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Nachtexpress

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17.10.2004
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Nachtexpress

Als Janine am Sonntagabend in Köln in den Zug stieg, wusste sie nicht, was auf sie zukommen würde. Es nieselte schon den ganzen Tag und der Zug hatte fünf Minuten Verspätung. Doch das nahm sie nicht wahr. Sie musste immerzu an den nächsten Tag denken, an das grimmige Gesicht ihres Chefs, wenn sie ihm zeigen würde, dass sie das Seminar doch geschafft hatte. Natürlich konnte er sie dann weiterhin mobben, aber nicht mehr feuern. Sie hatte es geschafft, gegen seine, ja, selbst gegen ihre eigene Erwartung.
Sie lächelte. Schon lange hatte sie sich nicht so gut und gleichzeitig so ausgepowert gefühlt. Das Seminar war die Hölle gewesen. Ständig kamen ihr die Worte ihres Chefs in den Sinn: „Ich hoffe, Sie kommen nicht so dumm zurück, wie ich Sie dort hinschicke, Frau Kieselbach. Falls doch, dann tun Sie mir bitte einen Gefallen: Melden Sie sich Montagmorgen beim Arbeitsamt. Denn dann will ich Sie hier nicht mehr sehen.“
Die übrigen Teilnehmer des Kurses, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist kamen, waren arme, alte Spießer. Ihr Chef musste das gewusst haben. Sie war mit ihren 23 Jahren die einzige Frau neben einem Dutzend 50jähriger Männer, denen vom Vorstand noch eine letzte Chance gegeben wurde. Und so benahmen sie sich auch. Ständiges Schleimen und Arschkriechen waren genauso an der Tagesordnung wie die penetranten Anbaggerungsversuche in den Pausen. Sie ekelte sich vor diesen bierbäuchigen, geilen Böcken mit ihren Anzügen und Lederkoffern. Aber da ihr dieses Verhalten seit ihrer Ausbildung bekannt war, überhörte sie die Sprüche ganz einfach und versuchte, sich so gut wie möglich auf den Lernstoff zu konzentrieren.
Und wider Erwarten war es ihr gelungen. Sie hatte den Nachweis der erfolgreichen Teilnahme in der Tasche. Und somit die Gewährleistung auf einen weiterhin sicheren Arbeitsplatz.
Sie setzte sich in eine Viererecke, stellte ihre Reisetasche auf den ihr gegenüberliegenden Platz und schloss die Augen. Sie freute sich, dass sie bald wieder zu Hause war und nach einem ausgiebigen, heißen Bad endlich wieder in ihrem eigenen Bett schlafen konnte. Doch es kam alles anders.

Der Zug fuhr am 12.Oktober 2003 um 21:13 Uhr in Köln ab und sollte in knapp zwei Stunden in Hamm ankommen. Janine schaute auf ihre silberne Esprit-Armbanduhr und machte es sich in dem blauen Sitz bequem. Als sie am Abend von dem firmeneigenen Seminargebäude in Richtung Hauptbahnhof aufgebrochen war, hatte sie sich noch darüber geärgert, dass sie erst so spät zu Hause sein würde. Aber als sie sich nun im Abteil umsah, war sie auch ein wenig froh darüber. Denn bis auf einen älteren Herrn und einem jungen Mädchen saß niemand sonst in diesem Waggon. Das bedeutete Ruhe. Ruhe, die sie gut gebrauchen konnte nach diesem Wochenende.
Sie griff in ihre Handtasche und holte ein Buch von Ken Follett und eine Flasche Volvic heraus. Eigentlich hätte sie mit dem Buch am Samstagabend beginnen wollen, doch nach den neun Stunden Seminaren war sie nur noch erschöpft ins unbequeme Bett gefallen und auf der Stelle eingeschlafen. Umso mehr freute sie sich nun auf „Die Säulen der Erde“. Sie legte es auf den Schoß und trank einen Schluck Wasser. Ihr Blick fiel auf das Fenster, in dem sich auf Grund der anbrechenden Nacht der vordere Zugteil drin spiegelte. Sie sah den Hut des alten Mannes. Das Mädchen saß weiter hinten und entzog sich ihren Blicken. Ihre Augen wanderten noch ein wenig umher – die Anzeige über der Tür verkündete in grüner Digitalschrift, dass die Endstation in Hamm sei und in eineinviertel Stunden erreicht wäre -, ehe sie die Flasche abstellte und sich selbst eine Weile beobachtete und nachdachte. Wieso standen nur immer diese alten Kerle auf sie? Sicher, sie war jung, blond und attraktiv. Aber wieso lockte das nur alte Männer an und nicht mal einen jungen, der anderes im Sinn hatte, als ihr in den Ausschnitt zu glotzen? Sie schmunzelte. Hatte sie vielleicht den falschen Beruf gewählt? Als Angestellte der Bundesknappschaft - Zweigstelle Hamm, Rentenversicherung – war sie so gut wie nie in Kontakt mit einem potentiellen Traumprinzen. Manchmal stellte sie sich vor, sich einfach mit einem der reicheren Kunden einzulassen, um dann sein Erbe einzustecken. Aber das war ihr zu riskant. Vielleicht lebte bei ihrem Glück ausgerechnet dieser Kerl dann noch dreißig Jahre. Das hätte sie nicht aushalten können. Und außerdem fand sie es eklig, wenn sie sich die mit einer solchen Affäre einhergehenden Pflichten ausmalte. Sie schüttelte den Kopf, schlug das Buch auf und begann zu lesen.

Janine war tief in Folletts Mittelalterepos versunken, als der Schaffner ihr auf die Schulter klopfte und ihren Fahrschein verlangte. Sie schaute erschrocken auf und sah in das gelbliche Gesicht des Mannes. Fettige, zu einem Seitenscheitel gekämmte Haare glänzten auf seinem Kopf. Sie schätzte ihn auf Mitte 50. Sein blau-grauer Anzug schien ihm ein wenig zu groß zu sein. Er lächelte sie an und sie dachte unwillkürlich an die ganzen Kerle im Seminar. Die hatten es auch nicht in den Griff bekommen, ihre lüsternen Blicke zu kontrollieren. Sie reichte ihm die Fahrkarte. Er streckte seine Hand danach aus und berührte ihre Finger dabei. Sie verzog keine Miene, obwohl sie es widerlich fand. Aber diese – natürlich – rein zufälligen Berührungen war sie von vielen ihrer Kunden schon gewöhnt.
„Sie wollen nach Hamm?“ fragte der Schaffner und leckte sich über die Unterlippe.
Auch diese Geste war ihr bekannt. „Der Zug fährt doch nach Hamm, oder nicht?“
„Doch, doch.“ Er stempelte die Fahrkarte ab, „Sie sind genau richtig in diesem Zug.“ Er zwinkerte ihr zu und gab ihr den Schein zurück.
Sie steckte ihn wieder ein und las weiter in ihrem Buch. Der Schaffner blieb noch ein paar Sekunden stehen und schaute sie an. Sie tat so, als bemerkte sie es nicht und hoffte, dass er sich bald verzog. Sie hatte genug schmierige Kerle am Wochenende gesehen.
„Schöne Heimfahrt.“ sagte er schließlich und ging weiter.
Sie hob den Kopf und verfolgte ihn im Fenster. Woher wusste er, dass sie auf dem Heimweg war? Sah man ihr das etwa an? Oder war das eine normale Floskel von Bahnangestellten?
Sie seufzte leise und las weiter.

Die Durchsage holte Janine wieder zurück in die Gegenwart. Normalerweise achtete ihr Unterbewusstsein nicht auf die mechanische Männerstimme, aber irgendetwas an ihr ließ sie aufhorchen. Als die Durchsage wiederholt wurde, wusste sie auch warum. Für gewöhnlich war die Stimme monoton, aber klar und verständlich. Allerdings klang diese hier, als ob sie von einem zu langsam abgespielten Tonbandgerät kam. Sie dachte an eine dieser typischen Stimmen, wie sie die Dämonen in diesen Horrorfilmen hatten, die Lisa, ihre elf Jahre ältere Halbschwester, immer mit ihr ansehen wollte.
Wie in Zeitlupe sprach die dunkle Stimme. „Nächster Halt: Essen Hauptbahnhof. Ausstieg in Fahrtrichtung links.“
Ihr fiel die Folge der Bill Cosby Show ein, in der Cliff die Türklingel repariert und diese daraufhin so klingt, als sei sie in die Toilette gefallen. Sie hatte sich damals beinahe totgelacht. Doch jetzt war ihr nicht zum Lachen zu Mute. Die Zugfahrt fing an, ihr ein mulmiges Gefühl zu bereiten. Zudem schien der alte Mann mit Hut aussteigen zu wollen. Er war bereits aufgestanden und machte sich auf dem Weg zum Ausgang. Sie hoffte, dass zumindest das Mädchen sitzen blieb. Sie wollte dem Schaffner nicht ausgeliefert sein, falls er noch mal zurückkam.
Als der Zug in Essen einrollte und sie die hellen Lichter sah, kam ihr der Gedanke albern vor. Wovor sollte sie Angst haben? Züge waren das sicherste Verkehrsmittel in Deutschland. Das besagte zumindest irgendeine Statistik des Bundesamtes. Wenn die Stimme der Durchsage so seltsam klang, lag das bestimmt an irgendeinem technischen Problem. Und, na ja, der Schaffner, der war halt so ein armer Heini, dessen Frau ihn nicht mehr ausreichend befriedigte. So hatte es Lisa ihr einmal erklärt und sie konnte sich gut vorstellen, dass es so war.
Sie schüttelte den Kopf, als sie auf einem Plakat am Bahnsteig die neue Reklame von WEST sah. Lauter halbnackte Frauen standen dort als Weihnachtsmänner verkleidet vor einer großen Tanne. Deswegen starrten die Kerle sie immer so an. In Gedanken sahen sie sie als knackige Geschenkeüberbringerin vor sich, die ihnen das langweilige Fest versüßte. Die Vorstellung widerte sie an und sie trank einen Schluck Wasser.
Der Zug hielt an. Kurz darauf sah sie den alten Mann mit seinem Hut die Rolltreppe hinauffahren. Von dem Mädchen war keine Spur. Also saß sie noch im selben Zugabschnitt. Erleichtert atmete sie aus. Und als der Zug ein paar Sekunden später weiterfuhr, war sie schon wieder in dem Buch vertieft.

Als ein Blitz den Himmel für einen Augenblick lang taghell erleuchtete, schaute Janine erschrocken auf. Es hatte angefangen zu regnen. Nicht so ein Nieselzeugs wie die Tage zuvor, sondern ein richtig laut prasselnder Regen, wie er bei Gewittern vom Himmel fiel. Der Blick nach draußen ließ sie frösteln. Alle paar Sekunden zuckte ein heller Lichtstrahl irgendwo am Himmel und gab für einen kurzen Moment die Sicht auf die kahlen Bäume am Streckenrand frei. Aus ihrer Reisetasche holte sie eine Strickjacke hervor und zog sie sich über. Ihre Gedanken kreisten um ein einziges Wort: Verspätung.
Es würde sie niemand vom Bahnhof abholen (ihr Auto stand hoffentlich noch dort, wo sie es Freitagabend geparkt hatte), aber trotzdem wollte sie die Nacht nicht in einem Regionalexpress irgendwo zwischen Essen und Bochum verbringen.
Sie wartete auf eine Durchsage vom Lokführer über eventuelle Verzögerungen, aber es kam nichts. Der Zug fuhr mit gleichem Tempo weiter. Es schien also alles im grünen Bereich zu sein.
Und wieder ging es zurück ins Mittelalter.

„Nächster Halt: Bochum Hauptbahnhof. Ausstieg in Fahrtrichtung links.“ grummelte es unheimlich aus den Lautsprechern. Janine blickte nur kurz auf und stellte mit Erleichterung fest, dass das Mädchen nicht ausgestiegen war.
Als sie das Buch wieder zur Hand nahm, merkte sie, dass sie zur Toilette musste. Sie wollte sich jetzt nur ungern aus ihrer gemütlichen Sitzposition erheben. Außerdem konnte sie ihre Reisetasche schlecht mitnehmen. Sie dachte daran, das Mädchen zu fragen, ob es einen Blick darauf werfen könnte. Doch es saß so weit hinten, da hätte sie erst aufstehen müssen, um zu ihm zu gehen, und anschließend wieder zurück gehen müssen, um dann auf die Toilette zu können. Das war ihr zu viel Lauferei. Wenn das Mädchen in Dortmund nicht ausstieg, könnte sie es immer noch fragen. Ansonsten war es dann auch nicht mehr weit bis Hamm. Das konnte sie dann auch noch aushalten. Außerdem war das Buch so spannend, da würde sie bei den ersten Zeilen eh wieder vergessen, dass sie musste.
So redete sie es sich ein, und als der Zug zehn Minuten später in Dortmund hielt – nachdem die tiefe Tonbandstimme es angekündet hatte -, wollte sie es auch genau so machen. Sie beobachtete die aussteigenden Fahrgäste, die durch den Regen liefen und die Treppen hinuntereilten. Das Mädchen war nicht zu sehen. Janine stand auf und drehte sich um, aber alle Sitze waren leer.
Im ersten Moment dachte sie, dass das Mädchen vielleicht auf Toilette gegangen war. Aber dann wäre es ja an ihr vorbeigekommen. War es denn vorher schon ausgestiegen? Das konnte sie sich nicht vorstellen. An jedem Bahnhof, an dem sie bisher gehalten hatten, waren vielleicht vier oder fünf Leute ausgestiegen. Und nirgends hatte sie das Mädchen gesehen.
Sie ärgerte sich, da sie mittlerweile wirklich dringend musste. Nun, warum ging sie nicht einfach? Sie wäre in zwei Minuten wieder an ihrem Platz gewesen. Und da eh niemand in diesem Zugabschnitt saß, würde bestimmt auch niemand in ihren Klamotten rumwühlen.
„So ein Scheiß!“ fluchte sie in den leeren Waggon hinein und wurde augenblicklich rot. Sie sah auf die Flasche Volvic runter. Sie hatte sie bis auf eine kleine Pfütze leergetrunken. „Kein Wunder, dass du pissen musst wie Dornröschen nach ihrem Jahrhundertschlaf.“ hörte sie in Gedanken ihre Halbschwester sagen. Ihre unflätige Sprache hatte Janine schon oft aufgeregt. Auch wenn Lisa sie manchmal damit zum lachen brachte. Aber wie sie nun um 22:50 Uhr in diesem Zug stand und nervös mit dem rechten Bein wippte, war ihr klar, wieso Lisa nie eine Ausbildung machen wollte, sondern stattdessen Kunst studiert hatte.
Doch diese Erkenntnis half ihr jetzt auch nicht weiter. Sie musste auf Toilette Und zwar auf der Stelle. Hilfesuchend schaute sie sich noch einmal um. Nichts und niemand saß in diesem Waggon. Es nützte nichts, sie musste gehen.
Als sie die Toilettentür abgeschlossen hatte, fuhr der Zug weiter. Ihr fiel ein, dass man in Bahnhöfen nicht urinieren durfte. Also zog sie sich erst mal nur die Hose runter und hockte sich über die Kloschüssel. Sie wartete, bis der Zug ein paar Meter gefahren war und entleerte dann unter einem erleichterten Stöhnen ihre Blase. Selten zuvor war sie für eine öffentliche Toilette so dankbar gewesen wie in diesem Augenblick. Sie hätte sogar dem Schaffner dafür 50 Cent in seine feuchten Hände gelegt, wäre das der Preis gewesen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Noch nie in ihrem Leben hatte ihr Herz aufgehört zu schlagen. Nicht einmal, als Lisa sie als kleines Kind mit einer grausigen Karnevalsmaske und dem großen Küchenmesser durch das elterliche Haus gejagt hatte. Natürlich nur zum Spaß, wie Lisa erklärte, als Janine sich weinend im Badezimmer eingesperrt hatte.
Doch nun blieb ihr Herz stehen. Ihre Beine verkrampften sich in ihrer angewinkelten Stellung und ihre Atmung versagte. Hätte sie bloß nie diese ganzen Filme mit Lisa gesehen. Das hatte sie jetzt davon.
Jetzt rüttelte es an der Tür und sie konnte das leise Grummeln eines Mannes hören. ‚Nun,‘ dachte sie zwischen ihrer Angst und der sich einschleichenden Panik, ‚Er hat Augen, also sieht er das rote Schild.‘
Lisas Stimme meldete sich wieder in ihrem Kopf: „Vielleicht rüttelt er gerade deshalb an der Tür, weil er weiß, dass jemand hier drin ist.“
Sie schloss die Augen und versuchte an etwas Schönes zu denken. Vanilleeis. Eine große Portion Vanilleeis mit Sahne und Waffeln. Was würde sie nicht alles dafür geben, um diesen Ort jetzt gegen ihre Lieblingseisdiele eintauschen zu können.
Stattdessen hockte sie in diesem verdammten Zug über dem Lokus und wurde von einem Irren bedroht. Nun ja, er hatte bisher einmal geklopft und an der Tür gerüttelt. Vielleicht musste er auch nur dringend aufs Klo. So hoffte sie es und wartete ab, während ihre Beine zu schmerzen begannen.
Als sie nach einem Blick auf ihre Armbanduhr feststellte, dass seit fünf Minuten nichts mehr geschehen war, entschloss sie sich, sich endlich wieder zu bewegen. Sie hätte am liebsten geschrieen, als sie ihre Beine durchdrückte. Wie tausend Nadelstiche kribbelten sie und hinderten sie an jedem weiteren Schritt.
Nach weiteren drei Minuten ging es wieder einigermaßen. Sie schüttelte ihre Beine einmal kräftig und schaute sich dann im Spiegel an. Sie sah fürchterlich aus. Von der ganzen Aufregung hatte sie rote Flecken im Gesicht bekommen, die im starken Kontrast zu ihrer blassen Haut standen. Sie hatte nur entfernt Ähnlichkeit mit dem Bild in ihrem Personalausweis. „Oh, Scheiße.“ sagte sie zu ihrem Spiegelbild und dachte an ihre Tasche, die seit nunmehr zehn Minuten unbeaufsichtigt auf dem Sitz stand. „Wenn der Kerl nun...“ Aber sie wollte diesen Gedanken nicht zu Ende denken.

Das erste, was ihr auffiel, als sie aus der Toilette hinausspähte, war die defekte Anzeigetafel über der Ausgangstür. Keine grüne Uhrzeit, keine nächste Haltestation, nichts. Ihr grünes Licht war verschwunden.
‚Na ja,‘ dachte sie. ‚Wenn das jetzt das einzige ist, das verschwunden ist, dann soll’s mir recht sein.‘
Sie schaute in Richtung ihres Platzes. Von der Toilettentür aus konnte sie nicht erkennen, ob etwas fehlte. Sie schaute nach rechts durch das schmale Fenster in den nächsten Waggon. Vielleicht saß da irgendwo der Mann, der sie so erschreckt hatte. Doch Fehlanzeige. Sie konnte niemanden ausmachen. Also ging sie zurück zu ihrem Platz.
Sie konnte der Polizei später nicht mehr sagen, ob sie es erwartet hatte, oder ob sie es überraschte, oder sogar beides. Wie auch immer, ihre Sachen waren nicht mehr da.
Zuerst dachte sie an ihr neues Buch von Ken Follett, das man ihr gestohlen hatte, doch nach und nach dämmerte ihr, was dieser Penner von Dieb noch mitgehen lassen hatte: Das Zertifikat des Seminars. Ohne diesen Wisch in der Hand brauchte sie Montag erst gar nicht zur Arbeit erscheinen.
Ihr wurde mit einem male richtig schlecht und sie verfluchte das beschissene Volvic-Wasser, das olle Mädchen, das einfach verschwunden war, den Penner vor der Klotür und schließlich ihren verdammten, oberbepissten Chef. Und obwohl sie sonst eher prüde war, schämte sie sich wegen keinem dieser Gedanken.
Sie sah sich um und dachte nach. Was sollte sie jetzt machen? Wer immer ihre Sachen auch mitgenommen hatte, er kam damit nicht weit. Das war der Vorteil in einem fahrenden Zug.
Also, rein theoretisch musste sie nur durch jeden Waggon gehen und den Kerl ausfindig machen. Rein praktisch bedeutete das aber auch, dass sie dafür noch knapp zehn Minuten Zeit hatte, ehe der Zug in Hamm hielt. ‚Selbst wenn ich ihn bis dahin nicht finde,‘ dachte sie, ‚Muss der Kerl auch in Hamm aussteigen. Spätestens da erwisch ich ihn.‘
Zügig machte sie sich auf den Weg in die hinteren Waggons. Das erste Abteil war leer. Ihr Blick streifte im Durchgehen die Sitze: Nirgends lagen Zeitungen oder Dosen oder Krümel, nichts. Kein Zeichen, dass hier jemand bis vor wenigen Augenblicken gesessen haben könnte.
Auch im nächsten Waggon saß niemand. Und als es nicht mehr weiterging, ahnte sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Keine Menschenseele saß in den hinteren Zugabschnitten. Aber das bedeutete, dass sich der Kerl in den vorderen Waggons aufhielt. Sie drehte sich um und marschierte in die Gegenrichtung. Sie hatte bloß noch fünf Minuten, bis der Zug in Hamm hielt.
Die verlassenen Waggons kamen ihr nach und nach immer befremdlicher vor. Als ob man auf einer hell erleuchteten Kirmes niemanden antraf.
Vielleicht sollte sie den Schaffner suchen, dachte sie. „Der wird mir noch früh genug über den Weg laufen.“ sagte sie in den Raum.
Nach dem vierten Waggon wusste sie nicht mehr, wo sie ursprünglich gesessen hatte. Denn hinter jeder neuen Tür hatte sie das Gefühl, schon einmal dort gewesen zu sein: Überall blaue Sitze, grauer Fußboden, das stete Prasseln des Regens an den Fenstern und weit und breit kein Mensch. Allmählich stieg die anfängliche Panik wieder in ihr auf. Lisa wüsste bestimmt, was in einer solchen Situation zu tun wäre, dachte sie. Aber sie war nicht Lisa. Sie schluchzte. Sie konnte sie nicht einmal anrufen und sie fragen. Ihr Handy war doch auch geklaut worden. Wo war nur dieser Penner geblieben? Er konnte sich doch nicht in Luft auflösen!
Als sie am Ende des letzten Waggons ankam, setzte sie sich hin und weinte. Sie hatte keine Idee mehr, was sie tun konnte. Außerdem fror sie. Und sie hatte Hunger, und sie wollte nach Hause. Was sollte sie ihrem Chef nur sagen, wenn sie morgen zur Arbeit ging? Sie hielt inne. Der Zug würde jeden Augenblick in Hamm halten. Dann würde sie sofort den Schaffner aufsuchen und ihm von dem Diebstahl erzählen. Der konnte dann sofort die Polizei rufen, dafür war er schließlich da. Aber hätte er ihr nicht schon längst begegnet sein müssen?
Ihr fiel etwas ein und sie drehte sich um. Hinter der grauen Wand mit der eingelassenen Tür lag der Zugführerraum. Der Schaffner musste dort drin sein, definitiv. Sie klopfte hastig an und wartete ab. Doch alles was sie hörte war der Regen und das Rauschen des Zugs. Sie versuchte die Klinke herunterzudrücken, aber vergebens. Sie war abgeschlossen.
Sie setzte sich wieder hin und schluchzte. Was war das nur für ein Alptraum? Wieso konnte sie nicht einfach aufwachen und sich Zuhause in ihrem Bett wiederfinden? Wenn es sein musste, getränkt in Angstschweiß, aber immerhin in Sicherheit.
Der Zug fuhr langsamer und sie horchte auf. Mit tränenroten Augen schaute sie in die Nacht und erkannte, dass sie sich dem Hammer Hauptbahnhof näherten. Hoffnung stieg in ihr auf und sie eilte zur Ausgangstür.
Dicht an die Scheibe des Ausgangs gedrängt sah sie den in gelbes Licht gehüllten Bahnsteig, die Werbeplakate des Deutschen Roten Kreuzes („Retten Sie Leben, spenden Sie Blut!“) und die Treppe, die hinunter zum Hauptausgang und Parkplatz führte, wo ihr Auto auf sie wartete. Wie in Zeitlupe verging der Moment, in dem der Zug langsam durch den Bahnhof rollte und zu Janines Entsetzen nicht anhielt, sondern das Tempo wieder erhöhte und weiterfuhr.
Sie hämmerte an die Scheibe, schrie um Hilfe, doch der Bahnsteig war menschenleer. Genauso wie der verdammte Zug. Innerhalb von Sekunden – ihr kam es endlos lange vor - war der Bahnhof wieder verschwunden und sie auf dem Weg nach... Ja, wohin? Sie hatte keine Ahnung.
Nun hatte sie wirklich Angst. Immerhin war noch jemand mit ihr in diesem Zug. „Und du weißt, dass er auf dich wartet.“ sagte die Lisastimme in ihrem Kopf. Sie trommelte gegen die Scheibe, sie wollte unbedingt sofort aus diesem Zug.
Plötzlich ging die Deckenbeleuchtung in den Waggons aus. Nur das spärliche Licht über den Türen leuchtete weiterhin. „Jetzt kommt er.“ sprach Lisa.
„Pah!“ antworte Janine ihr in herablassendem Tonfall. „Jetzt würdest auch DU winseln und dir in die Hosen machen.“
Sie lachte gehässig. Und irgendwie schöpfte sie aus diesem Lachen und der Feststellung, dass Lisa auch nicht weiter wüsste, neue Kraft und Hoffnung. Sie überlegte erneut. Irgendeine Erklärung musste es doch dafür geben, dass sie allein in einem Zug war, der am Zielbahnhof vorbeigefahren war, nachdem man ihre Tasche geklaut hatte - und in dem nun nur noch die Notbeleuchtung brannte. Doch so sehr sie auch nachdachte, ihr wollte partout nichts einfallen. Vor allem weil sie wusste, dass sie nicht wirklich ganz allein war.
Sie kniff die Augen zu schmalen Streifen zusammen. „Der soll es wagen, mich anzupacken!“ Ihre Stimme klang gereizt. „Ich bin zwar nur einsfünfundsechzig groß, aber ich kann diesem Pisser so feste in die Eier treten, dass er nie wieder ans Ficken denkt.“
Die rüde Ausdrucksweise überraschte sie nicht im Geringsten. Besondere Situationen bedurften besonderer Mittel, um sie zu lösen. So hatte sie es zumindest irgendwo einmal gehört. Und nun wusste sie, dass dieser Spruch durchaus seine Existenzberechtigung hatte.

Wenn sie auch dachte, es könnte von nun an nur noch besser werden, so wurde sie im nächsten Augenblick bitter enttäuscht. Sie hörte, wie sich die Tür zum Waggon öffnete.
Sie bekam eine Gänsehaut und legte sich sofort unter eine Viererbank. Der Anblick alter Taschentücher und einer Scheibe stinkenden Käses erzeugten in ihr einen Würgereiz, doch sie riss sich zusammen und hielt sich eine Hand vor den Mund. Sie winkelte die Beine an und wartete ab, was als nächstes passierte. Ihr Herz schlug so laut, dass sie Angst hatte, der sich nähernde Mann könnte es hören, wenn er an ihr vorüberging.
Sie sah seine schwarzen Lederschuhe und hörte ihn ein Lied singen. Sie erkannte es sofort: Falco‘s „Jeanny“.
Tränen stiegen ihr in die Augen und sie wollte schreien. Nie im Leben war sie so gewillt, sich die Seele aus dem Leib zu schreien wie in diesem Moment. Sie biss in den Ärmel ihrer Strickjacke und hoffte, dass der Kerl weiterging.
Das tat er auch, ohne sie zu bemerken. Sie verfolgte seine Schritte. Er ging zum Ende des Zuges, öffnete die Tür zum Fahrerhäuschen und verschwand in den kleinen Raum.
Sie betete zu Gott, dass Er ihr helfen sollte. Sie versprach Ihm, dass sie Ihm auch den Rest ihres Lebens dankbar sein würde. Und wie ein Zeichen des Himmels fiel ihr Blick auf den Hebel der Notbremse. „Na klar!“ sagte sie leise und erschrak. Hoffentlich hatte der Mann sie nicht gehört! Sie wartete einen Augenblick lang ab, kroch unter dem Sitz hervor und schlich zur Notbremse. „Glas eindrücken, Hebel betätigen.“ las sie sich die knappe, aber alles sagende Beschreibung durch. „Und danach zum anderen Ende des Zuges, irgendeine Tür öffnen und raus hier.“
Sie atmete noch einmal tief durch und ging genau wie geplant vor.
Die Reifen hörten sich an wie Metallpfeilen, die über ein Autodach gezogen wurden, und es gab einen gehörigen Ruck. Sie stolperte, berappelte sich wieder und musste sich anstrengen, um gegen die Fliehkraft anzurennen.
Sie lief durch die schmalen, finsteren Gänge. Sobald eine Tür vor ihr erschien betete sie, dass sie sich leicht öffnen ließ. In ihrer Hektik verfehlte sie an zwei Türen den Knopf, aber noch hörte sie keine Schritte hinter sich. Trotzdem rannte sie so schnell sie konnte.
Als der Zug zum Stillstand kam, war sie bereits im vierten Waggon. Sie rannte zur nächsten Tür und versuchte sie zu öffnen. Sie klemmte. Mit aller Kraft stemmte sie sich dagegen und riss den Hebel herum. Die Tür flog auf und sie landete im kühlen, feuchten Gras eines kleines Abhangs. Wie benommen lag sie da und konnte sich nicht mehr bewegen. Jetzt hatte sie verloren. Sie war dem Kerl ausgeliefert. Sie hoffte nur noch, dass es schnell gehen würde.
Plötzlich sah sie die Köpfe zweier Männer über sich. Sie blickten sie an, als wäre sie aus einem Raumschiff gefallen, und nicht aus einem Zug der Deutschen Bahn.
„Was machen Sie denn hier?“ Sie erkannte den schmalzigen Seitenscheitel des Schaffners. „Wollten Sie nicht in Bochum aussteigen?“
Sie schüttelte den Kopf. „In Hamm.“
Die Männer schauten sich an und brachen in schallendes Gelächter aus. „In Hamm?“ fragte der Schaffner. „Das tut mir aber jetzt wirklich Leid, junge Frau.“
Janine verstand kein Wort und sah ihn verständnislos an. Die beiden Männer halfen ihr wieder auf die Beine und der Schaffner erzählte ihr auf dem Weg zum Zug eine Geschichte, die sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen sollte.
„Dass ich Sie beim Kontrollieren Ihres Fahrscheins so lange angeschaut hab lag daran, dass ich früher auch einmal eine Freundin namens Janine hatte. Sie erinnerten mich sofort an sie. Es tut mir Leid, es war natürlich unhöflich. Aber ich konnte nur noch an meine liebe Jeanny denken.“ Er sah gedankenverloren in die Nacht. Dann räusperte er sich kurz. „Und weil es mir so peinlich war, dass ich Sie so angestarrt hab, ging ich nach der beendeten Fahrscheinkontrolle sofort ins Zugführerhäuschen. Das war kurz bevor wir in Dortmund anhielten.
Anschließend ging ich noch mal durch alle Waggons, kontrollierte die Toiletten und merkte, dass niemand mehr an Bord war, dass dafür aber eine Toilettentür defekt war. Ich regte mich auf, da neben der Durchsage-Anlage und der Anzeigen über den Türen nun auch noch eine gesamte Schließanlage beschädigt war. Ich funkte Peter durch, dass wir nicht in Hamm halten mussten, sondern direkt zur Wartungshalle durchfahren sollten.
Auf dem Weg zum Zugführerhäuschen sah ich dann doch noch eine Tasche auf einem der Sitze stehen und brachte sie zum Abstellraum, wo wir immer die liegengelassenen Klamotten und Taschen und so verstauen. Ich schaute nach, ob ich irgendwelche Personalien des Besitzers ausfindig machen konnte und funkte noch mal den Peter an, als ich Ihren Namen und Adresse entdeckte. Wir beschlossen, nach den Wartungsarbeiten zurück nach Hamm zu fahren und die Tasche der Polizei zu überreichen. Immerhin befand sich ein wichtiges Zeugnis in den Unterlagen. Herzlichen Glückwunsch übrigens, Frau Kieselbach.
Ja, und schließlich ging ich zurück zum Fahrerhäuschen und erschreckte mich fast zu Tode, als jemand die Notbremse zog.“

Janine war das ganze so schrecklich peinlich, dass sie im Nachhinein froh war, als sie wenige Sekunden später zusammenbrach und erst wieder im Krankenhaus zu sich kam. Dort erzählte sie in Gegenwart der Polizei, einer Krankenschwester und den beiden Bahnbediensteten ihre Geschichte.
Als sie fertig war, fing Oberkommissar Büchner lauthals an zu lachen. Die Krankenschwester stieg mit ein. Auch Peter, der Lokführer, lachte herzhaft mit. Janine fühlte sich erleichtert, obwohl sie eine Kleinigkeit immer noch nicht verstand. Sie dachte an das Mädchen, dass mit ihr in Köln eingestiegen war. Wo war sie geblieben? Sie sah zum Schaffner, der am Fenster saß und alle kühl lächelnd beobachtete. Ihre Blicke trafen sich und er zwinkerte ihr zu und leckte sich über die Unterlippe...

 

Hallo oceansoul.
Am Anfang las ich die Geschichte mit vielen Stockungen. Mich haben die vielen Gedankengänge der Protagonistin gestört und Spannung kam überhaupt nicht auf.
Die erschien erst ab dem Zeitpunkt, wo sie am Klo war. - Obwohl ich nicht glaube, das sich jemand in einem leeren Zug solche Sorgen um sein Gepäck macht - das wirkt schon sehr konstruiert-
Dann las es sich viel flüssiger.
Für mich hättest du den ganzen ersten Teil mit drei Sätzen zusammenfassen können. Sie hatte endlich das Zeugnis vom Seminar, das ihr eine weitere Anstellung sicherte. Ohne Zeugnis wäre sie rausgeflogen. Der Zug lehrte sich...

Für eine Kurzgeschichte braucht es mMn einen schnelleren Einstieg. etwas in den ersten Zeilen, das den Leser überrascht, ihm Kopfzerbrechen bereitet,...

Mein Tip: kürzen, vor allem den ersten Teil und konzentration auf die Pointe- die gefällt mir


Es nieselte schon den ganzen Tag und der Zug hatte fünf Minuten Verspätung. Doch das nahm sie nicht wahr.
Finde ich unglücklich formuliert, denn da denke ich mir, und warum steht es dann da?. Am besten den zweiten Satz einfach weglassen

Als sie am Abend von dem firmeneigenen Seminargebäude in Richtung Hauptbahnhof aufgebrochen war, hatte sie ...
Hier beginnt eine Rückschau, die dem Text sein Tempo nimmt.

Als sie das Buch wieder zur Hand nahm, merkte sie, dass sie zur Toilette musste.
Das klingt, als hätte es etwas mit dem Buch zu tun, was aber wohl nicht sein kann.

hörte sie in Gedanken ihre Halbschwester sagen. Ihre unflätige
Diese Information ist für die Geschichte nicht wichtig, sie lenkt nur ab

Grüße
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

vielen Dank für Dein Feedback. Nun, die "lange" Vorgeschichte habe ich (eigentlich) extra so gewählt, um die Figur "Janine" einzuführen und um die Gewichtung des Zeugnisses hervorzuheben. Ganz weglassen, bzw. auf zwei, drei Sätze reduzieren fänd ich zu viel. Aber vielleicht kann man es noch ein bisschen kompakter machen.

Die Sache mit der Toilette und dem Gepäck: Hm, als sie aufs Klo geht, weiß sie ja noch nicht, dass der ganze Zug leer ist. Ich persönlich würd mir schon Gedanken um meine Reisetasche machen, wenn ich sie allein im Waggon zurücklassen müsste, man weiß ja nie, wer da so alles rumläuft :o)

Meinst Du bei der Stelle mit Janines Schwester ("hörte sie in Gedanken ihre Halbschwester sagen. Ihre unflätige...") die Meinung Janines dazu, also, dass man die kürzen könnte?! Weil, generell muss es ja mal erwähnt werden, was Janine von ihr hält, schließlich taucht sie, also die Schwester, ja noch häufiger auf.

Ich gebe Dir aber auf jeden Fall dahingehend recht, dass ich was kürzen kann. Das kann man immer :o) Und hier auch! Ich schau mir die besagten Stellen nochmal an.

Dank und Gruß,
oceansoul

 

Hallo Noel, Hallo Lukas,

da haben wir den Beweis, dass man es niemandem recht machen kann :o) Lange Vorgeschichte ja/nein, Paranoia übertrieben ja/nein,... Aber auch wenn ihr die Story teilweise so unterschiedlich aufgefasst habt, so habt ihr mir mit eurem Feedback doch geholfen, japp.

Neol, Deine ersten Gedanken zum Schluss ("Ist doch alles gutgegangen...") kenne ich. Genau vor dem Problem stand ich auch, als ich die Geschichte ursprünglich genau dort enden ließ. Das fand ich nämlich auch voll lahm und blöd. So kam es zu diesem kleinen Zusatz :o)

Und, Lukas, Deine Meinung über Janine hat mir einen Lachanfall beschert. :o) Beim Schreiben dachte ich nicht im Entferntesten daran, dass Janine mit ihrer Art anderen Menschen auf den Zeiger gehen könnte. Um so witziger finde ich, dass sie es doch tut (tun kann). Aber das hat man ja manchmal, dass man bestimmte Eigenschaften nervtötend findet und allergisch drauf reagiert. Zum Glück ist es nur eine Kurzgeschichte, da kann man solche zwiespältigen Charaktere dulden. Dennoch: Sorry wegen der Enttäuschung :o) (...vielleicht hat sie nochmal irgendwann ein Seminar in Köln...)

Dank und Gruß,
oceansoul

 

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