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Gutmensch

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03.11.2003
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Gutmensch

Michael ist deutscher. Er weiß es. Nur die anderen wollen es nicht wahr haben. "Russlanddeutscher", tz. Er ist deutscher als die meisten hier. Er weiß es. Seine Freunde auch. In Alma-Atta, Kasachstan wurde er geboren, doch sein Herz hängt an Deutschland. Früher hörte er oft die Geschichten von seinem Vater, wie der Großvater doch von den deutschen Landen schwärmte.
Jetzt ist er hier.
Mit seinen Freunden diskutiert er abends schon mal über Politik. Er hat alle Bücher Moores gelesen. Sie schimpfen dann gemeinsam über die "Imperialisten". Manchmal bringen Kameraden auch interessante Zeitungsartikel mit. Neulich brachte Alex eine E-Mail mit, die er zugeschickt bekommen hatte, von Christel Wagner. Die kannte er zwar nicht, aber die E-Mail wollte er seinen Freunden nicht vorenthalten.
Sie handelte über Ismet, einen Kanacken, wie Alex sagte, der ein deutsches Mädchen vergewaltigt hatte. Michael las sich die E-Mail durch und ihm wurde ganz anders; er rief laut aus, dass diese Kanackenschweine hier nicht machen könnten was sie wollen. Alle pflichteten ihm bei. In diesem Augenblick kam Benno rein. Benno war mitte 50 und stämmig gebaut. Er hatte Michael alles beigebracht was man über Kanacken, Zecken und Gutmenschen wissen musste.
Benno war ein Hurensohn. Er trieb sich im Internet rum, um gegen das System zu hetzen, das ihn, den dicken Deutschen zutiefst bevorteilt. Er hatte nichts dagegen, wenn Kollegen nach Bangkok fuhren um Thais zu ficken. Solange sie nicht das deutsche Sozialsystem unterwanderten gingen ihm die Kanacken eigentlich am Arsch vorbei. Doch leider war es so, dass alle Ausländer in Deutschland aus keinem anderen Zweck hier her gekommen sind. Sie waren nur darauf aus das Geld aus den Sozialkassen zu nehmen, das Leute wie Benno nie eingezahlt haben. Denn leider hatte er vor lauter Bier und Systemkritik das arbeiten vergessen. Einmal ist ihm sone Zecke blöd gekommen. Dem hat ers gezeigt. Die dummen Kiffer sitzen dem Staat ja auch nur auf der Tasche.
Benno hatte Michael und die anderen überredet, Ismet und seinen Freunden einen Besuch abzustatten. Denn "sonst ist eine gerechte Strafe in einem von Gutmenschen regierten Land nicht zu erwarten". Michael bewunderte Benno. Benno wusste was gerecht ist, mit seinen 50 Jahren, da war Michael sich sicher. Peter sollte mit Alexander zusammen nachforschen, wo dieser Ismet wohnt. Leider konnten sie nichts darüber finden. So suchten sie halt nach irgendeinem Ismet, Hauptsache Benno wird nicht sauer.
Drei Tage später war es dann soweit, Benno hatte sich von einem Bekannten einen Bulli geliehen. So fuhren sie zu neunt zu "Mehmet". Benno nannte alle Kanacken Mehmet, "ist ja schließlich eh alles das gleiche". Im Bulli hielt er ihnen einen Vortrag über die 68er Generation, die "durch ihr Individualitätsgehabe" den Zusammenhalt unter den Deutschen brachen.
Als sie vor Mehmets Haustür standen, es war ca. 21 Uhr, standen dort eine Gruppe jugendlicher Türken. Das mussten sie sein. Benno hielt und gab das Signal zum klatschen. Sie gingen zu acht auf die fünf Türken los. Michael hatte vorher eine halbe Flasche Korn getrunken, "genau das richtige Level" meinte Benno. Er schlug ohne Hemmungen zu. Nach ein paar Minuten schienen die Türken besiegt, doch sie hörten Polizei-Sirenen und sahen Benno wie er wegfuhr.
Auf der Wache erzählte Michael nichts von Benno, wie er es ihm vorher mal geschworen hatte. Der Beamte war auch nicht sehr streng. "Ein kleiner Jugendstreich" war es für ihn. Und er wüsste ja, wie das passiert sei. "Diese Südländer provozieren ja schließlich andauernd". Michael fiel ein Stein vom Herzen, der Bulle ist kein Gutmensch.

 

Langsam werden es ein bisschen viel Geschichten, die offensichtlich einen bestimmten User von kg.de runtermachen sollen.
Ohne darauf eingehen zu wollen, was ich von ihm und seiner Meinung halte, finde ich diese Geschichte etwas zu viel des Guten, denn nachdem es sich hier so offensichtlich um buji handeln soll, finde ich es nicht in Ordnung, mit solchen Unterstellungen ans Werk zu gehen.
Wenn schon, dann sollte das - wie jede andere Geschichte - Hand und Fuss haben und ordentlich recherchiert sein. Aber da stolperst Du schon in die erste Falle, und machst ihn zum Deutschen ... zzz...
Auch trifft u.a. diese Behauptung nicht zu:

Denn leider hatte er vor lauter Bier und Systemkritik das arbeiten vergessen.

Auf Tatsachen beruhende Kritik finde ich ganz ok, aber das hier ist einfach nur Hetze und Verleumdung.

 

Häferl, siehe PN. Begründete Verdachtsmomente bitte an die zuständigen Moderatoren.

 

Ich glaube nicht, dass hier das Vordergründige ist, Buji runterzumachen. Ein wenig genauer solltest Du schon lesen, Häferl. Ich denke, der Autor hat eine Szenerie entwickelt, die aus den Ansichten und der Einstellung, die Buji lauthals hinausschreit und jedem sagt, der es nicht wissen will, entstehen kann. (Vielleicht um Buji zu belehren, vielleicht auch nicht.)
Finds ganz witzig, weil der Spieß umgedreht wurde, außerdem ist die Story nicht undenkbar. Als ob es solche Leute oder "Selbstjustiz" nicht zu Hauf gäbe.

 

Häferl, Benno ist nicht biju. Benno ist entstanden aus Teilen von bujis Äusserungen, ich hatte aber keineswegs vor buji darzustellen.

 

Ich finds trotzdem aeusserst billig. Aber das ist ja nur meine Meinung, und ich weiss echt nicht, warum, wenn ich meine Meinung sage, sich manche immer dazu berufen fuehlen, etwas darauf zu sagen, statt einfach ihre eigene Meinung zur Geschichte zu sagen. Oder laesst sich die eigene Meinung nur im Vergleich zu einer anderen darstellen, Zaza? :susp:

 

Ich versteh nicht was du meinst. Es tut mir leid, jemanden dargestellt zu haben, der auch das Wort "Gutmensch" benutzt. Buji ist nicht der einzige der sich so äussert. Wo ist dein Problem?

 

Nein, ich wollte nur meine Meinung gesagt haben, oder andersrum: Ich konnte meinen Mund nicht halten. Aber Problem ist mir Deine Geschichte echt keins, sonst haett ich Dir ausfuehrlicher geantwortet. ;)

 

Gut jetzt.
Hat jemand noch Stellungnahmen zur Geschichte an sich? Ich meine damit Kritiken zu Plot & Ausführung. Eben das Zeugs, wegen dem wir im Grunde hier sind.

 

Hi Kohlkopf und Hi an alle anderen!

Also ich habe echt Nichts dagegen, wenn sich Jemand von meinen Geschichten inspirieren lässt, sei es nun für oder gegen mich. Wenn meine Geschichten so sehr aufregen, dass sich viele Leute bemüßigt fühlen, gegen mich anzuschreiben, dann sagt mir das, dass ich Alles richtig mache.

Schade nur, dass diese Geschichte hier nicht viel hermacht, ist nur herunter erzählt, besserer Aufsatzstil halt eines vierzehnjährigen Hauptschülers. Ansonsten liebe ich Kohlköpfe, so wie meine Mutter sie immer zu Schweinsbraten und Semmelknödel serviert hat, mit viel Knoblauch und Kümmel.

Also, wegen mir müssen derartige Beiträge nicht zensuriert werden. Ich liebe sie geradezu. Können ruhig auch härter verfasst sein, hihi. Ich bin ja nicht aus Zucker und in diesem Sinne aus gutem Grund völlig unsensibel, siehe oben.

lg
buji,
das duftendste Bujerl auf unsere zerfetzende Gutmenschenwelt von Heute

 

Gutmensch ?

OK die hier aufgeführte Szene ist klar, deutlich, voll zu begreifen an der heutigen Gesellschafts Situation.

Was hier aber neu dran sein soll, ist mir eigentlich schleierhaft.

Red Right Hand: Es sind doch keine Anhäufungen von Klischees, sondern Realität.Desweiteren gehe ich konform mit Deinen Äusserungen. Ausser buji, weil mir der noch nicht bekannt ist, darum auch keine Äusserung hierzu.

Als Deutscher in Holland lebend ist mein Horizont als "Ausländer" eventuell etwas breiter, wie man sich so fühlt und genommen wird von den Einheimischen. :D

Was bedeutet der Begriff : Gutmensch ?
Guter Mensch, schlechter Mensch?

 

Was bedeutet der Begriff : Gutmensch ?
Dazu gibt es (hier auf kg.de) verschiedenste Auslegungen - bujis Interpretation davon wird in seinen Geschichten und Kommentaren erläutert, und unter den Geschichten findest Du manchmal auch die Meinung von anderen dazu...:D
(Das ist keine Werbung, sondern Tatsache...)

 
Zuletzt bearbeitet:

Was ist ein Gutmensch?

Ein Gutmensch ist zumeist ein Intellektueller, egal ob rechts oder links orientiert, gläubig oder nicht, der sich anmaßt, für alle anderen zu denken und der dann seine über ein bestimmtes Thema gefasste Meinung den anderen aufzwingt. Dabei kann man sogar mit Sicherheit davon ausgehen, dass er es mit den Menschen "gut" meint. Dabei ist jedoch Voraussetzung, dass es sich um Menschen handelt, die ihm irgendwie nahe stehen, zB weil gewisse Menschen seiner Rasse angehören (Nazis), seine Philosophie oder gar Ideologie teilen (Kommunisten, Sozialisten, usw.), an den selben Gott glauben (Juden, Katholiken, Sunniten, Schiiten) usw. Das lässt sich sicher noch weiter detaillieren. Und die, die ihm nicht nahe stehen, versucht er meist irgendwie zu benachteiligen, wenn er sonst schon Nichts gegen sie unternimmt.

Dabei muss dieses Aufzwingen jetzt gar nicht mittels roher Gewalt erfolgen. Es genügt, wenn er seine Macht ausnützt. Es kann auch dadurch geschehen, dass er bloß (veränderungswilliger) Vorgesetzter (Generaldirektor, Vorstand) in einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen ist. Er kann dabei auch andere (meist von ihm selber ausgewählte) Personen (die somit ebenfalls zu Gutmenschen werden) an seinen Entscheidungen teilhaben lassen, zB in Form eines Arbeitskreises. Bei diesen Arbeitskreisen besteht dann das Problem, dass das zu erreichende Ziel jedoch bereits von ihm vorgegeben ist. Den gutwilligen Teilnehmern des Arbeitskreises bleibt es dann überlassen, den „best-möglichen Weg“ zu diesem Ziel zu finden, was jedoch oft schwer möglich oder gar unmöglich ist, weil es sich beim Chef ja um einen Gutmenschen handelt, der oft keine Ahnung hat vom Leben. Er hat studiert, ist also Intellektueller, er hat nie richtig gearbeitet, außer vielleicht als Ferialpraktikant, und hat daher meist keine Ahnung davon, welche Probleme manche Menschen haben, die Kunden seines Unternehmens, seiner Behörde sind. Seine gut gemeinten Vorgaben sind unerfüllbar. Sie widersprechen oft der Realität des Lebens. Das ist ja auch der Grund, warum heute alle Reformen im Sand verlaufen. Aber er meint es gut mit diesen Menschen, seinen Kunden. Leider schaut halt nie viel bei seinem Tun heraus. Und wenn er das dann sieht, dann waren immer die anderen schuld. Er hat ja eh so super vor gedacht, aber die anderen haben seine Gedanken halt falsch umgesetzt. Der arme Gutmann ist ja von lauter Deppen umgeben. Natürlich kann es trotz Männerwelt auch eine Gutfrau sein. In einer Gutmenschenwelt von Heute ist sogar das schon möglich. Das muss man als Fortschritt sehen und darauf aufbauen. (Hahaha). Und dann kommt ja noch Etwas hinzu: als Gutmensch darf man ja einer bestimmten Klientel, die als wichtig angesehen wird, nicht wehtun. Der Gutmensch darf ja nicht „böse“ sein, auch nicht zu den „Bösen“. In diesem Fall sind das natürlich keine richtigen Bösen, sondern vielleicht nur die Reichen oder bei der Pensionsreform die besser gestellten Beamten, deren so genannte „wohl erworbenen Rechte“ zu schützen sind. Anderer Beispiele gäbe es noch viele. Sollte ich einen "Bösen" nicht genannt haben, bitte, verzeih mir, hihi.

Auch Stalin und Hitler waren Gutmenschen. Stalin wollte die Welt vor den bösen Kapitalisten retten. Um dieses Ziel zu erreichen, war ihm jedes Opfer recht, auch das von Menschen. Hitler meinte es mit uns Ariern gut, haha, na ja, den beschissenen Rest kennen wir ja. Ich bin auch einer und habe deshalb schon mein ganzes Leben ein schlechtes Gewissen und weiß gar nicht, wieso. Ich war damals noch nicht auf der Welt und habe auch sonst nichts Derartiges angestellt. Ist so viel Unwissen verzeihbar? Der Gutmensch denkt nicht. Der linke Intellektuelle hat seinen Hass auf das Volk sogar heute noch nicht aufgegeben, obwohl heute kaum noch Menschen leben, die die Nazis ertragen mussten.

Na ja. Jede Gutmenscherei ging jedenfalls bis dato immer in die Hose, auch jene des 68er-Gutmenschen wird an dieser Vorbeiträumerei am Leben letztendlich scheitern, auch wenn es bis dato die schönste und perfekteste Träumerei gewesen ist.

Der Menschheit wurde bis dato immer von einer irgendwann und irgendwie mächtig gewordenen Gruppe von Intellektuellen ein bestimmtes Denken aufgezwungen. Auch die Verfasser der Bibel und deren Bewahrer bis Heute waren und sind Gutmenschen. Der einzelne Mensch hatte sich bis dato immer einer bestimmten Philosophie unterzuordnen, wenn er nicht aus seiner Gesellschaft ausgeschlossen werden wollte. Das „richtige“ Denken und Handeln war somit immer vorgegeben. Wer anders dachte oder handelte, der wurde irgendwie bestraft, oft sogar mit Folter und Tod. Der 68er-Gutmensch war der Erste, der diese letzten Mittel der Bestrafung abgeschafft hat, aber auch er kam nicht ohne Verbote und Tabus aus, die bei Übertretung oft auch zur Bestrafung führten. (Allerdings ist hierzu zu sagen, dass wir heute an einer Zeitenwende stehen und sich diese positive Seite wieder zum Bösen hin verändert, siehe das KZ in Guantanamo-Bay und der Folterskandal in Afghanistan und im Irak.

Wir sehen, auch der letzte Gutmensch war ein feiger Hund. Er traute sich selbst und vor Allem seinen von ihm beeinflussten oder gar "beherrschten" Mitmenschen nicht. Seine Freiheitsrechte galten immer nur so lange, so lange man sich an seine Vorgaben gehalten hat, bzw. galten sie nur für jene, die zumindest äußerlich vorgaben, seiner Gesinnung zu sein. War man anderer Ansicht, dann hatte nicht einmal ein Leserbrief eine Chance auf Veröffentlichung, außer vielleicht in der Kronen Zeitung, hihi.

In den vom 2. WK schwer traumatisierten Ländern wie Deutschland und Österreich hatten die Nachkriegsintellektuellen natürlich noch viel, viel bessere Gutmenschen zu sein, als anderswo. Deshalb haben wir hier ja auch die wenigsten Freiheiten. Deshalb haben wir ja auch keine großen deutschsprachigen Roman-Schriftsteller mehr. Ein John Grisham hätte es in Österreich nie geschafft. Sein Roman "Die Kammer" hätte in Deutschland nie gedreht werden dürfen, zumindest nicht so. Eine super-geile und so wirklichkeitsnahe Figur, wie diesen Ku-Klux-Klan-Mann Sam Cayhall hätte man als dt. Autor niemals schaffen können/dürfen. Gene Hackmann hat ihn ja auf seine grandiose Art als fast netten und halt bloß vom bösen Leben getriebenen Opa dargestellt. Da hätten sich 1000e von Intis aufgeregt und der Verlag hätte dann nie wieder eine staatliche Subvention erhalten. Ein Clint Eastwood wäre hier in den 70ern verhungert oder er wäre heute als Stahlarbeiter in Pension gegangen. Man muss sich nur ansehen, welche Kritiken sein "Dirty Harry" damals von Gutmenschen-Kritikern hier bekommen hat. Dabei sind seine alten Polizisten-Filme ja von diesen Gutmenschen-Dodeln bunt gespickt, siehe seine Vorgesetzten, die ihn immer traktiert haben. In diesen Filmen kann man ja wunderschön mitverfolgen, welche Rechte die Täter haben und welche Rechte die Opfer nicht haben. Und diese Welt ist ja heute irgendwie Realität. Ein Polizist, der es bei einer Amtshandlung mit einem böse ausflippenden Gewalttäter zu tun bekommt, kann sehr leicht in einem Straftatbestand enden, wenn er seine Aufgabe ernst nimmt und versucht, die Opfer zu beschützen.

Aber der westl. Gutmensch von Heute hat auch noch andere böse Facetten. Wir leben ja in einer Medienwelt und wir wissen daher so viel, wie noch nie zuvor. Und wir tun wohl auch so wenig gegen das Böse, wie noch nie zuvor. Man muss sich nur die UNO-Resolution zum Massenmord im Sudan ansehen.

Die angepeilte UNO-Resolution, die bereits seit Tagen ständig abgeschwächt wird, droht wieder einmal zum bloßen Papiertiger zu verkommen. Für die sterbenden Menschen im Sudan hätte aber nicht einmal ein streng kontrolliertes Waffenembargo eine Auswirkung: In Darfur kommt man zurzeit leichter zu einer Waffe als zu einem Laib Brot.

Und wieso ist das so? Die UNO ist ja die größte Gutmenschen-Organisation der Welt. Sie wurde u.a. auch dafür geschaffen, um die Opfer vor wild gewordenen Despoten zu schützen. Aber weil sie ja von der Philosophie des westl. Gutmenschen bestimmt wird, dessen oberstes Ziel nun einmal die Täterfreundlichkeit ist, kam bis dato noch nie was Gutes für die Opfer heraus. Man muss sich nur die letzte wichtige UNO-Resolution zum Palästina-Problem ansehen. Sie wurde am Sonntag, dem 9.9.2001 verabschiedet und da hat dann Bin Laden seinen Befehl zum Großangriff auf die Luftfahrt gegeben, weil sie ihm nicht gefallen hat (11.9.2001). Mir übrigens auch nicht! Das soll aber jetzt nicht heißen, dass mir sein Befehl gefallen hat. Aber ich habe ihn irgendwie erwartet.

Wir sehen also klar und deutlich, wer und was der 68er-Gutmensch ist: er ist der perfekteste Massenmitmörder aller Zeiten. Eine Geilheit und so üble Realität, die man sich 1968 mit Sicherheit nicht erträumt hat.

Jetzt fragt sicher Jemand, was sich buji erträumt???

Na ja, ich träume von einer Welt, in der die Macht tatsächlich vom Volk ausgeht und in der sich die Intellektuellen als Diener dieses Volkes sehen. Das hat ja auch Jean-Jacques Rousseau noch so gesehen. Diese Intellektuellen sollten endlich eine lebensgerechte Philosophie erdenken, welche die Menschen nicht zu einem auf Dauer gesehen lebensfernen Denken und Handeln verpflichtet, sondern die sich dem Leben, so wie es nun einmal ist, anpasst. Die Philosophie hat sich dem Leben, der Menschheit anzupassen und nicht das Leben, der Mensch einer über ihm stehenden Philosophie. Vielleicht sollte es die Menschheit endlich einmal, wie es der große Ethiker Franz M. Wuketits so schön ausdrückt, mit einer illusionslosen Ethik versuchen. (Warum uns das Böse fasziniert. – S.Hirzel-Verlag – übrigens: das Buch ist super zu lesen, auch Nicht-Studierte brauchen keine Angst haben (bei anderen Büchern von ihm wird es allerdings wieder eng).

Was bedeutet für mich illusionslose Ethik?

Keine verträumten, schönen und moralisierenden Vorgaben mehr, sondern bloße Überwachung der Handlungen des Einzelnen durch die Gesellschaft und dabei genügt eigentlich ein einziger Grundsatz:

Die (Freiheits-)Rechte des Einzelnen fangen dort an und enden auch dort, wo die (Freiheits-)Rechte eines Anderen anfangen und enden, und das Handeln und Denken des Einzelnen darf nicht gegen die Gesellschaft gerichtet sein, es darf ihr nicht schaden. Der Individualismus, der ja heute nur noch reiner Egoismus ist, soll im Altruismus, also der Gesellschaftsdienlichkeit, aufgehen. Unter so einer Philosophie könnte sich die gesamte Menschheit endlich wohl fühlen. So eine Philosophie haben wir noch nie ausprobiert. Und genau davon träume ich und alle meine Worte sind diesem Traum untergeordnet. Und deshalb führe ich mich hier im großen WWW wie ein großer Wiederholer auf, nämlich wie Thomas Bernhard, der auch so genannt wurde und den ich überhaupt nicht leiden kann. Ein Dichter darf sich sein Leben lang mit den Mächtigen, den Intellektuellen anlegen, aber er darf nicht sein Leben lang das Volk in Grund und Boden schreiben. Pfui Teufel, wenn das ein Dichter tut!!! Und dabei ist es scheiß egal, was sein Volk einmal angestellt hat. Wenn es in der Scheiße sitzt, dann hat ihm da ein Dichter, ein Intellektueller auch wieder heraus zu helfen und es nicht unten zu halten.

In diesem Sinne möchte ich seinen Klons ins Gewissen reden: Wer sich allein in der Bewältigung von Vergangenheit übt, wird die Zukunft nicht bewältigen. Nur wer die Zukunft bewältigt, bewältigt auch die Vergangenheit. Hierin liegt ein großer Teil der Krux, weshalb die 68er-Philosophie scheitern wird/musste. Sie ist zu sehr vergangenheitsorientiert. Wir haben die klar ersichtlichen Gefahren der Zukunft übersehen. Die Bush-Connection hat ihr "Mein Kampf" schon 1986 veröffentlicht. Und trotzdem denke ich, dass dieses "Project for a New American Century", auch bekannt als PNAC-Studie, kaum ein 68er-Inti bis dato gelesen hat. Darin steht die ganze Geschichte des Imperium Americanum, also von Big Brother, klar und deutlich, bis ins letzte Detail, beschrieben. Die Ressourcen der 3. Welt sind mit allen Mitteln zu sichern, mit allen, wenn es denn sein soll, dann soll auch die Atombombe zum Einsatz kommen. Über "Mein Kampf" hat die ganze Welt gelacht, haha, aber ich sage Euch: PNAC ist auch nicht besser geschrieben. Vielleicht muss man solche Werke ja genau so und nicht anders schreiben? Vielleicht haben solche Werke immer wieder nur deshalb auch Erfolg?

lg
buji

 

Ach, buji, was haben dir die 68-er angetan? Wenn du so enttäuscht darüber bist, warum hast du und deine Generation nicht dagegen aufbegehrt? Du lebst in Österreich, also in einer Demokratie – jeder kann sich frei äußern, kann frei wählen, etc. Daraus folgt: Wenn die Menschen in Österreich eine andere Regierung gewollt hätten, dann hätten sie sie. Aber sie haben es offenbar nicht gewollt. Sie haben auch keine anderen Parteien gewollt, sonst hätten sie sie. Das gilt natürlich auch für Deutschland und für jedes demokratische Land.

Zuallererst sind die Menschen eines Landes dafür verantwortlich, was in diesem Land geschieht – wenn keiner oder zu wenige für oder gegen etwas sind, dann geschieht eben nichts, dann bleibt eben alles so, wie die Mächtigen es wollen. Aber auch diese Mächtigen müssen gewählt werden, selbst wenn es nur eine Partei gäbe, auch die muss erst gewählt werden.

Das galt übrigens auch für die DDR und andere Länder des Ostblocks – einer ist gewählt, wenn er die Mehrheit der Stimmen bekommt, d.h. min. 50%. Geschieht das nicht, ist er nicht gewählt, auch wenn er der einzige Kandidat ist. Aber was konnten wir beobachten? Ergebnisse jenseits von 90%! Selbst wenn massiv gefälscht würde, die Hälfte der Stimmen hätte keine Wahlkommission unter den Tisch fallen lassen können.

Die Tatsache ist: Menschen in Österreich haben Schüssel und Haider gewollt, genauso wie die Deutschen einst Hitler gewollt haben.

Und was deine Schelte der Intellektuellen und der Medien betrifft: die meisten Menschen in Deutschland lesen die Bild Zeitung, nicht Intellektuellenblätter. Das hat einen einfachen Grund: sie verstehen nichts anderes – wenig Text in kurzen Sätzen, viel Bilder, das wollen sie haben und das bekommen sie auch. Genauso ist es mit Fernsehen: gesendet wird, was Quote bringt, d.h. gesendet wird exakt das, was die meisten Menschen sehen wollen.

Bist du damit nicht einverstanden, dann geh’ hin und ändere die Menschen – viel Spaß dabei.

Dion

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Dion!

Du hast einerseits Recht, andererseits schreibst du mit den selben Worten Super-Mist. Ich weiß gar nicht, ob es sich auszahlt dir mehr zu antworten, weil ich auf so viel Bockmist ja ungut werden müsste? Aber egal, wenn du willst, darst du die Antwort löschen.

Du kannst als Einzelner nichts verändern. Und wir leben nicht in einer Demokratie, sondern in einer Demokratur. Du kannst hier in Österreich unter den Dodeln von ein paar Parteien wählen, aber mehr ist nicht. Und in Deutschland oder dem Rest der EU ist es nicht anders. Und die Masse der Intis der 68er-Generation wollte Big Brother, sie haben ja nicht umsonst an den kruden Pazifismus geglaubt, oder. Sie haben total übersehen, wenn von 2 Riesen nur einer übrigbleibt, dass sich der dann Alles nimmt.

Dies nur als Antwort auf deinen Blödsinn, dass die Österreicher Haider gewollt haben, genau so wie die Deutschen den Hitler. 1. Haider ist nicht Hitler. 2. Haider ist Haider, weil der Österreicher ja leider nur unter ein paar Dodeln wählen kann.

3. Mir wird gerade bewusst, dass du einer von jenen zu sein scheinst, weshalb ich so schreibe, wie ich schreibe, und weshalb ich der Ansicht bin, dass unsere Welt jetzt den Bach runter geht und es keine Chance gibt auf Umkehr. Leute wie du sind der Grund, weshalb Reformen von Oben nie greifen, schließlich müssen die Politiker es ja zuerst einmal Leuten wie dir recht machen. Deine wohl erworbenen Rechte sind vor allen anderen Rechten zu erfüllen, da darf eher die Welt untergehen.

Insbesondere an deinen letzten 2 Absätzen kann man ganz leicht erkennen, dass du überhaupt nicht kapiert hast, was ich geschrieben habe. Da müsste ich ja zuerst dich ändern und das geht wohl nicht, wie schon gesagt, da geht früher die Welt unter, was sie deshalb ja auch tut.

 

Hallo buji!
Puh, mit so einer langen Antwort hatte ich nicht gerechnet.
Aber recht herzlichen Dank für diese ausführliche Interpretation von Dir.
Da war doch Rosa Luxemburg, die davon sprach wo die Rechte von einem selbst aufhören, fangen die Rechte des Anderen an. Ein recht geliebtes Mitglied eines anderen Forums gab mir dies als Antwort, nur hatte ich dies eben etwas anders formuliert aber es kam aufs selbe hinaus.
Früher hing bei mir im Zimmer ein Lebensgrosses Portret von Che Guerra. :Pfeif: Bin aber kein Kommunist. Hatte damals noch keine Ahnung als Jugendlicher über den Lebenslauf dieses Mannes, war eher angezogen durch die charismatische Ausstrahlung des Posters.

Was auch bei mir noch heute die Frage ist, im politischen, religiösen, weltlichen Bereich ist eben, wie man dies von Dir erläuterte Gutmenschentum
mit seinen im allgemeinen gut gemeinten Massnahmen auch wirklich mit positiv praktischen Auswirkungen in die Praxis umsetzen kann?

Wetten da scheiden sich die Geister!

Übrigens geht meine Charakterisierung eines sogenannten Intellektuellen dahin, das er sich so wie Menschen eben sind sein Licht nicht unter den Scheffel stellt und sich geringer einschätzt wie ein Arbeiter.
Warum sollte er auch, Jahre des Studiums usw. andererseits ist es so, das die Arbeiter oft nicht die Chance hatten, sich aus dieser Umgebung hoch zu arbeiten.
Beide sollten den Anderen jedoch nicht als Minderwertig ansehen, da der eine nicht ohne den anderen Lebensfähig ist.
Mfg.
Björn

 

Bitte achtet auf einen Bezug zur Geschichte. Diskussionen über eure Welt- und Selbstsicht gehören hier nicht hin, dafür gibt es PNs.
Das gleiche gilt sowohl für plumpe Anfeindungen wie auch für Gedichte, weshalb ich die letzten fünf Beiträge gelöscht habe.

 

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