Was ist neu

hagia sophia

Mitglied
Beitritt
11.11.2003
Beiträge
23

hagia sophia

Hagia Sophia

Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte Atilla Celik viel Geld für Schuhe ausgegeben, und sich Bequemlichkeit für 100 Euro geleistet. Weiße Turnschuhe von Adidas. Sein Herz blutete. Bei einem Aufenthalt in der Türkei ist es ratsam, nicht wie der letzte Punk herum zu laufen. Man sollte sich gut anpassen. Atilla gesteht, er ist bequem. Er passt sich gerne an.
Am ersten Morgen nach seiner Ankunft am Atatürk – Flughafen in Istanbul, war er voller Energie und sehr nervös. Es gab Tee, ein paar Oliven, Pastirma - den türkischen Schinken - und etwas Weißbrot. Genug eigentlich, um vor Ehrfurcht vor dem Geschmack in die Knie zu gehen. An seinem ersten Tag wollte Atilla ziellos abhängen. Er hatte Sezen Aksu auf den Ohren und eine innere Zufriedenheit, die er in Deutschland nie erreicht, als die Sonne bereits sehr früh zu bomben begann und den Platz vor der Hagia Sofia zum flimmern brachte.
Atilla malte sich soeben aus wie es wäre, wenn er eines der Minarette besteigen und ein Song von Elvis zum besten geben würde, als unversehens drei kleine, sonnengegerbte Mini–Schuhputzer vor ihm, standen. Er wußte sehr wohl, dass das eine unangenehme Erfahrung werden konnte. Atilla, hoch konzentriert, nahm die Sonnenbrille ab und setzte seine Stumpfmiene auf.
Der älteste in der Bande sprach. Der Junge mit den endlos dunklen Augen und dem Ernst eines alten Mannes sah dabei Atilla fest in die Augen.
„Sollen wir deine Schuhe putzen? Los Abi, lass mich deine Schuhe putzen.“
Atilla verspürte bei den neuen, weißen Schuhen nicht die geringste Lust und wies sie ab.
„Verschwindet.“
Die schlauen Augen des Jungen entdeckten die Camel-Schachtel in Atillas Hemdtasche.
„Schenkst du mir eine Zigarette? Ich hatte schon so lange keine mehr.“
In der Überzeugung, dass Nikotin vermutlich das Harmloseste ist, was Istanbuler Straßenkinder rauchen und weil Atilla glaubte, sie damit los zu werden, verteilte er eine Runde Kippen. Irgendwie fühlte er sich wie ein osmanischer Kolonialherr dabei und amüsierte sich plötzlich prächtig.
Von seinem Großvater hatte Atilla die Krämerseele geerbt, von seiner Großmutter die Großmannssucht.
Nun verteilte er öffentlich Zigaretten an Minderjährige.
Das verkrüppelte Mädchen, welches aussah wie die Miniaturausgabe von Ornella Muti, zündete sich die Camel mit einem Streichholz an. Ornella hustete zufrieden und rotzte auf den Boden, während sie sich eine dunkle Strähne aus dem Kindlichen Gesicht strich.
Der Wortführer klemmte sich seine Zigarette hinter ein Ohr und gab nicht nach.
„Du hast mir ein Geschenk gemacht, also will ich dir ein Gegengeschenk machen. Ich putze deine Schuhe umsonst, Abi.“
Das amüsierte Atilla, dekadent und versnobt wir er nun mal gestrickt war. Er hielt den Jungen an, seine Schuhe nur zu putzen, weder mit Farbe noch mit Ölen sollte er arbeiten.
Atilla bemerkte es viel zu spät, aber der Junge zerstörte seine weißen, neuen Adidas Schuhe. Dieser verdammte, kleine Zigeunerteufel, dachte Atilla.
Mit billiger weißer Wandfarbe eingeschmiert waren seine geliebten Samba ruiniert. Jetzt hieß es, mit Würde aus der Nummer heraus zu kommen. Atilla schluckte seinen Ärger herunter.
Die Kinder streckten ihm ihre schmutzigen Hände entgegen.
„Was denn noch, ihr Gangster?“
„Dreihunderttausend Lira.“
Ziellos daher wanderndes Augenpaar. Schweißporen öffneten sich, lauter werdende Stimme.
„Pft, dachte es wäre ein Geschenk. Dachte es wäre umsonst. Wollt ihr mich verarschen?“
„Im Leben ist nichts umsonst.“
Die Kleinen lachten. Von wegen ihr Biester, dachte Atilla.
„Verpisst euch, oder ich trete euch in den Hintern, ihr Köter.“
Wie auf Kommando setzte sich die winzige, verkrüppelte Ornela auf den Boden und begann zu weinen. Zudem raufte sie sich sehr überzeugend die Haare.
Die Situation wurde brenzlig, denn die Ausgeburt der Hölle begann zu kreischen.
„Du Betrüger willst uns unseren gerechten Lohn nicht zahlen. Gott soll dich verfluchen. Krumm sollst du wachsen, wie meine Füße. Da schau her.“
Plötzlich war Atilla umgeben von einem halben Dutzend dieser kleinen Mörder. Die Touristen wurden auf ihn aufmerksam. Erste zornige Seitenblicke erreichten ihn.
„Beruhige dich, sakin ol. Ich bezahl ja. Aber nur was auf eurem Kasten steht. Dreißigtausend.“
Jetzt begannen alle Kinder zu schreien. Ornella kreischte am lautesten.
„Du Dieb. Wie sollen wir unsere arme Mutter ernähren, wenn solche Leute wie du uns um unser Geld betrügen?“
Jetzt begannen alle zu weinen, zu zischen und sich mit den Händen auf den Kopf zu schlagen.
„Bastard“, schimpfte ein übergewichtiger, amerikanischer Tourist in Khaki Bermudashorts.
„Scheiß Yankee“, rief Atilla zurück.
„Blutegel“, raunte ihm ein Schwabe ins Ohr und tippte ihm dabei auf die Brust.
„Lern erst einmal Deutsch, und fass mich nicht an, du Dreckskerl, hast ja keine Ahnung“, gab Atilla Kontra. Eine Schwedin lispelte unmissverständlich eine Beleidigung daher. Die Rede war von Polizei.
Im Hintergrund saßen zwei elegante Istanbuler Damen auf einer Parkbank und kringelten sich, wobei sie ihre Gebisse festhielten. Sie kannten zweifellos das Spiel.
Um eine Millionen erleichtert, verließ Atilla den Platz, jedoch ohne es zu versäumen, dem kleinen Mädchen mit einem anerkennenden Blick in die Augen seinen Respekt zu bezeugen. The Oscar goes to Ornella Muti.

 

Hallo cayhkan,

ein fröhliches und vor allen Dingen herzliches Willkommen hier auf KG und möge dein recht interessanter Einstand nicht der letzte Text sein, den du hier postest. :)

Deine fast schon als Multikulti anmutende kleine Geschichte hat mir vom Plot her sehr gut gefallen, weil du mit gewisser Frische eine kleine Begebenheit schilderst, zwar eine Alltäglichkeit, aber gut aufbereitet, so dass es interessant wirkt.

Die fast schon humorige Umsetzung, aber auf jeden Fall mit Ironie gewürzte Darstellung hat mir sehr gut gefallen und die dahinter steckende selbstkritische Beschau liegt auf meiner Linie. Gut gemacht.

Schwächen empfinde ich allerdings bei dir in der Rechtsschreibung und vor allen Dingen in der stilistischen Umsetzung. Du verwendest an manchen Stellen eine etwas behäbig umständliche Formulierung, die dem Fluss des Textes nicht so gut bekommt.
Vielleicht solltest du einfach bevor du einen Text für vollendet hältst, ihn dir laut und zügig vorlesen, damit du raushörst, wo die Stellen und Klippen sind, die den Sprachfluss zum Stocken bringen, das könnte schon nützen.

Viel Spaß dabei
und
lieben Gruß
lakita

 

Hey Lakita,
vielen dank für die wirklich nette Begrüßung und die hilfreiche Kritik. Die Rechtschreibung...ach ja. Ich weiß, nicht gerade eine meiner Stärken. Werde daran weiterhin arbeiten, auch wenn ich finde, das sich das in Grenzen hält. Was die stilistische Umsetzung angeht würde ich mich sehr freuen, wenn du mir ein Beispiel geben könntest, verstehe aber was du meinst, und werde die Geschichte bei Gelegenheit diesbezüglich verändern. Noch einmal vielen Dank und auf einen weiterhin konstruktiven Austausch.
gruss Caykhan

 

Im Prinzip eine ziemlich gelungene Darstellung, die den Trubel vor Aya Sofya bildhaft wiedergibt.
Man kann das Geschehen gut mitverfolgen und nimmt somit auch problemlos den Platz eines Schaulustigen ein, den das Ereignis mehr amüsiert als aufregt oder gar erbost.
Der Text ist flüssig geschrieben, obwohl man sprachlich-stilistisch hier und da doch nachbessern könnte bzw. müsste, wie lakita auch schon erwähnt hat.
Besonders gefallen hat mir

„Blutegel“, raunte ihm ein Schwabe ins Ohr und tippte ihm dabei auf die Brust.
„Lern erst einmal Deutsch, und fass mich nicht an, du Dreckskerl, hast ja keine Ahnung“, gab Atilla Kontra.
:lol:

Hingegen einige Textstellen, mit denen ich mich nicht so anfreunden konnte:

Bei einem Aufenthalt in der Türkei ist es ratsam, nicht wie der letzte Punk herum zu laufen.
Warum? Werden dort irgendwelche "Image-Ansprüche" gestellt?
Los Abi, lass mich deine Schuhe putzen.
Ich vermute mal, du willst mit solchen Fremdausdruck-Einschüben zum einen die Unterhaltung in der Landessprache hervorheben; gleichzeitig die Umgangssprache verdeutlichen. In der Niederschrift aber ergibt das wenig Sinn, da du ja die ganze Unterhaltung ins Deutsche übersetzt, die komplett auf Türkisch gehalten wird. Logisch wären solche Einschübe nur, wenn sich zwei Landsmänner auf deutsch unterhielten, dabei türkische Umgangsformen mitübernähmen.
Ich putze deine Schuhe umsonst, Abi.


„Beruhige dich, sakin ol. Ich bezahl ja.

Die gleichen Fälle wie oben.
„Was denn noch, ihr Gangster?“
„Dreihunderttausend Lira.
Sehr unwahrscheinlich, dass ein Schuhputzer heutzutage so wenig verlangt, vor allem in einer Millionenmetropole wie Istanbul. ;)
Aber nur was auf eurem Kasten steht. Dreißigtausend.
Ebenfalls sehr unrealistisch. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Caykhan,

es gibt Geschichten, die zeigen einem einen Aspekt im Leben, den man noch nicht kannte, und es gibt solche, die man liest und sich dann sagt: Ja, genau so ist es. Deine gehört zu der zweiten Art. Respekt, es ist im Großen und Ganzen gelungen. Thematisch ist die Story interessant und der Aufbau so wie er sein sollte. Trotzdem finde ich einiges, was man verbessern könnte.

Zunächst scheint mir dein Anfang nicht besonders spektakulär. Versteh mich nicht falsch - er ist schon okay, aber "schon okay" reicht nicht um sicher zu sein, dass jeder Leser weiterliest... Vielleicht: Schuhe wie die hier sind für die Ewigkeit gemacht. (Das weckt Misstrauen beim Leser, ob sie wirklich so lange halten) Ein Knaller wäre auch schön, oder irgend etwas Paradoxes, Seltsames oder typisch Türkisches vielleicht?

Der erste Absatz stellt uns Atilla vor, sagt, dass die Schuhe wertvoll sind (was im Weiteren wichtig wird). Der zweite Absatz soll vor allem türkische Atmosphäre erzeugen. Du kannst das aber besser, glaube ich. Überleg mal, was an diesem Tee besonders türkisch ist - trinkt man ihn kalt oder warm oder heiß? Ist es starker schwarzer oder vielleicht Pfefferminztee? Und die Oliven, das Weißbrot - sind die wie in Deutschland? Weißbrot - das ist so abstrakt. Das könnte auch ein Baguette oder Semmeln sein. Je konkreter du es beschreibst, desto mehr bringst du den Leser in Stimmung, desto lebendiger wird es.

Ein paar auktoriale Passagen hast du drin:
- Bei einem Aufenthalt in der Türkei ist es ratsam, nicht wie der letzte Punk herum zu laufen. Man sollte sich gut anpassen. Atilla gesteht, er ist bequem. Er passt sich gerne an. (Denkt das Atilla? Oder ist das als Info für den Leser gedacht? Und: Wem gesteht er das mit der Bequemlichkeit? Dem Leser? Besser, du gibst dem Leser diese Infos indirekt. Sonst meint man, hier spricht Caykhan...)
- Pastirma - den türkischen Schinken - (Das ist eindeutig eine Info für den Leser. Da fühle ich mich als Leser eher belehrt als unterhalten. Hier könntest du die Erklärung weglassen. Ich finde solche fremdsprachlichen Wörter ok, auch wenn ich sie nicht 100%ig verstehe. Dass es was zum Essen ist, kapiert man auch so. Ich würde auch Abi usw. drin lassen Karl May hat Hough und Salam aleikum auch drin gelassen)
- Von seinem Großvater hatte Atilla die Krämerseele geerbt, von seiner Großmutter die Großmannssucht. (Brrr, das ist eine Info vom Autor für den Leser. Dafür gilt die alte Weisheit: Show, don't tell. Man sollte dem Leser nicht etwas über den Protagonisten mitteilen, sondern ihm erlauben, den Protagonisten so zu sehen, dass er ihm krämerhaft und großmannsüchtig erscheint.)

So, das solls erst mal gewesen sein.

Grüße,
dein Stefan (aka leixoletti)

 

Ich würde auch Abi usw. drin lassen Karl May hat Hough und Salam aleikum auch drin gelassen)
Mit dem Unterschied, dass diese eben Begrüßungsformeln sind und somit in verschiedenen Sprachen und Situationen gängig.

 

Hi caykhan,

genau das meine ich mit Anekdoten über Istanbul, wobei ich zugeben muß, daß dies schon ne eigentständige Geschichte ist.

Mit Einleitung, Figurenvorstellung, Handlung und Schluß. Wobei der Schluß mir nicht ganz so paßt. Zugegeben ein schönes positives Ende, ein gutes Bild, aber aus meiner Sicht paßt es nicht zum Protagonisten, dessen Herz oben blutet und der aufgeregt die Touristen anschnauzt. Ich glaube, der schafft es nicht, so souverän und beherrscht anerkennende Blicke zu werfen.

Aber ansonsten wieder eine schöne kleine Geschichte, die von der Lebendigkeit und Mentalität der Menschen lebt. Das kannst Du sehr gut, eine authentische Umgebung mit wirklichen Figuren schaffen und schildern.

Kommen wir zu ein paar Sachen am Texte:

Sein Herz blutete. Bei einem Aufenthalt in der Türkei ist es ratsam, nicht wie der letzte Punk herum zu laufen.
Solltest Du mehr binden, denn der zweite Satz relativiert den ersten.
Also: Obwohl sein Herz blutete, war er der Meinung...

Ankunft am Atatürk – Flughafen in Istanbul, war er voller Energie und sehr nervös
Die Flughafenerklärung in eine Fußnote (Klammern). Warum war er nervös -> Erklärung.

Es gab Tee, ein paar Oliven, Pastirma - den türkischen Schinken - und etwas Weißbrot. Genug eigentlich, um vor Ehrfurcht vor dem Geschmack in die Knie zu gehen.
Bringt die Handlung nicht voran und beschreibt zwar Atillas Geschmack aber auch nur mit etwas Phantasie. Kann raus.

Er hatte Sezen Aksu auf den Ohren und eine innere Zufriedenheit, die er in Deutschland nie erreicht, als die Sonne bereits sehr früh zu bomben begann und den Platz vor der Hagia Sofia zum flimmern brachte.

Sind eigentlich 4 Sachen in einem:
1. Die Musik, die er gern hört - bringt nur Eingeweihten etwas, die so Atilla näher kennenlernen
2. die innere Zufriedenheit - wo kommt die plötzlich her? Wenn durch die Musik, kann er sich in Dtl. auch nen Discmann aufsetzen.
3. die Zeit der Handlung
4. den Ort
Eigentlich sind nur letztere beiden wichtig -> Umformulieren

Atilla verspürte bei den neuen, weißen Schuhen nicht die geringste Lust und wies sie ab.
„Verschwindet.“

Die Lust ist eigentlich sekundär. Wichtig ist doch die Notwendigkeit oder und die versteht jeder auch so.

Also: Atilla sah kurz auf seine neuen, weißen Schuhe.
"Verschwindet!" zischte er.

Die schlauen Augen des Jungen

Lieber
"die flinken Augen"
"die schnellen Augen"
"die wachsamen Augen"
In der Überzeugung, dass Nikotin vermutlich das Harmloseste ist, was Istanbuler Straßenkinder rauchen
Netter Seitenhieb auf die Drogen, aber daran denkt er hier wahrscheinlich eher nicht, sondern er will sie echt nur loswerden, oder?

Irgendwie fühlte er sich wie ein osmanischer Kolonialherr dabei und amüsierte sich plötzlich prächtig.

Klasse :thumbsup: Evtl. etwas umstellen:
"Dabei fühlte er sich wie ein osmanischer Kolonialher und fühlte sich plötzlich prächtig.
Das verkrüppelte Mädchen, welches aussah wie die Miniaturausgabe von Ornella Muti

Sie taucht zum ersten Mal auf. Also eher "Ein verkrüppeltes Mädchen..."
Kindlichen Gesicht
kindliches Gesicht
Das amüsierte Atilla, dekadent und versnobt wir er nun mal gestrickt war.

"Das amüsierte Atilla." reicht völlig. Den Rest kann man sich denken.
zu putzen, weder mit Farbe noch mit Ölen sollte er arbeiten.
Atilla bemerkte es viel zu spät, aber der Junge zerstörte seine weißen, neuen Adidas Schuhe. Dieser verdammte, kleine Zigeunerteufel, dachte Atilla.
Mit billiger weißer Wandfarbe eingeschmiert waren seine geliebten Samba ruiniert. Jetzt hieß es, mit Würde aus der Nummer heraus zu kommen. Atilla schluckte seinen Ärger herunter.
Das schlenkert ganz schön.

Er ermahnt den Jungen, dann sind die Schuhe ruiniert und dann kommt die Begründung.
Ich würde es so schreiben, wie es Atilla erlebt.
1. Ermahnung
2. Dann zuschauen, was der Junge macht
3. Realisieren, was das bedeutet

Ziellos daher wanderndes Augenpaar. Schweißporen öffneten sich, lauter werdende Stimme.
„Pft, dachte es wäre ein Geschenk. Dachte es wäre umsonst. Wollt ihr mich verarschen?“

Mach´s nur über den Dialog und auch kürzer. Er sagt den Kindern doch nicht, was er (scheinbar falsch) dachte.

Also nur.
Er begann zu schwitzen und seine Stimme wurde lauter.
"Ihr wollt mich wohl verarschen, ihr Gauner."

„Im Leben ist nichts umsonst.“
Die Kleinen lachten. Von wegen ihr Biester, dachte Atilla.

Zusammenführen, was zusammen gehört ;-)
"Im Leben ist nichts umsonst." die Kleinen lachten.
"Von wegen ihr Biester." dachte Atilla.
Wie auf Kommando setzte sich die winzige, verkrüppelte Ornela

Ornella mit doppel "l". Das winzige und verkrüppelte würde ich nicht so oft wiederholen.
Krumm sollst du wachsen, wie meine Füße. Da schau her.“

"Krumm sollst du wachsen." reicht. Ich glaube nicht, daß sie in so eine gespielte Lamentiererei ihre eigenen Probleme reinbringt.
„Bastard“, schimpfte ein übergewichtiger, amerikanischer Tourist in Khaki Bermudashorts.
„Scheiß Yankee“, rief Atilla zurück.
„Blutegel“, raunte ihm ein Schwabe ins Ohr und tippte ihm dabei auf die Brust.
„Lern erst einmal Deutsch, und fass mich nicht an, du Dreckskerl, hast ja keine Ahnung“, gab Atilla Kontra.

Ich würde die Touristen nur Blicke werfen lassen und Atilla stellt sich das alles vor und es ist ihm schrecklich peinlich.
Kann mir nicht vorstellen, daß er so agressiv wird.
Um eine Millionen erleichtert, verließ Atilla den Platz, jedoch ohne es zu versäumen, dem kleinen Mädchen mit einem anerkennenden Blick in die Augen seinen Respekt zu bezeugen. The Oscar goes to Ornella Muti.

Zum Ende habe ich schon was geschrieben. Irgendwie paßt es nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß er die Schuhe auszieht und einen versohlen will oder um sich wirft und einen Touristen trifft. Aber so einen heroischen Abgang trau ich ihm nicht zu.

Okay, jetzt fallen mir erstmal die Augen zu. Ich hoffe, ich habe jetzt nicht mehr Fehler reingebaut, als vorher.

Grüsse

mac

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom