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Mitten in Berlin
Ein Gemälde in Berlin –
Der Picassoweg
Ich gehe eine Straße entlang. Ich weiß nicht wie ich dort hinkam und es ist auch völlig egal. Es ist eine hübsche, kleine Straße. Oder vielleicht mehr eine Allee. Bäume säumen die Allee. Sie sind vom Herbst gekennzeichnet und ergeben ein buntes Spekatel aus gelb, rot und orange.
Der Himmel ist wie drauf abgestimmt und ist in diese leuchtenden Farben getränkt. Es sieht aus wie auf einem Gemälde. Friedlich, und die Zeit scheint stehen zu bleiben. Das Straßenschild am Anfang passt dazu wie die Flut zum Meer. Die Allee trägt den Namen:
Der Picassoweg.
An den Bäumen vorbei schlengelt sich ein Fahrradweg und die Luft riecht frisch und nach Natur-pur.
Ein leichter Wind kommt auf, küsst meine Wange und begrüßt die Blätter, die fröhlich raschelnd zurück winken.
Der Himmel wird dunkler. Ein blauer Schleier legt sich über den Leuchtenden.
Der Wind verschwindet in der Dämmerung. Die Blätter am Wegesrand legen sich schlafen. Friedlich, nach unten schwebend, gesellt sich ein tiefrotes Blatt zu dem frabenprächtigen Laub am Boden. Die Blätter hoch oben in den Baumkronen rascheln ein letztes Mal auf Wiedersehen, dann verstummen auch sie.
Der Himmel verwandelt sich in eine dunkle Bettdecke, auf die leuchtende Sterne gestickt sind. Der wiederaufkommende Wind haucht der Erde etwas zu und Nebel ensteht am Boden. Er windet sich wie Wolle über das Pflaster, weicht Bäumen aus und streichelt das Laub am Boden.
Der Nebel lächelt in der Dunkelheit. Er lächelt dem Straßenschild zu, das die Nacht endgültig verkündet und dezent in der Dunkelheit verschwindet.