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Karibik ich komme

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06.10.2004
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Karibik ich komme

Karibik ich komme

Langsam steige ich aus dem Flugzeug aus. Warme, schwüle Luft umweht mich. Ich kann es immer noch nicht glauben. Meine Wenigkeit in der Karibik. Gerade angekommen und schon kommt eine hübsche Insulanerin, ja das muss ich neidvoll anerkennen, mit einem Blumenkranz auf mich zu und hängt sie mir um den Hals. Zielstrebig laufe ich auf den Strand zu. Ich spüre den schönen warmen Sand unter meinen Füßen, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe. Mein Blick wandert zum Meer, das keine 10 Meter von mir entfernt ist. Eine Welle nach der anderen wird an Land gespült und bahnt sich ihren Weg durch den nassen Sand. Auf hoher See sehe ich wunderschöne Segelboote die einfach nur da liegen. Außerdem sind noch einige waghalsige Surfer zu sehen die ihr können, so scheint es mir, nur für mich präsentieren. Wie lange schon, habe ich mir einen richtigen Urlaub gewünscht und heute geht er endlich in Erfüllung.


Doch plötzlich werde ich aus meinen schönsten Träumen gerissen als ich das schrille Klingeln meines Weckers vernehme. Bis ich alle meine Sinne beisammen habe, brauche ich in der Regel immer ein wenig, doch heute dauert es extrem lange, bis ich mich aufraffen kann, meine Hand auszustrecken, um meine Aufweckstation zu ertasten. Doch anstatt eines kalten Metalls zu spüren gleitet ein Papierstück zwischen meine Finger. Ich weis sofort was es ist. Das Stück Papier ist mein Kontoauszug den ich gestern abend noch schnell aus dem Bankautomaten um die Ecke gezogen habe. Doch wo ich den niederschmetternden Minusbetrag feststellen musste, wie fast an jedem Monatsende, habe ich ihn einfach auf meinen Nachtschrank gelegt, um auch diesmal alles wieder zu verdrängen.

Unweigerlich flüchte ich wieder in die Traumwelt. Wie schön wäre es wirklich in der Karibik mit einem Blumenkranz durch die Gegend zu laufen. Aber ich wusste das dies nur ein Traum war. So einen Traum kann sich nur meine jüngere Schwester leisten. Ja meine Sis, die sich einen reichen Millionär geangelt hat. Wo sie in den besten Jahren ihres Lebens steckte. Ich, so scheint es mir, habe diese Zeit, die Blüte meines Lebens, entweder nicht wahrgenommen oder gar nicht gehabt. Nun stellt sich natürlich unweigerlich die Frage: Wen habe wohl ich abbekommen? Ja genau niemanden. Ich bin jetzt schon fast Mitte 30 und habe bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal den Hauch von einer Chance bekommen einen vermögenden, gutaussehnenden, netten, jungen Mann zu treffen. Vielleicht schraube ich meine Erwartungen etwas zu hoch, das gebe ich zu, aber so bin ich nun mal. Da war zum Beispiel Peter, der schön, aber nicht reich genug, und Dieter, der reich, aber nicht schön genug war

Es hilft aber alles nix, reiße ich mich selber aus den Gedanken, ich muss aufstehen. Langsam stelle ich meine Füße vor meinem Bett auf, blicke noch einmal auf meinen Kontoauszug, mache mich aber bei diesem erniedrigen Anblick schnell auf den Weg in die Küche.

Nachdem ich alle Utensilien beisammen habe die für ein gelungenes Frühstück vorhanden sein müssen, setze ich mich an den Tisch. Missmutig schlage ich die Tageszeitung auf und erhasche einen Blick auf die Hauptseite. Ah schon wieder sind die Arbeitslosenzahlen gestiegen. Dies sagt mir die Hauptschlagzeile des heutigen Tages. Ja, ja die Arbeitslosigkeit. Leider komme ich auch in dieser Statistik vor. Ich habe meinen Job vor ungefähr 4 Monaten verloren. Die Firma für die ich den lästigen Schreibkram erledigt habe, ist Konkurs gegangen.

Gleich nach diesem niederschmetternden Titel der Zeitung erblicke ich die aktuellen Lottozahlen. Oh ja Lotto. Auch schon wieder so ein dunkles Kapitel in meinem Leben. Seit 5 Jahren spiele ich nun schon Lotto, doch bis jetzt hatte es sich nicht gelohnt. Doch was ich da heute sehe macht mich kirre. Es waren meine Zahlen die dort auf der ersten Seite unter der Spalte „Lottozahlen“ abgedruckt sind. Natürlich vergleiche ich ausführlich meine Zahlen auf dem Schein mit den Zahlen in der Zeitung. Doch da lässt sich nichts dran rütteln. Sie stimmen alle, ja wirklich alle 6, überein. Natürlich ist mir sofort klar was ich mit dem Geld machen werde; ich sage ja nur: Karibik ich komme!!!! Ganz nach dem Motto: A dream comes true! Mit einem Lächeln lege ich die Zeitung beiseite.

 

Hallo MisterSeaman

Habe deinen Rat befolgt. Es gibt jetzt Absätze. Hoffe und warte auf Kritik deinerseits!

Ciao Gummibärchen

 
Zuletzt bearbeitet:

So,

Doch wo ich den niederschmetternden Minusbetrag feststellen musste, wie fast an jedem Monatsende, habe ich ihn einfach auf meinen Nachtschrank gelegt, um auch diesmal alles wieder zu verdrängen.
Wieso kann man den Minusbetrag dadurch verdrängen, dass man den Kontoauszug auf den Nachttisch legt?
Ich bin jetzt schon fast Mitte 30 und habe bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal den Hauch von einer Chance bekommen einen vermögenden, gutaussehnenden, netten, jungen Mann zu treffen. Vielleicht schraube ich meine Erwartungen etwas zu hoch, das gebe ich zu, aber so bin ich nun mal
Ich bin ein Freund von "Show, don't tell", d.h. dem Leser nicht alles unter die Nase reiben. Zeige dem Leser doch an "Beispielen", dass Deine Prot übermäßig anspruchsvoll ist. z.B. mit Erinnerungen an Dates mit Peter, der schön, aber nicht reich genug, und Dieter, der reich, aber nicht schön genug war, etc.

Bis ich alle meine Sinne beisammen habe dauert es in der Regel immer ein wenig, doch heute dauert es extrem lange, bis ich mich aufraffen kann, meine Hand auszustrecken, um meine Aufweckstation zu ertasten.
Unschöne Wiederholung von 'dauert'.

Nachdem ich alle Utensilien beisammen habe die für ein gelungenes Frühstück vorhanden sein müssen, setze ich mich an den Tisch.
Das ist sehr umständlich. Tut es ein einfaches "Ich setzte mich zum Frühstück an den Tisch." nicht auch?
So lässt sich auch mein ständiges Tief erklären, was sich monatlich auf meinem Konto wieder spiegelt.
Dieser Zusammenhang geht meines Erachtens in den Teich. Aus folgendem Grund: Das würde heißen, je schlechter es der Prot geht, umso weniger Geld hat sie auf dem Konto.

Auch schon wieder so ein dunkles Kapitel in meinem Leben.
Das ist sehr übertrieben.

Karibik ich komme!!!! Ganz nach dem Motto: A dream comes true *g*
Hier gehören mindestens drei Ausrufezeichen und ein "*g*" weg. Ersetze *g* lieber durch ein beschriebenes Lächeln der Protagonistin, etc.

Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen, man träumt von der Karibik und kann sich diesen Wunsch durch Lottogewinn erfüllen. Ist das Alltag? Ist das wichtig? Ist das eine Geschichte, die etwas im Leser zurückläßt? In meinen Augen nicht.

Du gebrauchst manchmal eher unpassende Attribute wie Sand in Beziehung mit "schön und warm". Im meinen Augen ist der Sand warm, aber schön ist nur der Sandstrand.

Ein Rechtschreibfehler am Anfang ist mir noch aufgefallen, 'bannt'='bahnt'.

Gruß

MisterSeaman

 

Danke Mister Seaman für die doch sehr ausführliche Kritik. Ich habe einiges an meiner Geschichte geändert. Zu deinem Kritikpunkt: „ Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen, man träumt von der Karibik und kann sich diesen Wunsch durch Lottogewinn erfüllen. Ist das Alltag? Ist das wichtig? Ist das eine Geschichte, die etwas im Leser zurücklässt? In meinen Augen nicht.“
Möchte ich noch folgendes sagen: Ich will mit dieser Gesichte dem Leser sagen das auch die Träume war werden können an die man nicht mehr glaubt, weil so manches nicht klappt. Siehe Arbeitslosigkeit, Schwester die alles hat etc.
Noch einmal vielen Dank.
Ciao Gummibärchen

 

Hi Goldbärchen,

ein Lottogewinn ist doch ein etwas abgedroschenes Beispiel. Führt wieder auf die alte philosophische Frage: Macht Geld glücklich? Schafft das viele Geld das "Männerproblem" aus der Welt?

Hatte mich übrigens oben mit Ausrufezeichen und Leerzeichen vertan. :jesus:

Gruß

MisterSeaman

 

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