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Tibos Abenteuer
Er ist fast schwarz, und nur sein rechtes Ohr und die Pfoten sind weiß und rot.
Wer? Na Tibo, der kleine, freche Kater. Er wohnt nun seit fünf Monaten bei der Familie Lutz, und die besteht aus Papa Sven und Mutter Birgit sowie den Zwillingen Simon und Luca.
Tibo hat die Familie sehr gern. Vor allem aber Luca. Der läßt in oft in sein Zimmer und spielt mit ihm Verstecken. Manchmal gibt er ihm auch seinen Flummi, den kann Tibo dann jagen. Mit Simon spielt Tibo nicht so gern, denn der zieht ihn immer am Schwanz. Die Mutter schimpft dann zwar mit Simon, aber sobald sie weg ist tut er es Wieder.
Wenn die Eltern arbeiten sind und die Zwillinge in die Schule müssen, sromrt Tibo durch das Haus und sucht etwas zu spielen. Wenn er nichts findet streift er durch die Nachbarschaft.
Links im Haus wohnt die Familie Gruber. Die haben drei Kinder mit denen spielt er manchmal. Rechts wohnt der Jäger Franz mit seinem Dackel Waldi. Den kennt Tibo schon, denn er hat ihn oft beim herumtollen im Garten beobachten.
Gestern war es wieder so langweilig im Haus, dass Tibo lieber einen Spaziergang ins Freie machte. Also hüpfte er durch den Garten, spielte mit ein paar Sonnenblumen und sprang einem Schmetterling hinterher.
Als er sich neben der großen Tanne, in der Mittagssonne ausruhen wollte, hörte er ein Schnaufen.
Es kam aus dem Brombeerbusch!
Langsam näherte sich Tibo. er hatte den Busch fast erreicht,als er etwas braunes sah, dass hin und her zappelte. Wollte da etwas mit ihm spielen?
Tatze um Tatze pirschte sich Tibo an die komische Schnur heran. Mit einem Satz sprang er drauf und biß hinein.
Waldi, der eben noch einen Knochen verbuddelte jauhlte auf.
Er drehte sich um, und als er den kleinen Kater sah, der gerade die Flucht ergriff, rannte er hinterher.
Tibo sprang nach rechts, dann mal wieder nach links. Er schlug einen Haken, rannte durch die Hecken, aber der Dackel blieb ihm dicht auf den Fersen.
Da kletterte Tibo auf die Tanne. Waldi sprang um den Baum herum und bellte.
Tibo kletterte noch etwas höher in die Baumspitze, bis er sich sicherer fühlte.
Als der Dackel merkte, dass er nichts ausrichten konnte, lief er schwanzwedelnd wieder zu seinem Knochen zurück.
Nach einiger Zeit wollte Tibo wieder hinunterklettern. Aber, ohje, ging das bergab!
Tibo bekam Angst und fing an zu maunzen.
Gerade zu der Zeit kam die Mutter mit den Zwillingen nach Hause. Als Tibo erneut einen Klagelaut ausrief, rannten die Kinder in den Garten und fingen an ihren Kater zu suchen.
Luca entdeckte ihn als erster. "Mama komm schnell! Tibo sitzt ganz weit oben auf dem Baum." Wärend Simon den Kater bestaunte, versuchte Birgit Kuca zu beruhigen. "Tibo ist doch eine Katze und die sind richtige Meister im klettern. Schau, er ist ja auch alleine da hinaufgeklettert. Laßt ihn in Ruhe und er kommt von alleine herunter, wenn er merkt, dass ihm keiner hilft."
So gingen alle ins Haus. Nur ab und zu konnte man Simon oder Lucas Gesicht hinter den Fenstern erkennen. Sie hofften, dass Tibo wieder herunter geklettert wäre.
Als am Abend Papa Sven von der Arbeit kam, berichteten die Kinder ihm gleich was geschehen war. Aber auch er war der Meinung, dass Tibo das alleine schaffen würde.
Als sie alle beim Essen um den Tisch saßen, fing Simon an zu weinen.
"Wir müßen Tibo doch helfen! Er bekommt ganz sicher Angst, wenn er die Nacht ganz alleine auf dem Baum sitzen muß!" Auch Luca machte ein ganz trauriges Gesicht.
"Sven" sagte die Mutter "Holen wir doch die Leiter, und helfen dem kleinen Kerl da runter. Er sitz seit heute nachmittag da oben!"
Also liefen sie alle in den Garten.
Die Zwillinge mit je einer Taschenlampe in der Hand, die Mutter mit dem Telefon( für Notfälle) und der Vatre mit der Leiter im Arm.
Sproße für Sproße näherte sich Sven dem kleinem Kater. Der maunzte kläglich zu den Kindern, die um den Baum standen.
"Tibo, Tibolein!" hörte Birgit ihren Mann säuseln."Ja braves Kätzchen. Komm zu Papa! So ist fein. Miez, miez ....Aua!"
Dem Schmerzensschrei folgte ein Fauchen von Tibo, dann knackte es in den oberen Wipfeln, und mit einem lautem Krach landeten Mensch und Tier auf der Wiese neben der Tanne.
Simon und Luca fingen an zu lachen, und als Birgit sich überzeugt hatte, dass keinem etwas passiert war, fiel sie mit in das Gelächter ein.
Papa Sven stand auf, ließ den Kater los und klopfte sich den Hosenboden.
Die Zwillinge lachten immernoch so, dass ihnen die Tränen über die Wangen kullerten. Als Sven das sah, schmunzelte auch er, obwohl ihm sein Hinterteil doch kräftig wehtat.
Als an diesem Abend endlich alle im Bett lagen, trottete Tibo durch das dunkle Haus. Zufrieden und sattgefressen rollte er sich in seinem Körbchen zusammen und fing an zu träumen........
ENDE