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Risiken des Alltags: Der Fall B.

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06.02.2002
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Risiken des Alltags: Der Fall B.

Wechselwirkungen: Bodes Fall

Die ganze Sache fing damit an, dass er einen Fehler machte. Keinen Großen, sondern einen allzu menschlichen, wegen dem man sich im Übrigen und im Normalfall nicht länger als zehn Sekunden oder fünf Minuten ärgert, je nach Tagesform.

Sein Wohnort: Tristesse auf Graubeton, serviert mit Pommes Schranke. Hinter den farblosen Fassadenlücken flimmert farbliches Stakkato: Prime time. Die beste Zeit im Abend eines deutschen Mannes zwischen fünfunddreißig und siebzig Lenzen.
Er hatte das Haus noch einmal kurz verlassen, trotz der späten Stunde und weil Götz George ihn nicht vor die Scheibe locken konnte, dieser Prolet. War durch die beginnende Nacht geeilt, weil ihm doch ab und an mal ein Pülleken Pils fehlte und er vergessen hatte, sich zu bevorraten. Leider war der Supermarkt schon geschlossen. Noch während er den leerstehenden Parkplatz anseufzte, kam ihm der rettende Gedanke: Er erinnerte sich an den türkischen Gemischtwarenladen zwei Straßen weiter. Normalerweise kaufte er lieber im Lidl, aber das war ein Sonderfall, eine Notsituation, die ihn in die Verkaufsräume des Anatolen trieb. Von diesem erwarb er zwei Flaschen eines komischen kleinasiatischen Krombacherverschnitts, 200 Gramm Funnychips, ungarisch, und, weil er auch dieses vergessen hatte, eine Sprühdose Deodorant.
Als er fünf Euro fünfzig später den Laden verließ, streichelte der Verkäufer seinen graumelierten Bart und lächelte. Ob aus Höflichkeit oder weil er um das spätere Schicksal seines späten Kunden wusste, lässt sich in Nachhinein nicht mehr feststellen.

Kurze Zeit darauf betrat Bode wieder seine Wohnung, streifte die Schuhe ab, stellte seine Einkäufe auf den Wohnzimmertisch und ließ sich in den Sessel fallen. Unmotiviert zappte er George weg und die Kanäle durch, landete schließlich bei irgendeinem bedeutungslosen alten Amischinken, öffnete ein Bier und lehnte sich zurück.
Die Plörre war recht warm und schmeckte nicht gerade nach Reinheitsgebot, also riss er die Chipstüte auf und knabberte gegen den süßlichen Geschmack an. Während der nächsten Werbepause wurde ihm merkwürdig und er nickte ein.

Als er erwachte bemerkte er, dass die in seiner Hand befindliche Flasche Bier zum Teil ausgelaufen war und den Raum vollstank – Fehler Nummer Eins –, weshalb er zuallererst fluchte und danach zur Sprühdose griff. Fehler Nummer Zwei.

Wir wissen wenig über die chemischen Wechselwirkungen zwischen Deodorantinhaltsstoffen wie Isopropyl-Myristrate, Diisopropylamine oder Ethylhexyglycerin und den einzelnen Bestandteilen abgestandenen Billigbieres. Vielleicht wird aus diesem Grunde in der Türkei nur wenig Bier gebraut und man versieht Deodosen oft mit nützlichen kleingedruckten Hinweisen wie „tiefe Inhalation vermeiden“.
Doch das sollte Bode nicht mehr helfen. Eine eklige Mischung aus süßlich-schalem Bierodem und sportlich-herben Billigparfum umgab ihn. Er atmete einmal zu viel, stand auf und brach zusammen.

Er erlangte sein Bewusstsein erst wieder, als Officer Miller ihn zum dritten Male ansprach. „Junge, du gehst jetzt besser in´s Bett“, riet er ihm und nestelte an seinem Gürtel, bevor er sich Harris zuwandte und meinte: „Verdammte Hippies.“
Bode war reichlich verwirrt, wollte den Cop aber nicht unnötig provozieren. Also stand er schnell auf, schüttelte die Geckos von seinen Hosenbeinen und bemerkte gleichzeitig, dass die Sechzig-Watt-Birne über dem Wohnzimmertisch seine Kleidung getrocknet hatte.
Da erschien auf einen Schlag ein riesiger Glatzkopf, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkend und den verdutzten Bode von oben herab betrachtend. Dieser machte ein ziemlich blödes Gesicht, konnte er sich doch keinen Reim auf die Anwesenheit von Miller und Harris machen, ebenso wenig einen auf das unvermittelte Erscheinen dieses Hünen vor
ihm, dessen glänzender Ohrring und strahlend weiße Kleidung den Raum in ein klares helles Licht tauchte.
Das Licht der Erkenntnis?
„Bist du... Gott?“, fragte er vorsichtig.
Harris lachte auf. Er hatte in seiner Tätigkeit als Privatdetektiv in Frisco schon viel erlebt, aber im Gegensatz zu Officer Miller konnte er immer noch über verstrahlte Hippies lachen.
Meister Proper dagegen verhielt sich ruhig und schüttelte den Kopf. Daraufhin überfuhr ihn Michael Ballack auf der Suche nach einem Drive-In: er hatte versucht, mit seinem neuen Handy gleichzeitig Fotos zu schießen, Faxe zu verschicken und das Radioprogramm zu wechseln. Und das auch noch während der Fahrt.
Proper verzog keine Miene, als ihn der Aufprall gegen die Heizung schleuderte. Allerdings begann er deutlich an Farbe zu verlieren. Harris und Miller jedoch stiegen in ihren klobigen General Motors aus Technicolor und nahmen die Verfolgung auf.
Bode fühlte sich auf einmal sehr einsam.

Die Funnychips begannen, zu tanzen.
Ein Geier umkreiste die Glühbirne hoch über seinem Kopf.
Einer der Geckos gestand der Frau seines besten Freundes, dass er nicht nur sie, sondern auch seine Schwester geschwängert habe. Zudem habe er auf Bodes Hose onaniert. „Schwanzgesteuertes Arschloch!“, schrie die Fernbedienung. Wären die Teppichfransen nicht dazwischen gegangen, wäre die Sache bestimmt schlimm ausgegangen. Die Blümchentapete verlangte schreiend nach Satisfaktion.
Inmitten des allgemeinen Trubels entstieg der Steckdose plötzlich eine Traumfrau. Sie rückte ihr Kleid zurecht, strich sich ein Ampere aus dem wallenden Walkürenhaar und gab sich genügend Zeit, betrachtet zu werden. Für ihr bezauberndes Lächeln konnte nur Frodol der Frische – in der Blütezeit seines Schaffens – verantwortlich sein, kam es Bode in den besinnlichten Sinn, bevor sie ihn ansprach:
„Du umwerfend heißer Typ, wie konnte ich dir in meinem bisherigen Leben nur keine Beachtung schenken? Und – ist das etwa ein echter Delphin?“
Eher beiläufig folgte Bode ihrem bewunderndem Blick, der über dem garagengroßen Kamin hängen geblieben war.
„Ich heize eigentlich mit der Fernwärme jungfräulicher Araberstuten“, erklärte er, dem die Anwesenheit des Kamins bisher entgangen war, etwas verlegen und dachte kurz an die Wärmflasche im Schlafzimmer. Erst dann wandte er seine Aufmerksamkeit der darüber angebrachten Trophäe zu.
„Ach so, ja“, er wurde ein wenig rot, „du weißt ja, Mammuts, Tiger und Einhörner sind leider ausgestorben. Also blieb mir quasi nichts anderes übrig, als einen Delphin zu schießen.“
„Du tapferer Mann“, raunte die Traumfrau, „für so etwas hat nicht jeder die nötige Nervenstärke.“ Dabei fuhr ihre Zunge wie nebenbei über die wohlmodellierten Lippen.
Dem Gecko kam es schon wieder.

Bode schwitzte.
„Tja, wenn ich so an früher denke, noch bevor ich Schalke übernommen und Brunei gekauft habe, also noch lange bevor ich den Mediengenerator, den Wohlstandsturbo und den Lösungshebel erfand...“, sinnierte er und seufzte.
„Ich war damals noch nicht mal Vorsitzender unseres Kegelklubs, geschweige denn Ehrenmitglied bei den Freimaurern, sondern nur gewöhnlicher Werkzeugmacher ohne Überstundenzuschlag, kannst du dir das vorstellen?"
Die Antwort bestand aus einem wollüstig langgezogenen „Ooah, nicht möööglich...“, was Bode ermutigte, fortzufahren:
„Ich ging damals inne Bank und wollte Kredit für meinen alten Passat haben, weil ich die Kohle für die Werkstatt bei Eddi verzockt hatte. Unvorstellbar, nich? Und dieser junge Hirsch hinter dem Schreibtisch schaut mich an und sagt: »Tut mir leid, Herr Bode«, meint der, »Sie sind nicht ausreichend kreditwürdig, da unserer Bank Ihre finanzielle Glaubwürdigkeit nicht ausreichend bekannt ist.«
Und weißt du, was ich gesagt hab, damals? »Ich werd´s auch bestimmt nicht verspielen«, hab ich gesagt, »ich hab da nämlich ´n idiotensicheres System...« Aber der wollte einfach nicht, das Arschloch. Seit zwei Jahren hängt der Heini jetzt übrigens im Trophäenzimmer meines Wasserschlosses in der Normandie.“
Seine Bewunderin lachte und begann sich aufreizend langsam zu entkleiden, während sie vor Spannung knisterte.
Bode genoss den Anblick. Er stand auf dem Höhepunkt seiner Macht, und er wusste es. „Himmlisch“, dachte er, das Prachtweib angrinsend und an das Paradies denkend.

Doch mit einem Male ging das Gezeter zwischen Fernbedienung und Teppichfransen wieder los, was der erotischen Stimmung zwar ein wenig abträglich, an sich allerdings nicht so schlimm gewesen wäre, hätte nicht im selben Moment die Klobürste die Wohnzimmertür eingetreten und nach „Stoff gegen diese furchtbaren Kopfschmerzen“ verlangt. Zudem nutzte der Gecko die Gunst der Stunde, um Elektra anzugraben.
Noch bevor Bode begriff, wie ihm geschah, verschwand seine Angebetete zusammen mit dem Nebenbuhler in der Steckdose, gefolgt von einer ganzen Reihe von Einrichtungsgegenständen, die lautstark Vulgärlieder grölten.
Nun ließ auch die zweite Flasche Bier ihre Etikette fallen und versuchte sich lüstern lallend am Telefon zu vergreifen. Eigentlich nicht standesgemäß, damit brach sie sich im allgemeinen Ausnahmezustand aber keinen Zacken aus der Krone.
Wütendes Piepen hallte durch das Wohnzimmer. Als die Klobürste herausfand, das der regungslose Proper kein Bargeld mit sich führte, begann sie, wie von Sinnen zu randalieren. Jemand verlangte, die 0190/555 666 zu wählen. Jetzt!
Man rief stattdessen die Polizei, da die beiden Cops nicht wiederzukommen schienen.

Ihrem Bericht zufolge fanden Polizeiobermeister Nowzec und Kollege Ahrens fünfundzwanzig Minuten später den allein lebenden B. (41) in verwirrtem Zustand in der Küche seine Wohnung vor. Er bereitete gerade ein Aspirin zu und beschimpfte den Warmwasserboiler auf´s Schamverletzendste. Zudem berichtete er zusammenhanglos stammelnd von Orgien feiernder Wohnzimmereinrichtung und einem Autounfall mit Fahrerflucht. Der Geier möge seine Chips holen, und diese Schlampe und den blöden Delphinkopf gleich dazu. Er habe im allgemeinen Tumult die Beherrschung verloren, versuchte er sich zu rechtfertigen, und ein Schwall von bierverkrusteten Teppichflusen und astronomischer Speichelfluss ruinierte seine Glaubwürdigkeit. Der nicht vorgestrafte Werkzeugmacher ließ sich widerstandslos festnehmen. Nachbarn zufolge soll er zudem lautstark über Türken geschimpft und nach Bier verlangt haben. Auf Anfrage dieser Zeitung schloss man auf Seiten der beteiligten Beamten jedoch einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus.
Eine Person musste ambulant behandelt werden. Ihre Identität konnte noch nicht festgestellt werden. Nach Aussagen des behandelnden Arztes drohte sie jedoch zu verblassen.
Gesundheitsgefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Trotzdem bittet die Polizei alle Anwohner, weiterhin Türen und Fenster geschlossen zu halten.

 
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Wahre Geschichte und Warnung an euch alle.
Erklärt euch jetzt mit B. solidarisch! Es kann Jeden treffen!

Spendenkontonummer und Talkshowauftritte auf Anfrage.

 
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Hallo Paranova,

da ich ganz generell die Beschreibungen des Alltagswahnsinns liebe, hat es mir deine Geschichte auf Anhieb angetan. Zuerst wolte ich einen Liedtext von mir als Antwort posten.;)
Wahrscheinlich kennst du Autoren, wie Bernhard Lassahn oder Thommie Bayer. Wenn nicht, solltest du sie unbedingt kennenlernen.
Natürlich erkläre ich mich mit B. solidarisch. Leider kann ich genau deshalb keine Spende überweisen, denn mein Bankkonto hat sich mit einem Spielautomaten in Karlas Kneipe vermählt und sich danach in Luft aufgelöst.
Ein Fehler ist mir aufgefallen.

Einer Geckos gestand der Frau seines besten Freundes
Einer der Geckos

Lieben Gruß,sim

 

Lieber sim,
auch wenn du mir einen Artikel zukommen lässt entbinden dich die Beziehungen deiner Bankverbindung nicht von deiner generellen Spendenpflicht.
Deshalb möchte ich nochmals und ausdrücklich auf die Initiative "Rettet deutsches Brautum" hinweisen. Sämtliche Spendenbeträge werden rein zweckgebunden eingesetzt, um mittelständische, lokale Brauereien zu unterstützen. Außerdem geht ein Teil des Geldes (min. 16%) an den Staat, und der baut damit Straßen.
Don´t drink and drive!

Viele Grüße,
para

PS:
Ich bin recht unbelesen, kenne keinen der genannten Autoren. Ging mir nur um die Überwindung von schreibblockade mittels roher Gewalt.

 

Lieber Paranova,

auch wenn du mir einen Artikel zukommen lässt entbinden dich die Beziehungen deiner Bankverbindung nicht von deiner generellen Spendenpflicht.
vielleicht tut es ja auch das t, welches in erlangte noch fehlt?
Er erlange sein Bewusstsein erst wieder, als Officer Miller ihn zum dritten Male ansprach.
Wenn es allerdings um diese Spende geht,
Deshalb möchte ich nochmals und ausdrücklich auf die Initiative "Rettet deutsches Brautum" hinweisen.
habe ich meinen monatlichen Obulus schon längst als Dauerauftrag eingerichtet. ;)

Im Ernst, deine Geschichte gefällt mir, gerade weil sie in ihrer Absurdität den Alltag treffender beschreibt, als es der Alltag selbst könnte.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Paranova,

tanzende Funnychips, onanierende Geckos, lüstern lallende Bierflaschen und noch viele Skurrilitäten mehr zeugen von einer überbordernden Fantasie. Das Schreiben dieses Textes scheint Dir Spaß gemacht zu haben. Das merkt man. Allerdings hast Du über den Spaß hinaus etwas die Orientierung verloren, scheint mir. Da fehlt irgendwie der rote Faden. Es fängt als auktorial erzählte Geschichte an, bezieht plötzlich den Leser mit ein

Wir wissen wenig über...
und endet als Zeitungsartikel. Naja - und diesbezüglich sind einige Gedanken nicht mehr klar zuzuordnen. Wer bezeichnet z.B. den türkischen Händler als "Anatolen"? Der Autor oder der Protagonist?

Zudem grübele ich noch darüber, ob diese Geschichte nicht besser unter Seltsam oder Humor aufgehoben wäre. Ist ja nicht gerade alltäglich, dass jemand in seinem Wohnzimmer von Geier, Geckos und schreienden Blümchentapeten umgeben ist :)

Kleinigkeiten:

Die beste Zeit im Abend eines deutschen Mannes...
hört sich seltsam an. Im Abend? Hab ich noch nie gehört. Hab allerdings auch keinen Änderungsvorschlag, der nicht den kompletten Satz verändern würde. Wahrscheinlich würde ich ihn ganz streichen ;)
Fehler Nummer eins ist nicht, dass die in seiner Hand befindliche Flasche Bier ausgelaufen ist und den Raum vollstank (so wie Du es geschrieben hast), sondern dass er mit der geöffneten Flasche in der Hand einschlief. Also müsste hinter
...wurde ihm merkwürdig und er nickte ein
der Hinweis auf Fehler Nummer eins.

Auch sind mir einige Adjektive zu viel im Text. Solltest Du den Text noch mal überarbeiten wollen, könntest Du ein, zwei davon problemlos eliminieren :)

Ich will diesen Kommentar jedoch nicht schließen, ohne auf einen Satz hinzuweisen, der mir außerordentlich gut gefallen hat:

Noch während er den leerstehenden Parkplatz anseufzte...
:thumbsup:

Gruß
George

 
Zuletzt bearbeitet:

Na gut, sim,
ich sehe von Spenden ab und bedanke mich für das "t". Hoffentlich konntest du auch ein wenig schmunzeln. Doch auch so freut es mich sehr, deinen Geschmack getroffen zu haben.

N´Abend George,
auch dir vielen Dank für deine ausführliche Kritik.

Allerdings hast Du über den Spaß hinaus etwas die Orientierung verloren, scheint mir. Da fehlt irgendwie der rote Faden.

Du hast insofern Recht, als dass möglicherweise die Knaller-Pointe fehlt.
Da ich in letzter Zeit sehr stark mit lyrischem Ich gearbeitet habe, wollte ich mal wieder andere Erzählarten ausloten. Damit wollte ich den Leser nicht verwirren (ich befürchte, das tut schon stellenweise der Satzbau, oder?). Die Grundlage ist auktorial, der einbindende Abschnitt sollte als Einschub verstanden werden (auch deshalb Trennung durch Absatz), der Artikel die Geschichte "erden".

Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir um die Frage, wer denn den Türken als Anatolen bezeichnet keine Gedanken gemacht habe. Es ging um den Wortklang, der ist schöner. Falls das wirklich stört, muss ich mir Gedanken darüber machen (andererseits ist der auktoriale Erzähler allwissend, macht ja auch Vorausdeutungen...)

Über die Rubrik ließe sich tatsächlich streiten, da hast du völlig Recht, würd alles passen.

Fehler Nummer eins ist nicht, dass die in seiner Hand befindliche Flasche Bier ausgelaufen ist und den Raum vollstank (so wie Du es geschrieben hast), sondern dass er mit der geöffneten Flasche in der Hand einschlief.

Hm, autsch, ja, hast wahrscheinlich Recht. Haarspalterei: Wär die Pulle nicht ausgelaufen, wär dieses Fehler ja folgenlos, sprich, irrelevant geblieben. Aber nee, ich werd mal schaun wie ich die Bemerkung umsetze.

Solltest Du den Text noch mal überarbeiten wollen, könntest Du ein, zwei davon problemlos eliminieren
Deine Kritik zwingt mich im Grunde ja zur Überarbeitung. Ich übertriebe gern mit Adjektiven, alte Schwäche. "Ein oder zwei" zu streichen, wird sicherlich machbar sein.

Goodnight,
George.

 

Hallo Paranova,

eine fantasievolle Szenerie hast Du da vor dem Leser ausgebreitet. Alles fängt mit einem „kleinen Fehler“ an, der dazu führt, dass man einen Menschen fragt
Zitat:
„Bist du... Gott?“, fragte er vorsichtig

Diese Stelle hat mir besonders gefallen („kleine“ Ursache, große Wirkung).

Es fehlt nur noch der entscheidende `Twist´, damit die Geschichte noch ansprechender wird.
Der Text hat mich an F. Browns `Placet ist ein irrer Ort´, erinnert. Dort sind aber nicht Chemikalien, sondern besondere astronomische Gegebenheiten Auslöser für gewisse Sinneseindrücke.

Take care,

tschüß… Woltochinon

 

Ok,
ich hab mich zwar nicht überwinden können, mehr als ein oder zwei Adjektive zu streichen, und auch bin ich mir nicht sicher, den "Twist" erreicht zu haben. Dafür geht´s jetzt zusätzlich noch um einen Mann auf dem Zenit seiner Macht, schnellen Sex und hinterlistigen Verrat.
Ist doch schon mal was.

Worüber ich noch nachdenke, ist der definitive Titel und die Rubrik. Kann mir da jemand weiterhelfen, vielleicht?

 

Hi Paranova!

Ich muss zugeben, dass ich an vielen Stellen schmunzeln und manchmal auch laut loslachen musste obwohl diese Geschichte absolut wahnsinnig ist. Aber ein Wahnsinn der mir gut gefällt. Also Klasse Story!
Vor allem dein Sinn für Details gefällt mir gut.

Ich werde mich zumindest ab jetzt davor hüten nachdem Bier umgekippt ist, Deo zu benutzen.

Wechselwirkungen finde ich als Titel eigentlich passend. Als Rubrik Alltag mag nicht unbedingt stimmen, aber alltäglichen Wahnsinn gibts ja als Rubrik leider noch nicht.

Liebe Grüße Lenya

 

:)
Hallo Lenya,
vielen Dank für deine Antwort.
Es freut mich sehr, dich zum Lachen gebracht zu haben.
Liebe Grüße,
...para

 

Hi Paranova,

durch die Überarbeitung hat die Story enorm an Tempo gewonnen, sofern ich mich noch richtig an die ursprüngliche Fassung erinnere. Hast ja ganz schön redigiert ;)

In diesem Fall fände ich die Gegenüberstellung der üblichen Verdächtigen interessant, sprich: alte und neue Fassung. Leider habe ich die alte Fassung nicht mehr :(

Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber erlauben es die KG.de-Regeln, die alte Fassung unter die neue zu posten? Oder gibt es eine andere Möglichkeit, die alte mit der neuen Fassung zu vergleichen?
Würde bestimmt nicht nur mir Spaß machen.

Viele Grüße
George

 

Hi Para!

Wann dürfen wir uns denn über deine nächste Story freuen? Oder ist schon eine neue da, die du nicht unter Alltag gestellt hast? Deine alten, hab ich glaub ich mittlerweile nämlich alle durch......

Liebe Grüße
Lenya

 

Ging mir nur um die Überwindung von schreibblockade mittels roher Gewalt.
Und ein paar :bier:, hm? ;)

Ich fand die Geschichte durchaus amüsant, bis zu der Stelle, wo die Wahrnehmungsstörungen anfangen. Danach fand ich sie nur noch stückweise amüsant, ansonsten vor allem wild und ausufernd, chaotisch. Man könnte natürlich auch sagen: fantasievoll. Mir fehlte da der rote Faden.

An ein paar Stellen waren mir die Sätze zu kompliziert und ich musste zweimal lesen. Ansonsten aber treffsicher formuliert. Insgesamt gute Unterhaltung. Tiefgang in Form von Seitenhieben ist vorhanden. Daher:

Fazit: sprachlich gut, inhaltlich chaotischer Blödsinn, aber sehr witzig.

Uwe
:cool:

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin George,

durch die Überarbeitung hat die Story enorm an Tempo gewonnen, sofern ich mich noch richtig an die ursprüngliche Fassung erinnere. Hast ja ganz schön redigiert
Da fragste mich was... normalerweise poste ich Verbesserungen ja immer extra, Mist, ertappt! :)
Hier habe ich aber, erinnere ich mich richtig, legentlich die angesprochenen Fehlerchen ausgebessert und die Geschichte um die Halluzination mit Elektra erweitert.

Oder gibt es eine andere Möglichkeit, die alte mit der neuen Fassung zu vergleichen?
Würde bestimmt nicht nur mir Spaß machen.
:eek:
So was macht dir Spaß? Na dann such ich mal ;)


Salve Lenya,

Wann dürfen wir uns denn über deine nächste Story freuen? Oder ist schon eine neue da, die du nicht unter Alltag gestellt hast? Deine alten, hab ich glaub ich mittlerweile nämlich alle durch......
Wow... ein Fan?! Das macht mich jetzt aber verlegen. Kann nicht sein, gebs zu, du kennst mich bestimmt von irgendwoher, es liegt gar nicht an den Geschichten :D
Im Alltag gibt´s nichts neues. Unter "Stories" findeste aber vielleicht/hoffentlich was interessantes, "Alltag" ist eh nicht meine Paradedisziplin.

P(r)ost Uwe,
nööö - ich schreibe seit einem relativen Fiasko keine Geschichten mehr, die ich unter Alkohol schreibe.

Mir fehlte da der rote Faden.
Verdammt. Das ist jetzt so oft gesagt worden, dass ich´s einsehe :rolleyes:
Aber wo soll der rote Faden sein, dreht jemand total ab?

An ein paar Stellen waren mir die Sätze zu kompliziert und ich musste zweimal lesen. Ansonsten aber treffsicher formuliert.
Autsch / juhu.

Fazit: sprachlich gut, inhaltlich chaotischer Blödsinn, aber sehr witzig.
:naughty: :lol:


Euch allen vielen Dank für´s Lesen und eine gute Nacht,
...para

 

Hi para!

Ja ich gebs zu, ich hab schon die ersten T-shirts mit Para vorne drauf und nova auf dem Rücken drucken lassen. Die Tassen sind auch schon fast fertig.
Okay jetzt mal ganz ernsthaft, ich hab wirklich alle durch, sofern ich alle gefunden habe und ich glaub du musst ein ziemlich abgedrehter Typ sein, nachdem was du alles geschrieben hast. Aber die teilweise sehr ausgeflippten Geschichten finde ich genauso gut, wie die extrem ernsten :huldig: Also weiter so!
Allerdings glaube ich nicht, dass ich dich kenne. Kannst mir ja mal deinen richtigen Namen verraten, vielleicht stelle ich dann doch fest, dass ich dich kenne. Wage ich aber zu bezweifeln, wenn ich so jemand verrücktes kennengelernt hätte, hätte der sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen (oder bist du etwa eine sie? - glaub ich allerdings nicht).

Liebe Grüße
Lenya

 

:bounce:
Yeah! Das bringt mich fast dazu, die Bodenhaftung zu verlieren.
Und aus Dank, dass ich mir jetzt mit der Begründung "Verdammt, ihr aliterarischen Ameisen, ich hab sogar Fans da draußen!" einen knallroten Seidenschal umwerfen und mir was einbilden kann, bekommst du sogar eine virtuelle Autogrammkarte (evtl ausdrucken, überall aufhängen und Bekannte anschnauzen: "Jawohl, ungehobelter Barbar, er meint mich!").

Liebe Lenya,
vielen Dank für deinen Beistand. Alles Gute,
gezeichnet: [unleserlich]

:D

 

Knallroter Seidenschal *würg* - das erinnert mich irgendwie an Münte(f/h)ering (ich find die Version mit h würde besser passen) - also lass das besser.
deine Autogrammkarte wurde schon im Posterformat ausgedruckt und hängt jetzt in meinem Zimmer mit ganz vielen Herzchen drumherum ;) Allerdings finde ich es ziemlich blöd, dass ich immer erzählen muss wer du bist denn diese unintelligenten niederen Kreaturen - die sich meine Freunde nennen- wissen doch glatt nichts von dir, diesem großartigen Autor *lach*
Liebe Grüße
Lenya

 

hi para,

ich hab dieses schweißtuch, was du mir ja höchstpersönlich mit diesem unwerfenden lächeln uberreicht hast, schon direkt neben die autogrammkarte gehängt. mein zimmer sieht jetzt so supertoll aus - halt total para. die t-shirts und tassen haben im moment lieferprobleme, weil es so eine große nachfrage gibt. aber sobald sie wieder zu haben sind, werde ich mein ganzes zimmer damit dekorieren.

liebe grüße
lenya

 

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