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Medi, der Hund.

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11.12.2003
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Medi, der Hund.

Ein Tag im Leben eines Hundes.

Medi, ein armer Hund, rief eines Morgens bei der Police an.
"Police?", sagte der Policeman.
"Medi hier.. Ich.."
"Och Medi, du schon wieder! Ich sagte dir doch gestern schon dass ich keine Zeit zum talken habe! Menno... Tut mir leid ich kann echt nicht, ausserdem ist das hier die Notfallleitung! Also tschüss!", erwiderte der Policeman.
"Aber, Robert..", rief Medi noch ins Phone, doch da war es schon zu spät. Policeman hatte aufgelegt... Auch Medi liess traurig den Hörer aus seiner Pfote gleiten, während gleichzeitig eine Träne aus seinem Auge schoss und den Boden nässte.
"Hat mich denn gar niemand lieb?", schluchzte Medi.
Doch da erinnerte er sich an den Lebensmittelladen von Mister Smidt. Dieser hatte ihm immer Fleischreste hingestellt als Medi noch kleiner war.
Er rannte los, aus der Tür seiner Wohung hinaus und auf die Strasse.

Bei Mister Smidt angekommen, wurde dieser gerade aus seinem Laden getragen. Zwei Leichenworkers hatten ihn auf eine Bare gelegt, er hatte sogar noch seine Schürze an die er im Laden immer trug. Offenbar hatte Mister Smidt einen Herzinfarkt erlitten. Medi kamen die Tränen. Früher war dies sein bester Freund, jetzt iser tot... Medi erinnerte sich, wie er immer als Welpe mit Mister Smidt gespielt hatte. Dabei hat er ihm immer ins Gesicht gepinkelt. Mr. Smidt nahm‘s aber nicht so tragisch und beide hatten immer herzhaft gelacht.
Medi kam die Idee, es als Abschied noch ein letztes Mal zu tun. Er sprang, wie Free Willy im gleichnamigen Film Free Willy, über die Bare, auf der Mr. Smidt lag. Alles geschah in Zeitlupe. Im Flug löste Medi die Muskeln seiner Blase, so dass das Urin herausschoss und Mr Smidt genau ins Auge traf. Es spritze nur so, doch schon eine halbe Sekunde später stellte Medi das Pinkeln wieder ein, sozusagen nur ein ganz kurzer Abschiedsschuss. Nochmals eine halbe Sekunde später landete Medi wieder auf seinen Pfoten und blickte noch einmal zurück.
Die beiden Ärzte sahen ihn traurig an.
"Es tut uns leid, Medi..."
"Ach schon gut, jeder muss mal gehen. Und manchmal müssen auch ganz besondere Menschen gehen.. OK Jungs, bringt ihn weg. Er wird in unseren Erinnerungen weiterleben."

Später. Medi spazierte mit einem Lutscher im Mund in der Stadt. Das mit Mr. Smidt hatte er schon verdaut, er war wieder bereit für das Leben.
Da sah er in einer Boutique ein tolles Kleid. Es war an einer Plastikfrau im Schaufenster angebracht.
Medi stolzierte stolz in den Laden und ging sogleich auf dieses Kleid zu. "Kann ich Ihnen behilflich sein?", ertönte es auch gleich. Medi drehte sich um, und vor ihm stand eine Verkäuferin.
"Ja gerne, wieviel kostet denn dieses Kleid?", fragte er interessiert.
"12‘000 Dollar."
"Gehen auch 5000 Hundedollar?"
"Hmm da muss ich zuerst mit dem Chef sprechen..."
"Ach kommen’se. Ich bin ein armer, einsamer..."
"Schon gut, schon gut. OK, 5000 Hundedollar."
"Vielen Dank. Ich werde für Sie beten."
"Oh, Sie Schmeichler... Hihi.."
Und so erwarb Medi ganz billig ein sehr schönes Kleid mit blauen Trägern und weissen Sachen. Dieses zog er sofort im Laden an.
"Sie sehen hinreissend aus!", schrie die Verkäuferin.
"Danke, Misses, danke, danke...", bedankte sich Medi für das Kompliment, während er sich im Spiegel betrachtete. "Mir gefällt es auch!"
Danach verliess er den Laden.
"He!", schrie die Verkäuferin, "Sie haben ja noch gar nicht bezahlt!"
"Doch doch, ich hab das Geld auf den Tisch gelegt!", rief Medi zurück.
"Wo? Ich kann es nirgends sehen!"
"Doch doch, auf dem Tisch! Wissen Sie.., Hundedollar sind.., ähm, unsichtbar!"
"Oh, alles klar! Hab schon gemeint Sie wollten die Zeche prellen! Na dann noch einen schönen Tag! Hihi!", rief die Verkäuferin, dann spazierte Medi zur Bushaltestelle.

Dort angekommen, kam auch schon gleich der Bus. Medi sprang hinein.
"Hallo Medi, na alles klar?", witzelte der Busfahrer.
"Alles klar, John. Danke. Und bei dir?"
"Auch besser. Haha!", lachte John.
Dann fuhr der Bus los.
Bei der Stadtbibliothek angekommen, sprang Medi noch während der Fahrt aus dem Fenster. Sein Kleid flatterte in der Luft, und er landete sanft auf seinen Pfoten.
"Oh Medi...", schwärmte der Busfahrer noch und blickte ihm sehnsüchtig nach. "Ich wünschte ich wäre auch so wie du..." Dabei blickte er Medi etwas zu lange nach, und so bretterte er mit Vollgas eine Böschung hinab. Unten waren Benzinfässer gelagert. Diese explodierten sofort, und der Bus fing ebenfalls Feuer. Man hörte noch die Schreie des Busfahrers, kurz bevor ein riesiger Feuerball den Bus zerriss.
Medi war inzwischen in der Stadtbibliothek angekommen.
"Guten Tag, kann ich Ihnen irgendetwas zeigen?", fragte auch gleich eine der zahlreichen angestellten Bibliothekarinnen. "Gerne.", erwiderte Medi.
"Also gut. Hier hätten wir mal alle unsere Bücher über Wasser...", begann die Bibliothekarin zu erzählen, während die beiden langsam die vielen Regale entlang schlenderten. Sie nahm hin und wieder ein Buch heraus, und Medi durfte es kurz beschnüffeln.
Die Bibliothekarin fuhr weiter.
"Dann wären hier sehr viele Bücher über Bienenmuttermale. Letztes Jahr ist hier jemand völlig durchgedreht, weil er ein Bienenmuttermal auf dem Kopf hatte. Er erschlug sogar eine unserer Angestellten. Doch er wurde später gefasst."
"Verstehe...", murmelte Medi, während er in einem Krimi-Buch stöberte. "Was ist das hier?", fragte er.
"Ach, das ist Sherlock Holmes. Der Hund von Baskerville."
"Hund?", fragte Medi erstaunt. "Ich wusste gar nicht, dass Sherlock Holmes ein Hund war!"
"Äh nein nein, jetzt haben Sie mich falsch ver..."
"Das nehme ich!", unterbrach Medi die Bibliothekarin.
"Äh, ok... Gern. Hihi..", lächelte die Bibliothekarin verlegen. "Dann kommen Sie mal mit."
Medi folgte ihr zu einem kleinen Pult mit vielen Schubladen und einem Computer. Die Bibliothekarin setzte sich vor den Computer. "Ihr Name?"
"Medi."
"Nachname?"
"Einfach nur Medi."
"Medi.. Ok. Bis wann wollen Sie es denn ausleihen?"
"Oh, sagen wir, einen Monat?"
"Einen Monat, einverstanden. Moment... So."
"Gut, dann bis bald!"
"Gerne! Danke für Ihr Vertrauen in die Stadtbibliothek."
"Bitte!"
Medi schnappte sich das Buch mit dem Maul und ging voller Freude hinaus. "Endlich! Ich werde ein Buch lesen über einen Hundedetektiv."
Zuhause angekommen, fing er sofort an zu lesen. Mit der Zeit stellte er jedoch fest, dass der Detektiv gar kein Hund war.
"Dieses Schwein in der Bibliothek hat mich betrogen...", schnaufte er. "Das lasse ich nicht mit mir machen!"
Er packte das Buch in einen Plastiksack. Danach schnappte er sich noch die Pumpgun und verliess dann aufgebracht seine Wohnung.

Ende

 

Ich weiß nicht. Irgendwie finde ich deine Texte lustig. Ich steh einfach auf diesen absurden Helge Schneider-Humor...

 

Verdammte Scheisse, endlich jemand ders begriffen hat! Ja Helge Schneider macht wirklich tolle Sachen, hab mir gerade sein neues Buch bestellt. Alles von ihm ist natürlich nicht witzig, aber einiges. Ja ich finde eben auch genau das absurde daran witzig. Zweitens verwende ich immer möglichst dämliche Namen, und auch die Handlung ist oft völlig von Sinnen.
Viele Grüsse
Norther.

 

Das neue Buch wollte ich mir auch zulegen. Diesen Humor versteht zum Glück nicht jeder...

 

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