriger, schleimiger, abartiger Kerl. Überhängt mit Goldkettchen, fast wie ein mickriger, vergessener, abfallreifer Tannenbaum im Spätsommer. Er musterte sie intensiv und befand dass sie gut war. Sie hatte die Figur, das Gesicht und was ihm besonders auffiel diese wahnsinnigen eisblauen Augen, die seinem Blick kühl erwiderten. Ja, sie hatte das gewisse etwas das einer Vielzahl seiner Kundschaft gefallen würde. Er nannte Nele seine Bedingungen, sie willigte ein und ein Handschlag sowie ein Klaps auf den Po, besiegelten das ganze. Sie war jetzt eines von seinen Mädchen. Nele vermied es großartig darüber nachzudenken auf was sie sich gerade eingelassen hatte. Ihr war es egal, sie brauchte das Geld, sie brauchte den Kick und es war einfach und unkompliziert gewesen. Bitte, genau das was sie wollte.
Den ersten Freier meisterte sie souverän, der Typ war o.k. Anspruchslos, sehr freundlich und sauber. Nach einer halben Stunde war sie mit ihm fertig und blickte ihm mitleidig hinterher, als er ihr Zimmer verließ. Natürlich blieb sie nicht vor den widerlichen Typen verschont, aber sie hatte eine Methode entwickelt sich mental auszuklinken. Eine andere Welt zu besuchen und Ihren Job zu machen. Und sie war gut. Sie entwickelte eine Menge Kniffe und Tricks auf die die Freier standen. Es dauerte nicht lange und sie war das beste Pferd im Stall. Dort war sie nie Nele gewesen, dort trug sie einen anderen Namen, der immer öfter gewünscht wurde. Nach einem Jahr war es soweit und sei eröffnete ihr eigenes Studio. Das bizarrste und kurioseste was es in der Stadt gab. Hier bekam man alle Wünsche, auch die abartigsten und widerlichsten, erfüllt. Nele hatte so was wie eine Karriere. Und irgendwie war sie sehr zufrieden. Sie schwamm im Geld und sie zehrte von den Wünschen ihrer Kundschaft. Sie genoss es eine Form von Macht zu haben, hier war nicht der Kunde König, hier war Nele die Königin. Ihre früheren Träume von einem Mann und Kindern, von einem idyllischen Leben auf dem Land, waren schon lange zwischen benutzten Kondomen und ausrangierten Latexkleidern begraben. Und sie suchte auch nicht mehr nach ihnen, dafür war es zu spät. Und sie hatte sie schon fast vergessen. Nele war eine mächtige Frau geworden. Sie hatte eine großes Vermögen, eine Vielzahl Angestellte, die begierig waren Nele´s Status zu erreichen. Das galt natürlich nur für das Milieu. Aber das war ihr zuhause und die normale Gesellschaft interessierte sie einen feuchten Dreck. Die Spießer, die den Idealen nachgingen. Früher oder später würden sie bei ihr landen und ihre perversen kleinen Wünsche äußern. Zumindest was die männliche Seite betraf. Und das war eine Genugtuung, die sie einfach nur geil machte, die sie genoss.
Eine Hand legt sich auf Nele´s Schulter. Sie schreckt aus Ihren Gedanken auf.
<< Nelchen, komm! Du musst jetzt deinen Mittagsschlaf machen. >> Geduldig wartet die Pflegerin bis sich Nele mühsam erhoben hat. Sie hakt Nele unter und stützte sie auf dem Weg zu Ihrem Zimmer. Heute ist Nele alt und gebrechlich. Familie oder Freunde hat sie nicht, nur eine menge Geld, das ihr Ihren Platz im Altersheim sichert. Dort wird sie gewaschen, angezogen, gefüttert und wenn die Zeit bleibt in den Park geführt. Ihr Körper gehorcht ihr nicht mehr und sie ist auf fremde Hilfe angewiesen. Sie hasst es wie ein Baby Windeln tragen zu müssen, aber sie ist nicht mehr dazu in der Lage ihr Urin zu halten. Ja, sie ist eine alte Frau die sich in die Hose pisst und kurz davor steht dement zu werden. Die Vergangenheit ist das einzige was ihr geblieben ist und in die sie sich so oft wie möglich abseilt um dem heim wenigstens mit dem letzten bisschen verstand zu entkommen. Glücklich ist sie jetzt nicht, glücklich war sie eigentlich nie, aber zufriedener, wenn man sich damit zufrieden geben mag. Niemand hier weiß um ihre Vergangenheit. Wer sie einmal war und was sie gemacht hat. Hier ist sie nur das liebe Nelchen mit den schönen blauen Augen, dessen Eis längst geschmolzen ist.

 

Hallo Toxinchen,

leider hat mir deine Geschichte nicht so gut gefallen, aber dazu unten mehr. Hier zunächst einige Fehler, die mir aufgefallen sind. Habe außerdem gemerkt, dass in deinem Text einen Haufen Kommas zu fehlen scheinen. Lese dir doch deinen Text dahingehend nochmal durch. Falls du Hilfe brauchst, dann gib mir bescheid - ich kann dir dann beim Heraussuchen helfen.

Nele saß an ihrem Tisch, das Radio spielte „Something Stupid „ im Hintergrund. Als sie es wahrnahm musste sie lächeln. Damals als sie sich entschlossen hatte, war genau dasselbe Stück gelaufen und sie hatte ebenfalls an einem Tisch gesessen. Hatte überlegt ihre Gedanken hin und her gewälzt. Zuviel war ihr passiert, zuviel hatte sie verloren und verspielt. Eigentlich gab es jetzt nichts mehr zu verlieren. Sie blickte auf die Annonce in der Zeitung, atmete tief durch drückte die Zigarette in dem übervollen Aschenbecher aus. Ein Aschenbecher voller Zigarettenleichen die sie auf dem Weg zu ihrem Entschluss begleitet und dann verlassen hatten. Sie würde es machen. Scheiß der Hund was drauf, sie würde es einfach machen.

Hier verwendest du für meinen Geschmack zu oft das Wörtchen "hatte". Versuche doch es an mancher Stelle auszubessern.

Vor dem Bordell war nichts los, es war erst später Nachmittag, die Nutten langweilten sich in Ihren Fenstern und gafften Nele neugierig hinterher.

Hier würde ich schreiben: Vor dem Bordell war nichts los, es war erst später Nachmittag. Die Nutten saßen gelangweilt am Fenster und gafften Nele neugierig hinterher. (Die Nutten können ja nicht in den Fenstern sein ;) )

Sie hatte die Figur, das Gesicht und was im besonders auffiel diese wahnsinnigen eisblauen Augen, die seinem Blick kühl erwiderten.

,das Gesicht und was ihm

Eine andere Welt zu besuchen und Ihren Job zu machen

"Ihren" hier klein.

Nach einem Jahr war es soweit und sei eröffnete ihr eigenes Studio.

soweit und sie eröffnete

Sie hasst es wie ein baby Windeln tragen zu müssen, aber sie ist nicht mehr dazu in der Lage ihr Urin zu halten

Baby - groß

Die Vergangenheit ist das einzige was ihr geblieben ist und in die sie sich so oft wie möglich abseilt um dem heim wenigstens mit dem letzten bisschen verstand zu entkommen.

Verstand - groß

Glücklich ist sie jetzt nicht, glücklich war sie eigentlich nie, aber zufriedener, wenn man sich damit zufrieden geben mag

2x "zufrieden" in einem Satz ist störend. Zwei Mal "glücklich" wiederum stört mich nicht, weil es m.E. nach eine gewollte Wiederholung ist.
Schreibe besser: Glücklich ist sie nicht, glücklich war sie nie, aber zufriedener.
Das reicht meiner Meinung nach völlig aus.

Ok - nun zu den Gründen, warum deine Geschichte mir nicht gefallen hat.

Zum einen ärgert es mich immer, wenn ein Text so viele Fehler aufweist, die man locker mit einer Word Rechtschreibprüfung finden könnte. Das stört den Gesamteindruck einer Geschichte wahnsinnig.

Nun inhaltlich:
Ich hätte mir gewünscht etwas mehr über Nele zu erfahren. Man weiß nicht, wie sie auf die Idee kommt im Bordell zu arbeiten, aber augenscheinlich tut sie es aufgrund eines bestimmten Vorfalles. Welcher Vorfall war das?

Die Geschichte ist mir außerdem zu wertend: Man merkt, dass die Schreiberin Bordells ablehnend gegenübersteht. U. a. an dem Satz: Man bekam alle Wünsche erfüllt, selbst die...
Da ist eine sehr starke moralische Wertung dahinter, die die Geschichte stört, da jemand der in diesem Millieu arbeitet, ja sogar einen eigenen Laden hat, so eine Meinung nicht haben sollte.

Neles Aufstieg von der einfachen Nutte bishin zur Bordellbesitzerin ging mir auch etwas schnell vonstatten, aber das ist Geschmackssache.

Das Ende hat mir persönlich nicht allzu gut gefallen - hier bringst du auch wieder eine moralische Wertung ein: Nele hat im Bordell gearbeitet, jetzt ist sie alt, hilflos und hat keine Freunde.
Du hast sicher recht, dass solche Leute im Alter oft einsam sein können, vor allem deshalb, weil sie keine Familie haben - aber ich denke, dass du es dir mit deinem Ende sehr einfach machst.

Verstehe mich nicht falsch: Ich finde die Idee zu deiner Geschichte nicht schlecht - du kannst auch schreiben, denn der Text lässt sich flüssig lesen - aber sie ist im momentanen Zustand für mich noch zu unausgereift.

Ich hoffe du konntest mit meiner Kritik etwas anfangen...

LG
Bella :)

 

Hallo Toxinchen,

mir fiel zuallererst der Zeitsprung auf - am Anfang bist du in der Vergangenheit, am Schluss beschreibst du dieselbe Zeit im Präsens. Ändere das bitte.

Zu deiner Geschichte: Ich stimme Bella im großen und ganzen zu - Einiges geht mir zu schnell (Neles Aufstieg), einiges finde ich auch etwas zu wertend. Im großen und ganzen hättest du ruhig ausführlicher schreiben können, damit man sich besser in Nele hineinversetzen kann. Gut gefallen mir die Stellen, in denen du ihre eisblauen Augen beschreibst, auch als Pointe zieht das gut.
Der Schluss ist mir jedoch ebenfalls zu flach - hier solltest du auf jeden Fall mehr Beschreibungen einfließen lassen, vielleicht nicht nur negatives aufzählen - und dass sie von den Pflegern geduzt wird, kommt mir ehrlich gesagt etwas seltsam vor...

Aber das war ihr zuhause und die normale Gesellschaft interessierte sie einen feuchten Dreck. Die Spießer, die den Idealen nachgingen. Früher oder später würden sie bei ihr landen und ihre perversen kleinen Wünsche äußern.

gute Stelle - sehr schön kritisch :thumbsup:

Zumindest was die männliche Seite betraf. Und das war eine Genugtuung, die sie einfach nur geil machte, die sie genoss.

Damit lenkst du die Aufmerksamkeit von der Gesellschaft und der schön kritischen Stelle wieder ab :(

Ein Aschenbecher voller Zigarettenleichen die sie auf dem Weg zu ihrem Entschluss begleitet und dann verlassen hatten.

Schönes Bild, das da erzeugt wird.

Scheiß der Hund was drauf, sie würde es einfach machen.

MMn etwas seltsame Formulierung. :confused:

Mein Fazit: Im Ansatz gut, flüssig geschrieben und mit teilweise schönen Stellen, dafür aber zu ungenau und oberflächlich, um wirklich berühren zu können.

LG Anea

P.S.: Und ein paar Flüchtigkeitsfehler sind noch drin - lies einfach nochmal genau Korrektur!

 

Hi,

danke ihr lieben, ihr habt recht. Eigentlich war es mist es so hineinzusetzten.Zu viele konzentrationsfehler und zu flüchtig.Ich habe gepfuscht.Hätte besser sein können.Im moment habe ich keine gute schreibphase. Wird hoffentlich wieder besser.

gruss

toxi

 

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