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Sand und Kies

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25.12.2003
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Sand und Kies

Sand und Kies
"Du bist blind ", schrie er.
Ich aber durchschritt ohne ihn zu beachten den dichten Nebel und ging die felsige Küste weiter entlang. Das Knirschen seiner Schritte war hinter mir. Knirsch, knirsch! Dieses Knirschen mischte sich mit dem Gebrüll der Wellen des hochsteigenden Wassers in der Abenddämmerung.
Ach, diese lästige Abenddämmerung!
Damals war das Knirschen seiner Schritte schwächer. Es drückte den Kies und den Sand weniger stark. Wir spielten in Sand und Kies am Strand; bauten Burgen und buddelten mit unseren Händen einen Tunnel.
Wir legten uns in den Sand, und jeder fing von seiner Seite aus an, den Eingang des Tunnels zu buddeln.
Der Tunnels war immer dann fertig, wenn unsere Finger sich im Tunnel berürten; als ob der Tunnel für unsere Finger keinen Ausweg hatte. Als unsere Finger einander erreichten, schrie er immer:
"Endlich haben wir uns berührt!"
Langsam spürte ich, dass er flinker als ich den Tunnel buddelte. Unsere Finger erreichten einander schneller. Und eines Tages fingen seine Finger an, meine Finger im Tunnel zu streicheln. Sein Arm war bis zur Schulter im Tunnel.
Er lächelte mich mit einem 180-Grad-Winkel an. Und ich, als ob ich einen neuen Blick gefunden hätte, sah rund um diesen Winkel kurze Haare... einen gemähten Rasen auf seinem Gesicht!
Er war nicht der alte Spielkamerad!
Bangigkeit erwachte in mir.
Seine rau gewordenen Stimme fragte mich: "Was ist los!?"
Ich zog ruckartig meine Hand aus dem Tunnel. Der Tunnel brach zusammen. Das war das erste Mal, dass unser Tunnel zerbrach und auch das letzte Mal, denn ich war nicht mehr bereit einen Tunnel mit ihm zu buddeln.
Stattdessen spazierten wir die felsige Küste entlang.
"Warte!"
Der Erzeuger des Knirschens wiederholte: "Warte doch!"
Meine Ohren überhörten mit Absicht seine männliche Stimme. Eilig erstieg ich einen Felsen. Die Wellen und sein "Warte!" wurden lauter. Ich wollte mit meinen Händen den Eintritt der Schallwellen in meine Ohren dämmen. Aber meine Augen!
Ich sah, dass er mich seit Jahren nicht mehr mit den Milchzähnen anlächelte.
Sein Blick bemalte ständig meinen Körper. Warum!?
Ich wollte das alles nicht sehen! Ich schloss meine Augen.
"Du bist blind!", schrie er.

 

Hallo Lena

zuerst ein wenig Textkram
Nach dem Titel im Text einen Absatz machen. Du könntest ihn auch gleich ganz weglassen...

"Du bist blind ", schrie er.
Da fehlt ein Satzzeichen, vermutlich diese hier !
Das Knirschen seiner Schritte war hinter mir. Knirsch, knirsch! Dieses Knirschen mischte sich mit dem Gebrüll der Wellen des hochsteigenden Wassers in der Abenddämmerung.
Es knirscht ohne ende. :)
Vorschlag: "Seine Schritte waren hinter mir. Das Knirschen seiner Schuhe mischte sich mit dem Gebrüll der Wellen..."
Ach, diese lästige Abenddämmerung!
Wieso ist die Abenddämmerung deinem Prot lästig? Kommt etwas unerwartet.
Er lächelte mich mit einem 180-Grad-Winkel an
Für meinen Geschmack ein zu technischer Ausdruck der die Atmosphäre zerstört.
Bangigkeit erwachte in mir.
Vielleicht ein etwas, hmmm... zeitgemäßener Ausdruck? Von mir aus auch "Mir wurde Angst und Bange." auch wenn das schon ziemlich abgedroschen ist.

Ok, mal zum Inhalt. Hmm, tja, der Junge steckt mitten in der Pupertät und will vom Mädchen scheinbar mehr als sonst, was sie nicht versteht... Schön und gut, aber was soll ds "Du bist bling?"? Ist sie tatsächlich blind? Kaum, denn sonst könnte sie etwa seinen ersten Bartansatz nicht sehen.
Irgendwie wirkt das ganze ziemlich herbeifabriziert und kitschig auf mich. Die eingestreuten veralteten Floskeln wie "Sein Blick bemalte ständig meinen Körper" wirken sehr unpassend.

Tja, schade, vielleicht das nächste Mal?
Kerberos

 

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