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Jesus lebt!

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11.05.2004
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Jesus lebt!

Jesus lebt

Blau und weiß war dieses Plakat, blau und weiß und Jesus Lebt! Das stand da drauf. Jesus lebt. Er sitzt an der Bushaltestelle. Fast schon Humoristisch, dass ein Mann mit Schulterlangen Haaren, einem Bart und jener unnatürlichen Blässe, sich unter das Jesus lebt Plakat setzt. Eine ungeahnte Karikatur dessen, was darüber verzeichnet ist. Es fehlt der Schein, sicherlich, und geraucht haben mag Jesus auch nicht. Und eine Brille trug er auch nicht, möchte man meinen, ebenso wenig wie den etwas angestaubten Businessdress. Und er hat bestimmt auch nicht Nietzsche gelesen und Philosophie studiert, dieser Jesus. Ja, er hat wohl noch nicht mal so ausgesehen. Der Mann seufzte leise und klappte das Buch zu. Der Bus war zu spät. Er schüttelte den Kopf ob des in ihm aufkeimenden Unmutes und musste lächeln. Sich wegen dieser Alltagslappalie zum Zorne hinreißen zu lassen, war es nicht lächerlich. Er sah sich um, der graue Himmel spiegelte sich in der Pfütze, es würde wohl abermals regnen, der Himmel sah danach aus. Sicherlich er hatte nicht die Ewigkeit um auf den Bus zu warten, doch er würde erst in einer Stunde arbeiten müssen, warum sich also hetzen. Er lauschte auf die letzten Tropfen, die von den wassernassen Häuserkanten auf den schwarzdurchnässten Asphalt klatschten und auf den schummrig leisen Mozart, der aus einer der Fensteröffnungen der ihm gegenüber befindlichen Hochhäuser qualmte und die Luft wie fauler Samen zu schwängern vermochte, bis er sich in seinem schwarzen Jackett festgesogen hatte und ihm das Atmen zur Unerträglichkeit mit süffisanten, muffig, heiteren Notenplasma machte. Er blies aus, schnippte den Rest der Zigarette in einem sauber mathematischen Bogen in die Pfütze und erhob sich, das Portmonee zückend, denn er hörte das Brummen des Busses, entfernt, wie ein grunzend verwundetes Tier, das - mit der Pseudohoffnung auf Weiterleben in den Augen - keuchend und schnaufend um die Ecke bog, um mit einem Aufschrei der Resignation vor dem tristen Alltag, im Sinne des näherrückenden Verschrottens, stehen zu bleiben und kratzend sein Leute verschluckendes Maul zu öffnen, um sie an der rechten Station auszuscheißen.

Durch den Bus lief eine unsichtbare Wand, unheimlich trennte sie die Alten von den Jungen, die im Hinteren Abteil dieser Verkehrinstitution zu finden waren. Eine Wand der intergenerationären Kommunikationsunwilligkeit. Niemand sprach. Er setzte sich in die Mitte, sich niemand zugehörig zu fühlend, ebenso schweigsam, keine Moderation in seiner Haltung. Eine alte Dame stieg ein. Niemand stand auf. Hinten war noch ein Platz, doch dahin wollte sie nicht, zu holprig sei dies - es war ihr zu jung. Alle taten sie so, als sähen sie diese nicht, wie sie sich neben ihren Einkaufstüten an die Griffstange krallte, sahen geradeaus, aus dem Fenster. Als sei der Bus ein Kirchenschiff blickten sie alle in Richtung Steuerrad-Altar, wie unter Hypnose, doch einander sahen sie nicht. Er machte der Frau seinen Platz frei. Stellte sich an ihre Stelle, blickte nach draußen, stumm, ohne ein Wort, wie selbstverständlich. Niemand sah nach ihnen, als sie die Plätze tauschten. Draußen begann es zu regnen. Die Reise durch die Wasser, das Lebensspendend verflucht wurde, wollte man es doch fern vom Körper haben, nicht zurück in den Mutterbauch, nein trocken, nicht dieses Neofruchtwasser, was so ekelerregend kalt auf der Haut und in den Haaren sich verfing, akzeptieren, lieber sein Leben in der selbstgeschaffenen Trockenheit der Bürobetonwüste verbringen als hier, als dort draußen auch nur einen Tropfen abzubekommen. Die Aussteigenden verabschiedeten sich mit einem leisen Fluch auf Petrus, als habe er den Pflanzen den Regen nur versprochen um sie zu ärgern, regen sie sich auf, anstatt froh zu sein, das sich überhaupt etwas regt. Die Impotenz der kleinkarierten Bürokratie machte das Leben zu bequem um sich als Couchcowboy und Feinrippindianer noch über irgend etwas anderes zu erregen, als die Bade- und Untermode-Models im neusten Katalog von Versandgrößen. Ein Erregen außerhalb der Erektion war unvorstellbar geworden. Er war ausgestiegen. Erflucht – wenn sie auch nicht ihm gegolten hatten. Wenn man mit einem Bus fährt kommt einem der Ort, an dem man ankommt immer anders vor, egal ob man ihn nur Stunden zuvor verlassen hatte. Als habe er eine andere Identität angenommen, dieser Ort. So brachte ihn der Bus alsbald immer an ein unbekannt fremdes, lauernd kaltes Ziel, als habe man alles ausgetauscht, erkannte man ihn nicht mehr wieder, auch wenn die Namen und Formen die selben waren, der Seelenhauch der ihn nun umwitterte war ein anderer, als hätte sich ein großes Ungeheuer der zivilationären Entfremdung in die Kanalisation verkrochen und blies durch die Gullydeckel dampfenden, Übelkeit erregenden Brodem der Identitätslosigkeit, der maskenhaften Objektivität - schon mal gesehen, schon mal gehört, und doch unbekannt, als wie gerade erst getroffen. Die Zeit löschte die Bekanntschaft und so war auch er unmemorabel und identitätslos einer unter vielen unter tausend Stadtbewohnern, unter Milliarden Menschen im Garten Erden, der ungepflegt brach betoniert dalag.

Er arbeitete in einer Bar, eine stumpfe durch die Zigaretten verholzte Musik, berieselte den Raum in ertränkender Lautstärke, die in der Kommunikationslosigkeit der Smalltalk–Bedeutungsarmut auch dieses unnötig und überflüssig, verkorkt, versiegelt, begraben machte, ohne den Anschein des Auflebens, des Erstehens einer unverhältnismäßig wertvollen Redensart. Der Mann, der mit zerfurcht verrunzelter Stirn in sein Portmonee starrte und ein Wasser bestellte, sich nichts anderes Leisten könnte, schmeckte einen ordentlichen Jahrgang aufs Haus auf seiner Zunge, den er ihm brachte. Zugeweint, beschloss dieser das Leben zu hassen, den Barkeeper zu lieben – sich floskelhaft bedankend , als habe er einen Grund dafür gefunden und ihn erkannt.

Der nächste Tag war ebenso grau wie er es zuvor war. Alt sah er aus, grausam, dieser Tag, die Erde bepisste sich und er trieb dahin. Im Schwimmbad, lag auf der Wasseroberfläche, ein toter Mann. Trieb dahin wie sie alle in den unbedeutenden Gewässern der Gesellschaft wie ein Blatt, herbstlich ausgedorrt, im diesem gemächlichen Strom taumelnd dahinschwimmend, wo jeder Strudel kein gegen sondern mit dem Wasser ist. Ein kurzes aufbäumen bevor im Meer der Depression der gesamtsituationären Unzufriedenheit entsaufend. So war es ja nicht erlaubt gewesen, in der Gesellschaft unterzugehend, musste ein Wasserläufer oben treiben, bis er sich an seinem Wasser vollgesogen hatte, zum Wasser werdend, um andere Blätter mitreißen zu können. In einer unfarbigen Uniformität des Sandburgenbauens, verrieselnd vergehe, vernichtet. Er spürte jene Kälte um ihn herum, nicht festgelegt, ob sie von seiner Stellung in der Gesellschaft. Oder vom Wasser, so schlicht und simpel herrührte. Es ging den Bach runter, das Leben, zielstrebig doch ziellos, da unendlich. Warum auch nicht, gleichmäßig wellen schlagend, Resonanzen, die niemals entsprechend beantwortet wurden, als durch die Reflexion ihrer an den kanten der verwässerten Existenz. Glaubend daraus, aus dem eigenen Wunschdenken heraus eine antwort zu hören, auf die frage jenes erbärmlichsten Dasein, überwogte einen der Sturm der Zeit, und riss einen in die tiefen, einer anderen Bewusstseinsform. Er duschte, zog sich an und ging.

Er stand am Fenster und sah hinab. Vor dem kalten, kahlen Fenster. Das so leer schien, wie der Rest des Raumes. Man hörte oft, das Räume gefüllt werden, wenn Menschen da sind, das sie die Unendlichkeit der Kargheit auszufüllen wissen, durch ihre bloße Anwesenheit. Die Decke war schimmelig durch stetige Feuchtigkeit. Durch ihn jedoch schien der Raum noch leerer zu sein. Der Putz roch stumpf. Eine Matratze mit Isolationsmatte war sein Bett. In der Ecke stand ein kleiner Fernseher auf einem Holzschemel mit brüchigem Lack. Er und der billige Schwedische Softporno der gerade lief, waren die einzigen Beleuchtungsquellen in dieser Öde einer heimeligen Wüste. Regentropfen rammten sich die runden Köpfe am Fenster platt, so das ihr zerfetztes liquides Hirn konzentrisch zur Seite spritzte und hinunterrann. Die Welt weinte als bedauere sie sich selbst etwas wie den Menschen aus ihrem Schoß geboren zu haben, Kinder die nun ihre Gebärmutter Natur mit brachialer Gewalt zerrissen, und sie auffraßen bis kein Bluttropfen natürlichen Geistes vorhanden war. Und die Untergangssymphonie eingelullt in jene abstoßende Tristes und Monotonie eines ständigen Zyklus von Gasgeben und Bremsen, von wachen und Schlafen den nur ein Motorschaden unterbrach. Für anderthalb Sekunden stand die Welt still und schrie doch lauter als Fortuna auf ihrem Muschelchen blasen konnte. Er blickte hinab. Das Bild der Stadt vor ihm in eintöniger Dunkelheit. Dunkel, wie die Gesichter der Menschen. Die so wenig tief zu sein schienen, wie die schlecht geformter Puppen. Gesichtlose wackelnde Formen, die sich als schwammig aufgedunsener Mob durch die Straßen wälzte, zu ihren Arbeitsstädten in den farblosen Glastpalästen, in deren Angesicht sie winziger waren als Ameisen beim Anblick eines Elefanten. Verdammt dazu nur ein Sandkorn in der Wüste zu sein. Sandkörner mit dumpfdunklen Gesichtern, aus bröckeliger Modelliermasse geformt. Geboren, Leblos, tot. Als Freude ein wenig Alkohol, ein Witz im Fernsehen, eine Frau die willig die Beine spreizt oder der sensitive Mann, der jenes ominöse Kamasutra gelesen hat und seine Angetraute, oder bald Geschiedene in vielfacher Variation beglücken kann. Bis zu diesem Tag wo das Gehänge hängt und allesamt bemerken, dass das Leben eindeutig abgefuckt ist. Menschen, die sich als Einzellerhirne durch die Gesellschaft schoben, weil sie mehr als siebzig Jahre im durchschnitt wurden, nicht merkten, dass sie starben wie die Fliegen. Jesus Lebt! Der Alltag jedoch ist ein Kreuz, an das man sich selbst nagelt. Nageln, war ja eh Volksport. Vollkommen zugenagelt. Mit Scheiße beschmiert. Scheiße. Schönes Wort, haben alle lieb. Die letzten Autos schoben sich kriechend wie der letzte Drache die Straßen entlang, die wenigen beleuchteten Fenster wie die Engel der Schlacht, bereit sich auf ihn zu stürzen, bereit dabei unterzugehen.

Die Straßenlaternen wurden zu Fackeln, die den Weg zum omnikulturellen Golgatha, zur Kulturellen Schädelstädte, der warholschen Prophezeiung folgend, wiesen. Anzeigend, das der Weg der Hoffnung bald schon endet, doch die Hoffnung an diesem Punkt nicht nötig ist, ebenso wenig wie das Leid, in jener bösartigen offensichtlichen Tatsächlichkeit, die zerfleischend, wütend bestialisch sich auf den Ahnungslosen, doch ungläubigen stürzt. In der Ferne wurde das Gotteshaus angestrahlt, in blassen rot und Gelbtönen. Alle warteten auf das Wunder. Ein Gotteswunder. Wie sollten sie sich wundern, wenn sie Gott einsperren einpferchen, wie ein sich ungehörig betragendes Tier. Es ging nicht. Ein Baum zu weit beschnitten, treibt nicht mehr. Gott ging ein. Wundersam wunderlos. Bar jeder Wunder. Krankhaft jener Zynismus.
Nun stand er dem Gefängnis aus Granitblöcken gegenüber, sah sich das von außen so strahlende Ding an, wie etwas, was man schön pinselt, auch wenn’s innerlich durchrostet ist. In der Nähe war eine Bushaltestelle. Ein junger Mann saß dort in sich zusammengesunken wie ein Teddybär, den ein Kind aus Wut über sich selbst, in eine Ecke geworfen hatte ein gebrochenes jungen Männlein, in seinem Alter. Er setzte sich zu ihm, zündete sich eine Zigarette an. Der Junge sah er zu ihm, dann auf das Schild über ihm und dann wieder auf ihn. „Jesus Lebt!“, meinte er schmunzelnd. Jesus lächelte zurück. „Jesus lebt und raucht.“, sagte er. Der junge Mann nickte und seine Freundin war ja schwanger und Angst hatte er. Jesus sah es in seinen Augen. Ja, Angst hatte er vor Bindung, Angst davor nicht mehr rein raus zu können, Angst vor Verantwortung, Angst vor der Antwort. Die Frage, wie weit Zuneigung die Angst vor Verantwortung überwindet. Doch er stellte diese Frage nicht, saß nur da. Fraglosigkeit. Trotz der Unwissenheit. Nun schwiegen sie. Der Bus kam, der Mann stieg ein. Er lächelte zum Abschied. Antwortlos, doch sicher. Jesus nickte, er war fehl am Platze. Er stand auf, ging in sein Zimmer zurück, schaltete den Fernseher aus, und rauchte.

Am nächsten Tag ging er in einen Baumarkt bestellte zwei massive Bohlen und ein paar Nägel. So sei es. Alles ist nur eine kleine Wiederholung der Geschichte. Wahrhaft blind sind die, die Menschen leben lassen, deren Sinn darin besteht tot zu sein, als Mahnmal, als Sakrales Element. Er strömte dahin mit der gesichtlosen Wanderdüne, die sich dahinfickte ohne wirklich Neues zu erzeugen, bis sie an den Lampenfackeln vorbei zu ihrer eigenen multimedialen Apocalypse kamen, hervorragend vertont, durch die neuen Superstars mit einer Predigt aus Bohlens neustem Buch. „Der Weltuntergang ist kein Penisbruch“, Halleluja - er schlug sich einen Nagel durch die Hand.

 

ich weiß nicht recht, wohin das nun passt, ich glaub es ist von allem etwas drin, zum teil philosophsich, zum teil humoristisch, aber auch viel alltägliches und noch mehr skurriles, vielleicht passt es deshalb am ehesten unter seltsames. falls nicht, so hoffe ich, dass die moderatoren das irgendwie zurechtbiegen können. mich würde natürlich sehr eure meinung zu diesem text interessieren, aber auch fragen sind immer gern gesehen. ich hoffe der text hat trotz des manchmal ein wenig diffusen schreibstils einen immer noch hohen unterhaltungswert - ach ja, ich bin kein wirklich "gläubiger christ", bzw. kein kirchenfan, soviel vielleicht vorneweg, ansonsten: ich wollte einfach mal sehen was passier, wenn ein "moderner jesus" dem alltag gegenübersteht.

mit freundlichen grüßen

birman

 

Ich muss gestehen, dass ich nur die ersten beiden Absätze geschafft habe, bevor ich erstmal was dazu schreiben musste. Der Stil ist einfach zu anstrengend, wirkt beinahe bemüht metaphorisch, wobei die meisten Sätze, so verschachtelt sie auch sind, meist so verschachtelt, dass Du selbst die Fehler darin nicht mehr gefunden hast, äh, wie hatte ich angefangen? :rolleyes:
Im Ernst: Dein Text besteht beinahe ausschließlich aus sperrigen Satzungetümen, die aber kaum eine Wirkung entfalten. Die Handlung ist marginal. Die Hauptfigur braucht zwei fette Absätze, um ein Stück mit dem Bus zu fahren und seinen Platz einer alten Frau anzubieten. Die Gedanken bezüglich Generationengrenze gefallen mir vom Ansatz her, sind aber nur ein Nebengedanke unter vielen, die ungeordnet bleiben.

Den Rest habe ich überflogen, immerhin schimmert etwas Handlung durch die wulstigen, stückweise überaus schwermütigen Wortkonstrukte, und sowas wie ein Schluss ist auch vorhanden. Er scheint zu komplettieren, was die ganze Geschichte auf extrem verknotete Weise fragt: Was will ich eigentlich?

Geschwollene Sprache als Selbstzweck? Nein Danke.

Fazit: sprachlich sperrig und holprig, inhaltlich verworren und ohne Linie.

Uwe
:cool:

 

Hmhm, danke erstmal für deine meinung. nun, sagen wir es so: garantiert nicht geschwollene sprache als selbstzweck, die Sache hat durchaus einen sinn. du hast mit sicherheit recht, dass die Sätze sehr verschachtelt und manchmal sogar unnötig kompliziert sind, bzw. teilweise kommata an stellen stehen, wo punkte hingehören. nun, das du keine linie in dem ganzen findest, finde ich schade, sicherlich scheint es zunächst eine aneinanderreihung an motiven zu sein, jedoch wer bis zum ende liest erkennt hoffe ich, dass alles in eine art fazit einfließt, welches die figur ja schließlich dazu bewegt sich selbst zu kreuzigen. das warten auf den bus, das bus fahren, die artbeit und ders chwimmbadaufenthalt bleiben sicherlich kurze episoden, jedoch nicht ohne spuren zu hinterlassen, oder einen gedanken, der im nachhinein nochmals aufgegriffen wird. ich mache keinen heel daraus, dass das ganze verworren ist, bzw. stellenweise sehr holprig, was auch durch den assoziativen charakter des textes bedingt ist. jedoch stolpere ich lieber über ein symbol, als über eine schlechte handlung - nun zugegben, eine wirkliche handlung findet nicht statt.
persönlich befürworte ich natürlich meinen text, kann aber verstehen, dass du keinen zugang dazu findest, zum einen weil sehr viel bibel mit drin ist (wenn man genau sucht) zum adneren, weil es eben gedankenstromtechnik ist - was nicht unbedingt jedermanns sache ist. meine figur verfolgt nicht immer nur einen gedanken, bis zum logischen ende, bricht schon mal ab, oder greift ihn an anderer stelle wieder auf, und deshalb hielt ich eine "linie" relativ fehl am platz - zeig mir den menschen, der nur in linien denkt. letztlich ist es ein text, den ich garantiert nicht geschrieben habe, damit man ihn eben runterlesen kann und gut oder schlecht findet, mag sein, dass man sich stellenweise durchbeißen muss, aber ichd enke nicht, dass das seine qualität derart mindert, dass man ihn als "geschwollene sprache als selbstzweck" bezeichnen kann - sprachverspieltheit sicherlich.

ist wohl auch egal - jedoch ich will und wollte garantiert keine entspannungsliteratur schreiben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Verstanden.
Was ich nicht verstanden habe, ist der Gedanke hinter der Geschichte. Die Erzählabsicht. Vielleicht kannst Du mir da auf die Sprünge helfen, obwohl ich den Zugang zu einer Geschichte "vornherum" dem Zugang "hintenrum" (d.h. den Autor fragen) vorziehe.

Was ist "Gedankenstromtechnik"? Einfach schreiben, was einem gerade in den Sinn kommt? ;)

Entspannungsliteratur: ist nicht das Gegenteil von Deinem Text. Es gibt auch ein Spektrum dazwischen. Das Problem ist in diesem Fall vermutlich, dass Du als noch unbekannter Autor auf kg.de relativ wenig Leser anziehst, die dann aufgrund der sperrigen Sprache und der trägen Handlung wegklicken, bevor sie zuende lesen und einen Kommentar schreiben. Das Internet ist in dieser Hinsicht ziemlich gnadenlos ...

 

Hm, ja, die erzählabsicht - mit der erzählabsicht ist das so ne sache, eigentlich handelt es sich bei dem text um ein reli-hausaufgabe, ala: schreibe eine geschichte, was jesus denken würde, würde er heute noch leben, bzw. wie würde man ihm begegnen. ist ne s* prämisse, naja aber ich bin eigentlich ganz froh darüber, was schließlichd abei rausgekommen ist. zum zeitpunkt ders chreibens, hatte ich ein wenig frust mit dem alltag, welcher sichd ann auch im text wiederspiegelt.

gedankenstromtechnik: man verfolgt einen gedanken und die gedanken, die sichd araus ergeben, also ein assoziatives verfahren, be dem sich aus einem gedanken ein neuer gebiert. also aus wasser - wasserfall - dschungel - tarzan - jane - weiße frau - king kong - new york - big apple - apfelkuchen - kindergeburtstag - usw.

das mit dem unattraktiv für leser mag schon sein, allerdings wäre das ein niederträchtiger grund, seinen schreibstil und seinen umgang mit texten derart umzuschichten, ich mag die anbiederung nicht. mir ist wichtig, dass cih mit dem text glücklich bin - wäre zwar schön, wenn der text auch anderen gefiele, allerdings ist das nicht in erster linie mein ziel, wenn ich schreibe. :hmm:

b

 

Anbiederung? Du nennst es Anbiederung, auf den Leser Rücksicht zu nehmen?
Ich nenne es "den Leser erreichen". Auch eine anspruchsvolle Geschichte mit wichtiger Aussage kann lesbar geschrieben sein.
Hmja, verstehe, Du hast die Geschichte hauptsächlich für Dich geschrieben. Damit entfällt das natürlich. Aber wenn Du einen Text wie hier tausenden von Lesern zugänglich machst, vergibst Du damit eine Chance. Du hast hier die Möglichkeit, viele, viele Leser zu erreichen. Ist doch eigentlich eine prima Sache, oder?
Nun, schauen wir mal, ob es noch weitere Meinungen gibt, ich klinke mich mal aus :cool:

 

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