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Fucked off at Launsbach

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10.07.2004
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Fucked off at Launsbach

»Jetzt hab´ich aber die Schnauze voll«. Ich setzte den Blinker und fuhr nach rechts auf den Autobahnparkplatz, steuerte einen der PKW-Stellplätze an und trat in die Bremsen. Der Spitfire kam quietschend und äußerst abrupt zum stehen. »Du gehst mir mit deinem ewigen Genörgel und Gemecker ziemlich auf die Nerven. Verpiss´dich einfach, raus, weg, Nöhl irgendjemand anders voll«. Ich griff an Mirko vorbei zum Türgriff, öffnete ihn und schob ihn unsanft aus dem Auto. Er landete völlig verdattert mit dem Hintern auf dem Asphalt. Ich warf ihm noch zwei Dosen Hansa-Pils, die zuhauf im Auto herumlagen, zu und trat auf´s Gas.

Mit drehenden Reifen nahm der Wagen Fahrt auf und ich schoss an einem konsterniert dreinblickenden Familienvater, der den schönen Sommertag inmitten blauer Rauchschwaden von Lastwagen, Motorrädern und anderen Blechkutschen mit seiner Familie an einem gemütlichen Steintisch neben überfüllten Mülleimern picknickend auf der Raststätte verbrachte, zurück auf die Autobahn.
Meine Laune stieg in umgekehrt proportionalen Verhältnis zum kleiner werden seiner Figur im Rückspiegel. Ich schaltete in den Overdrive des Wagens und der Motor drehte 1000 Umdrehungen weniger und lief ruhig wie ein Uhrwerk, was auch daran lag, das ich -der britischen Krankheit überdrüssig- kurzerhand einen 1,8 Liter Golfmotor eingebaut hatte und seither nerven- und portemonnaieschonend Roadster fuhr.
Ich langte neben mich in den Fußraum, angelte eine Dose Hansa, klemmte das Lenkrad mit dem Knie fest, öffnete die Dose mit beiden Händen und nahm einen kräftigen Zug. Es war August, heiß wie die Hölle und ausserdem hatte mich die schwachsinnige Diskussion mit dem Nörgelwilli heiser gemacht.

Ich hatte Mirko schon mit 15 auf merkwürdige Weise kennengelernt. Wir trafen ihn mit Freunden in Schieferdeckers Eisdiele, er war etwas älter als ich und hatte bereits das Moped, welches ich mir auch kaufen wollte. Aus den ersten Benzingesprächen unter minderjährigen Männern wurde eine Lebensfreundschaft die im Goldfischteich seines Vaters begann. Ich wollte damals mit Chrissie, einer Schulfreundin ausgehen. Ich stand unheimlich auf sie, was ich mir heute, nachdem ich sie mit 35 und nach 2 Kinder wiedergesehen hatte, überhaupt nicht mehr erklären konnte. Ich rief sie an und ihre Mutter sagte mir, das Chrissie bei Mirko sei. Sie nannte mir die Adresse, ich fuhr umgehend hin und klingelte an der Tür eines ultramodernen Hauses in eine der besten Wohngegenden der Stadt. Zwei Titten öffneten die Tür. Ich sagte »Guten Tag« zu den Titten. »Ich wollte zu Mirko, äh...«. Mir fehlten die Worte, denn das, was an den Titten dranhing war auch für einen fünfzehnjährigen nicht zu verachten. Meine ersten einschlägigen Erfahrungen hatte ich damals -dank der uneigennützigen und aufopfernden Hilfsbereitschaft einer angeheirateten Tante- bereits hinter mir und hatte mich im Zuge der Ereignisse für jüngere Damen entschieden, obwohl mein Vater immer sagte: »Jeder Bub lernt auf´m alten Fahrrad«.

Dieses Fahrrad war nicht zu verachten. »Mirko wohnt nebenan, die nächste Tür« sagten die Titten und verschwanden wieder im Haus ohne sich vorzustellen. Ich stand sprachlos davor und freute mich schon auf meine nächtlichen Albträume.
Nebenan die gleiche Tür, auf der Klingel stand: »Mirko«. Ich klingelte und Sekunden später machte mir Chrissie auf. »Hi, komm´`rein und schau´dir den Verrückten an«. Sie ging vor mir her in die Wohnung, die Mirko offensichtlich alleine und unabhängig von elterlicher Gewalt bewohnte. Ein Lattenrost auf dem Boden, bedeckt mit einer Matratze, einige weiteren Matratzen auf dem Boden und ein chinesischer Lampion in der Mitte des Zimmers waren -neben säuberlich aufgestapelten Bierdosen an der Wand sowie leeren Rotweinflaschen- die einzigen Einrichtungsgegenstände. Einige von den Kumpels waren bereits da und kugelten sich auf den Matratzen vor Lachen. Mitten im Raum stand Mirko, 55 kg, spindeldürr mit Badehose. Auf dem Rücken ein Tauchgerät, Schnorchel im Mund, Brille auf der Stirn, Tiefseeflossen an den Füßen und eine mächtige Harpune, mit einem dicken Gummiseil gespannt, in den Händen. Er grüßte kurz mit einer Hand in meine Richtung und drehte sich dann zur Balkontür. Draußen watschelte er mit den Flossen mehr hüpfend als laufend in Richtung Swimmingpool, der, romantisch eingebettet inmitten von gepflegtem Rasen, Blumenrabatten und Fischteichen lag. Wir mussten uns bei dem Anblick und in sicherer Erwartung dessen, was Folgen würde, gegenseitig stützen, um nicht vor Lachen umzufallen und auf der Stelle liegenzubleiben.
Mirko watschelte am Pool vorbei, stellte sich vor den Goldfischteich, zog die Brille vor die Augen, prüfte nochmal den Druck und das Mundventil und stürzte sich mutig in den Teich. Das Wasser spritzte nach allen Seiten und Mirko verschwand bis zu den dürren Knöcheln im Wasser, legte die Harpune an, deren drei Dornen wenigstens 4 Zentimeter auseinanderstanden und schoß auf einige nichts böses ahnende Goldfische. Wir anderen lagen schreiend auf dem Rasen um den Teich verteilt und Mirkos Vater, der das ganze vom Liegestuhl aus beobachtet hatte kam mit der Zeitung in der Hand herbei, schüttelte den Kopf bei dem Anblick seines Erstgeborenen in Tauchausrüstung im elterlichen Goldfischteich und sagte: »Und ich dachte, der Junge würde mal Abitur machen«

Das war der Beginn einer langen, wunderbaren Freundschaft. Zumindest bis eben. Ich drückte die leere Dose kaputt und warf sie in den Fußraum. »Arschloch!« fluchte ich laut und bog an der nächsten Ausfahrt ab, unterquerte die Autobahn, fuhr an der anderen Seite wieder auf, vorbei bis zur nächsten Abfahrt und dort das gleiche Spiel zurück zu dem Rastplatz, an dem ich Mirko ´rausgeworfen hatte. Er saß mit dem Familienvater alleine am Steintisch, vor sich eine Galone Whiskey aus der US-PX. »Ey, Eierkopf, deine 2 Bier ham nur gereicht, bis ich dich drüben mit deinem britischen Elend wieder hab vorbeirauschen sehn. Der nette Herr hier war so freundlich, seine Notration mit mir zu teilen. Ein Herr um die 40 schaute mich aus glasigen Wochenendaugen an.
»Tach«.
»Guten Tag« sagte ich, ging zurück zum Auto, holte noch drei Dosen warmes Bier und setzte mich zu den beiden. »Waren vorhin hier nicht noch Frau und Kinder?«. Ich öffnete die drei Dosen und stellte sie vor uns hin.»Ich wollte in Ruhe noch ein Bier trinken, bevor es weitergeht. Das endete mit dem üblichen Zeter- und Mordiogeschrei und dem ebenso üblichen »ICH GEH JETZT MIT DEN KINDERN SPAZIEREN«. Na ja, dann kam dein Freund mit seinem Bier und ich hatte noch einen Degustiv im Kofferraum«. Er stellte einen Pappbecher vor mich hin und schüttete ein.
Voll.
»Weg is weg« sagte er und prostete mir und Mirko zu. »Was iss mit euch. Schwul?«
»Ne,« sagte ich, »nur angenervt von der Arschgeige hier.«
»Was habt ihr denn? Es ist Freitag, die Sonne scheint, ihr Jungs seid mit Pappis Oldtimer unterwegs...«
»Der würde mir was husten. Das Ding hat Oma mir zum Abitur geschenkt. Das kommt zwar erst in 8 Monaten, aber schließlich ist jetzt Sommer. Mein Vater hat mir sogar untersagt, Beuteschrott von den Tommys bei ihm auf´m Grundstück zu parken«. Ich schenkte unsere Pappbecher nochmal nach.
»Ah,...na ja... sschön, aber wass ist dann euer Problem?« Er nahm den Becher, den ich vor ihn hingestellt hatte und trank ihn halb aus.
»Wir sind auf´m Weg zu ´n paar Hühnern, die uns eingeladen haben. Frei essen, frei trinken, frei Übernachten«
»Votzen?«
»Bitte?«
»Du hast schon verstanden!«
»Nee, Studentinnen«.
»Ah, Edelfotzen«
»Ja, klar, da müssen wir dann niedere sexuelle Dienste leisten, zu denen man keinen Mann zwingen sollte«. Mirko war immer noch voller Anthipathie, was meinen minutiös und mit großer Umsicht und Vorbereitung ausgetüftelten Wochenendplan betraf.
»Was meinst du?«
»Vögeln, du Arsch«, sagte Mirko und warf seine leere Bierdose mißmutig zu dem Haufen Müll neben der Tonne.
»Ich verschtehe das Problem nich ganss...«, antwortete der Familienvater, während er sich mit beiden Händen an der Tischkante festhielt.»Ficken iss doch okay? Oder iss der Jugend insswischen was besssseres eingefallln?«
»Ach, Scheisse«, sagte Mirko und goß Pappi noch mal nach, »Ficken ist immer ´n mieses Geschäft. Du hängst das Ding ´rein und bist tot. Die „Ich hab´jetzt Rechte an dir“ – Maschine fängt an zu laufen, sobald der Kopf durchs Tor guckt. Das fängt harmlos mit´m Essen an und dann bist du tot. Das versuch´ich dem beknackten hormongesteuerten Eierkopf schon seit zwei Stunden klar zu machen. Es bleibt nicht beim harmlosen Essen. Danach musst du freundlich sein und nach dem freundlich sein bist du verheiratet und verbringst deine Wochenenden besoffen auf Autobahnraststätten«.
Mirko schlug Pappi freundlich auf die Schulter und holte nochmal drei Bier aus dem Speedy.
»Dass kann auch Vorteile ham«, lallte Pappi und grinste schwachsinnig in Richtung der fetten Truckernutten am Ende des Parkplatzes.»Auf meine Alte iss Verlass, wenn die ssauer iss, dann dauert dass mindestens eine Stunde, bis sie wiederkommt. Das reicht mir...«. Er stand auf und wankte in Richtung Parkplatzende.»Trinkt ruhig noch´n Schluck, bin gleich zurück.«.

»Wo´s Pappi hin?« fragte Mirko und stellte die drei Dosen auf den Tisch.
Ich nickte in Richtung Speckmanns Erna und Kolleginnen und grinste. »Der ist uns meilenweit voraus. Exaktes Timing der ganzen Aktion, saubere Durchführung, keine Zeugen. Der liefert hier wahrscheinlich jeden Freitag saubere Profiarbeit ab. Und ich dachte immer, nur Deppen und Holländer picknicken auf Autobahnparkplätzen. Komm´, laß´ uns verschwinden. Wir fahren jetzt zu den Hühnern, haben ein bisslein Spaß und gehen heute Abend in die Kneipe einen Saufen«.
Mirko war inzwischen voll genug, um sich in sein unausweichliches und sicherlich tragisch endendes Schicksal zu ergeben. Wir nahmen die Bierdosen, gingen zum Auto, stiegen ein und warfen die Dosen hinter die Sitze zu den anderen. Ich startete den Motor und wir fuhren langsam aus dem Rastplatz auf die Autobahn. Im vorbeifahren sahen wir die nackten, stacheligen Beine von Pappi, dessen Hose und Unterhose um seine Knie baumelten während er eine breitbeinig vor ihm stehende dicktittige und grell geschminkte Liebesdienerin rhytmisch gegen die Ladewand eines polnischen Margarinetrucks stieß. Wir winkten im vorbeifahren und er winkte freundlich zurück, ohne sein Tun zu unterbrechen.

Die Adresse, die uns die beiden am Abend vorher gegeben hatten, war leicht zu finden. Villengegend, beste Wohnlage über den Dächern der hässlichen Nachkriegsagglomeration von unaussprechlichen Bausünden unserer mittelhessischen Heimatstadt.
Wir hatten die beiden Mädels irgendwo in einer Kneipe getroffen und sie hatten uns eingeladen in ihre sturmfreie Bude. Das hieß für uns Bier und Essen umsonst.
Haus Nummer 14 lag an einem Hang, Tor und Garage waren offen. Pappi war für drei Wochen in Urlaub gefahren und hatte sein Töchterlein mündig und erwachsen zusammen mit ihrer Freundin mit dem väterlichen Vertrauen, welches man in eine 22-jährige Studentin der Wirtschaftswissenschaften setzen konnte, zu Hause zurückgelassen.

Ich fuhr mit dem Speedy und meinem stark angetrunkenen und ewig meckrigen Alter Ego auf dem Beifahrersitz in Pappis Garage, stellte den Motor ab, stieg aus und schloss die Garage von inen.
Mirko maulte wie immer rum: „Was solln wir denn hier, die Mädels sind doch nervig? Was willst´n hier erleben? Kindergeburtstag mit Würstchen und Topfschlagen?“ Er war wie immer angepisst und wollte lieber woanders sein, als da, wo er war. Ein Zustand, der sich Zeit seines Lebens nicht mehr ändern sollte.

Ich schloß das Garagentor und drehte mich zu den Mädels um, die inzwischen durch die Stahltür in die Garage gekommen waren. Susi und ihre Freundin Melanie waren recht hübsch, die eine Blond, die andere Brünette (was immer das für eine „Farbe“ sein soll) und hatten für unseren Geschmack die richtigen Figuren: Groß, dünn und Titten. Da es ein warmer Sommertag war, fiel die Bekleidung auch entsprechend spärlich aus: kurzer Jeansrock und BH bei Susie, Röhrenkleid bei Melanie.

»Hallo ihr zwei«, sagte Melanie und gab mir einen Kuß auf die Wange, »schön, das ihr da seid, kommt, wir gehen hoch an den Pool und schwimmen `ne Runde«. Mirko schälte sich aus dem Speedy, schlug die Tür zu und sagte »Pool is´ geschenkt, hab´ keine Badehose dabei. Aber ´n Bier täts auch«.
»Ja, kein Problem«, antwortete Susie fröhlich, »die Poolbar ist schon geöffnet«. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und rannte vor uns her die Stufen hinauf in den Garten.
Ein erfreulicher Anblick, wenn man ruhig unten an den Stufen abwartete, bis sie oben war.
Die Rollen waren offensichtlich schon verteilt. Susie für Mirko und Melanie für mich. Offensichtlich wurde hier nichts dem Zufall überlassen. Aber Berechnung ist ja ein Wort, welches von der Sprache eher für den weiblichen Teil der Erdbevölkerung reserviert wurde. Ebenso wie „Zicke“, oder „Schlampe“. Das die Natur es offensichtlich vorzieht, den Erhalt der Art Mensch über zwei völlig unterschiedliche Kulturen Mann und Frau, welche bis zu ihrer Gechlechtsreife 13-14 Jahre lang nichts, aber auch rein gar nichts miteinander zu tun haben, zu sichern, muß einen tiefen Hintergrund haben, der zumindest dem männlichen Teil des evolutionären Experimentes verschlossen bleibt.
Frauen verstehen bedeutete für mich, mit Fuzzy-Logic die Fermat´sche Gleichung zu lösen oder den Antrieb eines Perpetuum Mobile berechnen zu können. Eine Aufgabe, der nur Himbertonis, Feuergeber und Türoffenhalter, die sich bisher nicht für eine Seite entscheiden konnten, gewachsen schienen.

Melanie und Susi gingen am Pool vorbei ins Wohnzimmer, welches von großen offenstehenden Glasschiebetüren von der Terrasse getrennt war.
»Okay, hier ist die Bar«, sagte Melanie und deutete auf zwei mächtige Türen eines alten Holzschrankes, mit welchem wahrscheinlich ihre Vorväter seit dem dreissigjährigen Krieg durch die deutschen Ostgebiete gezogen waren.
Mirko faßte mit jeder Hand einen der eisernen Ringe und öffnete die Bar wie einen russischen Tryptychon zur Messe.»Was für´n Spritkopp« entfuhr es ihm und auch ich stand Erführchtig vor den Unmengen an bunten Flaschen bekannten und zumeist unbekannten Inhalts von verflüssigten Lebensüberzeugungen der restlichen Welt ausserhalb unseres Tales der Volkswanderungsmüden. Neben ungefähr hundert Flaschen standen Cocktailgläser, Schnapsgläser, hohe und niedrige Kelche, Calvados- und andere Gläser bestimmter Zweckbestimmung und eine Kühl- und Gefrierschrankkombination mit Glastür. Dahinter schimmerten rote, blaue und grüne Cocktailkirschen, Dosen mit Calvadosäpfelchen und Pflaumen in Armagnac, die Tür der Tiefkühltruhe war von weissen Eiskristallen überzogen und die Menge an unterschiedlichen Vodkas und Klare konnte man nur erahnen.
»Na, dann mal los« sagte ich und zog die kleine Platte unter dem mittleren Brett des Schrankes hervor. »Ich brauche Eiswürfel, Shaker, Seiher, Gläser, Zucker, Zitronen, Orangen, ein Holzbrett, ein Messer und lange Löffel«. Ich war in meinem Element. Meine erste Kneipe hatte ich mit einem Kumpel schon mit 14 aufgemacht. Wir nannten das damals in dem Inzuchtkaff stolz „Jugendzentrum“. Wir renovierten einen alten Kohlenkeller im Gemeindehaus, stellten eine Theke `rein und verkauften Cola und Zwiebelbrötchen. So kamen die Mädels damals zu uns und wir hatten keine Not denen hinterherzulaufen. Ausserdem mussten wir uns nicht den peinlichen Fragen der Erwachsenen stellen, die mit uns zugereisten offensichtliche ethische Probleme mit der Reinerhaltung der Rasse hatten. Seither war ich den wahren, guten und schönen Dingen des Lebens zugetan. Saufen, Essen und Weiber. In dieser Reihenfolge.
Die Mädels wuselten um mich herum, öffneten Fächer, verschwanden in der Küche und kamen mit allem zurück, was ich benötigte, um uns ein schönes Wochenende zu machen.
Wir hatten schließlich Zeit. Mirko und ich wohnten damals, mit 19, schon alleine, hatten ein kleines Haus in einem Kuhdorf vor den Toren der Stadt gemietet und versuchten irgendwie unser Abitur zu machen. Ein Unterfangen, welches sich merklich schwierig gestaltete, da der Stundenplan zwischen Modellflugzeug und Motorradbasteln, Autoschrauben, Kiffen, Saufen und Vögeln ziemlich eng war und nur wenig Spielraum für die Interessen des öffentlichen Bildungswesens ließ.
Wir hatten das Haus durch Zufall gefunden und die Vormieter hatten es uns vermietet, ohne den Besitzern Bescheid zu sagen. Nachdem wir mit den Restfarben, die wir in den Kellern unserer Elternhäuser fanden renoviert hatten, zogen wir mit einem Lattenrost, einem Bett vom Flohmarkt, 2 Gabeln, 2 Tellern und einem Bowie-Messer ein. Nach einigen späteren Diskussionen mit den Besitzern, die der Meinung waren, militanten Hausbesetzern zum Opfer gefallen zu sein, konnten wir diese von unseren lauteren Absichten überzeugen und: Nein, wir sind nicht schwul.
Natürlich kursierten in der Nachbarschaft sofort Gerüchte über Drogendealer und Mädchenhändler, denn vor unserer Tür standen immer unser Motorradgespann, eine 58er Triumph Einzylinder-Doppelkolben mit Steib LS 200 Beiwagen, eine Moto Guzzi LeMans, ein Triumph Spitfire MKIII, ein R4 und anderes. Die Mädels aus dem Dorf und von unserer Schule gingen ein und aus und das die Vermieterin und ihre Tochter sich dazu entschlossen hatten, Samstags unser Haus zu putzen trug für die Nachbarn auch nicht zur Klärung der Sachlage bei.
Woher wir das Geld für diese Späße hatten ist mir heute ein Rätsel, aber irgendwie funktionierte es immer.

Mirko hatte sich auf ein Sofa gelümmelt und Susie saß neben ihm auf der Lehne. Melanie lehnte aufreizend an der Schranktür. Die dicken Titten drückten sich wie reife Melonen nach oben und sie fragte »Kann ich dir was helfen?« Ich hätte da zwar eine Idee gehabt, aber dazu war es vielleicht noch etwas zu früh.
»Nö«, antwortete ich und stellte 4 Bechergläser auf die Fläche vor mich. Dann nahm ich ein Handtuch von der Innenseite der Schranktür, füllte es mit Eis und zerschlug das Eis, sehr männlich, sehr professionell auf den Fliesen des Wohnzimmers, füllte es in die Bechergläser, kippte etwas Zuckersirup darüber, presste eine halbe Zitrone aus, kippte 4 cl Curaçao Orange dazu und übergoss die Mischung mit gutem schottischen Scotch. Noch eine Zitronenscheibe darauf und mit einem langen Stiellöffel umgerührt und fertig war der Ladykiller. Eigentlich war es ein Whiskey-Fix, aber er tat genau das, was er tun sollte: nach Nichts schmecken und nach allem Wirken. Ich reichte Melanie, Mirko und Susie die Gläser und wir prosteten uns zu.
»Prima« sagte Mirko. Ein Kompliment, das keins war, den der Kerl schüttete alles in sich rein. Ich hatte mal bei uns zuhause in der Bude russisches Brotbier, Kwaß, aus Schwarzbrot und Zucker gebraut. Das hatte Mirko mit der gleichen Bewunderung getrunken wie mein Sammelsurium übriggebliebener Restweine, welche ich zum Zweck des Kochens in einer Flasche neben der Herdplatte aufzubewahren pflegte.
Den Mädels schien´s auch zu gefallen und wir gingen ´raus an den Pool, um uns auf die Liegen zu legen.
»Nachher kommt noch eine Freundin von uns, Marianne«, sagte Susie, »bei der müsst ihr aufpassen, das ist ein männermordendes Monstrum«.
Mirko legte sich auf die Liege und Susie legte sich eng neben ihn.»Is´ mir wurscht, hier gibt´s keine Männer zum morden«. Sein Alkoholpegel hatte seinen Nörgelpegel offensichtlich überschritten und er schien die Dinge jetzt so zu nehmen, wie sie unausweichlich auf ihn zuzukommen schienen. Ich legte mich auf die andere Liege neben ihm und nahm Melanie in den Arm. Ihre warmen Titten drückten gegen meine Brust und offensichtlich war es nicht nur der Alkohol, der mir warm werden ließ.
»Ich geh´ `ne Runde schwimmen«, sagte ich, stand auf und zog Mokassins, Hose und Hemd aus. Drunter hatte ich nichts. Für Designerunterhosen hatte ich kein Geld und Shorts mit Weihnachtsmännern sind nicht nur im Sommer peinlich.
Mit einem Kopfsprung tauchte ich in den Pool und schwamm zur anderen Seite. Melanie tat es mir nach. Ein wunderbarer Anblick, wie sie sich nackt und von der Nachmittagssonne beschienen katzengleich in den Pool gleiten ließ um zu mir zu schwimmen. Ich hing an der Poolkante und trat mit den Füssen im Wasser. Melanie tauchte kurz vor mir ab, um sich von unten an mir nach oben gleiten zu lassen. Dabei fühlte ich ihre großen Brüste und die harten Nippel an meinen Beinen über den Bauch nach oben streichen. Ihr Kopf tauchten aus dem Wasser auf und Ihre Lippen suchten gierig meinen Mund. Sie küsste mich wie eine Verdurstende, ihre Zunge wühlte sich fordernd und unnachgiebig in meinen Mund und suchte das Spiel mit meiner Zunge. Ich hing hilflos an der Poolkante und spürte ihre Hände an meinem Körper. Sie hielt sich mit einer Hand an mir fest, während sie mit der anderen abwechselnd meine Eier knetete und meinen hart gewordenen Schwanz langsam und konzentriert wichste.
Ich verlagerte meine Kraft in meine Arme, stützte mich auf und zog mich rückwärts nach oben um mich auf den Rand des Beckens zu setzen. Melanie blieb im Wasser zwischen meinen Beinen und schnappte mit ihren roten, gierigen Lippen nach meinem Schwanz. Sie hielt sich mit beiden Händen daran fest und blies ihn, als wär´s das letzte Mal.
Über den Pool hinweg sah ich Susie, wie sie rittlings auf Mirko saß und ihn fickte. Die Klamotten lagen rundum verstreut und Mirko lag entspannt auf der Liege, das Glas in der einen und die Zigarette in der anderen Hand. Susie stöhnte laut auf, während sie sich mit beiden Armen auf Mirko´s Brust und mit den Beinen rechts und links der Liege auf dem Boden abstützte. Ihr Becken hob und senkte sich rythmisch auf seinen Schwanz. Ich sah über das Schwimmbad hinweg, wie Mirko´s Schwanz wieder und wieder in Susies glattrasierte Fotze stieß, hörte die beiden stöhnen und spritzte mein Sperma in langen Stößen in Melanies saugenden, fordernden, schluckenden Mund.
Nebulös nahm ich war, wie auch Mirko aufstöhnte, sein Becken hob und sich in Susie entlud. Melanie grinste mich von unten an, leckte sich mit der Zunge einen Tropfen Sperma von der Unterlippe und sagte »Das war der Aperitif, den Rest hol´ ich mir nachher«.
Sie tauchte ab und schwamm zurück Richtung Mirko, der schlaff und zufrieden auf seiner Liege in der Sonne lag. Susie hatte sich neben ihn gekuschelt und ein Bein auf ihn gelegt. Ich stand mit wackligen Beinen auf und ging rüber zu den beiden. Melanie war schon da und saß triefend neben den beiden auf den warmen Steinfliesen.»Wird Zeit für ´nen neuen Drink?!«
»Ich geh´schon. Wie wär´s mit einem Churchill, kalt und frisch? Ich hab´Durst!«

Ich ging an den dreien vorbei ins Wohnzimmer und nahm vier hohe schmale Gläser aus dem Barschrank, füllte sie zur Hälfte mit Campari und goß das ganze mit Lagerbier aus dem Kühlschrank auf. Churchill würde sich bei der Mischung wahrscheinlich der Magen umdrehen. Ich stellte die Gläser auf ein Tablett und ging wieder nach draussen.
Melanie lehnte immer noch an der Liege. Ihr Kopf lag auf Susies Bein und beide spielten an Mirkos schlaffer Nudel, die die Behandlung mit stetig steigender Durchblutung quitierte.
»Hier, was gegen den Durst«, sagte ich und zog mir die andere Lieg ran, um mich draufzulegen. Melanie stand auf und legte sich zwischen Mirko und mich. Ich nahm die Gläser vom Tablett und reichte jedem eines. »Prost, auf einen schönen Abend!«
»Du meinst wohl Wochenende«, prustete Melanie und Susie fing an zu lachen »so schnell kommt ihr hier nicht wieder weg. Schließlich haben wir nicht ständig das Haus und den Pool für uns!«
Mirko guckte mich mit seinem: Ich hab´s dir ja vorher gesagt aber keiner hört auf mich–Gesicht an und ich beschränkte mich darauf, mein Ego auf dem Boden des Glases zu suchen. Melanie hatte ihr Glas bereits weggestellt und hielt unsere Schwänze in ihren Händen während Susie abwechselnd unsere Eier knetete. So ließ sich das Studentenleben genießen. Ich schloß die Augen und träumte von Yachten, die im blauen Wasser vor Nizza dümpelten und blonden Bootsbesatzungen in blauen Miniröckchen und durchsichtigen weißen Tops, von Longdrinks auf Achterschiffen und Ferraries in Schiffsrümpfen.
Es musste einige Zeit vergangen sein, ich war wohl eingenickt. Als ich aufwachte, merkte ich, das irgendetwas nicht stimmte.
Ich sah lange rote Haare über meiner Körpermitte und spürte einen Mund und eine harte Zunge, die meinen Schwanz bearbeitete. Ich war durch den Alkohol, den Blowjob und die Sommerhitze völlig neben mir und es dauerte etwas, bis ich die Wirklichkeit der Situation erkennen konnte.»Äh, ...Entschuldigung«, sagte ich in Richtung der roten Haare. Der Kopf drehte sich um und lachte mich an »Hi, ich bin Marianne, ich stör´doch nicht, oder soll ich aufhören?«
Mirko, Susie und Melanie kugelten sich vor Lachen neben mir. »Wollten mal sehn´, wie lange du brauchst, bis du was merkst. Dir kann man ja nachts einen runterholen und du pennst dabei einfach weiter. Das liebe Mariannchen hier ist schon einige Zeit fleissig bei der Arbeit«. Mirko hatte seinen Spaß und ich beschloss, erst mal nichts zu tun. Allerdings ging mir das ständige Blasen auf die Nerven, auf Dauer müsste da schon mehr kommen. »Äh, ich mach´uns mal noch was zu trinken, vergiss nicht, wo du aufgehört hast, ich bin gleich zurück«.
Marianne löste sich von mir. »Ist gut, ich wollte mich sowieso ausziehen und eine Runde schwimmen«. Sie stand auf und zog die Träger ihres roten, langen Sommerkleides von den Schultern so das das Kleid weich um ihre Füße fiel. Sie hatte darunter nichts an und war genau so rasiert wie ihre Freundinnen. Nur ein kleines haariges Dreieck war stehengeblieben und zwischen Ihren Schamlippen glänzte ein kleiner, silberner Ring. Mit einem Sprung war sie im Wasser und ihr schlanker Körper tauchte ohne viele Wellen zu verursachen unter.
»Ich sagte doch: männermordendes Monster« lachte Susie, »für Marianne gibt´s nur drei Dinge im Leben: Sex, Sex und Sex«. Sie nahm noch einen Schluck aus dem Glas und streichelte dabei abwechselnd Melanie und Mirko, der sich zufrieden grinsend in der Sonne aalte.
Ich musste an von Braschlitz´ Fickmaschine und die Story von den „Dirty old Germans“ denken. »Ich geh´ noch mal die Bar räubern, das Biergesöff iss mir nix«. Das schien sich ja besser anzulassen als erwartet und ich verdrängte das Ende von Fickmaschine Tanja.

Ich stand vor der Bar, die an diesem Abend noch jede Menge über sich ergehen lassen sollte und beschloss, Marianne zu Ehren einen Red Devil zu mixen. Ich nahm 5 Bechergläser (von denen wahrlich genügend da waren) und füllte sie bis oben mit Eiswürfeln. Dann etwas Grenadine, Gin, Wodka, dazu Zitronensaft, etwas Apricot Brandy und dann das Ganze mit Mineralwasser aufgefüllt. Strohhalme rein und ab damit auf die Terrasse.
Ich traute meinen Augen kaum. Mirko lag -wie immer apathisch- auf der Liege und vor ihm vergnügten sich die drei Mädels. Melanie und Marianne waren in einer heftigen saugenden und schmatzenden 69er-Nummer vertieft und Susie streichelte Titten, Fotzen und Ärsche, wo sie konnte. »Setz´dich, die Show fängt an. Haste Popcorn dabei?« Mirko´s Humor war wie immer treffend. Also stellte ich mein Tablett auf den Boden, nahm zwei Gläser und legte mich neben Mirko auf die zweite Liege in die erste Reihe und reichte ihm ein Glas.
Mirko hatte inzwischen eine kleine Dose aus seiner Jeans geangelt und sich einen Joint angezündet. Blauer, süßlicher Qualm stieg auf und wir begannen, die Welt mit den richtigen Augen zu sehen.
Melanie und Marianne stöhnten immer lauter und heftiger vor uns und Susies Handbewegungen härter und fordernder. Fast gleichzeitig kamen die beiden zu einem gewaltigen Orgasmus und trotz der hohen Hecken rund um den Pool dürfte jetzt auch der letzte schwerhörige Nachbar wissen was im Nebengarten los war.
Melanie und Marianne lösten sich voneinander. Zwischen Mariannes Schenkeln blitzte der Ring, der durch ihren Kitzler ging und auffordernd den Eingang zu ihrem Fötzchen markierte. Ihre rot angeschwollen, leicht offenstehenden Schamlippen glitzerten feucht und verlangend.
Melanie wischte sich schwer atmend mit der Hand den Votzensaft von den Lippen und griff nach einem der Drinks, die ich neben die drei gestellt hatte.
Marianne lag immer noch breitbeinig vor uns und ließ sich ein Glas von Melanie geben.
»So hatte ich mir das vorgestellt, nur etwas bequemer dürfte es sein«, sagte sie und nahm einen langen Zug aus dem kalten, mit glitzernden Wasserperlen überzogenen Glas.»Und auf euch zwei freu´ ich mich schon«.
Susie hatte Recht. Marianne war ein männermordendes Monster. Da hatten vier Generationen emanzipierter Mütter plus 86er -Generation ganze Arbeit geleistet.

Wir lagen nackt und faul auf den Liegen und auf den warmen Steinfliesen, tranken und unterhielten uns, schwammen und spielten abwechselnd aneinander `rum um das erotische Level zu halten und ohne etwas ernsthaftes damit zu provozieren und sahen zu, wie die Sonne langsam hinter den Tujas am Ende des Grundstückes unterging.
»Tja, ich denke, es wird Zeit für einen Sundowner«. Ich stand auf um zum wiederholten Male die Bar zu plündern. Ich holte 5 einfache Malt-Whiskey und als Strafe für alle, die es besser wissen, tat ich Eiswürfel und eine Menge Soda hinein.
Wir waren inzwischen alle ziemlich angesoffen, geil und bekifft. »Ich hab´ Hunger«, sagte Susie und Melanie nickte »Etwas zu Essen wär´ nich schlecht. Kochen oder Pizzaservice?«
»Pizzaservice«, rief Marianne begeistert, »da hab´ ich immer Spaß dran, die ham´ bei Luigi´s so einen netten Fahrer, dem hab´ich mal an der Tür im Flur einen geblasen. Seitdem krieg ich Pizza umsonst.
»Erklär´ ihr mal den Unterschied zwischen umsonst und kostenlos«, grinste Mirko und drehte sein Glas um. »Lochgläser!«

Susie sprang auf. »Okay, Pizza für alle. Irgendein besonderer Wunsch?« Wir hatten keinen. Also ging sie zum Telefon um 5 große mit allem zu bestellen.
»Hat der Papa auch `n Weinkeller, dann könnten wir einen schönen Roten zur Pizza köpfen«. Mirko hatte wie immer das wesentliche im Blick. »Klar, sagte Melanie, kommt mal mit, der Weinkeller liegt gleich hier hinter dem Haus«. Wir standen auf, gingen gemeinsam um die Hausecke und standen vor einer schräg in den Boden eingelassenen Tür. Melanie öffnete den Riegel und klappte die beiden Holztüren beiseite. Ein angenehm kühler Lufthauch schlug uns entgegen und ich folgte Melanie die Stufen hinunter in die Dunkelheit. Sie machte Licht an einem alten Drehschalter und vor uns lag ein Gewölbe mit zwei langen Gängen. Rechts und links der Gänge standen, bis zur Decke, Holzregale, die in kleine Quadrate unterteilt waren, gerade groß genug, um eine Flasche aufzunehmen. Die Quadrate waren großflächig mit Seidenpapier bespannt und hinter dem Papier konnte man in jedem Fach eine Flasche erahnen wie eine Raupe in ihrer Wabe. Unter jedem Fach war eine kleine Platte mit der Bezeichnung des Weines angebracht. In dem fahlen Licht wirkte das ganze wie eine Szene aus Cocoon IV. Der Raum strahlte etwas gespenstisches, übernatürliches, gefährliches aus. Uns fröstelte und die Mädels entschlossen sich, wieder nach oben zu gehen. Ihnen wars nicht nur zu kalt, sondern auch zu unheimlich. »Ihr könnt ruhig 3, 4 Flaschen mitbringen«, rief Melanie im rausgehen von der obersten Stufe. »Wir warten oben auf die Pizza«.

»Plop«, machte es hinter meinem Rücken. Ich drehte mich abrupt um und stieß mit Mirko zusammen, der mit Daumen und Mittelfinger eines der Hymen durchstoßen hatte. »Ey, du kannst doch nicht....«.
»Nur die Ruhe Eierköpfchen, ich weiß schon, was ich tue«, antwortete Mirko, der nie wusste, was er tat, griff durch das zerfetzte Papier in die Flaschenkammer, zog eine mit Staub bedeckte Rotweinflasche heraus und gab sie mir.
»Château Haut Brion Pessac-Léognan«, las ich laut. »Hör´ mal......«
»Mann«, maulte Mirko, »willste hier Vorlesungen halten oder was für die Hühner zum Saufen? Das das Erste Klasse Stoff ist seh ich selbst, der wird seinen Aldi–Wein ja nicht einpacken wie´n Babyarsch, oder?« Er drehte sich wieder zum Regal, ließ seine Hand mit ausgestrecktem Finger suchend über das Papier gleiten um dann unvermittelt zuzustoßen wie die Schlange in den Bau des Kaninchens.
»Châteaux Lafite Rothschild, Pauillac«, las ich auf dem Etikett. Offensichtlich waren die Weine geographisch geordnet und ich legte mir im Geiste schon eine Erklärung zurecht, die die Versicherung meines Vaters schlucken würde, den irgendjemand musste das Zeug ja bezahlen. Das Melanies Pappi diese Vergewaltigung unersetzlicher Kulturgüter und Nachweise menschlichen Schaffens nicht ungestraft lassen würde war mir sogar in meinem Zustand klar. Nicht so Mirko.
»Plop«, »Plop«, »Plop«
»Das is´ ja wie Lose ziehn´auf `m Rummel«. Mirko war begeistert und ich musste ihn mit Gewalt von weiteren Schandtaten abhalten.
»Ich schätze, wir ham´hier Edelsprit für fast 1500 Mark. Das reicht jetzt, wir können später noch mal her. Ausserdem finde ich es erniedrigend, hier nackt und mit eingeschrumpeltem Schwanz in fremden Kellern zu stehen und Rotweine zu entjungfern. Laß´uns gehen«.
Mirko maulte irgendetwas unverständliches und trottete hinter mir her, dem fahlen Abendlicht entgegen.
Oben hatten die Mädels einen Tisch und Stühle auf die Terrasse gestellt, Bestecke gedeckt und Kerzen angemacht. Fünf Pizzakartons stapelten sich in der Mitte. »Ah, wir wollten euch gerade rufen, die Pizza ist da«, sagte Marianne. »Ihr hättet mal den Pizzamann sehen sollen, als ich ihm die Tür aufgemacht habe, dem sind beinahe die Augen rausgefallen. Leider war´s nicht der Süße von neulich, den hätt´ ich eingeladen. Der fährt jetzt bestimmt erst mal um die Ecke und wichst sich einen. Ich würd´s jedenfalls tun«.
Marianne schien sich wirklich mehrmals wieder hinten angestellt zu haben, als die Libido verteilt wurde.
Ich wollte einen Flaschenöffner suchen, aber Mirko hatte bereits eine Flasche „Château La Mondotte Saint Emillion“ sakreliert. Der Staub von Jahrzehnten noch auf der Flasche hatte er den Verschluss abgerissen und den Korken mit dem Zeigefinger in die Flasche geschoben. Er setzte die Flasche an, schüttelte sie etwas, damit der Korken frei kam und nahm einen tiefen Zug. »Franzosenpisse, schmeckt nach Korken«.

Ich setzte mich hin. Mein Respekt vor edlem Wein, exclusiven Zigarren und guten Essen war umgekehrt meiner Meinung über Frauen. Entsprechend war meine Meinung über solcherlei Erzeugnisse und Mirko´s Frevelei ging deutlich über meine Grenzen. Andererseits bewunderte ich ihn immer wieder für seinen Mut zur Einfachheit und Selbstverständlichkeit. Er ruhte derart in sich, das ihn solche Äußerlichkeiten nicht anfochten. Er genoss diesen Wein hier und jetzt so wie er war und das irgendjemand Arbeit investiert hatte, ein Etikett auf die Flasche klebte, um dies zu dokumentieren und andere ein Vermögen hierfür ausgaben, erkannte er zwar ohne Umschweife an, sah aber nichts besonderes darin. Er hätte auch nicht anders gehandelt, hätte er die Flasche selbst bar bezahlen müssen. Mirko ruhte Buddhagleich in sich und in dieser Welt.
Den Mädels schiens egal zu sein. Melanie nahm die 4 übrigen Flaschen und stellt sie kommentarlos in den Schatten an die Hauswand. Dann setzten wir uns und öffneten die Pizzadeckel. Wir steckten uns die Dreiecke hungrig in die von Öl triefenden Münder und tranken mit fettigen Händen korkigen französischen Bordeaux aus Wassergläsern. Als wir fertig waren ging ich wieder zur Bar und goß uns 5 tiefgekühlte Wodka ein, legte eine Zitronenscheibe, halb mit Zucker und halb mit Kaffee bestäubt oben auf und ging wieder nach draussen. Ich sah, wie Melanie spielerisch die ölige Schicht auf ihren Händen an Mirkos harten Schwanz rieb und ihn spielerisch wichste, während sie in das letzte Stück Pizza biß.
»Hier ist Russischer Koks. `Reinbeissen, `runterspülen und Kaffee aus den Zähnen pulen. Das Zeug schießt euch rote Sterne ins Hirn und Strom in die Adern«.
»Ich halt´s mit grünen Sonnen«, grinste Mirko und holte noch einen Joint aus der Blechschachtel, zündete ihn mit einem Streichholz an und ließ ihn rumgehen.
Marianne rückte ihren Stuhl etwas zur Seite und legte ein Bein auf meinen Oberschenkel, das andere spreizte sie weit ab. Ich sah den kleinen Ring in ihrem Kitzler blitzen und wurde sofort wieder geil. Sie fuhr mit einer Hand zwischen ihre Beine und öffnete mit zwei Fingern ihre Schamlippen. »Schau´ mal, da hat noch jemand Hunger. Willst du dich nicht um die Kleine kümmern?« Mit dem Zeigefinger der anderen Hand strich sie zwischen den Schamlippen entlang und ließ dann erst einen, dann zwei Finger in ihrem Vötzchen verschwinden, was ein ziemlich unanständiges und schmatzendes Geräusch verursachte.
Ich kniete mich hin und begann, die weit gespreizten Schamlippen zu lecken und mit der Zunge an dem kleinen Ring zu spielen. Marianne stöhnte laut auf und presste mit beiden Händen meinen Kopf zwischen Ihre Schenkel. Ihre Beine hatte sie hoch erhoben und die Füße hinter dem Kopf gekreuzt, so daß sich mir ihr Geschlecht fordernd und einzigartig darbot. Susie stand auf, ging um den Tisch, legte sich auf den Boden neben mich und begann, meinen harten Schwanz zu lutschen, während sich Melanie um Mirko´s Schwanz kümmerte.
Plötzlich stand Marianne auf, stieß mich in den Stuhl zurück und setzte sich mit ihrer Muschi rittlings auf mich. Susie kniete sich zwischen unsere Beine und begann, abwechselnd meine Eier, Mariannes Kitzler und ihre Titten zu lecken....
Keno tom Brooks

Links aus der Geschichte entfernt.

 

Tja, ktb,

deine Geschichte lässt mich ratlos zurück. Passiert selten, aber ich kann nicht eindeutig entscheiden, ob ich den Daumen nach oben oder nach unten halte. Das große Plus ist deine Schreibe, die beherrschst du routiniert, und ich mag diese unsentimentale, ungeschminkte, lapidare Art. Ich konstatiere zwar modische Attitüde, denn es gab in jüngste Vergangenheit diverse Filme mit ähnlichem Szenario, aber das muss kein Fehler sein.

Doch ich weiß nicht, wie ich deine Story einordnen soll. Ist sie eine Persiflage auf die feuchten Träume junger Hengste von immergeilen Weibern? Unter dieser Bedingung wäre das satirische Element zu wenig ausgeprägt. Ich sehe in deiner Geschichte eher Gesellschaftskritik an einer nutzlosen, zynischen, beziehungsunfähigen, dauergelangweilten Generation, für die Sex den Stellenwert des Nasepopelns hat.

Ehrlich gesagt ist deine Version von "La Boum" ja extrem öde: saufen, ficken, was anderes saufen, jemand anderen ficken... Aber wenn das ein Kunstgriff ist, um die oben genannte Kritik unterzubringen, dann ist dir das gelungen, ohne den Zeigefinger zu heben, und die Eintönigkeit der Handlung geht als Kunstgriff durch. Ich bin gespannt auf dein Feedback.

Chica

 

"Fucked of"? Vielleicht meinst du "fucked off", aber nicht mal da bin ich mir sicher, ob man das so sagen kann. "Fuck off!" heißt es ja eigentlich.

Besser wäre "Fucked up at Launsbach".

 

Nach den ersten Sätzen dachte ich, hoppla, endlich mal was Neues hier in der R/E-Rubrik. Diese Schnoddrigkeit der Sprache, diese Originalität in der Beschreibung von Personen und (Park-)Plätzen, kein Zweifel, kenotombrooks, du beginnst fulminant – um dann ebenso stark abzufallen. Leider.

So gut du den Protagonisten, den Mirko und sogar den Ratsplatzfamilienvater beschreibst, so kläglich sind deine Versuche, den später auftretenden Frauen gerecht zu werden – nichts als Klischee fällt dir da ein: eine Blondine, eine Brünette und eine Rothaarige, alle rasiert, alle geil auf Männer und auf einander, entsprungen einer Männerfantasie wie man sie braucht, wenn man gerade nichts zu ficken hat, weil die Angetraute ihre Tage hat oder einfach nur zickig ist und erst ausgeführt werden will, bevor sie sich flachlegen lässt.

Dabei hast du Talent, kennst dich anscheinend aus mit Männern, Getränken und Maschinen, es sprudelt nur so aus dir, wenn du die Details aus diesen Bereichen preisgeben kannst. Aber leider versagst du bei den Frauen total. Nahezu alles ist zu dick aufgetragen und nicht stimmig, dass diese Geschichte eine Persiflage oder, wie Chica es glaubt, eine Gesellschaftskritik sein sollte, kann ins Reich der Fabeln verwiesen werden – dort ist alles möglich, also auch das. Schade.

Dion

 

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