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Thom und Josefine

Beitritt
29.03.2002
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Thom und Josefine

Jemand sagte einmal: Vielleicht ist es manchmal gar nicht so schlecht wenn eine Liebe unerfüllt bleibt. Manches lässt sich besser vorstellen als es zu erleben: Einen lauen Abend; einen Himmel mit Sternen besprenkelt und gekrönt vom Mond, der dich anlächelt, einen sanften, warmen Wind, er fegt zärtlich um die Ohren; dann - die immer noch warme Straße, vom Tag noch – er war so heiß. Und dich. Steine klappern unter den Schuhen, und ihre Hand, ihre Hand liegt in deiner und ihr schwebt davon... Zusammen.

Thom mochte die ewigen Lebensweisheiten aus den Liedern, sie waren das Manifest der Melancholie des Lebens. Gegen diese vermochte sich niemand zu widersetzen, nicht er nicht seine Umwelt, niemand. Um das rauszufinden, muss man einmal etwas erleben; Man muss etwas erleben, etwas was einen verändert.
Thom wagte es nicht sich zu bewegen, obwohl die Situation es von ihm verlangte zu klatschen und zu jubeln. Der Übrige Saal klatschte, pfiff und schrie. Die Lichter waren nun hell und bewegten sich nicht mehr über die Bühne, die seltsamen Figuren standen in einer Reihe und verneigten sich, ein mal und noch ein mal und noch einmal; Thom klatschte nicht, er konnte nicht. In der Mitte der seltsamen Figuren stand ein Mädchen, sie war genauso gekleidet und doch unterschied sie sich von allen anderen. Thom wusste nicht warum, er wusste nur, das er die Entfernung zwischen ihm und diesem Mädchen verkleinern möchte, er wusste nicht einmal dass er sich gerade in sie verliebte, das weiß nämlich niemand, wenn er es tut. Erst später fängt es an Flammen zu züngeln, zuerst kribbelt es nur, als hätte man zu scharf gegessen.
Es ist ihm noch nie aufgefallen, aber sie war so schön wie niemand anderes, wie ein mit Regentropfen bedeckter, weißer Engel – dies ist nämlich der schönste Anblick des Universums. Jeder wird das selbe sagen, der verliebt war, auch nur für zwei Minuten.

Später fuhr Thom wieder nachhause, hüllte sich in seine Decke und dachte: ich liebe dich. Einfach so, ohne darüber nachzudenken. Da war kein Zweifel. Er wusste das die Sterne draußen im Himmel zum Takt seines Herzens tanzten. Was er schon lange wusste, das Mädchen hieß Josefine, und nun war er verliebt in sie; er hatte das Gefühl, dass er der Glücklichste Mensch auf der Welt sei, er sprach so oft mit ihr wie es nur möglich war und freundete sich sogar etwas mit ihr an. Er erwachte eines Tages und wusste das er sie bereits liebte, er war nicht mehr verliebt, sondern er liebte sie, ganz aufrichtig ohne wenn und aber ohne sie jemals wirklich gekannt zu haben, denn Josefine war kein gewöhnliches Mädchen, sie war verschlossener als eine Schatztruhe, die vergrabe ist und rätselhafter als ein Klavier, welches in seine Einzelteile zerlegt wurde, die alle auf einem Haufen lagen. Doch Josefine zeigte sehr wenig Interesse. Sie fühlte zwar auch, dass Thom wie sie war, fast eine Kopie ihrer selbst, die ihr so vertraut war, wie die eigene Haut. Thom fragte sich ob er was falsch mache, er wusste nicht was er tun sollte.

Dann veränderte sich Josephine plötzlich, sie erwachte aus ihrem Schlaf, sie wurde so lebendig, so wie ein neugeborener Engel, so schön und unnahbar. Plötzlich hatte Thom das Gefühl das sie ihn mochte, bei ihm sein wollte und ihm etwas sagen wollte, sie lud ihn sogar auf eine Party ein. Er war darüber so erstaunt, dass er sich mehr Hoffnungen in einer Woche gemacht hatte wie in den letzten zwei Jahren, denn so lange liebte er sie schon und er wusste dass sie es wusste.
Eines Abends lag Thom also in seinem Zimmer und wartete auf ihren Anruf, völlig erstarrt und voller Vorfreude, das Telefon lag neben ihm und er wartete und wartete. Sie rief nicht an, was ihn nervös machte, er betete zu Gott, das sie anrufe und schrieb ungefähr dreihundert mal das Wort bitte in sein Tagebuch. Doch er hatte Glück und irgendwann stand er vor ihrer Tür, es war das erste Mal dass er um so späte Stunde vor ihrer Tür stand und hätte nie gedacht, dass er es jemals tun würde und dann kam sie endlich heraus. Ganz anders als sonst, herausgeputzt, erwachsen und immer wieder schön, seine Hände zitterten und er wollte ihr sofort sagen wie schön sie war, doch sein Mund war zu trocken und er brachte kein einziges Wort heraus.

Als die Party anfing, schienen Tage gleichzeitig zu verstreichen, sie blieb in seiner Nähe, das war ihm in diesen Moment wichtiger als sein Leben, wichtiger als das gesamte Universum. Es war laut und rauchig und Thom war nervös, er rauchte ebenfalls eine nach der anderen, und sie bleib, sie blieb bei ihm, er fühlte sich großartig, er schaute sich ihre kleinen zierlichen Hände an und sagte zu sich dass er sie sehr bald in den Händen halten würde, dann schaute sie ihn an sagte:
„Wusstest du dass ich verliebt bin?“
Sein Herz schien zu zerspringen. Er hatte solche Angst dass es nicht er war in dem sie sich verliebt hatte, dass er nicht nachfragte in wen.
Sie sagte: „Ich bin eigentlich feige“
„Warum?“ fragte er.
„Ich könnte mit Drachen kämpfen, aber ich tue es nicht.“
„Bevor man mit Drachen kämpfen kann, muss man sich doch einen aussuchen.“
„Hab ich schon.“ Sagte sie und schaute ihn so tief in die Augen wie noch nie. Das dachte er zumindest und sein Herz schlug so schnell, dass seine rechte Hand wieder zitterte. Er dachte darüber nach, eine Weile nach und kam zum Schluss dass sie wegen ihrer verschlossenen Art ihm es einfach nicht sagen konnte – er beschloss ihr zu helfen.
„Manche dinge schaffe ich einfach nicht.“ Sagte sie und sie sah so bedauernswert aus, dass er dachte er möchte sie in die Arme nehmen und sie nie wieder loslassen wollte. Das wollte er nämlich wirklich. Mehr alles andere.
„Ich finde dass man es einfach tun sollte.“
„Aber was ist wenn man es nicht tun kann? Ich finde es sollte mit Schicksal zusammenhängen.“
„Schau mal ich rauche diese Zigarette, weil dazu Lust habe, ich nehme mein Schicksal selbst in die Hand!“
Sie sagte nichts.
Er wollte mit ihr allein sein, er starte auf ihre Hände und in ihre traurigen Augen. Dann beugte er sich an ihr Ohr und sagte:
„Las uns doch irgend etwas machen und nicht einfach rumstehen, ich bin heute extra wegen dir gekommen.“ Und sie schaute ihn wieder an und er zitterte.
„Weißt du,“ begann sie und schaute sich um, „weißt du wenn man verliebt ist und immer in seiner Nähe sein will?“
Er nickte. Dann konnte er es nicht mehr ertragen, er stand zwar direkt vor ihr doch er wollte ihr näher sein, näher als er jemals mit Worten beschreiben könnte. Er beugte sich noch ein letztes mal auf diese Weise zu ihr und sagte:
„Wusstest du dass ich seit zwei Jahren in dich verliebt bin?“
Und sie sagte:“Wußtest du dass ich seit zwei Jahren in...“ sie sagte nicht seinen Namen und er starb in diesen Augenblick eines furchtbaren Todes, wieder und wieder und wieder. Die Wahrheit war dass sie ihn nicht liebte Ihn nie geliebt hatte, nie, nie...
Es tat so schrecklich weh, dass er am liebsten sofort nach Hause gefahren wäre. Doch er blieb, er wusste nicht warum, er wollte immer noch bei ihr bleiben, sie sehen und er starrte ihre Hand an wusste dass er ihre Hände niemals in seinen halten würde. Und ihm wurde bewusst, dass sie nicht für ihn so schön war, sie sah nicht für ihn wie ein Engel aus und er war nicht der Drache, mit dem sie kämpfen wollte, er war nicht der Grund warum sie hier war. Er wollte weinen, ihr alles in Ruhe erklären, was sein Herz so lange beschwert hatte, doch dazu gab sie ihm nicht die Chance, sie gab ihm nicht mal die Chance dazu, zu wissen dass es sie es berührte dass er sie liebte.
„Komm mit mir mit.“ sagte er.
Sie schüttelte den Kopf und drehte sich kurz um und er ging in diesem Moment. Er hatte das Gefühl alles zurückzulassen was ihm am Leben erhielt, obwohl sie so gemein zu ihm war. Sie erzählte ihm nämlich während er ihr seine Liebe erklärte wie sehr sie in jemand anderen Verliebt war. Das tat noch mehr weh. Das merkte er nicht in diesem Moment. Er ging nach draußen pflückte ein weiße Rose aus dem Nachbarsgarten und legte sie ihr vor die Haustür. Dann ging er weg, nach Hause.

Der Himmel war voller Sterne, sie tanzten, der Mond lachte ihn aus und die Steine klapperten unter seinen Schuhsohlen. Die Straße war warm und die Nacht war nicht anders als sonst, doch seine hand war leer. Sie ist dageblieben, bei ihm, wahrscheinlich hatte sie Thom vergessen.
Adam Duritz sang: In jedem Lied ist etwas von Maria. Maria war wohl das Mädchen welches er liebte und Josefine würde für immer das Mädchen in Thoms Geschichten sein, für immer. Er wünschte sich ihre laufenden Schritte auf der Straße zu hören während er fortging aber sie kam nicht, nie wieder, aber er liebte sie und wusste nicht warum.

 

Hallo PhilsBesterFreund

Ich habe deine Geschichte gelesen und musste mich etwas anstrengen um nicht den zurück-button anzuklicken.

Die Grundidee der Geschichte gefällt mir gut. Die Sehnsucht deines Prot nach Josephine. Du verwendest schöne Bilder und einige Sätze gefallen mir sehr.

Ich würde dir jedoch empfehlen, den Text nochmals zu überarbeiten. Du hast einige Schreib-, Tippfehler drin, (klein- & grossschreibung beachten) und einige Kommas fehlen.
Wenn du diese Fehler korrigierst, denke ich, wird es einfach für den Leser.

Ich hoffe, Dir damit etwas zu helfen und grüsse dich lieb
Muchel

 

Hi.
Ich bin neu hier, ich hoffe, ich mach nichts falsch hier... egal.

Mir hat deine Geschichte gut gefallen, vorallem der erste Satz.
Ich konnte mich gut in deinen Protagonisten einversetzen, da ich selber ziemlich unerfuellt verliebt bin. *seufz*

Du hast ein paar sehr schoene Sprachbilder in deiner Erzaehlung, nur manche Saetze musste ich zweimal lesen, weil die Satzzeichen an anderen Stellen waren, als ich vermutet hatte. ;)

Wenn du ein paar Saetze ueberarbeitest, bin ich mir sicher, dass deine Geschichte noch besser wird, weil sie besser wirkt. Verstehst du was ich meine? :)

Adam Duritz sang: In jedem Lied ist etwas von Maria.
Setz vielleicht den Liedtext kursiv und einen Absatz, ich zum Beispiel hab keine Ahnung, wer Adam Duritz ist und war etwas verwirrt.

Ich finde, du hast schoen herausgearbeitet, wie unerfuellt Thoms Liebe ist und das er eigentlich alleine ist. Wie gesagt, mir gefaellts.
Kleiner Tipp: lies deine Geschichte nochmal durch und verbessere Rechtschreib- und Stilfehler.
Jaja, die Liebe.

Mfg, Virginia

 

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