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Ich will nicht mehr!

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30.05.2002
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Ich will nicht mehr!

"Ich will nicht mehr!" schrie Kathi. "Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr!"

Seit drei Stunden saß ich nun bei ihr und versuchte, sie zu beruhigen.

"Ich habe keine Lust mehr auf dieses verdammte Leben. Es wächst mir alles über den Kopf!"

"Mit 17", antwortete ich ironisch.

"Ja, mit 17", entgegnete sie wutschnaubend, "warum auch nicht mit 17?!?"

"17 ist kein Alter zum Sterben."

"Corinna hat sich vor zwei Jahren das Leben genommen, da war sie 15."

"Corinna ist ja wohl auch kein Maßstab. Corinna war seelisch krank, sie war mansch-depressiv."

"Und ich? Bin ich etwa gesund?!?"

"Gesünder als Corinna allemal."

"Ej, ich fühl mich wie ein Fisch im Aquarium. Ich bin immer nur eine Vorzeigetochter, aber ich bin immer im Aquarium. Wozu leb ich überhaupt? Sag mir das, bitte, sag mir das!"

Ich schwieg und versuchte, meine Gedanken zu sortieren, um ihr hilfreich antworten zu können.

"Schon mit 12 hab ich Lieder geschrieben, eigene Texte, eigene Melodien dazu. Das war doch gut - oder? Sag mir doch: war das gut?"

"Es war gut, Kathi, in der Tat. Bloß dass du dabei dann die Schule vernachlässigt hast. Und jetzt gerätst du in Panik deswegen - "

"Panik?!? Ich bin nicht in Panik, ich lasse mir nicht von euch einreden, dass ich in Panik bin!..."

 

Hallo murmeltier,
Ein kurzer Gesprächsausschnitt, ob es schon ´ne Geschichte ist, ist zweifelhaft.
Die Leerzeichen zwischen den Sätzen solltest du rausnehmen.

 

Hallo Murmeltier,

Dein Text ist keine Geschichte, die Handlung verläuft fast wie ein Bericht. Die Protagonistin wirkt eher zickig, als sich wirklich mit grundlegenden Problemen abmühend, die sie zum Suizid verleiten könnten. Falls sie so Aufmerksamkeit erregen will (berechtigterweise oder nicht), ist sie wohl an den falschen Gesprächspartner geraten...
Vielleicht kannst Du den Text noch Bearbeiten, damit die seelische Verzweiflung des Mädchens nachvollziehbar wird.

Zitat:
„mansch-depressiv." - manisch

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hi, Murmeltier!

Der Dialog gefällt mir! Doch, könnt man was draus machen. Aber ehrlich gesagt fehlt mir 'n bisschen die Handlung. Ich meine diese depresive "Ich hab kein Bock mehr"-Stimmung kommt echt gut rüber aber so alleine stehend wie bei diesem Text, finde ich's persöhnlich 'n bisschen fade(mpM)
Mach doch noch 'n bisschen mehr daraus.
Man wird gerade warm und wartet darauf was jetzt passiert.

 

Hallo Murmeltier!

Ein bisschen mehr erzählen hättest Du die Geschichte können, als fast reiner Dialog geht ihr viel verloren, was sie bieten könnte. Zum Beispiel die KÖrpersprache: Sitzt Kathi mit angezogenen Beinen, die sie umklammert, und hat ihre Haare wie einen Vorhang vorm Gesicht und neben sich einen Berg Taschentücher, oder geht sie immer wieder im Zimmer auf und ab und tritt fallweise irgendwo dagegen? Starrt sie zwischen ihren Sätzen Löcher in die Luft oder spielt sie nervös mit einem Kugelschreiber oder raucht sie eine Zigarette nach der anderen? - Ich finde, über solche Beschreibungen könntest Du noch wesentlich mehr aus Deinem Text herausholen.

Zum Verstehen des Erz... Gesagten fehlt mir aber eigentlich nichts, außer, daß ich gerne wüßte, wer der Ich-Protagonist ist, mit dem Kathi spricht. Ich zweifle, daß es ihr Vater ist, aber durch das Erwähnen der schulischen Leistung muß es doch irgendeine Respektsperson sein, der Lehrer vielleicht?

Die Hintergründe, die ich zum Verstehen brauche, habe ich vorgefunden...
Was die Protagonistin sagt, ist eigentlich als Hilfeschrei zu werten. Ihre Seele stirbt, ihr inneres Ich. Alle wollen nur die Fassade sehen, aber das wahre Ich muß sich immer weiter zurückziehen, das geht besonders aus der Stelle mit den Liedern, die sie mit zwölf geschrieben hat, hervor - und der Protagonist reagiert (wieder) falsch, macht das Positive, die persönliche Entfaltung, mit dem Negativen, den schwachen schulischen Leistungen, zunichte. - Paßt die Fassade nicht, hast Du auch kein Recht auf Persönlichkeit...

Daß Kathi nicht näher auf ihre Gründe eingeht, ist verständlich: Sie kennt sie ja (noch) nicht. Sie fühlt sich nur so mies, wie man sich fühlt, wenn man innerlich stirbt. Die Situation von außen betrachten und Zusammenhänge erfassen kann sie nicht, daher kann sie sie auch nicht erklären. Aber ich finde die Aussagen selbst vielsagend genug, um zu sehen, was dahinter steckt.

Wie gesagt, etwas mehr als Geschichte erzählt, wäre sie trotzdem noch wesentlich besser und angenehmer zu lesen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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