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November Rain

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16.10.2003
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November Rain

"Kennst du das Gefühl, wenn sich dir innerlich alles zerreißt? Wenn dein Herz nach etwas schreit, was du nicht beruhigen kannst... wenn du verzweifelt versuchst aus dem Kreis der Einsamkeit, des Alleinseins versuchst auszubrechen und doch immer wieder zurück kommst? Kennst du es, einfach zu weinen, ohne zu wissen wieso oder warum?
Endlose Stunden habe ich darüber nachgedacht, über diese Fragen und stellte mir nur noch am Ende die Frage, wie ich überhaupt auf so eine törichte Idee kam, diese Fragen zu stellen... wie kam ich dazu solche Fragen zu stellen, wenn sie mir doch keiner beantwortet? Niemand wird sie mir beantworten können, denn... wer sollte es tun? Wenn konnte ich denn fragen?
Niemanden...
Warum sollte ich auch?
Ich kenne die Antworten auf diese Fragen nicht, weil sie niemand kennt... Sicherlich gibt es Menschen, die so fühlen wie ich... oder nicht?
Gibt es jemanden, der so fühlt wie ich?
Werde ich jemals jemanden haben, der so fühlt wie ich?
Eine innere Stimme in meinem Kopf scheint zu antworten...“

>>Warum sollte es jemanden geben, der so fühlt wie du... warum sollte es jemanden geben, der dein Leid kennt? Es gibt ihn nicht... jeder denkt und fühlt anders. Was du als Leid betrachtest, empfinden andere als Freude, als Geschenk... wenn du vor Kummer weinst, lachen andere...<<
„Wer ist diese Stimme? Wer antwortet mir? Ich kenn dieses Gefühl... Es beschleicht mich oft in Winternächten, wenn ich, ohne warme Sachen bekleidet, mich auf meinen Balkon setze und die Kälte in mich steigt, mich lähmt, mich erstarren lässt. Dieser innere Frieden, der mich umfasst, wenn ich nur den Schmerz vergessen kann. Ich vergesse ihn schnell... wenn das warme Blut an meinen Armen hinab läuft, kann ich den Schmerz vergessen...“
>>Du weißt nicht, was du bist... wer du bist... Ja, du bist ein Mensch... aber bist du denn mehr als das? Bist du denn nur ein Mensch, der inneren Schmerz fühlt? Bist du denn das einzige Wesen auf dieser Welt, was seine Individualität für ein paar Schmerzen aufgibt, die ihn quälen in Nächten der Einsamkeit? Gibst du dich nur hin, weil du genauso eine Marionette bist, wie alle Menschen auch?<<
„Bin ich wirklich nur so, weil ich mich aufgegeben habe? Weil ich mich dem Schmerz der Nächte hingebe? Kann ich den Schmerz, den mir andere zufügen nur vergessen, indem ich ihn „auslebe“? Ich weiß, dass ich mich zerstöre, dass ich aufgegeben habe, gegen die Macht, die mich dazu bringt zu kämpfen. Früher habe ich gekämpft... ich konnte lachen, lächeln, habe dieser Kraft in mir die Stirn geboten, sie unterjocht... ja, sie fast vergessen. Ich konnte leben... ich lebe jetzt noch, aber was ist es, was mich am Leben erhält? Ist es der letzte Funken an Lebenswillen, den ich nicht habe meinen Arm hinab fließen lassen? Ist es das, was in mir noch lebt, was nicht aufgibt gegen alles in der Welt zu kämpfen, die Welt, das Chaos in mir zu zerstören?“
>> Das Chaos ist nur das Ergebnis deiner Vergangenheit, deiner Gegenwart, deiner Zukunft. In dir ist mehr als nur das ewige Chaos... in dir ist auch Leben, der Widerstand. Auch, wenn du ihn nicht mehr spürst, er ist da... Dieser Widerstand ist es, der dich am Leben erhält, der dich leben lässt, auch, wenn du dich zerstörst, dir das Blut aus den Adern laufen lässt und an dir die Dämonen zerren, dich zu holen wohin auch immer... sie holen dich, legen dir einen Schleier auf die Augen... zerren an dir, wollen dich haben, dich mitnehmen... du bist ein Mensch, ein einzelner von Milliarden...<<
„Ich bin einer von Milliarden Menschen, ein Individuum wie alle anderen auch. Doch was bin ich? Bin ich nur ein Mädchen? Ein Mädchen in dieser Welt? Eines von vielen? Ja, das bin ich doch.. was sollte ich auch anderes sein?
Warum tue ich das? Warum kann ich nichts anderes tun, als mich zu verletzen... warum kann ich nichts anderes tun als fast hilflos dem Blut zuzusehen, was meinen Arm verlässt? Bin das überhaupt ich? Dieses blasse Mädchen mit den blonden strähnigen Haaren? Was sich gerade in dem Arm schneidet?“

>>Das bist du... ein kleiner hilfloser Mensch. Ein Nichts in dieser Welt. Ob du nun lebst oder stirbst, spielt keine Rolle. Ob du schläfst, isst oder dir den Arm aufschneidest. Niemanden interessiert es... Auf dieser Welt gibt es Millionen Mädchen von dir, Millionen... Ist es nicht versessen zu glauben, einzigartig zu sein? Was gibst uns das Recht zu denken, zu leben? Ist es nur, weil es die Evolution so wollte, die Natur so wollte? Sind wir nur das Spielzeug einer höheren Macht? Gibt es einen Gott, der über uns herrscht? Der uns zu dem macht, was wir sind?<<
„Was bist du? Bist du nur ein Gedanke von mir, eine Antwort, die ich glaubte zu kennen. Eine Angst in mir?“
>>Nun, ich bin du... aber auch nicht. Ich bin der Mensch, der du einmal sein wirst, der Mensch, der bist und einmal sein wirst. Und doch bist du es, die redet. Du redest die gesamte Zeit. Du bist das Mädchen, aber auch wieder nicht... das zu erklären ist kompliziert. Ich bin ein Traum, von dem, was du eigentlich einmal werden solltest...<<
„Und was bin ich? Ich bin doch Mensch...oder?“
>>Du bist soviel Mensch, wie ich auch... ich bin Zukunft und du die Gegenwart. Die Vergangenheit ist nicht mehr, du hast sie getötet... Du hast dich ausgelöscht, mit jedem Schnitt in deinen Arm hast du immer etwas von dir weggegeben, verschenkt... Bist du das bist, was du jetzt bist.<<
„Aber... wenn ich die Vergangenheit getötet habe, dann... dann kann doch die Zukunft genauso wenig leben, weil sie genauso ein Teil von mir ist wie die Vergangenheit... Bin ich das überhaupt?“
>>Nein, das bist nicht mehr du... du hast dich zerstört, dich getötet...<<
„Mich getötet? Aber, wenn ich tot bin, wer spricht denn dann?“
>>Niemand spricht... dir kommt so vor... du lebst nicht mehr, keine Stimme spricht.<<
„Aber, was ist dann mit mir?“
>>Du bist tot... du hast dich getötet… mit jedem Schnitt hast du dich getötet… das Äußere kann aber nur solange leben, wie das Innere… wenn du aufgibst, bist du tot, hast verloren. Du bist nur noch ein Meer aus Tränen, ein Meer der Vergangenheit... Du bist ein Nichts... <<
„Wie alle Menschen...“
>> Es liegt in den Menschen aus einem Nichts etwas großes zu machen... niemand anderes kann das, nur du selbst. Nur, man darf niemals aufgeben. Denn in dem Moment, wo du aufgibst, dir die Klinge nimmst und sie fast zärtlich an deinem Arm legst hast aufgehört zu leben. Aufgehört das zu sein, was man einen Menschen nennt... Ein Individuum... Wenn du dir einen kleinen Schnitt zufügst, zusiehst, wie dich das Blut verlässt, hast du aufgegeben... irgendwann zerren die Dämonen an dir und ziehen dich mit...
... wohin auch immer...<<

 

Hi November Rain,

Kommentare zur Story solltest Du als extra Post unter die Geschichte setzen.

So richtig etwas anfangen konnte ich mit dem Text leider auch nicht.
Wenn es ein Dialog sein soll, wäre es schön zu erfahren, wer da mit wem spricht. Oder ist das ganze ein Selbstgespräch, das nur in den Gedanken Deines Prot abläuft. Den Wechsel zwischen normal und kursiv finde ich störend.

Gruß
Jörg

 

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