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Nur nicht aussteigen!

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21.04.2004
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Nur nicht aussteigen!

Mein Name ist Dieter Hoffmann, ich bin 31 Jahre und arbeite bei einer, nein, der Agentur für das Saturnprojekt, Toyota-Chrysler. Für mein Alter, so sagen meine Freunde, sehe ich eigentlich noch ziemlich jung und durchtrainiert aus. Und mit 195 Zentimetern Grösse, überrage ich die meisten meiner Artgenossen. Das schafft mir, gerade bei Vorträgen innerhalb meines Berufes einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor. Ich bin mitzuständig für die Pressearbeit und die Public Relations, neben drei weiteren Mitarbeitern, deren Namen für meine Erzählung keine Bedeutung haben.
Man, war das wieder ein Tag. Erst funktioniert die Hygienevorrichtung meiner Wohnung nicht richtig, weil der Mechanicbot gestern die Wasserzufuhr der Brauseeinrichtung nicht richtig justierte, dann erfahre ich durch die Rechenzentrale fast 30 Minuten zu spät davon, das meine Agentur den heutigen Termin um 60 Parsec vorverlegt hat. Nun gut, zumindest hat die Menüeinheit meines Appartements wenigstens vernünftige Speisen und einen ordentlichen Tee erstellt. Wieder einer dieser Dienstage, die Niemand wirklich braucht.
Während ich frühstückte, las ich im Netz die wichtigsten Neuigkeiten des Tages. Da die Informationen zu jeder vollen Stunde erneuert werden, bekam ich die Nachrichten brühwarm auf den Tisch. Wenn ich daran denke, dass ich wie meine Grosseltern ihre Zeitung morgens am Briefkasten hätte holen müssen, wird mir ganz flau. Oben im siebzigsten Stockwerk, sollte man eigentlich vom Lärm der Hooverfahrzeuge geschützt sein, schliesslich befand ich mich einhundertachtzig Metern über dem Verkehr. Doch nicht an diesem Morgen. Einer der Omnibots, ein robotergesteuertes Zubringerfahrzeug der Stadt, früher hatte man dafür Busse, war in das gegenüberliegende Bankgebäude gesteuert und das zwanzig Meter lange Zigarrenförmige Fahrzeug steckte nun brennend im Fünfundsiebzigsten. Feuerlösch-Copter, Polizeiscouts und einer der AEAC (Amerikanisch Europäischer Automobil Club) Hoover, waren emsig damit beschäftigt, die Fahrgäste zu retten und den Schaden zu beheben. Weiter oben schwebte schon eine der Luftreparatureinheiten des AEAC. Eine, von vier Zeppelinen getragene Werkstatt, an deren Unterseite acht Aufnahmesegmente für beschädigte Fahrzeuge angebracht waren. Von hier sah das ganze eher wie ein fliegender Arachnoid aus.
Eine neue Nachricht im Netz, lies mich das rege Treiben und den Lärm ausserhalb des grossen Panoramafensters vergessen.
Also deswegen die Aufregung der Agentur. Toyota-Chrysler war vom Saturnprojekt zurückgetreten. Man wolle sich nun doch auf die Erhaltung und Säuberung der Ozeane konzentrieren. Gut. Und schlecht. Uns ging damit ein Milliardenauftrag durch die Lappen. Die Ozeane waren zwar fast zu sechzig Prozent verschmutzt und es war weitaus nötiger, diese Ökonomisch zu rekalibrieren, das hiess aber, das McFurgeson aus den Amerikanischen Föderations Gemeinschaft den alleinigen Auftrag bekäme, die ARES-Station und der Transporteinheiten zu bauen. Ich zog meine Montur an, nahm die Datenchips und verliess mein Appartement.
Knapp dreissig Sekunden später, bestieg ich in der Tiefgarage, zwanzig Meter unterhalb des Wohntowers, meinen Helicart. Natürlich die neueste Produktion von Toyota-Chrysler. Ironie des Schicksals, das er nach der Frau des Konzernchefs benannt wurde, Mercedes 3/8! Eine kleine Ode an vergangene Tage, hiess es.
Seit Daimler den Auftrag zum errichten der Orbitalen Forschungs- und Ausbildungsplattform, sowie den Auftrag zur Errichtung der Mond- und Marsstationen bekam, kooperierten die Japaner mit den Amerikanern.
Ich gab den Zielort ein: Edinburgh – England. Hier befand sich die von Ruhrstadt nächstgelegene Abschussvorrichtung zur Plattform ALPHA 3.
„Reisezeit 27,3 Minuten“, gab mir eine betont freundliche, weibliche Stimme zu verstehen. Der Helicart verliess die Tiefgarage und war binnen Sekunden auf zirka Fünfzig Meter aufgestiegen. Zeit genug, meine Daten aus den Chips zu lesen. Ich öffnete das Seitenfach und entnahm die 3D-Brille, nahm eine bequeme Sitzposition ein und startete die Datenvorführung. Miss Dearly, die Chefsekretärin erschien vor meinen Augen und die Einweisung in die bevorstehende Sitzung auf Lunar 4 begann. Langweilig. Die meisten Daten waren mir geläufig, da ich sie selbst erstellt hatte, bring mir doch mal was Neues, sprach ich, mehr mit mir selbst, als mit Miss Dearly. Doch mit geforderter Aufmerksamkeit, lauschte ich der lieblichen Stimme, der jungen Japanerin aus dem Tokiohabitat.
Ein ungewöhnliches stotterndes Geräusch riss mich aus dem Schlaf. Der Helicart war irgendwo gelandet. Eine gelbe Signalleuchte am vorderen Cockpitinstrumenten blinkte unaufhörlich. „Toll“, dachte ich nur, „eine Panne.“ Ich verlies das Fahrzeug, um mich zu orientieren, wo ich wohl notgelandet war. Wie lange hatte die Flugzeit gedauert. In der Nähe befand sich ein altes verfallenes Dorf. Mag vor gut zwanzig Jahren geräumt worden sein. Seit dem man alle Menschen vom Land in Habitate umgesiedelt hatte, war auf den ländlichen Flächen meisst nie ein Mensch anzutreffen. Hin und wieder traf man auf Gruppierungen, die sich gegen die das Zusammenleben in den modernen Habitaten wehrten und versuchten, nach den alten Werten, selbstversorgend auf dem Land ihr Dasein zu verbringen. Solche, meist friedliebende Gruppen hatte man in jeder Zeitepoche. Doch weitestgehend waren die Landflächen unbewohnt und die Natur hatte sich schon den grössten Teil der Flächen zu eigen gemacht. Hoffentlich war nicht ausgerechnet in einem von Wölfen beherrschten Teil, durchfuhr mich ein Gedanke.
Ich setzte mich zurück in das Fahrzeug. „Standortangabe“, befahl ich verbittert, wohl wissend, dass ich es nicht mehr rechtzeitig zum Shuttlestart schaffen würde.
„07.23 Uhr, Wetter: klare Nacht, Temperatur: Minus 35 Grad Celsius, bitte die Gepäckklappe schliessen. Sie haben einen Platten!“
Ich verliess mit einem Fluch erneut das Fahrzeug. Sah zum Himmel auf und betrachtete die Sonne. Wärmend strichen ihre strahlen meine Wangen. Ein Blick auf den Handchronographen sagte mir, das es kurz vor Neun war. Und da das Fahrzeug keine Räder, sondern Landestelzen besass, ersparte ich mir weitere Überprüfung der Aussage. Verärgert blickte ich in Richtung Sonne und dachte nach.
Notstrom und vorher das System rebooten, kam mir ein Gedankenblitz. Also bestieg ich den Helicart erneut und setzte die Systeme offline. Nach dem rebooten leuchtete endlich die Kontrolldiode des AEAC-Systemchecks auf. Mit einem grinsen drückte ich gemächlich auf den Schalter oberhalb des Eingabeterminals.
Ein freundliches, braungebranntes Gesicht erschien über dem Terminal und das Hologramm begann in Europäisch: „Guten Tag, Herr Hoffmann. Wir haben den Ausfall ihres Fahrzeugs schon vor einigen Minuten bei uns registriert. Sie haben sich aber Zeit gelassen, ihre Systeme neu zu kalibrieren.“ „Ja, ich weiss. Guten Tag! Können Sie mir vielleicht sagen, an welcher Stelle die Mistkarre runtergegangen ist?“ Kurz darauf ärgerte ich mich über den Ausrutscher in Ausdruck und Tonfall. „Verzeihung!“ bemerkte ich kurz und sah mit ernstem Blick in das Interface.
„Ach, an solche Ausrutscher sind wir gewöhnt“, antwortete das Hologramm freundlich. „Sie befinden sich einhundertzwanzig Kilometer südöstlich vom Moskauhabitat und wir haben einen unserer Mechaniker mit entsprechendem Ersatzteil schon entsandt. Er müsste in wenigen Sekunden bei Ihnen landen!“ „Bitte?!“ fragte ich entsetzt. „Wieso denn Moskau? Ach, das verdammte Ding“ entfuhr es mir. Dann wandte ich mich wieder dem Interface zu. „Würden Sie mir einen Gefallen tun?“ fragte ich das Hologramm. „Wir haben Ihre Firma bereits verständigt und man lässt Ihnen mitteilen, das Sie, sobald das Fahrzeug einsatzbereit wäre, sich in Jerkutsk einfinden sollen. Ihr Flug geht heute nachmittag von dort.“ „Danke“, antwortete ich erleichtert. „Wenn ich Sie nicht hätte.“ „Dann hätten sie wen anderen“, lachte das Hologramm und unweigerlich musste ich mitlachen.
Sekunden später, war ein leises Grollen in der Luft zu vernehmen. Ich blickte in die Richtung, aus der das Geräusch zu hören war. Und tatsächlich, eine gelb gekleidete Person, einen hochmodernen Raketenrucksack aufgeschnallt kam im Tiefflug über das Alte Dorf herangeprescht. Der „Gelbe Engel“ wie man die Mechaniker seit ihrem Bestehen schon nannte, landete gekonnt direkt neben dem Fahrzeug und zog gleich darauf den Helm ab um zu mir herüber zu schreiten.
„Sdraswutje, Herr Hoffmann“, begrüsste mich der junge Mann auf Altrussisch. „Na, wo brennt denn der Schuh!“ Und tat als wüsste er von nichts, ging jedoch behände auf das Fahrzeug zu, schnallte sich den Tornister ab und verschwand unter dem Fahrzeug. „Da haben wir ja den Fehler“, murmelte er unter dem Fahrzeug liegend. „Ihre Steuereinheit, muss seit längerem einige Defekte aufgewiesen haben“, beteuerte er, während er mit unter dem Fahrzeug hantierte.
Richtig. Manchmal hatte der Computer den falschen Sender eingestellt oder eine andere, als die ihm zugewiesene Parkbucht, angesteuert. „Das passiert in letzter Zeit immer häufiger. Sind vermutlich die stärker werdenden Sonnenwinde dieses Jahr. Oder die neuen hochmodernen Chips, mit künstlicher Intelligenz, der neuesten Generation. Die entwickeln manchmal ihr Eigenleben.“
Ich blickte, in die Richtung des Hauses. Ein Geräusch hatte meine gamze Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Zwischen den halb verwitterten Gebäuden, glaubte ich einige Schatten gesehen zu haben. Doch bei näherem betrachten, fiel mir nichts weiter auf. „Leben Menschen hier draussen?“ fragte ich den Mechaniker und nahm den Blick nicht von den Ruinen.
„So, fertig“, der Mechaniker kam unter dem Fahrzeug heraus. „In 10 bis 15 Sekunden ist Ihr Fahrzeug wieder startbereit. Sie haben wirklich Glück, die meisten Menschen trauen sich soweit ab der Zivilisation nicht aus Ihrem Fahrzeug heraus. Die zählen da eher auf den Schutz der Kuppelschilde über den Habitaten.
Oh Mann, daran hatte ich nicht gedacht. Die Schilde, die uns eigentlich vor Verstrahlung gegen die Sonnenwinde schützen sollten. „Aber einen so kurzen Aufenthalt hier draussen, sollte keinen Schaden mit sich bringen. Und genetische Veränderungen sollen erst nach ein oder zwei Generationen bemerkbar sein.“ Ich starrte ihn an. Der Mechaniker grinste nur und legte den kopf etwas schief. Ich wiederholte meine Frage und blickte wieder in Richtung der Häuser. „Leben Menschen hier draussen ?“ „Vor Jahren“, begann er, „soll hier draussen eine Gruppe gelebt haben, die das Leben in den Habitaten ablehnte. Sie bewirtschafteten die Felder rings herum und lebten auf alt hergebrachte Weise. Aber eine Rudel der Winterwölfe soll über sie hergefallen sein und hat jeden einzelnen zum Mittag verspeisst. Seither sollen ihre Geister in den alten Ruinen hausen. So was hört man ja öfter. Gruselgeschichten, die Mütter ihren Kindern erzählen, um sie davon zu überzeugen, ihren Teller leer zu essen. Nein, in dieser Wildnis wurden schon seit mehr als 30 Jahren keine menschlichen Lebewesen mehr gesehen. Sie sind bestimmt der Erste hier, abgesehen von mir. Warum ?“ Er blickte in die Richtung der Gebäude. Da war der Schatten wieder. Diesmal näher gekommen, unter den alten Buchenbäumen die ungefähr 100 Meter von uns entfernt waren. Grosse Tiere kamen Näher. „Mmmh!“ bemerkte der Mann. „Wilde Tiere, aber ich kann nicht erkennen welcher Art. Ich halte es für vernünftiger wir starten und treffen uns im Quartier in..“ Er brach mitten im Satz ab. 50 Meter hinter uns, im hohen Maisfeld, schien etwas näher zu kommen. Schnell, sehr gross und wie es schien, nicht um nach einem Weg zu fragen. „Sie haben verdammt recht!“ bemerkte ich und bestieg meinen Hoover, während der gelbe Engel seinen Rucksack schon anlegte.
Ich schloss die Tür und gab erneut den Zielort an. Die Turbinen begannen zu surren und langsam hob mein Fahrzeug ab. Der Mechaniker war ebenfalls schon gestartet und hatte gut und gerne schon eine Höhe von 10 Metern erreicht. Wir waren also ausser Gefahr. Ich war durch mein Fahrzeug geschützt und der Mechaniker durch die erreichte Höhe. Doch er starrte mit weit aufgerissenen Augen Richtung Maisfeld. Ich blickte mich um, in der Erwartung ein grossen Wolf zu erblicken.
Ein dunkler Schatten schoss plötzlich aus dem Maisfeld. Sprang auf das Dach meines Fahrzeugs und von dort aus Richtung des schwebenden Engels, um ihn vom Himmel zu reissen. Beide stürzten in einen angrenzenden Graben und verschwanden darin. Ich musste ihm helfen und betätigte den Alarmknopf. Eine schrille Sirene ertönte und mein Fahrzeug begann zu landen. Gleichzeitig setzte der Bordcomputer einen militärischen Notruf an die nächste Basis ab.
„Abbruch der Startsequenz!“ ertönte es aus dem Lautsprechern. Von den Gebäuden her waren die andern Tiere nun auch näher herangekommen. Die Sirene schienen sie nicht zu stören.
Ich hatte nicht einmal eine Waffe bei mir. Wie sollte ich mich den wehren um dem im Graben liegenden Mann zu helfen, der im hohen Gras um sein Leben kämpfte. Ich sah, wie sich zwei gestallten im hohen Gras bewegten. Der gelbe Overall rollte sich in enger Umarmung, mit einem etwas grösserem behaartem Wesen. Ich versuchte zu erkennen, welche Art Tier dort unten, meinem "Retter" so übel zu setzte. Mein Gefährt senkte sich viel zu langsam wie ich fand. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mein Atem ging kurz und meine Gedanken rasten. Was, was verdammt nochmal konnte ich als Waffe benutzen. Ich blicktew von oben suchend am Boden entlang, in der Hoffnung, wenigstens einen schweren Ast zu sehen. Links von mir, im hohen Bewuchs, des Maisfeldes näherten sich drei oder vier aufrecht gehende Gestallten. War das Militär schon hier? Bei näherem hinsehen erkannte ich, das es sich auch hierbei um dieselben Wesen handelte, deren Artgenosse soeben über den Mechaniker herfiel. Ich vernahm, selbst durch die geschlossenen, hermetisch verriegelten Fahrzeugtüren, den aufheulenden Todesschrei des Mannes.
Eine Detonation und ein gelbschwarzes Objekt schoss aus dem hohen Gras über das Feld in Richtung der Ruinen. Es stieg auf eine Höhe von 20 Metern um dann mit einer gewaltigen Explosion im Dach eines der Gebäude einzuschlagen. Diesem Mann war nicht mehr zu helfen durchfuhr es mich. Der junge Russe hatte sein Leben gelassen. Der Dachstuhl brannte lichterloh und ich starrte gebannt auf die Flammen, die hoch aus dem Gebäude züngelten. Ich stellte den Autopiloten auf schweben. Mein Fahrzeug war zwei Meter über dem Boden und verharrte. Erneut eine Explosion. Der zweite Tank des Tornisters war in Flammen aufgegangen. Nun war ich mir sicher, das es keine Rettung für den Mann mehr gab. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich musste mich beruhigen.Ich drückte den Notstart Knopf.
Ein mächtiger Schlag gegen das linke Seitenteil lies mich auf meinem Sitz zusammenfahren. Ich blickte nach links.
Direkt in die Augen eines Wesens, das ich bis heute nicht beschreiben kann. Behaart. Über zwei Meter. Reisszähne. Und Augen, die irgendetwas menschliches in sich bargen. Aber es war kein Mensch. Dessen war ich mir bewusst. Einige Kleiderfetzen hingen vom muskulösen Körper herab. Man konnte erkennen, das eines der Wesen, die Reste einer militär Uniform trug. Mir fiel die Geschichte erneut an, von der Gruppe Siedler, die sich geweigert hatte, in die Habitate umzusiedeln, in denen sie doch vor den Strahlen der Sonne und den anherrschenden Umwelteinflüssen geschützt waren.
Das war das letzte, an was ich mich erinnerte. Der Druck presste mich der Erdanziehungskraft beim Start in die Sitze und ich verlor das Bewusstsein.
Mein Fahrzeug steuerte mit Autopilot die Startbasis in Irkutsk an, wo mein Transport zur Plattform Alpha 3 auf mich wartete. Und mein Grausames Schicksal sich erst erfüllen sollte.


:read:

 

Hallo Christian

Interessante Geschichte und auch nicht schlecht geschrieben :)
Doch zuerst einmal ein paar kleine Fehler, die mir aufgefallen sind:

Im zweiten Abschnitt solltest du auf die Zeitform achten und ändern in:

funktionierte...erfuhr... vorverlegt hatte...hatte... erstellt
da du dann weiter nur noch im Präteritum/Plusquamperfekt schreibst.


Termin um 60 Parsec vorverlegt
Parsec ist meines Erachtens nach eine astronomische Längeneinheit

die Niemand wirklich braucht.
niemand wird klein geschrieben(? :confused: )

ein fliegender Arachnoid aus.
Hätte da der Begriff "Spinne" nicht völlig ausgereicht?(meine Meinung :Pfeif: )

verfallenes Dorf. Mag vor gut zwanzig Jahre
"Mochte"

Tiere kamen Näher.
sich zwei gestallten im hohen Gras
Und mein Grausames Schicksal
Groß/Kleinschreibung

Zum Inhalt:
Anfänglich etwas ausschweifend, fand ich die Geschicht mit Beginn des Absturzes doch immer spannender werdend. Du verwendest ab da das klassisches Gruselelement der Angst vor dem Unbekannten, das sich im Schatten versteckt. Durchaus gelungen adaptiert, meiner Meinung nach ;).
Aber wie bereits gesagt, ist die Eröffnung vielleicht überflüssig.
Wie heisst es so schön? : Nicht erzählen, zeigen! (oder so ähnlich)
Die Vorstellung deines Prots ist unnötig. Genauso wie die Szene des Absturzes im Turm nebenan, die ja wahrsch. nur dazu dient, deine Welt näher zu charakterisieren. Die spätere Erwähnung der Stadthabitate genügt völlig, um dem Leser einen ausreichenden Einblick zuverschaffen.

Etwas gestutzt hab ich bei deinem letzten Satz. Du schließt deine Geschichte mit einem recht offenen Ende, was ja durchaus legitim ist. Doch wie ist das mit dem "grausamen Schicksal" zu verstehen? Da komm ich einfach nicht dahinter. :confused:
Nun ja, darüber bin ich gestolpert.

Ich fand wie bereits gesagt, die Geschichte durchaus interessant und lesenswert, wenn auch ausbesserungsfähig in den oben erwähnten Punkten.
:)
mfg Hagen

 

Hallo Hagen!
So, so. kommt mir vor, als wärst Du der Deutschlehrer hier. löl
Ja, Du hast recht. So manchen Fehler werde ich wohl abähndärn! ;)

Wenn Plusquamperfekt 'ne Beleidigung ist, kriegen wir beide mächtig Ärger. ;)

Zu weiteren Themenbereichen:
Parsec - erscheint es nicht logisch, da die Menschheit in meiner Geschichte aufbricht, die Dimensionen des Alls zu erschliessen, das eine Zeitmessung mit der astronomischen Länge berechnet wird. Gerade in Punkto der einsteinschen Theorie, betreffs der Lichtgeschwindigkeit.
Warum sollte ich Spinne schreiben, wenn ich es Arachoid nennen möchte?
Zu Rechtschreibfehlern ist ein Aufmerksam machen doch in Ordnung.
Zum Inhaltlichen, sollte man doch dann eher auf das Wort des Autors hören, der sich bestimmt irgendetwas dabei denkt, oder?
Wenn Du innerhalb der Geschichte mehr auf die Erzählung geachtet hättest, anstatt den Diktatlehrer :) 'raushängen zu lassen, würdest Du auch nicht über den letzten Satz stolpern. Wetten.
Alles Jute Deine Elli
Gruss
Christian

 
Zuletzt bearbeitet:

@christian(elli?)

lese zuerst einmal bitte das PPS.


ein recht privater Schalgabtausch :gunfire:

:klug: zu den zeitformen:
ich tat - Präteritum
ich habe getan - Perfekt (Handlung gerade erst abgeschlossen)
ich hatte getan - Plusquamperfekt (Handlung schon vor längerer Zeit abgeschlossen)
ich tue - Präsens (Handlung wird momentan vollzogen)
ich werden tun - Futur 1
ich werde getan haben - Futur 2 (Ist Deutsch nicht eine tolle Sprache?)

soweit mich meine Schulkenntnisse nich trüben. is ja auch schon ein paar tage her bei mir.

zu der längeneinheit:
Ich glaube nicht, dass selbst in einer noch so fernen Zukunft irgendjemand sagen wird: "ich komme mal eben in 3km vorbei." (zumindest nicht, wenn er damit eine Zeit angeben will )

zu der Spinne:
war nur meine eigene Meinung, und ich dachte, die willst du vielleicht hören :sealed:

zum Inhalt(die 2.):
war ebenfalls nur meine eigene Meinung (die eines Lesers), und ich dachte, für die Leser und ihre Leselust hast du die Geschichte geschrieben. Dir steht es selbstverständlich frei, den Inhalt abzuändern oder nicht.

Da du es daraufangelegt hast, habe ich die Geschichte ein drittes Mal gelesen, aber dieser eine letzte Satz erschliesst sich mir immer noch nicht.

Deutungsversuche:
1.Die Wesen sind Werwölfe und haben den Prot gebissen, der daraufhin später selbst ein Werwolf wird ->grausames Schicksal
2.Der Prot stösst im weiteren Laufe seines Tages auf noch viel schwerwiegendere Probleme(Absturz, Gerichtsverhandlung etc.)

Es gesellt sich sogar noch eine Frage hinzu: Die Firma schickt ihn, nachdem er falsch geflogen ist, weiter nach Jerkutsk. Aber am Ende fliegt er nach Irkutsk. Hast du dich da nur vertippt?

mfg Hagen

PS: Und weil ich so gehässig bin :teach: , hab ich gleich noch ein paar weitere Fehler aufzuzeigen ,die ich gefunden (jedoch nicht gesucht!) habe ;)

...Nach dem rebooten leuchtete...
...Mit einem grinsen drückte ich...
...über das Alte Dorf herangeprescht...
...Doch bei näherem betrachten, fiel...
...und legte den kopf etwas schief...
...die Reste einer militär Uniform trug...
Groß/Kleinschreibung

...mich einhundertachtzig Metern über dem Verkehr...
...während er mit unter dem Fahrzeug hantierte....
...Ich blicktew von oben suchend...
da sind ein paar Buchstaben zuviel
hohen Bewuchs, des Maisfeldes
kein Komma vor Genitiv
...ich mir sicher, das es keine Rettung...
...hinsehen erkannte ich, das es sich auch hierbei...
dass


PPS: Ob deiner freundlichen Kritik meiner eigenen letzten Geschichte, will ich über den scharfen Ton deiner Replik in diesem Thread hinweg sehen (so ist es zumindest bei mir angekommen :) ).

Wie bereits gesagt, fand ich deine Geschichte durchaus gelungen. Also seh meine Kommentare mal nicht zu krass. :dozey:

Und letzendlich wollen wir hier alle nur von einander lernen :read:

 

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