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Fredi Frosch

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25.08.2004
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Fredi Frosch

„Ich bin nicht klein“ so oder ähnlich tönte es den ganzen lieben Tag von unserem kleine Frosch. Er war sehr stolz darauf, ein grosser Junge zu sein, jetzt wo er auch noch das letzten Anzeichen seiner Quaulquappenzeit, den Schwanz, verloren hatte.

Warum nur wollten das die anderen Frösche im Teich nicht sehen? „Ich habe Beine wie ihr, Arme wie ihr und ich kann genauso gut quacken wie ihr“, rief er ihnen immer und immer wieder zu. Natürlich, er musste noch etwas wachsen, aber das tat doch dem Umstand, dass er jetzt erwachsen war keinen Abbruch, oder?

Solche Auseinandersetzungen hatte Fredi Frosch schon lange. Er konnte doch auch nichts dafür, dass sein Vater ihn als letztes Laichkügelchen an die schöne Wasserlilie platziert hatte. Er wollte doch nur einen besonders schönen Platz für Ihn zum schlüpfen finden. Doch durch diesen kleinen Zeitverlust, hat sich die Entwicklung von Fredi verzögert. Er ist als Letzter geschlüpft, hat als letzter Beine bekommen und auch seine Arme sind erst gewachsen, als alle anderen Frösche bereits fröhlich Hochüpfwettkämpfe durchgeführt haben.

Die ganze Zeit über, dachte Fredi nur daran wie er schneller erwachsen werden könnte. Er frage die Enten, die Fische und sogar eine alte Schnecke, die auf dem Grund des Teiches ihren Lebensabend in Ruhe verbringen wollte. Alle hatten die gleiche Antwort für Fredi: Du kannst den Lauf der Natur nicht beeinflussen. Geniesse deine Jugend solange du es kannst. Das Alter und das Erwachsenwerden kommt noch früh genug.

„Was wissen die schon“ dachte Fredi beleidigt. Die haben doch keine Ahnung, wie es ist ein kleiner Frosch zu sein der immer als letzter das Ziel erreicht. So kam es, dass Fredi seine ganze Jugend damit verbrachte, zu versuchen schneller grösser zu werden und jetzt, als er endlich am Ziel seiner Wünsche, dem Erwachsen sein, angekommen war, hänselten die anderen Frösche ihn immer noch.

Für Fredi was klar, er musste auch weiterhin alle seine Energie darauf verwenden, schnell grösser zu werden. Erwachsen war er ja schon, bloss wachsen musste er noch. Tagein Tagaus machte Fredi nun seine Kraftübungen. Er hüpfte über jeden Stein den er fand, er schwamm über den ganzen Teich und er quakte länger und lauter als alle Anderen im Teich. Die anderen Frösche belächelten zu Anfang seine Bemühungen. Mit der Zeit aber langweiten sie sich über die immer gleichen Übungen von unserem kleine Frosch und vergassen ihn.

Fredi bemerkte von alledem nichts. Er war so auf sein Training und seinen Wunsch, endlich grösser als die anderen zu sein, eingenommen, dass er ganz vergass seine Jugend zu geniessen.

Eines Tages bemerkte er, dass die anderen Frösche im Teich nicht mehr da waren. Sie waren mittlerweile alle gestorben, teils aus Altersgründen, teils weil sie von Störchen gefressen wurden. An ihre Stelle waren neue, junge Frösche getreten. Fredi jubelte. Endlich war er der Grösste! Die Anderen bewunderten ihn wegen seiner Ausdauer, seinem Geschick über Steine zu hüpfen und seinem vollen, tiefen Quacken. Sie suchten seine Gesellschaft, sie verehrten ihn.

Dieses Glück hielt aber nicht lange an, denn eines Tages fragte eine kleine Froschdame, die erst vor kurzen ihren Schwanz verloren hatte, wie viele Kinder er denn hätte. „Keine, dafür hatte ich nie Zeit“, das Froschmädchen wunderte sich und fragte weiter, wie denn seine Jugendzeit ausgesehen hätte: „Ich habe trainiert, ich bin geschwommen, gehüpft und habe gequakt“. Lisa, die kleine Froschlady schaute Fredi nur traurig an. „Hast du denn gar nicht gelebt? Hast du nie mit den anderen Frösche gescherzt, gelacht, gehüpft einfach das Froschleben genossen?“. Fredi schaute sie traurig an, nein das hatte er nicht. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er mit seinem Wunsch schnell erwachsen zu werden das Wichtigste und schönste im Leben, die Kinder und Jugendzeit, verschwendet hatte. Er konnte diese Zeit nicht mehr zurückholen.

Von da an bis zu seinem Lebensende, er wurde nicht von einem Storch gefressen, er durfte friedlich auf einem Wasserlilienblatt einschlafen, versuchte Fredi seine verlorene Jugend zurück zu holen. Da Ihr alle wisst, dass man verschwendete Stunden nicht nachholen kann, ist er einsam und traurig gestorben. Er hat nie begriffen, dass man im Hier und Jetzt leben muss. Man kann ebenso wenig die Natur beschleunigen, wie man auch verlorene Zeit nicht nachholen kann.

 

Hallo Haeckse

Erst einmal der Kleinkram:

das letzten Anzeichen seiner Quaulquappenzeit,
Kaulquappenzeit

doch nur einen besonders schönen Platz für Ihn zum schlüpfen finden
ihn - klein ; zum Schlüpfen

als alle anderen Frösche bereits fröhlich Hochüpfwettkämpfe durchgeführt haben.
Hochhüpfwettkämpfe

Er frage die Enten, die Fische und sogar eine alte Schnecke
fragte

Geniesse deine Jugend solange du es kannst
Genieße : einfache Regel. Spricht man den Vokal vor dem S kurz, schreibt mann ss (z.B. Kuss, Wasser). Spricht man ihn lang, schreibt man ß (z.B. fließen)

Für Fredi was klar, er musste auch weiterhin alle seine Energie darauf
war klar

Tagein Tagaus machte Fredi nun seine Kraftübungen.
Tagein, tagaus

Mit der Zeit aber langweiten sie sich über die immer gleichen Übungen von unserem kleine Frosch und vergassen ihn.
langweilten - vergaßen

dass er ganz vergass seine Jugend zu geniessen
Du weißt schon ;)

Zum Text:

Du hast ein Märchen mit vermutlich bewusst einfachen Worten geschrieben. Die Verschwendung der Zeit mit einem Ziel, das er eigentlich schon erreicht hatte. Man kann Fredi eigentlich für seine Dummheit nur bedauern. Er hechtet einem Idealbild hinterher, das durch die Spötteleien seiner Brüder und Schwestern in seinem Kopf geschaffen wurde.
Dann, als er seinen Fehler bemerkt, begeht er noch einen, in dem er nun seiner verlorenen Jugend nachtrauert, anstatt sich an seiner verbleibenden Lebenszeit zu erfreuen.

Von da an bis zu seinem Lebensende, er wurde nicht von einem Storch gefressen, er durfte friedlich auf einem Wasserlilienblatt einschlafen, versuchte Fredi seine verlorene Jugend zurück zu holen. Da Ihr alle wisst, dass man verschwendete Stunden nicht nachholen kann, ist er einsam und traurig gestorben. Er hat nie begriffen, dass man im Hier und Jetzt leben muss. Man kann ebenso wenig die Natur beschleunigen, wie man auch verlorene Zeit nicht nachholen kann.
Ich denke, wenn du erzählst, er wäre nicht von einem Storch gefressen worden und sei friedlich auf einem Wasserlilienblatt für immer eingeschlafen reicht das vollkommen. Man hat die Moral Deiner Geschichte dann schon verstanden. Eine zusätzliche Erklärung zerstört meiner Meinung nach den friedlichen Schluss.

Hat mir dennoch sehr gefallen. :thumbsup:

Liebe Grüße, die Kürbiselfe

 

Vielen Dank für Eure Kritik und Verbesserungsvorschläge. Ich bin noch ein "Neuling" was das Schreiben anbelangt und somit auf die Meinungen von Lesern angewiesen.

Liebe Grüsse

Haeckse

 

Hey Haeckse,
nachträglich herzlich Willkommen in Fantasy =)

bevor ich dir meinen Gesamteindruck zum Text sage, erst mal das Kleinzeugs:

„Ich bin nicht klein“, so oder ähnlich tönte es den ganzen lieben Tag von unserem kleinen Frosch.
Bei nachgestellter wörtlicher Rede kommt immer ein Satzzeichen, gilt auch für Gedanken. Der Fehler zieht sich durch den ganzen Text.

Er war sehr stolz darauf, ein grosser Junge zu sein, jetzt, wo er auch noch das letzten Anzeichen seiner Quaulquappenzeit, den Schwanz, verloren hatte.

Ich habe Beine wie ihr, Arme wie ihr und ich kann genauso gut quacken wie ihr

Natürlich, er musste noch etwas wachsen, aber das tat doch dem Umstand, dass er jetzt erwachsen war, keinen Abbruch, oder?

Er konnte doch auch nichts dafür, dass sein Vater ihn als letztes Laichkügelchen an die schöne Wasserlilie platziert hatte
An der schönen Wasserlilie, bitte! Außerdem - ich kenne mich bei Fröschen da nicht so aus, aber legen da nicht auch die Weibchen die Eier? =)

Er wollte doch nur einen besonders schönen Platz für Ihn zum Schlüpfen finden.
Tempus verkehrt: Er hatte doch nur einen besonders schönen Platz für ihn... finden wollen. Abgeschlossene Handlungen stehen immer im Plusquamperfekt.

Doch durch diesen kleinen Zeitverlust, hatte sich die Entwicklung von Fredi verzögert.
Komma weg

Er ist als Letzter geschlüpft, hat als letzter Beine bekommen und auch seine Arme sind erst gewachsen, als alle anderen Frösche bereits fröhlich Hochhüpfwettkämpfe durchgeführt haben.
hier würde ich das "ist" streichen und den Satz komplett eine Zeitebene weiter zurückfahren, "war als Letzter geschlüpft, hatte als Letzter Beine...". So klingt es sehr kindlich, deine Geschichte könnte auch gut in die Rubrik "Kinder" passen.

Die ganze Zeit über, dachte Fredi nur daran wie er schneller erwachsen werden könnte.
Komma weg

Er fragte die Enten, die Fische und sogar eine alte Schnecke, die auf dem Grund des Teiches ihren Lebensabend in Ruhe verbringen wollte.
Das liest sich etwas holprig, den Teil mit der Schnecke würde ich umdrehen: Die auf dem Grund des Teiches in Ruhe ihren...

Geniesse deine Jugend, solange du es kannst.

Das Alter und das Erwachsenwerden kommen noch früh genug.

„Was wissen die schon“, dachte Fredi beleidigt. Die haben doch keine Ahnung, wie es ist ein kleiner Frosch zu sein, der immer als letzter das Ziel erreicht.
Zuerst hast du ""s, danach nicht mehr - warum nicht durchgehend? Du hast hier auf kg.de auch die Möglichkeit, gedachten Text (wie es auch in Romanen etc. allgemein üblich ist) kursiv zu setzen, die könntest du auch gut nutzen.

So kam es, dass Fredi seine ganze Jugend damit verbrachte, zu versuchen, schneller grösser zu werden und jetzt, als er endlich am Ziel seiner Wünsche, dem Erwachsensein, angekommen war, hänselten die anderen Frösche ihn immer noch.
Der Satz ist sehr lang, sehr verschachtelt. Vielleicht machst du ein paar mehr draus?

Er hüpfte über jeden Stein den er fand, er schwamm über den ganzen Teich und er quakte länger und lauter als alle anderen im Teich.
Anders nur als Eigenname oder bei "das Andere" (Alien lässt grüßen)

Mit der Zeit aber langweiten sie sich über die immer gleichen Übungen von unserem kleine Frosch und vergassen ihn.
langweilten sie sich über - das ist recht ungebräuchlich so. Vielleicht "begannen seine Bemühungen, sie zu langweilen"?

Er war so auf sein Training und seinen Wunsch, endlich grösser als die anderen zu sein, eingenommen, dass er ganz vergass, seine Jugend zu geniessen.
Ist sehr gerafft, hier könntest du ein bisschen strecken.

Eines Tages bemerkte er, dass die anderen Frösche im Teich nicht mehr da waren.
Das finde ich ziemlich unglaubwürdig - hat er wirklich gar nichts mitgekriegt? So beschäftigt kann er doch nicht sein, oder?

Sie waren mittlerweile alle gestorben, teils aus Altersgründen, teils, weil sie von Störchen gefressen worden waren.
Die Handlung ist vorbei

Die Anderen bewunderten ihn wegen seiner Ausdauer, seinem Geschick, über Steine zu hüpfen und seinem vollen, tiefen Quac[/stike]ken.

Würde ich ein wenig umformulieren: wegen seinem Geschick, mit dem er über Steine... das liest sich einfach flüssiger.

Lisa, die kleine Froschlady, schaute Fredi nur traurig an
Ein Einschub, also noch ein Komma. Wie wäre es, wenn du die Frau sich vorstellen ließest? =)

Hast du nie mit den anderen Frösche gescherzt, gelacht, gehüpft, einfach das Froschleben genossen?
Der Punkt hinter den "s kann weg, da ist ja schon ein Fragezeichen.

Fredi schaute sie traurig an, nein, das hatte er nicht.
Wenn du jedes Mal für einen neuen Sprecher einen neuen Absatz anfängst, liest es sich leichter.

Erst jetzt wurde ihm klar, dass er mit seinem Wunschb schnell erwachsen zu werden, das Wichtigste und schönste im Leben, die Kinder und Jugendzeit, verschwendet hatte
Infinitive mit "zu" werden immer durch Kommata abgetrennt.

Von da an bis zu seinem Lebensende, er wurde nicht von einem Storch gefressen, er durfte friedlich auf einem Wasserlilienblatt einschlafen, versuchte Fredi seine verlorene Jugend zurückzuholen.

Da ihr alle wisst, dass man verschwendete Stunden nicht nachholen kann, ist er einsam und traurig gestorben.
ihr als Anrede nur im Pluralis majestatis (heißt der so?) groß

r hat nie begriffen, dass man im Hier und Jetzt leben muss. Man kann ebenso wenig die Natur beschleunigen, wie man auch verlorene Zeit nicht nachholen kann.
Das ist mir ein wenig zu dicke Moralkeule. Vielleicht reduzierst du da ein bisschen?

Tja, jetzt zum Fazit - eine schöne Fabel, die kann auch gut in der Rubrik "Kinder" stehen. Wenn du sie dahin verschoben haben möchstest, einfach eine PM an mich oder illu, wir erledigen das dann. Ich denke, da wird sie mehr Leser (und Kommentatoren) finden, für Fantasy halte ich sie beinahe zu kindgerecht. Trotzdem hab ich sie gern gelesen.

Felsenkatze: Ich glaube, Haeckse ist Schweizer ;)

gruß
vita
:bounce:

 

Guten Abend Haeckse

Ich fand die Geschichte schön und einfallsreich. Sie wollte auch etwas sagen, und zwar das man hier und jetzt leben muss und sollte und nicht seine schönste Zeit vergeuden sollte. :thumbsup: (doppelt, aber egal) Auch fand ich sie schön dargestellt. :D
Also, mal wieder super :shy:

 

Hallo Haeckse,

auch ich fand deine Geschichte schön erzählt und die Botschaft, die du rüberbringen willst, kann meines Erachtens ruhig beim Leser durchdringen.

Gruß, Nordwind

 

@Nordwind und Leana222

*rotwert* vielen Dank für Eure netten Worte, das geht runter wie Oel :-)

Ich hab auch schon ein paar Eurer Geschichten gelesen und muss sagen, Komplimente von Euch tun besonders gut,

Liebe Grüsse

Haeckse

 

Aloha!

Eine Erkenntnis, die noch immer so manchen wie ein Blitz trifft, hast Du in Deiner kleinen Erzählung wirklich hübsch und bildhaft verpackt. Allerdings - gbwolf erwähnte es bereits - halte ich den Abschluss dann doch für extrem übertrieben, denn Erklärungsnotstand über den Inhalt und die Moral besteht nicht wirklich, da diese sich aus der Erzählung selbst heraus schon sehr gut erklärt. Mir hat sie so weit sehr gefallen und auf Grund des 'Niedlichkeitsfaktors' passt sie eben wirklich auch sehr gut in den Bereich für Kinder.

Eins noch: Kürbiselfe und vita haben die Textarbeit ja bereits sehr umfangreich erledigt, so dass ich mir das erspare, und deshalb wäre es nett, wenn Du wenigstens die Rechtschreibkorrekturen kurz umsetzen könntest, da dies nur wenig Zeit in Anspruch nimmt ... Bei der Umsetzung von vita's Gedanken zu bestimmten Inhalten kann man ja gerne mal anderer Meinung sein bzw. bedarf es längerer Überarbeitung. :Pfeif:


shade & sweet water
x

 

Auf Wunsch der Autorin von Fantasy nach Kinder verschoben

:bounce:

 

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