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Potztausend!

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12.04.2003
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Potztausend!

Vielleicht hat mancher von euch schon das eine oder andere Gerücht erhascht, von diesem Pfuhl der Sünde, von diesem Palast der Perversionen, von dieser Trutzburg des Abartigen. Und lasst es euch versichert sein, alles ist wahr und noch wahrer! Eine erschrecklichere Bastion des Bösen als das in den schattigen Untiefen des Schwanzwaldes gelegene Gasthaus „Zur Gierigen Spalte“ trägt diese Erde nicht, und auch keine andere, so viel ist mal sicher.

„Zur gierigen Spalte“ war ein Sado-Maso-Gasthaus wie es im Buche steht! Das heißt es hatte bis Samstag von Donnerstag Betrieb, manchmal auch sonntags. Und was das für ein Betrieb war, das kann euch niemand schildern, denn der menschliche Geist erfasst nicht, was die untersten Triebe der untersten Kreaturen seiner Art veranstalten.

Es trug sich zu, dass der Wanderprediger Erek Zion an einem Sommerabend, der wie gemacht schien für eine gnadenlose Wendung des Schicksals, in unser Gasthaus gespült wurde. Der Gastwirt hieß Erek Zion willkommen und selbst Enis P. Eigentlich galt seine Leidenschaft der Himmelskunde, doch als er sich nach Beendigung des Studiums beim Arbeitsamt meldete war er sturzbetrunken, so dass er sich nur ungefähr in die richtige Schlange einordnete! Saulus Paulus Astronom Gastronom hopp hopp hopp! So schnell geht das!

Wie dem auch sei, Erek Zion der gesellige Geselle pflanzte sich an einen Tisch der schon von einer gar erquickten Runde umrundet wurde! Erek Zion orderte Krüge für alle und ward ob dessen und ob seiner dümmlich-fröhlichen Ausstrahlung warm in der Runde empfangen!

Die zwei ficklichsten Dirnen die man sich nur vorzustellen vermag flankierten ihn alsbald. Gina von Amsterdam, auch bekannt als v.A.Gina und ihre Trainingskollegin und Freundin Doris Kli hatten schon einhundertzweiundzwanzig und einen halben Weinkrug geleert und waren in der dementsprechenden Laune. Hossa Hossa!

Da passte es vortrefflich, dass eine regional höchst erfolgsgekrönte Musikantentruppe namens Blow Jobi, welche einen bemerkenswerten Hardcock in die Saiten zu klampfen wusste, auftrat!

Was das für ein Tumult war, kann sich bitte jeder für sich ausmalen! Ich entsinne mich undeutlich, dass zwei aus der Runde, namentlich Jon Penetratz, ein ganz und gar abstossender Primitivling und Saukopf und Lynn Vase, eine redliche Austauschstudentin der Pharmazie unter ohrenerschütterndem Gejohle aller klipp und klar das Ficken machten, und zwar mitten auf der Bühne!

Gerade als Erek Zion dabei war, sich seinen zweihundertundsiebenten Hühnerschenkel ins Gesicht zu stellen, stellten v.A.Gina und Doris Kli ihm ihre beste Freundin, die Golflehrerin vor. Golflehrerin war Golflehrerin, und zwar ist es so, dass sie nebst dem Unterrichten auch den Vorteil bot, selbst ein Drei-Loch-Parcours zu sein. So ging Erek Zion daran, sich mit der Golflehrerin ein bisschen zu reiben. Um gar zu vermeiden, dass auch nur die geringste Variation des Perversen ausgelassen ward, holte man sich noch einen Esel und den Gastwirt herbei!

In dieses rundum zufriedene Treiben und Reiben mischte sich ein unwirscher Gast ein, der ein Licht verlangte, da er eine wichtige Schrift zu verfassen habe. Er belehre das Publikum, dass es sich hierbei um sein Monumentalwerk „Kritik der Mohr-Teils-Kraft“, eine anthropologische Untersuchung der männlichen Genitalien handelte. Der gebildete Leser weiß sofort, es kann sich um niemand anderen handeln als um die größte Philosophin die je gelebt und auf dieser unserer Erde gewandelt, namentlich Emanuelle Cunt.

Obwohl sie zu Studienzwecken dann und wann das ehrbare Verhalten einer veritablen Schlampe an den Tag zu legen wusste, so war sie am besagten Abend umso sittlicher in Wort und Tat. Sie klärte Erek Zion darüber auf, dass sein Verhalten schändlich und alles andere als ziemlich war, und schwang sich alsbald zu einem wahren rhetorischen Artilleriefeuer auf, mittels dem sie den Versuch unternahm das allseits anerkannte phallozentrische Weltbild für nichtig zu erklären.

Als sie jeden, der nicht bereit war ihr zu glauben, einen, ich zitiere - schisslichen Dummlatz - nannte, war der Geduldsfaden des Wanderpredigers gerissen. „Saddam und Gonnorhö! was genug ist, ist genug!“ und schon bekam sie einen Weinkrug über den Schädel gezogen. Selbstverständlich ging das bunte wilde nasse fette duftende Treiben in wenigen Augenblicken gar noch stärker weiter, sodass die Drohungen des Fräuleins Cunt, das sich in abenteuerlich und schandhaft geschmückte Tiraden gegen die Unsittlichkeit verstieg, weitgehend unbemerkt blieben.

Philosophinnen sind ja klug, das können nur Dummköpfe und Spatzenhirne bezweifeln, also sah Emanuelle, dass gegen das Niedere im Menschen kein Kraut gewachsen war, und auch nie gewachsen sein wird, beim Abarte des Propheten! Ratz Fatz also schnappte sie sich Bitch Muchanen einen stattlichen jungen Mann, der seinen Militärdienst in der Ehrengarde des Königs Brator des VI-ten, geleistet hatte. Ich darf nicht unerwähnt lassen, dass das von einer erstaunlichen Entwicklung zeugt, war es doch bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr sein bevorzugter Zeitvertreib den Welpen seines Großvaters Luft in den Hintern zu blasen!

So ging auch dieser Abend in uneingeschränkter, entsetzlichster Hemmungslosigkeit weiter, und das ist gut, denn das Böse kann nur mit der Kraft der Perversion bekämpft werden.

 

Hallo Harkhov,

ich glaub, jetzt kenn ich dein Syndrom :D ...
Äh, hab ein paar Kommafehler gefunden, ansonsten fällt mir nicht soviel Kritik ein :Pfeif:

Ganz schön schweinisches Gasthaus!

Darf ich sagen, dass ich hier und da geschmunzelt hab?

Schöne Namen!

Vorgabe erfüllt? Vielleicht, aber nicht mit Bestnote.

Vielleicht fällt mir noch was ein, derweilen überlasse ich die tiefere Analyse weiteren Interessierten.

Gruß vom Peter

 

Ich bin einfach sprachlos. Vollkommen. Und frage mich, weshalb ich mir überhaupt Gedanken über einen Kommentar mache. Am besten wird es sein, ich höre damit auf.

Zwei oder drei oder vier oder fünf Anmerkungen:

  • "Das heißt es hatte bis Samstag von Donnerstag Betrieb, manchmal auch sonntags." - Ist die Verwirrung Absicht? In jedem Fall 'heißt, es'
  • "in unser Gasthaus gespült wurde." - Plural majestatis? Dann aber bitte durchhalten. Auch klänge "in das Gasthaus gespült, in dem unsere Erzählung spielt" vielleicht noch schwülstiger
  • "doch als er sich nach Beendigung des Studiums beim Arbeitsamt meldete war er sturzbetrunken, so dass er sich nur ungefähr in die richtige Schlange einordnete!" - Nach "sturzbetrunken" bitte einen Punkt.
  • "der ein Licht verlangte, da er eine wichtige Schrift zu verfassen habe." - Das "habe" am Ende stimmt nicht.
  • "mittels dem sie den Versuch unternahm das allseits anerkannte phallozentrische Weltbild für nichtig zu erklären." - 'unternahm, das'

 

@peterchen:

schön wenn du schmunzeltest, mehr brauch ich edle seele nicht!

@der andere:

cbrucher schrieb:
Ich bin einfach sprachlos. Vollkommen. Und frage mich, weshalb ich mir überhaupt Gedanken über einen Kommentar mache. Am besten wird es sein, ich höre damit auf.

[/list]

was soll denn das heissen?

 

Das soll heißen, daß ich den Text nicht ernstnehmen kann. Er hat Sprachwitz, zugegeben. Aber er erzählt keine Geschichte. Und das soll er vermutlich auch nicht. Weshalb ich einfach nichts zu sagen habe.

 

Potztausend

Hi Harkhov Syndrom,

ich weiß zwar nicht, ob das eine wirkliche Geschichte ist, eher wohl nicht.

Aber deine Art, deinen Prots die Namen von wichtigen, auch unwichtigen, aber trotz allem bekannten Personen zu geben, und sie damit auf die "Schippe" zu nehmen, fand ich herrlich :thumbsup:

Auch die schwülstige Sprache. -Super -

Habe mich köstlich amüsiert.

Selbst dein Titel ist reine Ironie.
Hat mir wirklich gut gefallen, mal was ganz anderes.

ganz lieben Gruß, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Hark,

für alle, die sich gern am Kampf gegen das Böse beteiligen möchten, hast du vergessen, die Adresse des geilen Hauses zu verraten.

Sabbernde Grüße, sim

 

Inhaltlich habe ich zu bemängeln, dass in einem Sado-Maso-Etablissment weniger Esel und Dirnen als Lack und Leder herummachen.
Ferner frage ich mich, ob es einen tieferen Sinn hat, warum einige Sätze mit ! enden und andere mit Punkten. Ich glaube fast, Du wolltest eigentlich durchgehend das ! benutzen und hast das dann irgendwann vergessen ;)
Ansonsten: Ja, durchaus unterhaltsam, coole Wortspiele und viele Grüße nach Wien in den Keller!

 

ähem!

wieso lack und leder? sadomaso heisst doch : bis SAmstag von DOnnerstag und MAnchmal SOnntags!!

ja ja ja

und warum rufzeichen und warum punkte! also das ist ja blutz blutz was du schreibst bittesehrderherr!

 

Hehe, jetzt hab ichs kapiert - hat lange gedauert, keine Entschuldigung. Cool.

 

Hallo Harkov

Deine Geschichte sprüht vor witzigen Gedanken und Wort- und Namensspielen. Die Sprache ist etwas, dass mir sehr gut gefällt. :) Dennoch kann ich mit der Thematik nicht viel anfangen. Stilistisch finde ich sie sehr gut. Da hab ich nix zu meckern. :D Nur das Thema ist eben nichts für mich.

Liebe Grüße, Susie

 

Hallo Harkov!

Hm, naja, was soll ich zu Deiner Geschichte sagen... Die Namen und Öffnungszeiten sind originell, loben würd ich dafür allerdings nur einen relativ jungen und im Schreiben noch nicht so geübten Autoren.
Bei Dir denk ich mir aber (immer wieder):
Warum macht er nicht wirklich was aus seinem Können? :susp: :confused:
Warum schreibst Du (mit Deinem sonst doch recht kritischen Denken und so) eine Geschichte, die mir nicht mehr als müde Schmunzler und anschließendes Schulterzucken entlocken kann?

Wahrscheinlich willst Du mir die Fragen eh nicht beantworten, das macht nichts. Sie sind sowieso mehr für Dich gedacht.

Liebe Grüße nach Transdanubien,
Susi :)

 

Häferl schrieb:
Warum schreibst Du (mit Deinem sonst doch recht kritischen Denken und so) eine Geschichte, die mir nicht mehr als müde Schmunzler und anschließendes Schulterzucken entlocken kann?
QUOTE]


ich kann dir diese frage nicht wirklich beantworte, da ich mich beim schreiben nicht an der leserreaktion orientiere.

 

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