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Paul Platsch

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21.05.2003
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Paul Platsch

Paul Platsch
In einem dieser prasselnden Regenschauer, in denen die prall gefüllten Wolken nur so zur Erde stürzen, plumpste auch Paul Platsch zu Boden. Mit tausenden von anderen Tropfen sprang er aus seinem wohligen Wolkennest auf die Erde hinunter und landete in einer plörrigen Promenadenpfütze. Wie lustig das doch war! Purzelbaum schlagend und kichernd war er durch den Wind gewirbelt und nach einigen Sekunden des Höchstgeschwindigkeitsfluges ins kühle Nass getaucht.
Nun paddelte er vergnügt durch die Pfütze und beobachtete seine patschnasse Umgebung. Er betrachtete die herrlich triefenden Pflanzen, planschte noch ein bisschen in der Pfütze herum und blickte dann kurz nach oben. Eine dicke sowie dunkle Wolkendecke zog am Himmel vorbei. In diesem Augenblick bekam Paul Heimweh.
Dort oben, wo die kuschelig weichen Wolken waren, da wollte auch er wieder hin. Bloß wie? Bevor Paul auf den Boden geplätschert war, hatte er sich keine Gedanken gemacht, wie er wieder in den Himmel kommen würde. Doch nun vermisste er sein Zuhause sehr. So sehr, dass er beschloss, unbedingt ganz schnell in seine Wolken zurückzukehren. Nur wie sollte ihm das nur gelingen?
Vielleicht mit Hilfe der Post? Doch Paul hatte weder einen Briefumschlag, noch eine Marke, und einen Briefträger sah er auch nirgendwo.
Deshalb überprüfte er den Wind. Aber dieser war viel zu schwach, um ihn auch nur einen Meter hoch in die Luft zu wirbeln.
Paul bekam ein wenig Angst, dennoch war er sicher, dass es mit der Heimreise klappen würde. Er musste sich nur ein bisschen mehr anstrengen und so überlegte er weiter, bis ihm einfiel, dass er von Zuhause aus des öfteren Flugzeuge gesehen hatte, die die dicke Wolkendecke durchbrochen hatten.
Ein Flugzeug oder ein Heißluftballon könnte auch ihm jetzt helfen. Doch leider war weder das eine noch das andere zu sehen. Aber wie wäre es mit einem Vogel?
Paul blickte zu den Spatzen herüber, die hoch oben im Baum auf einem tropfenden Ast hockten und zwitscherten. Vielleicht könnte er auf einem von ihnen wieder in den Himmel fliegen. Das war eine wirklich gute Idee, dachte er, grinste und planschte in seiner Promenadenpfütze aufgeregt hin und her, um einen der Vögel aufmerksam zu machen.
Kurz darauf näherte sich tatsächlich ein Spatz. Paul jubelte und freute sich, bald wieder Zuhause zu sein. Doch im nächsten Augenblick erkannte er, dass der Vogel ihm nicht helfen, sondern ihn aufschnappen wollte. Mit seinem mächtigen Schnabel pickte der Spatz in die Pfütze und schlürfte.
„Schnell weg hier!“, dachte Paul erschrocken und paddelte beiseite. Sein Herz schlug heftig und im letzten Moment schaffte er es, sich unter ein paar Birkenblättern vor dem Vogel zu retten. Erst als dieser wieder verschwand, kam Paul hervor und seufzte.
Wie um alles in der Welt sollte er nur jemals wieder nach Hause kommen?
Ihm fiel einfach nichts mehr ein.
Traurig trieb er durch die Pfütze, als sich plötzlich die helle Sonne an den dunklen Wolken vorbei schob und dem trüben Tröpfchen zuzwinkerte. Sie streckte sich und schickte ihre warmen Strahlen zu Paul hinab. Gleich einem goldenen Teppich ebneten sie ihm den Weg in den Himmel zurück. Paul grinste, schwang sich auf ihre Strahlen und schwebte seinem Zuhause glücklich und erleichtert wieder entgegen.

 

Hallo sumsebiene!
Hat mir nicht so gut gefallen. Die Idee ist wie immer süß und lustig. Und du hast mMn auch gut angefangen, alles etwas langsamer aufgebaut und beschrieben, aber dann kommt ein doch sehr schnelles Ende. So wirkt es jedenfalls auf mich.
Bis kurz vor den Schluss scheint es ein wirklich schwieriges Unterfangen für Paul wieder nach Hause zu kommen. Du erwähnst verschiedene Möglichkeiten, über die Paul nachdenkt und wieder verwirft. Das Ende kommt mir zu schnell, zu einfach, zu kurz. Da wünsche ich mir ein wenig mehr Ausschmückung.
Gib Paul doch einen Kumpel oder so ... und beide versuchen dann gemeinsam, wieder nach hause zu kommen.

Aber ansonsten habe ich nichts an deinem Stil zu meckern, zu dem werde ich jetzt auch nix mehr sagen :p , weil du ja eh schon weißt, dass er sehr kindgerecht und flüssig ist ;)

Bis zur nächsten geschichte
tschüß

 

Vielen Dank für Deine Einschätzung!
Ich glaube, Du hast Recht. Ich werde die "Rettung" vielleicht noch etwas hinauszögern, damit sie besser im Verhältnis zum übrigen Text steht.
Mal sehen, was mir da noch einfällt....

Grüsse

Sabine

 

Ich habe die Geschichte im zweiten Teil umgeschrieben, bzw. etwas ausgeweitet.

Grüsse

Sabine

 

Hallo Sumsebiene,

ohne, dass ich dir jetzt irgendwie zu Nahe treten will:

Ich habe diese Geschichte in beinahe der gleichen Form schon vor
Jahren im Kindergarten gehört.

Regentropfen fällt auf die Erde, bekommt Heimweh, erlebt noch einige
Abenteuer und wird dann mittels eines Regenbogens gerettet.

Kennst du diese Geschichte?

Ansonsten fand ich deinen Stil echt gut und kindgerecht!

Sommerwind

 

Hi sumsebiene!
Überzeugt mich ehrlich gesagt immer noch nicht wirklich. Ich weiß nicht.. irgendwie kommt bei mir keine Stimmung an. Es geht mir immer noch alles etwas zu hastig. Die Stelle mit dem Vogel könntest du mMn noch etwas ausarbeiten, etwas mehr Spannung aufbauen. Momentan ist diese Situation ja sehr schnell wieder vorbei.
Und was genau hast du nun am Ende bzw. Teil geändert? Mir fällt da ehrlich gesagt, kein besonderer Unterschied auf.. :confused:

@sommerwind
Es sind doch oft immer die gleichen Ideen, aus denen eine Geschichte entsteht. Wichtig ist doch nur, wie man diese Grundidee verarbeitet und hier und da verändert und dem ganzen somit eine persönliche Note gibt, etwas, wodurch diese Geschichte etwas besonderes wird.
Und wenn man an der grundidee nicht viel ändert, wird es zwar keine "neue" Geschichte, aber trotzdem doch auch keine schlechte. Oder?

 

Hallo Sumsebiene,

ich finde das Deine Geschichte ganz angenehm für Kinder im Kindergartenalter ist. Ich würde sie auch gar nicht irgendwie noch großartig "erweitern". Dann wird sie zu kompliziert und zu lang für kleine Kinder. Die können sowieso nicht länger als eine viertel Stunde ruhig zuhören. Es ist eine hübsche Geschichte, um den Kinder zu erklären wie Rege ensteht. Möglicherweise gibt es bereits Geschichten die ähnlich sind. Aber das passiert bei Kindergeschichten sehr schnell (ich zumindestens habe so eine Geschichte nicht im Kindergarten gehört, oder ich erinnere mich nicht mehr).
Das Ende finde ich nicht zu abrupt. Im Gegenteil; wenn da jetzt noch ein Kumpel erfunden worden wäre etc. fände ich sie wieder zu lang. Allerdings würde ich auf Worte wie "Hochgeschwindigkeitsflug" oder so ähnlich verzichten. Für kleine Kinder eignet sich wohl eher "ganz schnell" oder "wie ein Stein fiel er zu Boden in eine glitschige Pfütze" - nur so als Vorschlag.

Gruß Chrisstories

 

Hallo!
Zu Sommerwind: Diese andere Geschichte kenne ich nicht, da meine Kinder beide noch nicht im KiGa sind. Aber wie Moonshadow schon geschrieben hat, kommen solche Ideen wohl häufiger vor.

Zu Moonshadow:
Ich habe den Teil, in dem Paul nach einer Lösung sucht ausgeweitet. Vielleicht sollte ich noch etwas an der Spannung arbeiten, aber im Grunde will ich da auch nicht so viel zu dichten. Mir ging es darum zu zeigen, dass Paul oder wer auch sonst, nie aufgeben soll, weil es immer eine Lösung gibt. Und das ganze wollte ich eben mit dem Bild des Wassertropfens verbinden und den Kindern obendrein mitteilen, wie der Regen wieder in die Wolken kommt. Tja, ich weiß jetzt auch nicht so recht, was ich noch machen soll.

Grüsse

Sabine

 

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