Mitglied
- Beitritt
- 11.12.2003
- Beiträge
- 398
Störfall in der Nacht
Störfall in der Nacht
Habürtel Pifforahmensuff, ein etwas älterer Herr, knauserte sich gerade zum Schlafengehen, als es an seiner Tür laut klingelte. Er hatte sich bereits ins Bett gekuschelt mit seinem Nachthemd und seiner Schlafmütze, so wie im Trickfilm.
Er stand extra nochmal auf, um nachzusehen, wer an der Tür war. Er schloff in seine warmen Pantoffeln und ging so, mit seinen Pantoffeln, seinem Nachthemd und seiner Schlafmütze, die übrigens noch so ein Zipfelchen hatte, also so wie ein kleines Schwänzchen mit einem Wollknäuel am Schluss, das beim Laufen umherbaumelte, wie in den Trickfilmen, zur Tür. Als er sie öffnete, war da nur die kalte Nacht. Kein Mensch zu sehen. "Halt! Stopp!", dachte Habürtel. "Was ist, wenn gar kein erwachsener Mensch, sondern eventuell ein Kind geklingelt hat?" Sogleich sah er hinunter, wo aber statt einem Kind nur eine kleine, hellbraune Papiertüte stand. Die Tüte brannte, und Habürtel dachte "Mein Gott, die muss jemand auslöschen. Was, wenn das Kind sich in der Tüte befindet? Jemand muss es retten! Ich mache es!"
Darauf trat er mehrmals wild auf die Tüte, um so das Feuer zu ersticken, was ihm auch gelang. Doch nach ein paar Sekunden bemerkte er einen unangenehmen Gestank. Erst jetzt sah er, dass in der Tüte nicht etwa ein kleines Kind war, sondern ein Stück Hundekot. Er war auf den Trick reingefallen und war wirklich mit den Füssen in Hundekot getreten, und dies erst noch mehrmals. Er regte sich wahnsinnig auf und schnaubte "So eine Scheisse! Und ich dachte, ich könnte ein Kind retten! Verdammt!"
Er war aber zu müde, um sich jetzt aufzuregen, und so schloss er einfach die Tür und ging wieder zu Bett.
Ende